Die Novelle Das Erdbeben in Chili ist als Kleists Beitrag zur Theodizeedebatte des achtzehnten Jahrhunderts zu sehen. Dabei untersucht diese Ausarbeitung, inwieweit er den ursprünglichen Theodizeegedanken Leibniz' eingebunden beziehungsweise dargestellt hat.
Insgesamt ist diese Arbeit in zwei Teile gegliedert. Zunächst erfolgt eine knappe Ausführung der Theodizeetheorie Gottfried Wilhelm Leibniz', die auch Heinrich von Kleist beeinflusst hat. Sein Umgang mit der von Leibniz aufgestellten Theorie wird folg- lich ebenfalls untersucht, bevor es zur Betrachtung der Umsetzung dieser Gedanken in seiner Novelle kommt, welche den zweiten Teil dieser Ausarbeitung bildet. Hierbei werden diverse Erklärungsmuster und immer wieder auftretende Merkmale analysiert. Es wird die Frage geklärt, ob Kleist die Katastrophe in St. Jago mit einem tieferen Sinn behaftet hat und so den Theodizeegedanken Leibniz' in seiner Novelle wi- derspiegeln lässt oder ob sein Werk als eine Art Abrechnung zu sehen ist.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Die Theodizeedebatte im 18. Jahrhundert
2.1 Leibniz' Theodizee
2.2 Der Umgang Kleists mit der Theodizee
3. Das Erdbeben in Chili - Kleists Verarbeitung der Theodizee
3.1 Die Gesellschaft St. Jagos im Kontrast zur Aufklärung
3.2 Die Funktion des (un-)glücklichen Zufalls
3.3 Privates und gesellschaftliches Übel
3.4 Die Strafpredigt nach dem Rückzug aus der Utopie
4. Deutung des Erdbebens
5. Fazit
6. Literaturverzeichnis
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- Marcel Brand (Author), 2019, Die Theodizee in Kleists "Das Erdbeben in Chili", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/512128
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