Ziel dieser Arbeit ist es, die folgende Forschungsfrage zu beantworten: Welche Präventions- und Gesundheitsförderungs-Apps mit gesundheitsbezogenen Inhalten aus den Bereichen Ernährung, Bewegung, Sucht und Stress bieten die gesetzlichen Krankenversicherungen in Deutschland aktuell im Rahmen der Primärprävention an? Diese Arbeit soll aufgrund der beschriebenen Entwicklungen einen systematischen Überblick über die derzeit am Markt verfügbaren Präventions- und Gesundheitsförderungs-Apps (PGFA) aus den Bereichen Ernährung, Bewegung, Sucht und Stress geben, die von den GKV in Deutschland angeboten werden. Die vier genannten Handlungsfelder sind im Präventionsleitfaden verankert. Das bringt für die GKV eine Verpflichtung mit, in diesen Bereichen für ihre Versicherten tätig zu sein. Die Suche nach den aktuell auf dem Markt verfügbaren PGFA erfolgt über die Webseiten sämtlicher in Deutschland geöffneter Krankenkassen sowie über den Apple App Store (iOS) und den Google Play Store (Android).
Für die GKV sind junge, und damit meist gesunde Menschen interessante Kunden. Sie bezahlen vergleichsweise hohe Beiträge und nehmen im Verhältnis wenig Leistungen in Anspruch. In der Regel haben sie im Vergleich zu älteren Menschen seltener chronische Erkrankungen oder müssen sich Operationen unterziehen, die mit einem Krankenhausaufenthalt und hohen Kosten in Verbindung stehen. Krankenversicherungen müssen also mit digitalen Angeboten den (digitalen) Bedürfnissen der jungen Kunden gerecht werden, um diese zu gewinnen und zu binden. Zur Optimierung der Kundenkommunikation ist die Betrachtung der Zielgruppe der jungen, gesunden Menschen mit technologisch geprägtem Lebensstil interessant. Der Nutzertyp, der sich hauptsächlich im Internet über Gesundheitsthemen informiert, ist in der Regel jung, hat eine gute Bildung genossen und verfügt über ein gutes Einkommen.
Dies macht deutlich, dass sich die Krankenkassenlandschaft an die Digitalisierung anpassen sollte, um gerade für diese attraktive Zielgruppe Online-Angebote zur Verfügung stellen zu können. So wird die Nutzerreichweite erhöht und eine Kostenreduktion in der Versorgung und Verwaltung erreicht. Neben dem Mediennutzungsverhalten hat sich die Erwartungshaltung der jungen Versicherten geändert. So ist es nicht verwunderlich, wenn diese entsprechende digitale Anwendungen, Plattformen oder Kommunikationswege bei ihren Krankenversicherungen erwarten, die sie selbst auch im privaten Bereich nutzen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Zielsetzung und Fragestellung
- Theoretischer Hintergrund
- Digitales Mediennutzungsverhalten
- Apps und gesetzliche Krankenkassen
- eHealth
- Methodik
- Ergebnisse
- Kategorisierung Präventions- und Gesundheitsförderungs-Apps
- Anwendung und Bewertung nach dem „MARS-Instrument“
- kaia Rücken-App
- Relax-App der AOK Bayern
- NichtraucherHelden.de
- Pelvina Beckenbodenkurs
- Zusammenfassung und Interpretation der Ergebnisse
- Diskussion
- Vorteile, Risiken und Qualitätssicherung von PGFA
- Implementation und Wirksamkeit in der Praxis
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Nutzung von Präventions- und Gesundheitsförderungs-Apps (PGFA) der gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland im Kontext der digitalen Primärprävention. Ziel ist es, die Verfügbarkeit und die Qualität solcher Apps zu analysieren und deren Rolle in der Gesundheitsförderung junger, digital affiner Menschen zu beleuchten.
- Digitale Primärprävention und die Rolle der gesetzlichen Krankenkassen
- Analyse des digitalen Mediennutzungsverhaltens junger Menschen im Gesundheitskontext
- Bewertung der Qualität und Wirksamkeit von ausgewählten Gesundheits-Apps
- Vorteile und Risiken von PGFA im Hinblick auf Qualitätssicherung und Implementierung
- Potenzial von Apps zur Verbesserung der Gesundheitsförderung und Selbsthilfe
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der digitalen Primärprävention und die zunehmende Bedeutung von Gesundheits-Apps im Kontext des Wettbewerbs unter den gesetzlichen Krankenkassen ein. Sie beleuchtet den Wandel im Mediennutzungsverhalten und die gesetzliche Verpflichtung der GKV zur Gesundheitsförderung. Besonders wird der Fokus auf junge, gesunde Menschen als Zielgruppe gelegt, deren Bedürfnisse durch digitale Angebote angesprochen werden sollen.
Theoretischer Hintergrund: Dieses Kapitel beleuchtet den theoretischen Rahmen der Arbeit. Es beschreibt das digitale Mediennutzungsverhalten junger Menschen und analysiert die Rolle von Apps und der gesetzlichen Krankenkassen in der Gesundheitsförderung. Es wird der Begriff eHealth erläutert und in den Zusammenhang der Primärprävention eingeordnet. Das Kapitel legt die Grundlage für die methodische Vorgehensweise und die anschließende Bewertung der Apps.
Methodik: Das Kapitel Methodik beschreibt die Vorgehensweise der Untersuchung, einschließlich der Auswahl der Apps und der angewendeten Bewertungsinstrumente. Es erläutert die Kriterien für die Auswahl der Apps und die Methodik der Datenanalyse. Diese Beschreibung ist essentiell zum Verständnis der Ergebnisse und ihrer Interpretation.
Ergebnisse: Das Kapitel Ergebnisse präsentiert die Ergebnisse der Untersuchung. Es kategorisiert die analysierten Präventions- und Gesundheitsförderungs-Apps und zeigt die Ergebnisse der Bewertung nach dem MARS-Instrument für jede einzelne App. Die detaillierte Darstellung der Ergebnisse ermöglicht eine fundierte Interpretation und Diskussion.
Diskussion: Die Diskussion bewertet die Ergebnisse im Kontext des theoretischen Hintergrunds und der bestehenden Literatur. Sie analysiert die Vorteile, Risiken und die Qualitätssicherung der untersuchten PGFA. Ein wichtiger Aspekt ist die Diskussion der Implementierung und Wirksamkeit der Apps in der Praxis sowie der Ausblick auf zukünftige Entwicklungen. Die Diskussion vertieft die Erkenntnisse der Ergebnisse und setzt sie in einen breiteren Kontext.
Schlüsselwörter
Digitale Primärprävention, Gesundheits-Apps, gesetzliche Krankenversicherung (GKV), Gesundheitsförderung, eHealth, junge Erwachsene, MARS-Instrument, Qualitätssicherung, App-Bewertung, Selbsthilfe, Patientenautonomie.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Analyse von Präventions- und Gesundheitsförderungs-Apps
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Nutzung von Präventions- und Gesundheitsförderungs-Apps (PGFA) der gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland im Kontext der digitalen Primärprävention. Der Fokus liegt auf der Analyse der Verfügbarkeit und Qualität solcher Apps und deren Rolle in der Gesundheitsförderung junger, digital affiner Menschen.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Digitale Primärprävention und die Rolle der gesetzlichen Krankenkassen; Analyse des digitalen Mediennutzungsverhaltens junger Menschen im Gesundheitskontext; Bewertung der Qualität und Wirksamkeit ausgewählter Gesundheits-Apps; Vorteile und Risiken von PGFA hinsichtlich Qualitätssicherung und Implementierung; Potenzial von Apps zur Verbesserung der Gesundheitsförderung und Selbsthilfe.
Welche Apps wurden untersucht?
Die Arbeit analysiert unter anderem folgende Apps: kaia Rücken-App, Relax-App der AOK Bayern, NichtraucherHelden.de und Pelvina Beckenbodenkurs. Diese Apps wurden mit dem MARS-Instrument bewertet.
Welche Methodik wurde angewendet?
Die Arbeit beschreibt die Vorgehensweise der Untersuchung, einschließlich der Auswahl der Apps und der angewendeten Bewertungsinstrumente (MARS-Instrument). Es werden die Kriterien für die Auswahl der Apps und die Methodik der Datenanalyse erläutert.
Wie sind die Ergebnisse strukturiert?
Die Ergebnisse sind in Kapitel unterteilt, die die Kategorisierung der analysierten PGFA, die Ergebnisse der Bewertung nach dem MARS-Instrument für jede einzelne App, sowie eine Zusammenfassung und Interpretation der Ergebnisse enthalten.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die Diskussion bewertet die Ergebnisse im Kontext des theoretischen Hintergrunds und bestehender Literatur. Sie analysiert Vorteile, Risiken und die Qualitätssicherung der untersuchten PGFA, diskutiert Implementierung und Wirksamkeit in der Praxis und gibt einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Digitale Primärprävention, Gesundheits-Apps, gesetzliche Krankenversicherung (GKV), Gesundheitsförderung, eHealth, junge Erwachsene, MARS-Instrument, Qualitätssicherung, App-Bewertung, Selbsthilfe, Patientenautonomie.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung (mit Problemstellung und Zielsetzung), Theoretischer Hintergrund (Digitales Mediennutzungsverhalten, Apps und gesetzliche Krankenkassen, eHealth), Methodik, Ergebnisse (Kategorisierung von Apps, Anwendung und Bewertung mit dem MARS-Instrument, Zusammenfassung der Ergebnisse), Diskussion (Vorteile, Risiken und Qualitätssicherung, Implementierung und Wirksamkeit), Fazit.
- Citar trabajo
- Sandra Bönicke (Autor), 2019, Digitale Primärprävention. Screening und Diskussion über aktuell verfügbare Präventions- und Gesundheitsförderungs-Apps der gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/512426