Bei der inhaltlichen Planung einer Kursstunde sind verschiedene externe Bedingungen und Faktoren zu beachten, die maßgeblich entscheiden können, ob ein Kurs erfolgreich stattfindet. In einem Studio, dessen Großteil an Kunden Rentner und ältere Menschen sind, die an Prävention- und Rehabilitationskursen interessiert sind, wäre es Beispielhaft kritisch zu betrachten einen Step Aerobic Kurs mit fortgeschrittenen Inhalten, morgens um 9 Uhr anzubieten.
Grundsätzlich die Uhrzeit, morgens früh einen koordinativ anspruchsvollen Kurs anzubieten, könnte für einige Teilnehmer ein Problem sein. Die Teilnehmer könnten überfordert werden und würden so den Spaß und Interesse verlieren und den Kurs nicht wieder besuchen. Das wäre eine klare Verfehlung der kurzfristigen und langfristigen Ziele. Zum Beispiel, eine Kursstunde erfolgreich abzuschließen, mit zufriedenen Kursteilnehmern und auf lange Sicht eine Kundenbindung herzustellen, in Verbindung mit den körperlichen Anpassungen durch regelmässige Kursbesuche. Eine Wirbelsäulengymnastik dagegen wäre eine gute Alternative für einen Kurs, um diese Uhrzeit, mit den selben Kunden als Zielgruppe. Bei der Planung der Inhalte ist es wichtig zu wissen, ob der Raum groß genug ist für die eventuell kommenden Mitglieder, und ob das eingeplante Material in ausreichender Anzahl vorhanden ist.
Sind viele Mitglieder erwartet, müssen andere Übungen ausgewählt werden, die weniger Platz benötigen. Werden zum Beispiel Thera-Bänder in der Vorbereitung eingeplant, sind dann aber nicht vorhanden, muss der Kursleiter spontan improvisieren und alternativen finden. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Zielsetzung des Kurses, insbesondere im Zusammenhang mit den Teilnehmern bzw. der Zielgruppe des Kurses. Wählt der Kursleiter zu einfache Übungen aus, könnten die Teilnehmer sich unterfordert fühlen. Wählt der Kursleiter zu anspruchsvolle Übungen, könnten sie sich überfordert fühlen.
Inhaltsverzeichnis
1 BESUCH EINES KURSEINHEIT
1.1 Phasenverlauf des besuchten Kurses
1.2 Motorische Fähigkeiten des besuchten Kurs
1.3 Betrachtung des Kursleiterverhaltens
2 EXTERNE BEDINGUNGEN EINER KURSEINHEIT
3 KURSPLANANALYSE
4 PLANUNG EINER WIRBELSÄULENGYMNASTIK
4.1 Zielgruppe
4.2 Material
4.3 Stundenplanung
5 LITERATURVERZEICHNIS
6 ABBILDUNGS- UND TABELLENVERZEICHNIS
6.1 Tabellenverzeichnis
1 Besuch einer Kurseinheit
1.1 Phasenverlauf des besuchten Kurses
Die besuchte Kurseinheit wurde mit dem Namen „Bauch/Rücken“ bezeichnet und hatte eine länge von 60 Minuten. Begonnen hat die Kurseinheit mit einer Begrüßung der Kursleiterin und dem Hinweis, welches Material für diese Kurseinheit gebraucht wird. In diesem Fall brauchte man eine Gymnastikmatte, eine Kurzhantel und zwei Hantelscheiben, die leichter sein sollten als die Kurzhantel. Darauf folgte ein allgemeines Warmup, mit einer länge von ungefähr fünf Minuten. Das allgemeine Warmup begann mit langsamen Kopfkreisen über vorne, bis hin zu Armkreisen und ging fließend über in ein spezielles Warmup. Eine der Übungen des speziellen Warmups war das dynamische Arm- und Beinheben im Vierfüßlerstand. Der Aufbau des allgemeinen Warmups, hielt sich grundsätzlich an den im Studienbrief vorgegebenen optimalen Phasenverlauf, begonnen wurde mit kleinen körpernahen Bewegungen, hin zu größeren körperfernen und schnelleren Bewegungen. Die Übungsauswahl im speziellen Warmup ist kritisch zu beurteilen, weil komplexe, anspruchsvollere Übungen erst später in einer Kurseinheit eingebaut werden sollten. Der Hauptteil bestand aus verschiedenen funktionsgymnastischen Übungen, die immer anspruchsvoller und komplexer wurden. Begonnen wurde der Hauptteil zum Beispiel mit der statischen Unterarmstütze. Da bei dem Übergang zwischen Hauptteil und Cooldown, die Teilnehmer sich schon am Boden befanden, fand kein Cooldown 1 statt. Im Cooldown 2 fanden verschiedene Dehnübungen statt, unteranderem das aktive Dehnen der rückseitigen Oberschenkelmuskulatur, in dem auf dem Rückenliegend, das Bein am Unterschenkel zum Oberkörper gezogen wurde. In der letzten Phase verabschiedete sich die Kursleiterin und kündigte den nächsten Kurs an. Zusammenfassend hat sich die Kursleiterin grundlegend an den im Studienbrief (Reiß & Eifler, 2015, S. 62) dargestellten optimalen Phasenverlauf gehalten.
1.2 Motorische Fähigkeiten des besuchten Kurs
Die Zwei im Hauptteil des Kurs angesprochenen motorischen Fähigkeiten, waren hauptsächlich die Kraft und die Ausdauer. Die Definition der Kraft ist, dass die Leistungsfähigkeit, der Person darin besteht mit Muskelleistung einen Widerstand zu überwinden, der höher ist als 30% des maximal überwindbaren Wiederstands (Martin, Carl & Leh- nertz, 1993, S. 102). In dem besuchten Kurs wurde hauptsächlich die Erscheinungsform der Kraft, in Form der Kraftausdauer trainiert. Kraftausdauer stellt die Fähigkeit dar, bei einer bestimmten Wiederholungsanzahl, bei dynamischer oder statischer Belastung, über einen gewissen Zeitraum den Kraftverlust möglichst gering zu halten (Martin, Carl & Lehnertz, 1993, S. 107). Die zweite motorische Fähigkeit, die im Kurs trainiert wurde ist die Ausdauer. Unter Ausdauer definiert man, die Fähigkeit einer Person einer Belastung möglichst lange ohne Leistungseinbußen zu widerstehen und sich nach der Belastung möglichst schnell zu regenerieren (Reiß & Eifler, 2015, S. 24). Als Beispiel für die genannten motorischen Fähigkeiten fanden zwei Übungen, direkt hintereinander, mit drei Durchgängen statt. Die Startposition war der Unterarmstütz, aus dieser Position werden die Füße einen Schritt nach Links gesetzte, wieder in die Mitte, nach Rechts und wieder in die Mitte. Danach geht man ohne den Oberkörper abzulegen in die Liegestützposition und macht zehn Liegestütz. Nach den Liegestütz beginnt man wieder in der Startposition. Die Belastungszeit ist, mit diesem Zusammenschluss der beiden Übungen, deutlich über 60 Sekunden und somit im Kraftausdauer Bereich (Fröhlich, Schmidtbleicher & Emrich, 2002). Die Übungen alleine sind als eine anaeroben Belastung einzustufen. Das bedeutet die Energiebreitstellungsprozesse innerhalb der Zelle laufen ohne Sauerstoff ab, da die Intensität zu hoch ist, um eine Energieversorgung über Sauerstoff zu gewährleisten. Auf den gesamten Hauptteil bezogen, mit einer Aneinanderreihung ähnlicher Übungen, mit kurzen Pausen, kommt es trotzdem zu einer längerfristigen Belastung des Herz-Kreislauf-System und somit zu einem Ausdauertraining.
1.3 Betrachtung des Kursleiterverhaltens
Die Kursleiterin in dem besuchten Kurs hat einige der aufgeführten Funktionen des Kursleiters zufriedenstellend erfüllt, jedoch nicht alle. In der Funktion des Lehrers, hat die Kursleiterin, den Kurs vor choreographiert, verschiedene Teilnehmer des Kurses korrigiert, jede Übung vorher erklärt, über die angesprochene Muskulatur informiert und den Ablauf vorgemacht. In der Funktion des Dienstleisters ist sie Beispielhaft pünktlich erschienen, hat dafür gesorgt, dass die Lüftung angeschaltet wird, als die Luft im Kursraum schlechter wurde und hat im Anschluss geholfen, die verwendeten Materialien wegzuräumen. In der Funktion des Vorbilds, hätte die Kursleiterin gut gelaunt sein müssen und ein gepflegtes, sportliches Auftreten haben müssen. Diese Punkte hat sie leider nicht erfüllen können. Wodurch auch die Funktion des Animateurs nicht vollständig erfüllt werden konnte. Es fehlte an Begeisterung an dem eigenen Kurs, dadurch an Motivation für die Teilnehmer. Das gesamte Auftreten der Kursleiterin strahlte keine Freude, Sportlichkeit, Fröhlichkeit und Begeisterungsfähigkeit aus. Die fachlichen Funktionen des Dienstleisters und des Lehrers wurden erfüllt, die des Vorbilds und des Animateurs nicht.
2 Externe Bedingungen einer Kurseinheit
Bei der inhaltlichen Planung einer Kursstunde sind verschiedene externe Bedingungen und Faktoren zu beachten, die maßgeblich entscheiden können, ob ein Kurs erfolgreich stattfindet.
In einem Studio, dessen Großteil an Kunden Rentner und ältere Menschen sind, die an Prävention- und Rehabilitationskursen interessiert sind, wäre es Beispielhaft kritisch zu betrachten einen Step Aerobic Kurs mit fortgeschrittenen Inhalten, morgens um 9 Uhr anzubieten. Grundsätzlich die Uhrzeit, morgens früh einen koordinativ anspruchsvollen Kurs anzubieten, könnte für einige Teilnehmer ein Problem sein. Die Teilnehmer könnten überfordert werden und würden so den Spaß und Interesse verlieren und den Kurs nicht wieder besuchen. Das wäre eine klare Verfehlung der kurzfristigen und langfristigen Ziele. Zum Beispiel, eine Kursstunde erfolgreich abzuschließen, mit zufriedenen Kursteilnehmern und auf lange Sicht eine Kundenbindung herzustellen, in Verbindung mit den körperlichen Anpassungen durch regelmässige Kursbesuche.
Eine Wirbelsäulengymnastik dagegen wäre eine gute Alternative für einen Kurs, um diese Uhrzeit, mit den selben Kunden als Zielgruppe. Bei der Planung der Inhalte ist es wichtig zu wissen, ob der Raum groß genug ist für die eventuell kommenden Mitglieder, und ob das eingeplante Material in ausreichender Anzahl vorhanden ist. Sind viele Mitglieder erwartet, müssen andere Übungen ausgewählt werden, die weniger Platz benötigen. Werden zum Beispiel Thera-Bänder in der Vorbereitung eingeplant, sind dann aber nicht vorhanden, muss der Kursleiter spontan improvisieren und alternativen finden. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Zielsetzung des Kurses, insbesondere im Zusammenhang mit den Teilnehmern bzw. der Zielgruppe des Kurses. Wählt der Kursleiter zu einfache Übungen aus, könnten die Teilnehmer sich unterfordert fühlen. Wählt der Kursleiter zu anspruchsvolle Übungen, könnten sie sich überfordert fühlen. In beiden Fällen ist es unwahrscheinlich, dass der Kunde den Kurs wiederbesucht und zufrieden ist.
3 Kursplananalyse
Tab. 1: Kursplanübersicht
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Dieser Kursplan ist der Kursplan des Fitnessstudios „XtraFIT“ in Köln. Das Studio ist ein „Discount“-Studio, in dem monatlichen Beitrag von 15€ sind alle Kurse inklusive. Die Ausrichtung des Studios ist grundsätzlich Fitness, ohnejegliche Wellness-Angebote oder Theke/Bistro mit Sitzmöglichkeiten. Das Publikum ist weit gefächert von Jugendlichen bis Rentnern.
Bei dem ersten Blick auf den Kursplan fällt auf, dass jegliches nachmittags Programm unter der Woche fehlt. Ein gute Möglichkeit, den zu dieser Zeit leerstehenden Kursraum zu nutzen und sich von der Konkurrenz abzusetzen, wäre das anbieten von speziellen Kursen für Jugendliche. Jugendliche sind die einzige Zielgruppe die Nachmittags meistens schon frei hat. Eine weitere Möglichkeit, den Kursraum nachmittags besser zu nutzen, wäre die Kooperation mit einer Tanzschule, einem Kampfsportverein oder grundsätzlich einem Sportverein. Diese Zusammenarbeit würde neue mögliche Kunden ins Fitnessstudio bringen und gleichzeitig das Angebot des Studios vergrößern.
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- Anonymous,, Kurseinheit für ein Gruppentraining in Wirbelsäulengymnastik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/512782
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