Heutzutage hören Schüler meist Musik, anstatt selbst ein Instrument zu spielen. Durch die Verklanglichung eines Textes werden sie aufgefordert, aktiv mit Instrumenten umzugehen und sie auszuprobieren. Musikalische Vorerfahrungen sind dabei nicht unbedingt notwendig. So können alle Schüler die Musik für sich selbst entdecken und Freude am gemeinsamen Musizieren entwickeln.
Durch dieses gemeinsame Musizieren in der Klasse spüren die Schüler ein Gemeinschaftsgefühl, welches das Klassenklima positiv prägt. Gleichzeitig wird die Kritikfähigkeit der Schüler durch eine gemeinsame Reflexion erhöht. Sie lernen, positive wie auch negative Meinungen der Mitschüler anzunehmen und angemessen darauf zu reagieren.
Die Klanggestaltung "Im Gespensterschloss" ist für eine Unterrichtsstunde in einer vierten Klasse konzipiert.
Inhaltsverzeichnis
1. Rahmenbedingungen
a) Beschreibung der Schule
b) Klassensituation
c) Räumliche Bedingungen
2. Lernstruktur
a) Einordnung der Stunde im Bildungsplan
b) Bildungsgehalt
c) Lernvoraussetzungen der Schüler
d) Aktuelle Bedeutung des Themas für die Schüler
e) Zukunftsbedeutung
3. Sachdarstellung
a) Zum Begriff Klangillustration
b) Zum Text Im Gespensterschloss
4. Intentionen
5. Methodische Überlegungen
6. Medienauswahl und –einsatz
7. Literatur
8. Anhang
1. Rahmenbedingungen
a) Beschreibung der Schule
A. ist eine Ortschaft im Enzkreis mit ca. 4500 Einwohnern. Zu ihrer Gemeinde zählen außerdem die Dörfer ... .
Im Ort selbst gibt es eher klein- und mittelständige Betriebe. Die Ortschaft hat einen alten Ortskern, aber auch ein Neubaugebiet.
Die Schule ist auf zwei Gebäude verteilt. Die Grundschule befindet sich neben der Ortsbücherei im alten Gebäude, die Hauptschule, das Rektorat und die Verwaltung sind im etwas nach hinten versetzten Neubau. Außerdem gibt es eine Aula, die regelmäßig für den Musikunterricht, aber auch andere Gelegenheiten genutzt wird. Die Sporthalle liegt etwas weiter weg.
b) Klassensituation
Die Klasse 4a besteht aus 24 Schülern[1], 16 Jungen und 8 Mädchen. Die Überzahl an Jungen wirkt sich manchmal auf das Klassenklima aus, da sie oft dominanter auftreten als die Mädchen.
Die meisten Kinder sind zwischen 9 und 10 Jahre alt. D. und J. haben beide eine Klasse wiederholt.
Allgemein arbeitet die Klasse gut im Musikunterricht mit. Einige Schüler spielen Klavier oder andere Instrumente und können so ihr musikalisches Wissen im Unterricht einbringen.
c) Räumliche Bedingungen
Die GHWRS besitzt keinen Musikraum. Der Musikunterricht findet deshalb entweder im Klassenzimmer, meistens jedoch in der Aula auf dem Schulgelände statt. Diese wird auch von der Orff-AG und zu öffentlichen Anlässen genutzt.
Die Aula ist durch eine Schiebewand in zwei Räume unterteilbar. Im hinteren Teil befindet sich ein Stuhlkreis, während vorne Tische in U-Form stehen. Auf beiden Seiten gibt es eine Tafel. Außerdem stehen eine Stereoanlage und ein OHP zur Verfügung. Die Instrumente sind in einem Nebenzimmer aufbewahrt und können bei Bedarf leicht von den Schülern geholt werden.
2. Lernstruktur
a) Einordnung der Stunde im Bildungsplan
Im Bildungsplan der Klasse 4 für die Grundschule von 1994 steht unter Arbeitsbereich 1: Singen/ Musizieren die Klanggestaltung. Es sollen einfache Gedichte oder Geschichten mit Stimme oder Instrumenten dargestellt werden.
Dieser Bereich umfasst 20 Stunden und damit zwei Drittel des gesamten Musikunterrichts in dieser Klassenstufe.
Im neuen Bildungsplan kommen Klanggestaltungen indirekt im Kompetenzbereich 1: Wer bin ich – was kann ich: Kinder entwickeln und verändern sich, stellen sich dar vor. Die Schüler sollen hier „aus praktischem musikalischem und künstlerischem Tun Freude und Zuversicht in die eigenen Leistungsfähigkeit entwickeln.“ Sie sollen unter anderem Lieder und Musikstücke gestalten, sowie „Gefühle und Stimmungen in und durch Musik“ darstellen.
b) Bildungsgehalt
Heutzutage hören die Schüler meist Musik, anstatt selbst ein Instrument zu spielen. Durch die Verklanglichung eines Textes werden sie aufgefordert, aktiv mit Instrumenten umzugehen und sie auszuprobieren. Musikalische Vorerfahrungen sind dabei nicht unbedingt nötig. So kann jeder Schüler die Musik für sich selbst entdecken und Freude am gemeinsamen Musizieren entwickeln.
Durch das gemeinsame Musizieren in der Klasse spüren die Schüler ein Gemeinschaftsgefühl, welches das Klassenklima positiv prägt. Die Aufnahme der Verklanglichung auf Kassette vertieft dieses Gefühl noch. Gleichzeitig wird die Kritikfähigkeit der Schüler durch eine gemeinsame Reflexion erhöht. Sie lernen, positive wie auch negative Meinungen der Mitschüler anzunehmen und angemessen darauf zu reagieren.
c) Lernvoraussetzungen der Schüler
Die Schüler haben sowohl in der 3. als auch der 4. Klasse schon einige Klanggestaltungen gemacht. Ich habe vor einiger Zeit „Das Waldhaus“ von Guggenmos mit ihnen behandelt. Es ist für sie also nichts Neues. Sie kennen das vorhandene Orff-Instrumentarium und können damit umgehen. Einige Schüler sind außerdem in der Orff-AG, die sich alle 2 Wochen trifft, und haben so auch Erfahrung mit diesen Instrumenten.
d) Aktuelle Bedeutung des Themas für die Schüler
Eine Verklanglichung spricht viele Kinder an. Auch unmusikalische Kinder können sich gut einbringen und mit Instrumenten spielen. Schüler mit mehr Erfahrung mit dem Orff-Instrumentarium können schwierigere Teile übernehmen. Eine Differenzierung ist also gut möglich.
Auch wird das Klassenklima verbessert. Man muss in der Gruppe/ mit einem Partner entscheiden, welche Instrumente an welchen Stellen passen, Klassenkameraden kritisch beurteilen, ohne aber unfreundlich zu werden. Es wird eine Diskussion angeregt, anschließend folgt eine Reflexion. Die Schüler lernen so, sich auszudrücken, ihre Meinung zu vertreten, aber auch andere anzuhören und ihnen zuzustimmen.
Im gemeinsamen Aufführen der Klangillustration erleben die Schüler ein Wir-Gefühl. Sie sind Teil einer großen Sache. Durch die Aufnahme auf Kassette wird dies noch verstärkt. Jeder muss sich einbringen, damit etwas Gutes dabei herauskommt.
Das Thema Gespensterschloss ist für die Schüler durch das Dracula-Rock -Lied aktuell. Ebenso haben Einige Kinder vielleicht nachts Angst, können sich also in die Geschichte hineinversetzen. Andere lesen möglicherweise Gruselgeschichten und haben so Spaß an einer eigenen Darstellung der Geschichte.
e) Zukunftsbedeutung
Durch die Klanggestaltung sollen die Schülern Freude am Musizieren bekommen. Die meisten Schüler spielen in der Regel keine Instrumente und werden durch den aktiven Umgang mit dem Orff-Instrumentarium vielleicht dazu angeregt, auch in ihrer Freizeit musikalisch tätig zu werden.
[...]
[1] Im folgenden verwende ich nur den Begriff Schüler, um den Lesefluss nicht unnötig zu stören. Natürlich sind damit sowohl die weibliche als auch die männliche Form gemeint.
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- Dagmar Schnell (Author), 2005, Eine Klanggestaltung: Im Gespensterschloss, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/51002
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