1. Einleitung
1.1 Methodischer Aufbau
Mit dieser Arbeit durfte ich mich mit der sprach-wissenschaftlichen Untersuchung des wohl bekanntesten Denkmals der kroatischen Sprache befassen, der geschichtlichen Hintergründe seiner Entstehung und Entdeckung sowie der Deutung und Bedeutung seiner Inschrift.
Zunächst werde ich dem Leser die Einsicht in die Anfänge des Schrifttums der kroatischen Bevölkerung im Mittelalter verschaffen. Anschließend gehe ich näher auf die altkirchenslawische Sprache und auf die glagolitische Schrift ein, die als besondere Eigenschaften der Inschrift von Bascanska ploca gelten. Dadurch bietet sich ein nahtloser Übergang zu den für diese Arbeit sekundären ,,technischen Daten" des Denkmals.
Die Komposition des Textes, seine kontakte und distakte Verbundenheit, sowie die linguistische Struktur einzelner Einheiten bilden den zentralen Schwerpunkt dieser Arbeit. Was ist Konnexion? Wie spiegelt sie sich im konkreten Text wider? Durch welche Faktoren erkennen wir die Grenzverbundenheit und durch welche die zerstreute Verbundenheit unseres Textes? Ist hier nur der Ausdruck oder auch der Inhalt entscheidend?
Schon dieser Fragenkomplex weist auf die hinreichende Literatur auf, mit der ich mich auseinandergesetzt habe. Vor allem habe ich mich auf die neuesten und meines Erachtens nach präzisesten historiographischen Forschungsarbeiten von Branko Fučić angelehnt. Die große Stütze für den methodischen Vorgang und Ausbau meiner Arbeit war mir in erster Linie das Buch Kako je tkan tekst Bašćanske ploče.1
Das komplexe Thema über die Tragweite und die Bedeutung der Bascanska ploca für die zeitgenössische kroatische Literaturwissenschaft runde ich mit der unter den Philologen häufig gestellte Frage ab, dürfen wir die Tafel als ein pures historisches Denkmal, als eine liturgische Aufschrift, als ein juristisches Dokument oder als ein literarisches Werk sehen.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Methodischer Aufbau
- Die Anfänge des kroatischen Schrifttums
- Die glagolitische Schrift - Glagoliza
- Das Wichtigste Über „Bascanska ploca"
- Die allgemeinen „technischen" Daten
- Die Symbolik der Bascanska ploca
- Das Problem der Datierung des Denkmals
- Die Komposition der Texteinheiten
- Der Anfang/Die Invokation
- Der Hauptteil/Die Aufschrift
- Die Aufschrift von Drziha
- Die Aufschrift von Dobrovit
- Die Konnexion des Textes
- Kontakte Verbundenheit des Textes
- Distakte Verbundenheit des Textes
- Bascanska ploca als literarisches Werk?
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht das sprachwissenschaftliche Phänomen der „Bascanska ploca", eines bedeutenden Denkmals der kroatischen Sprache. Die Arbeit analysiert die historischen Hintergründe seiner Entstehung und Entdeckung sowie die Deutung und Bedeutung seiner Inschrift.
- Die Anfänge des kroatischen Schrifttums im Mittelalter
- Die glagolitische Schrift und ihre Bedeutung für die kroatische Kultur
- Die Komposition und Struktur des Textes auf der Bascanska ploca
- Die Konnexion des Textes durch sprachliche Mittel
- Die literarische Funktion der Bascanska ploca
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt den Leser in die Thematik der Arbeit ein und erläutert den methodischen Aufbau. Es wird ein Überblick über die Anfänge des kroatischen Schrifttums im Mittelalter gegeben, wobei die Bedeutung der lateinischen Sprache und der Runenschrift für die kroatische Bevölkerung hervorgehoben wird. Anschließend wird die altkirchenslawische Sprache und die glagolitische Schrift vorgestellt, die als besondere Eigenschaften der Inschrift von Bascanska ploca gelten.
Im zweiten Kapitel werden die wichtigsten „technischen" Daten der Bascanska ploca vorgestellt, wie z.B. ihre Materialbeschaffenheit, Größe, Form und der Zustand der Inschrift. Der Fokus liegt dabei auf der Symbolik der Tafel und dem Problem der Datierung des Denkmals.
Kapitel 3 widmet sich der Komposition der Texteinheiten auf der Bascanska ploca. Der Text wird in verschiedene Abschnitte gegliedert, wobei die Invokation am Anfang und die beiden Aufschriften von Drziha und Dobrovit im Hauptteil besonders betrachtet werden.
Das vierte Kapitel analysiert die Konnexion des Textes auf der Bascanska ploca. Es werden die kontakte und distakte Verbundenheit des Textes untersucht, wobei die sprachlichen Mittel der Konnexion, wie z.B. Konnektoren und Wortfolge, im Detail betrachtet werden.
Das letzte Kapitel der Arbeit befasst sich mit der Frage, ob die Bascanska ploca als ein literarisches Werk betrachtet werden kann. Es wird die literarische Funktion des Textes analysiert und die poetischen Stilmittel, wie z.B. Rhythmus, rhetorische Figuren und syntaktische Paralellität, hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Bascanska ploca, die glagolitische Schrift, die kroatische Sprache, das kroatische Schrifttum, die altkirchenslawische Sprache, die sprachwissenschaftliche Analyse, die Textstruktur, die Konnexion, die literarische Funktion und die historische Bedeutung des Denkmals.
- Quote paper
- Ivanka Steber (Author), 2000, Bascanska ploca - Komposition und Konnexion ihres Textes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/5117
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