In dem Werk „Der Leib“ behandelt der Philosoph Hermann Schmitz, der Begründer der neuen Phänomenologie, in dem 3. Kapitel die leibliche Dynamik zwischen Engung und Weitung. Schmitz bringt die von ihm in den bisherigen Kapiteln angesprochene Engung und Weitung in den Zusammenhang mit Spannung und Schwellung und der protopathisch/epikritischen Dimension. Dabei werden die leiblichen Richtungen und das damit verbundene motorische Körperschema genauer betrachtet. Dieser Essay beschäftigt sich mit der Frage, wie Hermann Schmitz das System der leiblichen Dynamik im Zusammenhang mit der Ausdehnung des Leibes vorstellt und sich dieses Phänomen auf unser heutiges Leben übertragen lässt.
Inhaltsverzeichnis
- Die Leibliche Dynamik zwischen Engung und Weitung
- Spannung und Schwellung
- Der Vitale Antrieb
- Leibliche Richtungen und das motorische Körperschema
- Die protopathisch-epikritische Dimension
- Die Folgen der Leiblichen Dynamik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay beschäftigt sich mit dem Konzept der leiblichen Dynamik, wie es von Hermann Schmitz in seinem Werk "Der Leib" vorgestellt wird. Ziel ist es, die von Schmitz beschriebenen Zusammenhänge zwischen Engung, Weitung, Spannung, Schwellung, leiblichen Richtungen und der protopathisch/epikritischen Dimension zu analysieren und zu untersuchen, inwieweit sich diese auf unser heutiges Leben übertragen lassen.
- Leibliche Dynamik als Wechselspiel von Engung und Weitung
- Spannung und Schwellung als Ausdruck des Vitalen Antriebs
- Das motorische Körperschema und seine Beziehung zur Engung und Weitung
- Die protopathisch-epikritische Dimension als eine weitere Ebene der leiblichen Wahrnehmung
- Folgen der leiblichen Dynamik für die Bildung von Leibesinseln und das Erleben von Entspannung
Zusammenfassung der Kapitel
In seinem Werk "Der Leib" untersucht Hermann Schmitz die leibliche Dynamik im Kontext der Ausdehnung des Leibes. Schmitz definiert Engung und Weitung als Grundelemente der leiblichen Bewegung und beschreibt sie als Spannung und Schwellung. Der vitale Antrieb, welcher die Fähigkeit besitzt, Enge und Weite zu erfassen, wird als zentrale Kraft in dieser Dynamik vorgestellt. Schmitz erläutert, dass Schwellung als vitales Erlebnis des Raumeroberns und Engung als Ausdruck des Widerstands gegen die Weitung verstanden werden können.
Im Hinblick auf die leiblichen Richtungen führt Schmitz das Konzept des motorischen Körperschemas ein, das sich von dem perzeptiven Körperschema unterscheidet. Während letzteres nur das Sehen und Tasten beinhaltet, umfasst das motorische Körperschema die gesamte leibliche Erfahrung. Schmitz argumentiert, dass das motorische Körperschema die Grundlage für die leiblichen Richtungen bildet, welche die Verbindung zwischen Enge und Weite herstellen.
Als letzte Dimension der leiblichen Regungen stellt Schmitz die protopathisch-epikritische Dimension vor. Diese bezieht sich auf die beiden Typen der Körperempfindung: die protopathische Wahrnehmung als dumpfes und zerfließendes Empfinden von Schmerz und Temperatur und die epikritische Wahrnehmung als spitz und scharfes Empfinden von Druck, Berührung und Vibration. Schmitz verdeutlicht, dass diese Dimensionen unabhängig voneinander existieren können, aber auch mit Engung und Weitung zusammenhängen.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen des Buches "Der Leib" von Hermann Schmitz sind die leibliche Dynamik, Engung und Weitung, Spannung und Schwellung, der vitale Antrieb, das motorische Körperschema, die protopathisch-epikritische Dimension und die Bildung von Leibesinseln. Schmitz beschreibt die leibliche Erfahrung als ein komplexes Zusammenspiel dieser Faktoren, das unser Erleben von Bewegung, Wahrnehmung und Emotionen prägt.
- Quote paper
- Lara Bösking (Author), 2018, Interpretation von Hermann Schmitz. Die Dynamik des Leibes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/512401