Die Schwerpunkte der vorliegenden Arbeit liegen in den Bereichen post-moderner Friedensansätze. Dazu gehören beispielsweise der energetische und moralische Frieden, der trans-rationale Friedensansatz und der demokratische Friedensansatz, bei dem auch die drei wichtigsten politikwissenschaftlichen Erklärungsmodelle Thema sind. Die Werke der Autoren Carl Schmitt „Der Begriff des Politischen“ und Dolf Sternberger „Begriff des Politischen“ waren und sind fundamental im Bereich Politischer Theorie und Ideengeschichte zu den Themen Krieg und Frieden sowie auch zum Thema Freund und Feind.
Innerhalb der Theorien der internationalen Beziehungen als subsystemischer Ansatz erfolgt die Zuordnung dem Paradigma des Liberalismus. Diese liberalen Ansätze sehen im Unterschied zum klassischen Realismus oder Neorealismus die Ursachen für Frieden und/oder Krieg nicht primär im Bereich der zwischenstaatlichen Ebene, sondern sind auf die innerstaatliche Situation der Konfliktparteien zentriert.
Neben diesen Ansätzen ist auch das Thema Friedensforschung eine wesentliche Komponente im Bereich der Politik. In der modernen Friedensforschung sind auch die Themen Friedenserziehung, Friedenspädagogik und Friedenskultur von zunehmender Relevanz. Im Kontext der Erziehung für eine Kultur des Friedens werden auch Arbeitsfelder im Bereich der Friedenserziehung aufgezeigt. Ausgewählte Inhalte zum Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung in Österreich, mit deren Forschungsschwerpunkten und der jährlich stattfindenden Konferenz „State of Peacebuilding“ und ein Ausblick auf die Friedenserziehung im Schulbereich sowie eine Reflexion runden die gegenständliche Arbeit ab.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Historisches
- Friede im Alten Testament
- Der Friedensbegriff der Spätantike und des Mittelalters
- Die Neuzeit
- Der Beginn der Friedenserziehung zur Zeit der Aufklärung
- Das 20. Jahrhundert
- Die Gründung des Völkerbundes
- Die Gründung einer Nachfolgeorganisation des Völkerbundes: Die Vereinten Nationen (UNO)
- Friedensbewegungen und Friedensforschung
- Eine sozialwissenschaftliche Wende in der Friedenspädagogik
- Neue Theorien und Ideen in der Friedensforschung
- Das 21. Jahrhundert
- III. Definitionen von Frieden und Krieg und Friedensansätze
- 1. Definitionen von Frieden
- Andere Friedensdefinitionen bzw. Aussagen zum Thema Frieden
- 2. Frieden innerhalb einer Gesellschaft
- 2.1 Die innere Sicherheit
- 2.2 Die äußere Sicherheit
- 3. Definitionen von Krieg
- 4. Postmoderne Friedensansätze
- 5. Der trans-rationale Friedensansatz
- 6. Der demokratische Friedensansatz
- Das Strukturell-Institutionelle Erklärungsmodell
- Das Kulturell-Normative Erklärungsmodell
- Das Sozial-Konstruktivistische Erklärungsmodell
- IV. Die Erziehung für eine Kultur des Friedens
- 1. Grundlegendes
- 2. Die Arbeitsfelder im Bereich der Friedenserziehung
- 3. Das Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung (Österreich)
- 4. Friedenserziehung im Schulbereich
- V. Zusammenfassung, Bemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht postmoderne Friedensansätze, den trans-rationalen und den demokratischen Friedensansatz inklusive der zugehörigen politikwissenschaftlichen Erklärungsmodelle. Sie beleuchtet die Werke von Carl Schmitt und Dolf Sternberger zur politischen Theorie im Kontext von Krieg und Frieden. Die Arbeit fokussiert Definitionen von Frieden und Krieg historisch und wissenschaftlich fundiert, inklusive einer Analyse des "Demokratischen Friedens" als normatives Postulat und analytisches Forschungsprogramm. Schließlich werden Friedensforschung, -erziehung, -pädagogik und -kultur behandelt, mit einem Blick auf das österreichische Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung und die Friedenserziehung im Schulbereich.
- Postmoderne Friedensansätze (energetisch, moralisch)
- Der trans-rationale Friedensansatz
- Der demokratische Friedensansatz und seine Erklärungsmodelle
- Historische Entwicklung des Friedensbegriffs
- Friedenserziehung und Friedenskultur
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung skizziert den Fokus der Arbeit auf postmoderne Friedensansätze (energetisch und moralisch), den trans-rationalen und den demokratischen Friedensansatz (inklusive der drei politikwissenschaftlichen Erklärungsmodelle). Sie hebt die Bedeutung der Werke von Carl Schmitt und Dolf Sternberger hervor und kündigt die Untersuchung von Definitionen von Frieden und Krieg im historischen Kontext an. Der "Demokratische Frieden" wird als normatives Postulat und analytisches Forschungsprogramm vorgestellt, gefolgt von einer Betrachtung der Friedensforschung und der Rolle von Friedenserziehung, Friedenspädagogik und Friedenskultur. Die Arbeit gipfelt in der Darstellung des österreichischen Studienzentrums für Frieden und Konfliktlösung und der Friedenserziehung im Schulbereich.
II. Historisches: Dieses Kapitel verfolgt die Entwicklung des Friedensbegriffs durch die Geschichte. Es beginnt mit einer Betrachtung der Urgesellschaft, in der Friede ein durch Macht und Vereinbarung gesicherter Zustand war, im Gegensatz zu späteren Konflikten, die durch Klassenunterschiede und Privateigentum entstanden sind. Das Kapitel untersucht den inneren Frieden in antiken Gesellschaften, die Kooperation mit der politischen Herrschaft und die Kriegsbereitschaft nach außen. Es beschreibt den Ursprung von Kriegen mit der Entstehung von Privateigentum und der Spaltung der Gesellschaft in antagonistische Klassen. Das Kapitel analysiert die Rechtfertigung von Kriegen durch politische Theorien (Aristoteles und Platon) und unterscheidet zwischen „Bella iusta“ und „Bella iniusta“ im antiken Rom, wobei der Spartakusaufstand als Beispiel für einen Befreiungskrieg der Sklaven genannt wird.
Schlüsselwörter
Frieden, Krieg, Friedensansätze, postmoderner Frieden, trans-rationaler Friedensansatz, demokratischer Friedensansatz, Politikwissenschaft, Carl Schmitt, Dolf Sternberger, Völkerrecht, Friedenserziehung, Friedenspädagogik, Friedenskultur, Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Text über Friedensforschung
Was ist der Inhalt dieses Textes?
Der Text bietet eine umfassende Übersicht über Friedensforschung. Er beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, Zielsetzungen und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der Kapitel und Schlüsselwörter. Der Text behandelt historische Entwicklungen des Friedensbegriffs, verschiedene Definitionen von Frieden und Krieg, postmoderne, trans-rationale und demokratische Friedensansätze sowie die Rolle der Friedenserziehung und -pädagogik.
Welche historischen Entwicklungen des Friedensbegriffs werden behandelt?
Der Text verfolgt die Entwicklung des Friedensbegriffs von der Antike über das Mittelalter und die Neuzeit bis ins 21. Jahrhundert. Er betrachtet den Friedensbegriff im Alten Testament, in der Spätantike und im Mittelalter, die Aufklärung, das 20. Jahrhundert (Völkerbund, UNO, Friedensbewegungen) und die Entwicklungen im 21. Jahrhundert. Es wird auch die Entstehung von Kriegen im Zusammenhang mit Privateigentum und Klassengegensätzen analysiert.
Welche Friedensansätze werden untersucht?
Der Text untersucht insbesondere postmoderne (energetisch und moralisch), trans-rationale und demokratische Friedensansätze. Im Zusammenhang mit dem demokratischen Friedensansatz werden auch politikwissenschaftliche Erklärungsmodelle (strukturell-institutionell, kulturell-normativ, sozial-konstruktivistisch) betrachtet.
Welche Rolle spielen Carl Schmitt und Dolf Sternberger?
Die Werke von Carl Schmitt und Dolf Sternberger zur politischen Theorie im Kontext von Krieg und Frieden werden im Text beleuchtet und in die Analyse der Friedensansätze eingebunden.
Wie werden Frieden und Krieg definiert?
Der Text bietet verschiedene Definitionen von Frieden und Krieg, sowohl historisch als auch wissenschaftlich fundiert. Es werden unterschiedliche Perspektiven und Ansätze zur Definition dieser Begriffe vorgestellt.
Welchen Stellenwert hat die Friedenserziehung?
Der Text widmet sich der Friedenserziehung und -pädagogik und beleuchtet deren Arbeitsfelder, das österreichische Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung sowie die Friedenserziehung im Schulbereich.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Text?
Schlüsselwörter des Textes sind: Frieden, Krieg, Friedensansätze, postmoderner Frieden, trans-rationaler Friedensansatz, demokratischer Friedensansatz, Politikwissenschaft, Carl Schmitt, Dolf Sternberger, Völkerrecht, Friedenserziehung, Friedenspädagogik, Friedenskultur, Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung.
Welche Kapitel umfasst der Text?
Der Text gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Historisches, Definitionen von Frieden und Krieg und Friedensansätze, Die Erziehung für eine Kultur des Friedens und Zusammenfassung, Bemerkungen.
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- Dr. Franz Zeilner (Autor), 2013, Friede und Krieg als Komponenten des Politischen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/512195