Der Auszubildende soll anhand mehrerer Angebote von verschiedenen Lieferanten einen rechnerischen Angebotsvergleich mit Hilfe der Bezugskalkulation durchführen, um entscheiden zu können, welches Angebot unter quantitativen Aspekten (z.B. Rabatte, Skonti, Bezugskosten) am preisgünstigsten ist.
Der Auszubildende befindet sich seit zwei Wochen in der Abteilung Einkauf der A GmbH Archiv und Logistik und soll in den kommenden Wochen selbstständig Angebote von verschiedenen Büromateriallieferanten miteinander vergleichen.
Inhaltsverzeichnis
1. Quantitativer Angebotsvergleich
2. Einordnung der Unterweisung
2.1 Gesetzliche Einordnung
2.2 Betriebliche Einordnung
2.3 Vorherige Unterweisung
2.4 Nachfolgende Unterweisung
3. Sachanalyse
3.1 Ausbildungsbetrieb
3.2 Ausbilderin
3.3 Auszubildender
3.4 Ort, Zeit und Dauer der Unterweisung
3.5 Medien und Ausbildungsmittel
4. Didaktische Analyse und Zielangabe
4.1 Richtlemziel
4.2 Groblernziel
4.3 Feinlernziele
4.3.1 KognitiverLernbereich
4.3.2 Affektiver Lembereich
4.3.3 Psychomotorischer Lembereich
5. Kompetenzbereiche
5.1 Fachkompetenz
5.2 Methodenkompetenz
5.3 Sozialkompetenz
5.4 Individualkompetenz
6. DidaktischePrinzipien
6.1 Prinzip derAnschauung
6.2 Prinzip der Aktivität
6.3 Prinzip der Praxisnähe
6.4 Prinzip der Entwicklungsgemäßheit
6.5 Prinzip der sachlichen Richtigkeit
6.6 Prinzip der Erfolgssicherung
7. Angestrebte Schlüsselqualifikationen
7.1 Personelle Fähigkeiten
7.2 Soziale Fähigkeiten
7.3 Kognitive Fähigkeiten
8. Methodenwahl und Begründung
8.1 Methode
8.2 Begründung
9. AblaufderUnterweisung
9.1 Vorbereitungs- und Einstiegsphase
9.2 Erklärungs- und Aufbereitungsphase
9.3 Zusammenfassung und Kontrollphase
9.4 Lernerfolgskontrolle
9.5 Übung
9.6 Ausbildungsnachweis
9.7 Ausblick auf die nachfolgende Unterweisung
9.8 Verabschiedung
10. Ausbildungsrahmenplan (Auszug)
Ausbildungsrahmenplan und sachliche/zeitliche Gliederung für die Berufsausbildung zum Bürokaufmann/zur Bürokauffrau
Sachliche Gliederung
Zeitliche Gliederung
11. Rahmenlehrplan(Auszug)
Rahmenlehrplan für den AusbildungsberufBürokaufmann/Bürokauffrau (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 29. Mai 1991)
12. Anhang
1. Quantitativer Angebotsvergleich
Der Auszubildende soll anhand mehrerer Angebote von verschiedenen Lieferanten einen rechnerischen Angebotsvergleich mit Hilfe der Bezugskalkulation durchführen, um entscheiden zu können, welches Angebot unter quantitativen Aspekten (z.B. Rabatte, Skonti, Bezugskosten) am preisgünstigsten ist.
2. Einordnung der Unterweisung
2.1 Gesetzliche Einordnung
Gemäß § 3 Ausbildungsberufsbild in der Verordnung über die Berufsausbildung zum Bürokaufmann / zur Bürokauffrau vom 13. Februar 1991 (BGBl. IS. 425) gehört zum Gegenstand der Berufsausbildung unter anderem auch die Leistungserstellung und Leistungsverwertung § 3 Nr. 2.1 i.V.m. Lfd. Nr. 2.1 c) Verfahren der Leistungserstellung und Leistungsverwertung im Ausbildungsbetrieb beschreiben und dafür einschlägige Rechtsvorschriften nennen (Zit. laut sachlicher Gliederung des Ausbildungsrahmenplanes) Diese Fertigkeiten und Kenntnisse der vorangegangenen Berufsbildposition sind gemäß Abschnitt A, der zeitlichen Gliederung des Ausbildungsrahmenplanes in einem Zeitraum von fünf bis sechs Monaten schwerpunktmäßig zu vermitteln.
Im Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Bürokaufmann/Bürokauffrau ist der Lernabschnitt Betrieblicher Leistungspro^ess mit insgesamt 15 Stunden im ersten Ausbildungsjahr vorhergesehen.
2.2 Betriebliche Einordnung
Der Auszubildende befindet sich seit zwei Wochen in der Abteilung Einkauf derA GmbH Archiv und Logistik und soll in den kommenden Wochen selbständig Angebote von verschiedenen Büromateriallieferanten miteinander vergleichen.
2.3 Vorherige Unterweisung
Der Auszubildende wurde in der vorherigen Unterweisung mit der Erstellung von Angebotsanfragen und deren typischen Bestandteile bekannt gemacht und ist nun in der Lage, selbständig Angebote bei Lieferanten anzufragen und die relevanten Bestandteile aufzuzählen.
2.4 Nachfolgende Unterweisung
In der nachfolgenden Unterweisung erfolgt die Durchführung eines Angebotsvergleichs unter Berücksichtigung qualitativer Aspekte mit Hilfe einer Nutzwertanalyse.
3. Sachanalyse
3.1 Ausbildungsbetrieb
DieA GmbH Archiv und Logistik ist ein mittelständiges Unternehmen welches sich auf Krankenhauslogistik und Aktenarchivierung für Unternehmen aus dem Gesundheitswesen, Banken- und Versicherungsunternehmen sowie für Unternehmen aus Industrie und Handel spezialisiert hat. Sie hat ihren Hauptsitz in Ludwigshafen am Rhein und beschäftigt derzeit 120 Mitarbeiter.
Seit Jahren ist unter anderem die Ausbildung zum Bürokaufmann/zur Bürokauffrau ein fester Bestandteil der Untemehmensphilosophie.
Ziel ist es, stets einen guten Nachwuchs an Fachkräften durch eigene Auszubildende sicherzustellen, welche die Innovationsfähigkeit und Produktivität positiv beeinflussen und somit auch die künftige Wettbewerbsfähigkeit aufrechterhalten und steigern.
3.2 Ausbilderin
Die Ausbilderin Sofia Oktara ist seit mehreren Jahren in derA GmbH Archiv und Logistik im Bereich Buchhaltung tätig. Sie verfügt über eine abgeschlossene Ausbildung zur Bürokauffrau und ist zusätzlich Geprüfte Bilanzbuchhalterin.
Zudem ist Sie seit einem Jahr, für die im Unternehmen angestellten Auszubildenden im Bereich der Bürokaufleute zuständig und für deren Betreuung verantwortlich.
3.3 Auszubildender
Der Auszubildende verfügt über einen qualifizierten Sekundarabschluss I.
Er hat seine Ausbildung zum Bürokaufmann am 01.09.2016 begonnen und befindet sich im ersten Ausbildungshalbjahr des ersten Ausbildungsjahres.
Bisher war der Auszubildende in der Abteilung Buchhaltung tätig und befindet sich seit zwei Wochen in der Abteilung Einkauf.
Er zeigt keine Lernschwierigkeiten und weist auch in der Berufsschule gute bis sehr gute Leistungen auf.
Des Weiteren ist er aufgeschlossen, wissbegierig und arbeitet sorgfältig. Durch seine sehr gute Auffassungsgabe gelingt es ihm schnell, sein erworbenes theoretisches Wissen mit den übertragenden Arbeitsaufgaben zu verknüpfen.
Gegenüber Kollegen und anderen Auszubildenden zeigt er sich immer freundlich und hilfsbereit.
3.4 Ort, Zeit und Dauer der Unterweisung
Die Unterweisung findet in dem zuvor reservieren Besprechungsraum der Abteilung Einkauf statt. Der Raum ist ca. 35 qm[2] groß und verfügt über einen großen Tisch mit Stühlen, Flipchart, diversen anderen Medien, großen Fenstern, welche den Raum mit Tageslicht gut ausleuchten.
Durch das Stummschalten des Telefons und das Anbringen eines Schildes an der Tür, werden mögliche Störungen durch andere Personen ausgeschlossen.
Die Unterweisung findet an einem Dienstagmorgen statt, da der Auszubildende zu diesem Zeitpunkt den Einstieg in die Arbeitswoche gefunden hat und sich auf die wesentlichen Themen konzentrieren kann.
Die Unterweisung wird auf 09:30 Uhr angesetzt, um so eine möglichst hohe Konzentration von dem Auszubildenden erwarten zu können, denn in dieser Zeit ist die Aufnahmefähigkeit am höchsten.
Die Dauerwird ca. 15 Minuten betragen.
3.5 Medien und Ausbildungsmittel
Für die Unterweisung werden folgende Medien und Ausbildungsmittel bereitgestellt:
- Flipchart
- Flipchart-Marker
- Papier und Kugelschreiber
- Taschenrechner
- Lieferantenangebote
- Berechnungsformulare
- Moderationskarten
- Magnete
4. Didaktische Analyse und Zielangabe
4.1 Richtlernziel
Gemäß Ausbildungsordnung, § 3 Nr.2.1 Ausbildungsberufsbild lautet das Richtlemziel für diese Unterweisung Leistungserstellung und Leistungsverwertung.
4.2 Groblernziel
Die zu vermittelnden Fertigkeiten und Kenntnisse der Berufsbildposition Leistungserstellung und Leistungsverwertung, § 3 Nr.2.1 lauten:
c) Verfahren der Leistungserstellung im Ausbildungsbetrieb beschreiben und dafür einschlägige Rechtsvorschriften nennen.
4.3 Feinlernziele
Der Auszubildende soll nach dieser Unterweisung in der Lage sein, die für einen quantitativen Angebotsvergleich benötigten Bestandteile (Quantitative Faktoren) aus eingehenden Angeboten zu erläutern, diese in ein vorgegebenes Kalkulationsschema (Be^ugskalkulation) einzutragen und die Angebote selbständig und fehlerfrei zu berechnen, miteinander zu vergleichen und sich für das unter quantitativen Aspekten preisgünstigste Angebot zu entscheiden.
4.3.1 Kognitiver Lernbereich
- Der Auszubildende ist in der Lage, die für den quantitativen Angebotsvergleich relevanten Bestandteile zu nennen und zu erläutern
- Der Auszubildende ist fähig, diese Bestandteile aus Angeboten herauszusuchen, in ein Kalkulationsschema einzutragen und zu berechnen
- Anhand seiner Berechnungen sich für das preisgünstige Angebot zu entscheiden
4.3.2 Affektiver Lernbereich
- Der Auszubildende kann begründen warum es bedeutsam ist, einen Angebotsvergleich nach quantitativen Aspekten durchzuführen
- Er ist sich darüber im Klaren, dass er bei der Durchführung der Angebotsvergleiche verantwortungsbewusst herangehen muss
- Dem Auszubildenden ist bewusst, dass er bei den Berechnungen und Vergleichen gewissenhaft, konzentriert und kostenbewusst vorgehen muss
- Er versteht die Wichtigkeit des Ergebnisses und ist sich den Auswirkungen bewusst
4.3.3 Psychomotorischer Lernbereich
Die benötigten psychomotorischen Fertigkeiten wie z.B. der Umgang mit einem Taschenrechner, bringt der Auszubildende aufgrund seiner Schulbildung und seines Entwicklungsstandes mit.
Dieser Lernbereich wird in dieser Unterweisung nicht behandelt. Es werden hier keine neuen psychomotorischen Fertigkeiten vermittelt.
5. Kompetenzbereiche
5.1 Fachkompetenz
Der Auszubildende soll im Bereich der Fachkompetenz folgende fachliche Fertigkeiten und Kenntnisse erwerben:
- Wesentliche Bestandteile für einen quantitativen Angebotsvergleich kennen und erläutern (z.B. Rabatte, Skonti, Bezugskosten)
- Das Kalkulationsschema (Bezugskalkulation) kennen und verstehen
- Die Ergebnisse seiner Berechnungen verstehen und eine sinnvolle und begründete Lieferantenauswahl treffen
- Quantitative Angebotsvergleiche komplett durchführen
5.2 Methodenkompetenz
Im Bereich der Methodenkompetenz soll der Auszubildende folgende Fähigkeiten und Verfahrensweisen erwerben:
- Alle für den quantitativen Angebotsvergleich relevanten Bestandteile und Informationen aus Angeboten und Lieferantenkurzprofilen zielgerichtet auswerten
- Das Kalkulationsschema richtig anwenden
- Die Ergebnisse richtig interpretieren und eine schlüssige Entscheidungsfindung präsentieren
5.3 Sozialkompetenz
Im Bereich der Sozialkompetenz soll der Auszubildende folgende persönliche Fähigkeiten und Einstellungen erwerben:
- Verantwortung für die bestehende Aufgabe übernehmen
- Kommunikationsfähigkeit und Kooperationsfähigkeit stärken, da er in Kontakt mit den Lieferanten treten muss um alle relevanten Informationen, die für die Durchführung des Angebotsvergleiches notwendig sind, zu erhalten
- Argumentationsfähigkeit entwickeln um die Lieferantenauswahl argumentativ zu begründen
- Konstruktive Kritik äußern aber auch sachliche Kritik annehmen (Fähigkeit zur Kritik und Selbstkritik)
5.4 Individualkompetenz
Im Bereich der Individualkompetenz soll der Auszubildende folgende Fähigkeiten und Einstellungen erwerben:
- In seinem Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein gestärkt werden
- Verantwortungsbewusstsein für sich und sein Handeln
- Leistungsbereitschaft entwickeln
6. Didaktische Prinzipien
6.1 Prinzip der Anschauung
Das Prinzip der Anschauung besagt, dass der Vorgang mit allen Sinnen erfasst werden soll, d.h. den Lemgegenstand sehen, erfassen, vorführen, besichtigen, begreifen.
Dem Auszubildenden werden verschiedene Angebote vorgelegt. Es werden Medien eingesetzt um den Lerninhalt zu veranschaulichen und ihn leichter begreifbar zu machen.
6.2 Prinzip der Aktivität
Das Prinzip der Aktivität soll den Auszubildenden zunehmend zum selbständigen und eigenverantwortlichen Arbeiten befähigen, nämlich lernen durch eigenes Tun.
Durch das zielgerichtete Fragen des Ausbilders wird der Auszubildende aktiviert nachzudenken und Lösungen zu finden, Angebote eigenverantwortlich zu berechnen und auf dieser Grundlage eine selbständige Entscheidung zu treffen.
6.3 Prinzip der Praxisnähe
Das Prinzip der Praxisnähe soll das Lernen anhand der in der Praxis anfallenden Arbeiten ermöglichen und dadurch das Interesse und das Engagement des Auszubildenden steigern.
In der Unterweisung wird das Wissen anhand realer, praxisnaher Arbeitsaufgaben vermittelt. Der Auszubildende wird bereits beim Lernen mit realen Arbeitsaufgaben konfrontiert.
6.4 Prinzip der Entwicklungsgemäßheit
Das Prinzip der Entwicklungsgemäßheit gilt als erfüllt, da der Lerninhalt auf das Alter und den Ausbildungsstand des Auszubildenden abgestimmt wurde.
6.5 Prinzip der sachlichen Richtigkeit
Das Prinzip der sachlichen Richtigkeit gilt als erfüllt, da nur Lerninhalte vermittelt werden, welche sachlich richtig sind und von der Ausbilderin beherrscht werden.
6.6 Prinzip der Erfolgssicherung
Das Prinzip der Erfolgssicherung fordert eine kontinuierliche Überprüfung des Lernerfolgs, z.B. nach jeder Lerneinheit, um eine zielgerichtete und erfolgreiche Ausbildung zu sichern.
Nach dem Einstieg in das Unterweisungsthema und dem gemeinsamen Erarbeiten, erfolgt die Zusammenfassung und Lernerfolgskontrolle.
Der Auszubildende bekommt weitere Aufgaben zur Übung des Themas um das Gelernte in seinen Wissenstand zu überführen.
[...]
- Arbeit zitieren
- Sofia Oktara (Autor:in), 2018, Quantitativer Angebotsvergleich (Unterweisung Bürokaufmann / Bürokauffrau), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/512953
-
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen.