Steht man vor der Frage, ob Erziehung generell einen Ein- oder gar Angriff auf die Würde Menschen darstellt fällt eine Antwort denkbar schwer. Was ist eigentlich Erziehung? Und was genau ist die Würde des Menschen? Gibt es überhaupt jeweils eine Legaldefinition? Wer erinnert sich nicht an kritische „Erziehungssituationen“ im Laufe seiner eigenen Kindheit und Jugend und den damit verbundnen Problemen mit den Erziehenden. Es werden durchaus gemischte Gefühle wach. Aussprüche wie – „daß verstehst Du heute noch nicht, oder das ist nur zu deinen Wohl“ - daran kann sich wohl jeder erinnern.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Abgrenzung der Begriffe Würde des Menschen und Erziehung
3. Konflikte zwischen Erziehung und der Würde des Menschen?
4. Auseinangersetzung mit diesen Gedanken
5. Schlusswort
1. Einleitung
Steht man als Studienanfänger vor der Frage, ob Erziehung generell einen Ein- oder gar Angriff auf die Würde Menschen darstellt fällt eine Antwort denkbar schwer. Was ist eigentlich Erziehung? Und was genau ist die Würde des Menschen? Gibt es überhaupt jeweils eine Legaldefinition? Wer erinnert sich nicht an kritische „Erziehungssituationen“ im Laufe seiner eigenen Kindheit und Jugend und den damit verbundnen Problemen mit den Erziehenden. Es werden durchaus gemischte Gefühle wach. Aussprüche wie – „daß verstehst Du heute noch nicht, oder das ist nur zu deinen Wohl“ - daran kann sich wohl jeder erinnern.
Die damit verbundenen auch teilweise kritischen Auseinandersetzungen mit den Erziehenden versucht der Heranwachsende im Zeitablauf hinter sich zu lassen und er sieht sich immer weniger damit konfrontiert. Dies gilt zumindest so lange bis der Mensch sich selbst in der Situation wiederfindet zu erziehen. Sei es durch die Geburt des Kindes oder im beruflich Alltag an Schulen, Kindergärten oder anderen sozialen oder privatwirtschaftlich organisierten Institutionen. Egal ob beruflich oder privat, die Mehrzahl der Menschen sind irgendwann in ihrem Leben in einer Situation in der sie erziehen. Inwieweit sie dann in Konflikt geraten ist sicherlich unterschiedlich. Stellt es für die Einen eine Freude dar kann es für Andere als Belastung empfunden werden. Fakt ist aber daß der verantwortungsbewußte Erzieher nur soweit in die Natürlichkeit des Menschen eingreifen will, wie dessen Würde unter allen Umständen gewahrt bleibt. Kann dies aber gelingen wenn ein bestimmtes Erziehungs- bzw. Verhaltenziel angestrebt wird?
Müssen nicht Manche Dinge einem Kind, Jugendlichen oder jungen Erwachsenen unter Zwang anerzogen werden? Bedeutet Zwang eine Mißachtung der Menschenwürde? Die folgen Arbeit beschäftigt sich nun ansatzweise mit diesem denkbaren Konfliktpotential und versucht Lösungswege zu zeigen ohne dabei den Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben oder auch nur erheben zu wollen.
2. Abgrenzung der Begriffe Würde des Menschen und Erziehung
Der Begriff Würde des Menschen soll hier im Sinne des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland insoweit verstanden werden als die Unantastbarkeit dieser Würde im Vordergrund steht. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.[1] Inwieweit und ob der Einfluß der Erzeihenden auf deren Klienten mit diesem Grundsatz im Widerspruch stehen kann soll eine Grundlage der Diskussion sein.
Der Begriff Erziehung meint hier das Einwirken eines Erziehers auf das Verhalten, die Willensbildung, das Gefühlsleben, die Wertvorstellungen ... des Klienten. Hauptsächlich soll die Erziehung des Kindes, des Jugendlichen und des jungen Erwachsenen thematischer Diskussionsgegenstand der Arbeit sein.
3. Konflikte zwischen Erziehung und der Würde des Menschen?
Die Würde des Menschen ist das Fundament auf dem unsere Verfassung beruht. Sie zu begründen ist nicht notwendig. Denn sie ist dem Menschen schon dadurch gegeben, daß er das Menschenantlitz trägt. Nimmt man Ulrich Beer weiter als Grundlage der Diskussion so steht die Würde des Menschen mit der Erziehung desselben nicht zwangsläufig in Konflikt. Für ihn muß Erziehung die Persönlichkeit des Klienten achten und dessen Mündigkeit und Selbstständigkeit zum Ziel haben.[2] Bedeutet dies der Zweck heiligt die Mittel? Solange der Erziehende das Ziel der Mündigkeit und Selbstständigkeit des Kindes oder des Jugendlichen verfolgt kann er beeinflussen und richtungsweisend eingreifen. Kann sich der Erziehende also hinter Floskeln wie beispielsweise “das ist nur zum Wohle des Kindes bzw. des Jugendlichen verstecken?
Die Frage läßt sich wohl nicht abschließend beantworten. Es kann als sicher gelten daß Kinder und Jugendliche jede Einflußnahme auf ihr Verhalten, Handeln oder deren Wertvorstellungen als Eingriff von außen empfinden. Dieses Einwirken sollte also nur so stark sein wie es für diesen Mensch annehmbar ist und er dadurch seine Würde nicht gefährdet sieht. Diese Grenze kann allerdings bei jedem Menschen anders liegen. Rechtfertigt diese Tatsache jedoch eine unterschiedliche Behandlung eines jeden Klienten? Vielleicht ja.
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[1] Vgl. Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland , Artikel 1
[2] Vgl. Ulrich Beer, entnommen aus: Gerhard Schneider: Was ist Erziehung? Eine Einführung in die Grundfragen der Erziehung , Tübingen 2002, S. 105, entnommen aus: Otto W. John (Hrsg.): Menschenwürde: das uneingelöste Versprechen. Erfahrungen, Anfragen, Deutungen. Tübingen: Katzmann Verlag 1987, S. 42-44.
- Citar trabajo
- Dipl.Betrw.(BA) Michael M. Fleißer (Autor), 2003, Erziehung und die Würde des Menschen - Ein Konflikt?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/51011
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