Die Fragestellung und mein Erkenntnisinteresse dieser Hausarbeit ist es, ob eine Konzeption inklusiver GWA eine theoretische Grundlage für die Soziale Arbeit darstellt, die Partizipation ermöglicht, sowie den Kritik- wie Machtdiskurs führt. Dieses impliziert die andere Frage, ob eine inklusiv- und machtpartizipative GWA eine finanzielle Absicherung im Gemeinwesen - als Pflichtaufgabe von Bund, Länder und Gemeinden - erhalten muss.
Inklusion, Nachhaltigkeit und Partizipation haben einen immer hören Stellenwert in Deutschland, Europa und in einer globalisierten Welt. Die Hausarbeit beruht auf der Erkenntnis, dass Gemeinwesenarbeit (GWA) über den Horizont einer territorialen Stadtteilarbeit herausragt. Die politische und ökonomische Dimension kommt zu der räumlichen hinzu und beeinflussen sich wechselseitig. Die GWA ist sich dieser Wechselwirkung bewusst, die auf den Stadtteil und ihre Bewohnerinnen und Bewohner einwirkt.
Ungleiche Ressourcenverteilung der Weltbevölkerung, Naturausbeutung, Klimakatastrophen, Lebensraumzerstörung, sowie eine Zunahme von Armut beeinträchtigen das Überleben großer Teile der Menschheit. Die wahrnehmbare soziale Gleichgültigkeit und zunehmende Naturzerstörung sind der Grund dafür, dass immer mehr Menschen ein alternatives Wirtschaften, eine andere Vorstellung von Wohlfahrt und ein anderes Verständnis vom guten Leben entwickeln. Die Soziale Arbeit hat, hinsichtlich ihrer Erfahrungen bzgl. von sozialwissenschaftlicher Aktionsforschung, im Zusammenhang mit Community Development, die Ressourcen um partizipative, emanzipative und inklusive Gemeinwesenarbeit theoretisch und praktisch weiterzuentwickeln. Aus der Transformation der Entwicklung - von der vorhandenen Methodenvielfalt - im Community Work würde Soziale Arbeit wieder die vergangene Entwicklung der scheinbaren therapeutischen und managementorientierten Grundrichtung korrigieren, die sie in der Mitte der 1990er Jahren eingeschlagen hat.
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
I Einführung – Inklusionskonzept und Macht in der GWA
1 Gemeinwesenarbeit als Inklusionskonzept
1.1 Grundlagen für eine inklusive Soziale Arbeit im Gemeinwesen
1.2 „Behinderung“ und be-hindernde Gesellschafts- und Organisationsstrukturen
1.3 Inklusion und Exklusion
1.3.1 Der semantische Ursprung des Wortes „Inklusion“
1.3.2 Inklusionsbegriff nach der UN-BRK und die Stellung von Wohnen und Gemeinde
1.3.3 Exklusion: Inkludierte und nicht integrierte Menschen
1.4 Diskus über Teilhabe
1.4.1 Teilhabe durch Arbeit
1.4.2 Teilhabe und Partizipation
1.5 Empowerment
1.6 Integration als ganzheitlich system-ökologische Grundvoraussetzung von Inklusion
2 Zur Theoriebildung der GWA als Inklusionskonzept in der Sozialen Arbeit
2.1 Soziale Identität –Demokratiebildung, Adressierung und Inklusion in der GWA
2.2 Reflexion und Professionalisierung Sozialer Arbeit in der GWA
2.2.1 Rolle Professioneller in der Sozialen Arbeit
2.2.2 Inklusion und Teilhabeplanung – Daseinsvorsorge mit Menschen im Gemeinwesen
2.2.3 Legitimation Sozialer Arbeit in der GWA im Kontext unterschiedlicher Perspektiven
3 Risiken in der GWA im Rahmen öffentlicher und privater Finanzierung
4 Rechtliche Voraussetzungen und Pflichten der Finanzierung
4.1. Kommunale Daseinsfürsorge, Sozialinvestitionen, Ehrenamt und Aktivierung
4.2 Sicherstellung der Finanzierung inklusiver Gemeinwesenarbeit und Evaluation
4.3 Kostenneutralität der Inklusion
5 Schlussfolgerung
Literaturverzeichnis A
Abbildungsverzeichnis C
Quellenverzeichnis zu den Abbildungen C
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