Fake News sind spätestens mit dem Regierungswechsel in den USA im Jahr 2017 nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken. "Fake News" stand sogar im Rennen, Unwort des Jahres zu werden, wurde dann aber von dem Begriff "Alternative Fakten" geschlagen. Doch Fake News und Alternative Fakten sind letzten Endes ein und dieselbe Sache.
Der gesunde Menschenverstand lehrt einen schließlich, dass es zu Fakten keine Alternative gibt. Entweder scheint die Sonne oder sie scheint nicht. Wenn die Sonne scheint, dann handelt es sich dabei selbstverständlich um einen Fakt. Überprüfbar und alternativlos. Ein alternativer Fakt ist also nichts weiter, als eine Lüge und damit eine falsche Nachricht - "Fake News".
Dennoch sind eben solche Falschaussagen zur Zeit hoch im Kurs. Gerade Donald Trump beherrscht es wie kaum ein anderer, Sachverhalte zu verdrehen und Unwahrheiten zu verbreiten. Die Washington Post macht sich bereits seit einiger Zeit die Mühe, sämtliche Falschaussagen des Präsidenten zu protokollieren und kommt auf durchschnittlich 300 Lügen pro Monat.
Doch kann die Verbreitung von falschen Aussagen, um sich selbst besser darzustellen, tatsächlich hilfreich sein? Schaden zu häufige, widerlegbare Aussagen der Glaubhaftigkeit eines Politikers nicht viel mehr?
In dieser Hausarbeit soll genau diese Frage beantwortet werden und zudem aufgezeigt werden, wie lange es den Begriff schon gibt.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Geschichte und Definition
3 Die Ziele von Fake News
4 Wahrnehmung und Wirkung von Fake News
5 Fazit
6 Quellenverzeichnis
1 Einleitung
Fake News sind spätestens mit dem Regierungswechsel in den USA im Jahr 2017 nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken. „Fake News" stand sogar im Rennen, Unwort des Jahres zu werden, wurde dann aber von dem Begriff „Alternative Fakten" geschlagen. Doch Fake News und Alternative Fakten sind letzten Endes ein und dieselbe Sache.
Der gesunde Menschenverstand lehrt einen schließlich, dass es zu Fakten keine Alternative gibt. Entweder scheint die Sonne oder sie scheint nicht. Wenn die Sonne scheint, dann handelt es sich dabei selbstverständlich um einen Fakt. Überprüfbar und alternativlos. Ein alternativer Fakt ist also nichts weiter, als eine Lüge und damit eine falsche Nachricht - „Fake News".
Dennoch sind eben solche Falschaussagen zur Zeit hoch im Kurs. Gerade Donald Trump beherrscht es wie kaum ein anderer, Sachverhalte zu verdrehen und Unwahrheiten zu verbreiten. Die Washington Post macht sich bereits seit einiger Zeit die Mühe, sämtliche Falschaussagen des Präsidenten zu protokollieren und kommt auf durchschnittlich 300 Lügen pro Monat.
Doch kann die Verbreitung von falschen Aussagen, um sich selbst besser darzustellen, tatsächlich hilfreich sein? Schaden zu häufige, widerlegbare Aussagen der Glaubhaftigkeit eines Politikers nicht viel mehr?
In dieser Hausarbeit soll genau diese Frage beantwortet werden und zudem aufgezeigt werden, wie lange es den Begriff schon gibt.
2 Geschichte und Definition
Die Lüge, die sich hinter dem Label „Fake News" verbirgt, gibt es wohl schon seit Beginn der Menschheit. Lügen gehören zum Alltag eines jeden einzelnen. Auch der Begriff „Fake News" taucht nicht etwa das erste mal im 21. Jahrhundert auf. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts, im Jahr 1890 wurde der Begriff publiziert.1 Der sprachlich zuvor verwendete Begriff „False News" geht sogar bis ins 16. Jahrhundert zurück. Schon im Jahr 1575 tauchte die entsprechende Kombination aus den Wörtern false und news auf.2
Schon früh stand demzufolge fest: Vermeintlich wahre Informationen sind nicht immer wahr. Fake News dienen dazu, gezielt und wissentlich Unwahrheiten zu verbreiten oder auch unausgewogene Schwerpunkte in der Berichterstattung zu setzen. Medienunternehmen sollten immer der Wahrheit verpflichtet sein und nach bestem Wissen und Gewissen ihre Themenschwerpunkte festlegen. Sie dienen in der Gesellschaft als Kompass und Orientierungshilfe. Aufgebauschte Themen können die Wahrnehmung dementsprechend beeinflussen.3
Experten unterscheiden bei Fake News gerne zwischen einer starken Überbetonung bestimmter Themen, Propaganda und gezielte Desinformation.4 Während sich bei der starken Überbetonung bestimmter Themen vor allem Medienunternehmen Kritik gefallen lassen müssen, geht es bei Propaganda laut Definition um die systematische Verbreitung von Meinungen, die das Bewusstsein der Allgemeinheit verändern oder zumindest beeinflussen soll.5 Gezielte Desinformation hingegen mache es schwierig überhaupt noch etwas zu glauben, da sie das Nachrichten-Ökosystem vergifte. Das führe dazu, dass das Vertrauen in Politiker komplett schwinde oder die Menschen sich starken Persönlichkeiten zuwenden würden.6
Interessant ist in diesem Zusammenhang, das Deutschland weniger anfällig für Fake News ist, als die USA. So spielen Soziale Netzwerke in ihrer Funktion der Nachrichtenquelle in Deutschland mit 6% eine wesentlich geringere Rolle, als in den USA mit bis zu 18%. Hinzu kommt das Vertrauen in die Medien. Während es in den vereinigten Staaten von Amerika mit 32% angegeben wird, genießen die Medien in Deutschland ein Vertrauen von 51%.7
3 Die Ziele von Fake News
Fake News werden aus verschiedenen Motiven heraus verfasst und geteilt. So lässt sich mit frei erfundenen, besonders skandalösen Schlagzeilen und Texten, inzwischen eine Menge Geld verdienen. So ist das Verfassen und anschließende Vertreiben in Ländern wie Georgien, Kroatien, Pakistan, Indien und auf den Philippinen inzwischen Gang und Gebe.8 Hierbei geht es nicht darum, einen Politiker oder ein Medium zu diffamieren, sondern viele Menschen zu einem Klick auf den entsprechenden Link zum Text zu bewegen. Durch Werbeeinblendungen bei dem verlinkten Text kann auf diese Weise Geld verdient werden. Es gibt sogar Kurse, in denen Interessierte lernen, wie sie auf einfachste Art Geld machen können.9
Seit den Bot-Angriffen auf soziale Netzwerke durch Hacker im Rahmen des US- Wahlkampfs 2016/17 und der Bundestagswahl 2017 hat sich ein weiteres Motiv zur Verbreitung von Fake News durchgesetzt: Das Diffamieren des politischen Gegners durch ausgedachte Skandale und frei erfundene Lügen. So wurde während des Wahlkampfes in den USA darüber berichtet, der Papst unterstütze Donald Trump dabei, Wähler zu erreichen: Frei erfunden und auf keinerlei Fakten basierend. Auch die Meldung, Merkel hoffe auf zwölf Millionen Einwanderer entpuppte sich als frei erfunden.10 Versucht man die entsprechenden Nachrichten zu ihrem Ursprung zurückzuverfolgen, stellt man fest, dass sie von Menschen stammen, die ein Interesse daran haben könnten, einer in der Öffentlichkeit stehenden Person zu schaden.
Auch Politiker selbst nutzen diese Art von Fake News, um sich selbst in einem besseren Licht darzustellen. Ein gutes Beispiel ist die Aussage Donald Trumps, direkt nach seinem Amtsantritt. Er sprach in einer Rede von dem Regen, der Trump im Vorfeld der Vereidigung zunächst gestört habe. Doch die Regenwolken hätten sich dann pünktlich zur Zeremonie verzogen und die Sonne habe stattdessen geschienen.
[...]
1 Vgl. Homepage des Merriam-Webster-Lexikons.
2 Ebd.
3 Vgl. Hendricks/Vestergaard 2018: 96.
4 Vgl. Schimmeck 2018: Minute 2:55.
5 Vgl. Hompage des DUDEN.
6 Vgl. Schimmeck 2018: Minute 3:45.
7 Vgl. Sängerlaub 2017: 16f.
8 Vgl. Moorstedt 2017.
9 Vgl. Schimmeck 2018: Minute 16:50.
10 Vgl. Steinert 2018.
- Quote paper
- Amadeus Banerjee (Author), 2019, Fake News und Donald Trump. Auswirkungen der Falschaussagen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/513218
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