Generell kann man sagen, dass der Mensch im Laufe seiner Entwicklung immer wieder neuen, unvertrauten und damit angstauslösenden Situationen ausgesetzt sein wird. Die Angstüberwindung lässt ihn reifen und bereitet ihn auf die nächste Entwicklungsstufe vor.
Angst ist ein Faktor, welcher uns unmittelbar im Leben begleitet und damit auch teilweise prägt. Nun ist es bei Menschen so, dass sie unterschiedlich auf bestimmte Gefahrensituationen mit entsprechender Angst reagieren. Im Sprachgebrauch verwenden wir dann oft Worte, wie ängstlich oder nervös, wenn auf dieser Ebene eine sehr starke Reizbarkeit vorhanden ist. Wir verspüren Angst als ein Gefühl und können es kaum in Worten wiedergeben, doch was macht dieses wirklich aus? Dorsch (1987) definierte Angst folgendermaßen: ,, ... ist ein mit Beengung, Erregung, Verzweiflung verknüpftes Lebensgefühl, dessen besonderes Kennzeichen die Aufhebung der willensmäßigen und verstandesmäßigen `Steuerung` der Persönlichkeit ist. Man sieht in der Angst auch einen aus dem Gefahrenschutzinstinkt erwachsenen Affekt, der teils in akutem Ausbruch (dem Schreck verwandt), teils in schleichend - quälender Form eine elementare Erschütterung bewirkt."
Dorsch bringt das Wesen der Angst hier mit am besten auf den Punkt. Es stellen sich jedoch noch einige Fragen, was die Entstehung der Angst und deren Bedeutung im Verlauf der frühkindlichen Entwicklung anbelangt. Dies möchte ich im weiteren Verlauf der Arbeit anhand der Theorien Sigmund Freuds und anderen ausführen.
Inhaltsverzeichnis
1. Vorwort
2. Differenzierung zwischen Angst und Furcht
3. Was bildet den Ursprung der Angst?
4. Angst aus entwicklungspsychologischer Sicht
4. 1 Tabellarische Übersicht möglicher Ängste in den versch. Entwicklungsphasen
4. 2 Entwicklungsstadium: Säuglingsalter
4. 3 Entwicklungsstadium: Kleinkindalter
4. 4 Entwicklungsstadium: Vorschulalter
4. 5 Entwicklungsstadium: Schulalter
5. Literatur
1.Vorwort
Generell kann man sagen, dass der Mensch im Laufe seiner Entwicklung immer wieder neuen, unvertrauten und damit angstauslösenden Situationen ausgesetzt sein wird. Die Angstüberwindung lässt ihn reifen und bereitet ihn auf die nächste Entwicklungsstufe vor.
Angst ist ein Faktor, welcher uns unmittelbar im Leben begleitet und damit auch teilweise prägt. Nun ist es bei Menschen so, dass sie unterschiedlich auf bestimmte Gefahrensituationen mit entsprechender Angst reagieren. Im Sprachgebrauch verwenden wir dann oft Worte, wie ängstlich oder nervös, wenn auf dieser Ebene eine sehr starke Reizbarkeit vorhanden ist.
Wir verspüren Angst als ein Gefühl und können es kaum in Worten wiedergeben, doch was macht dieses wirklich aus? Dorsch (1987) definierte Angst folgendermaßen: ,, ... ist ein mit Beengung, Erregung, Verzweiflung verknüpftes Lebensgefühl, dessen besonderes Kennzeichen die Aufhebung der willensmäßigen und verstandesmäßigen `Steuerung` der Persönlichkeit ist. Man sieht in der Angst auch einen aus dem Gefahrenschutzinstinkt erwachsenen Affekt, der teils in akutem Ausbruch (dem Schreck verwandt), teils in schleichend - quälender Form eine elementare Erschütterung bewirkt."
Dorsch bringt das Wesen der Angst hier mit am besten auf den Punkt. Es stellen sich jedoch noch einige Fragen, was die Entstehung der Angst und deren Bedeutung im Verlauf der frühkindlichen Entwicklung anbelangt. Dies möchte ich im weiteren Verlauf der Arbeit anhand der Theorien Sigmund Freuds und anderen ausführen.
2 Differenzierung zwischen Angst und Furcht
Die Differenzierung zwischen Angst und Furcht wird in einer Vielzahl von Angstdefinitionen verschiedener Autoren getroffen. Schwarzer (1975, S. 7) definiert Angst als ein Phänomen, dem wir täglich begegnen und das unser Verhalten beeinflusst. Alle Menschen sind davon betroffen, sie unterscheidet sich lediglich in der Art der Angstauslöser. Ein Angstzustand tritt dann ein, wenn das Individuum eine für sich als bedrohlich eingeschätzte Situation oder Sachverhalt wahrnimmt. Angsteinflößend sind dabei die Situationen unseres Lebens, die etwas Neues, Unvertrautes und noch nicht Erfahrenes vom Menschen fordern. Unangenehme Angstgefühle wie Hilflosigkeit, Unsicherheit oder sogar Panik werden hervorgerufen, die den Menschen in Alarmbereitschaft versetzen.
In unserem alltäglichen Sprachgebrauch wird bei der Definition von Angst nicht zwischen Angst und Furcht unterschieden. Beide Begriffe kennzeichnen einen emotionalen Erregungszustand, der von der subjektiven Wahrnehmung abhängig ist (vgl. Sörensen, 1992, S. 4).
Viele Forscher interpretieren Angst und Furcht im Zusammenhang mit den situativen Voraussetzungen, also unter dem funktionalen Aspekt. Furcht bezieht sich demnach auf eine konkrete Bedrohung, die entweder von außen als reale Angst auf den Organismus einwirkt oder durch innere Prozesse, wie Gefühle und Gedanken, also unbewußt, hervorgerufen wird. Auf Furcht folgen die Reaktionen Flucht oder Vermeidung.
Angst hingegen beinhaltet mehrdeutige Gefahrenquellen (vgl. Lazarus, 1966, nach Sörensen, 1992, S. 4). Sie wird von Freud (1926) und Seligmann (1975, nach Krohne, 1996, S. 9) im Gegensatz zu Furcht als objektlos bezeichnet, da der bedrohliche Stimulus nicht genau bestimmt werden kann. Die Möglichkeit der Umwandlung von Angst in Furcht wird nach dieser Definition nicht ausgeschlossen.
„Sobald die Angst "ein Objekt gefunden" hat, wird sie zur Furcht (Freud, 1926, nach Krohne 1996, S. 9).
Da sowohl Angst als auch Furcht einen emotionalen Zustand beschreiben, dessen Auswirkungen auf den Organismus sich nicht voneinander unterscheiden lassen, werde ich im folgenden nicht zwischen beiden Begriffen unterscheiden, sondern übergreifend den Begriff Angst verwenden.
Es stellt sich natürlich zuerst die Frage:
3. Was bildet den Ursprung der Angst?
- ist dieser vielleicht genetisch festgelegt oder wird er durch das Leben geprägt?
Bei der Erklärung der Entstehung bzw. Entwicklung von Angst als eine der bei Säuglingen am frühsten erkennbaren Emotionen lassen sich im Wesentlichen zwei Ansätze unterscheiden:
Die einen nehmen an, dass sich die einzelnen Emotionen, wie eben auch Angst aus einem undifferenzierten, unspezifischen Erregungszustand des Säuglings allmählich entwickeln,
die anderen nehmen an, dass Angst und weitere "grundlegenden" Emotionen als angeborene neurale Mechanismen von Geburt an als qualitativ unterschiedliche Erlebnisweisen vorhanden sind.
Nach der zweiten Auffassung ist das Gefühlsleben in erster Linie durch die angeborenen neuralen Mechanismen determiniert, und das bewusste subjektive Erleben von Gefühlen kommt erst dadurch zustande, dass Veränderungen in der Gesichtsmuskulatur vom Gehirn zurückgemeldet werden. Lernen und Erfahrung seien erst in zweiter Linie wichtig für die Ontogenese der "grundlegenden" Emotionen. Nach Ansicht des Psychologen Caroll E. Izard (1994) existieren zehn unterschiedliche Gefühle, die auf der ganzen Welt, in jeder Kultur vorkommen: Interesse, Leid, Widerwillen, Freude, Zorn, Überraschung, Scham, Furcht, Verachtung und Schuldgefühl.
Grundsätzlich lässt sich nicht eindeutig klären, welche Gefühle angeboren und welche erworben oder später erlernt sind, aber es gibt grundlegende Gefühle, die in jeder Kultur und zu allen Zeiten existieren, an bestimmte neurale Prozesse gebunden sind, zum gleichen Zeitpunkt auftreten und die gleichen biologischen Rückmeldungsmuster verwenden. Bei der Untersuchung von fundamentalen Emotionen geht man davon aus, dass es zwischen einem bestimmten Gefühl und dem dazugehörigen Gesichtsausdruck eine enge Beziehung geben muss. So sei z. B. intensive Angst immer und überall gekoppelt mit einer erhöhten Muskelanspannung, schneller Herzschlag und erhöhter Blutdruck, Schwitzen und dem Aufreißen der Augen und dem Aufreißen des Mundes.(vgl. Caroll E. Izard, 1994).
4. Angst aus entwicklungspsychologischer Sicht
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Entwicklung von Ängsten im Kindesalter und deren Fortentwicklung im Jugendalter. Grundlegende Einblicke in die Entwicklungspsychologie werden am Beispiel von Freuds kognitiver Entwicklung der Instanzen Es, Ich und Über-Ich dargestellt.
Nach Freud sind die Ursachen der im Erwachsenenalter auftretenden Ängste in einem nicht bewältigten Konflikt aus der Kindheit zu finden. Andere Autoren, wie beispielsweise Sarason u.a. (1971), schließen sich dieser Aussage an und ziehen ebenfalls Rückschlüsse auf die Kindheit.
Zu berücksichtigen bleibt, dass unter der Vielzahl von Autoren keine einheitliche Auffassung über die Angstentwicklung im Kindesalter herrscht. Demzufolge können die folgenden Darstellungen nur einen Überblick über die wichtigsten Aspekte des Themas geben, die keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit erheben.
[...]
- Citar trabajo
- Isabelle Lindekamp (Autor), 2003, Die Entwicklung der Angst bei Kindern: Mami, unter meinem Bett sind Monster, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/50988
-
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X.