In dieser Arbeit wird der Film "Die Bestimmung - Divergent" mit der Offenbarung des Johannes und der Apokalypse im wahren Leben verglichen. Es geht sowohl um einen Untergang der Welt, als auch um einen Untergang der eigenen Seele. Viele Menschen mussten wegen sinnlosen Dingen in den vergangenen Jahrzehnten leiden und empfanden Schmerz.
Immer wieder entdecke ich in den Nachrichten, in Reportagen oder sogar in Filmen, dass von Apokalypsen gesprochen wird, doch jeder versteht etwas anderes darunter. Viele glauben, dass dann die Welt untergehen würde, so auch am 21.12.2012. Die meisten erinnern sich noch an diesen Tag. Ich persönlich war damals auch sehr Zwiegestalten, da für mich das Ganze nur Humbug ist. Doch das ganze Jahr wurde vor diesem Datum gewarnt, denn der 20.12.2012 war der letzte Tag, der im Maya Kalender verzeichnet war. Supermärkte wurden ausgeplündert, die Menschen kauften sich überteuerte Immobilien, nur um sich ihren letzten Traum zu erfüllen, sie bauten ihren eigenen Bunker, um im schlimmsten Fall überleben zu können und andere wollten diesen letzten Tag noch mit ihren Liebsten verbringen. Was mir dadurch aber auch bewusst wird ist, dass jeder eine andere Definition für die eine Apokalypse hat. Nur eines haben alle gemeinsam, es sterben immer Menschen dabei und es bereiten sich immer viele aufs Überleben vor. Auch der Film „Die Bestimmung - Divergent“ beschäftigt sich mit einer besonderen Apokalypse.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung zum Thema Apokalypse
2. Zusammenfassungen
2.1 Zusammenfassung zu dem Film „Die Bestimmung- Divergent“
2.2 Inhaltliche Zusammenfassung zu der Bibelstelle „die Offenbarung des Johannes“
3. Vergleich Film mit Realität
3.1 Rezension von Christoph Peterson
3.2 Rassentrennung in den USA und Antisemitismus
4. Rezension von Andreas Borcholte um die Relevanz der apokalyptischen Themen in Genre Film darzulegen
5. Vergleich vom Film „Die Bestimmung- Divergent“ mit der „Offenbarung des Johannes“
6. Rückblickendes Fazit zum Thema Apokalypse
7. Literaturliste
8. Quellenangaben
1. Einleitung zum Thema Apokalypse
Immer wieder entdecke ich in den Nachrichten, in Reportagen oder sogar in Filmen, dass von Apokalypsen gesprochen wird, doch jeder versteht etwas anderes darunter. Viele glauben, dass dann die Welt untergehen würde, so auch am 21.12.2012. Die meisten erinnern sich noch an diesen Tag. Ich persönlich war damals auch sehr Zwiegestalten, da für mich das Ganze nur Humbug ist. Doch das ganze Jahr wurde vor diesem Datum gewarnt, denn der 20.12.2012 war der letzte Tag, der im Maya Kalender verzeichnet war. Supermärkte wurden ausgeplündert, die Menschen kauften sich überteuerte Immobilien, nur um sich ihren letzten Traum zu erfüllen, sie bauten ihren eigenen Bunker, um im schlimmsten Fall überleben zu können und andere wollten diesen letzten Tag noch mit ihren Liebsten verbringen. Doch das Erschreckenste an diesem Tag war, dass sich 3800 Menschen, aus Angst vor der Apokalypse, das Leben nahmen. Ein weiteres Datum, welches mir persönlich auch sehr nahe geht und das viele nicht als Apokalypse ansehen, war der 11.09.2001. Damals flogen zwei Flugzeuge direkt in die Twins oder besser bekannt als das World Trade Center. Was mir dadurch aber auch bewusst wird ist, dass jeder eine andere Definition für die eine Apokalypse hat. Nur eines haben alle gemeinsam, es sterben immer Menschen dabei und es bereiten sich immer viele aufs Überleben vor. Auch in dem Film „Die Bestimmung- Divergent“, den ich vor kurzem gesehen habe, beschäftigt sich mit einer besonderen Apokalypse. Diese Parallelen im Film, mit der Wirklichkeit, haben mich dazu veranlasst, die dort geschilderte bevorstehende Apokalypse näher zu betrachten und mit anderen Apokalypsen zu vergleichen.1
2. Zusammenfassungen
2.1 Zusammenfassung zu dem Film „Die Bestimmung- Divergent“
Als nächstes möchte ich nun auf die Zusammenfassung meines Films übergreifen und ihnen diesen dadurch etwas näher bringen.
Die junge Beatris muss sich an ihrem sechzehnten Geburtstag für eine der fünf Fraktionen entscheiden. Diese Entscheidung kann aber nur einmal in ihrem Leben fallen, denn ab diesem Zeitpunkt gilt dann „Fraktion vor Blut“. Zwischen den Altruan - den Selbstlosen, den Candor - den Freimütigen, den Ken - den Wissenden, den Amite - den Friedfertigen oder den Ferrox - den Furchtlosen. Es ist eine harte Entscheidung für sie, denn bei einem Test kam heraus, dass sie eine der seltenen Unbestimmten ist. Zu diesem Zeitpunkt hat die Sechzehnjährige aber noch keine Ahnung welche Auswirkungen das noch auf sie haben wird, denn Unbestimmte gelten in ihrer Stadt, welche als fiktives und inhumanes Chicago in der Zukunft dargestellt wird, als gefährlich für den gesellschaftlichen Frieden und werden deshalb unter dem Kommando der skrupellosen Jeanine Matthews gejagt. Tori, eine der Ferrox und ihre Testerin, rieten ihr dazu bei ihren Eltern zu bleiben, denn so bliebe sie unerkannt und würde nicht beseitigt werden. Dennoch entscheidet sie sich dafür zu den Ferrox zu gehen, dadurch befördert sie sich direkt in ein Zentrum der Konflikte. Eins ihrer größten Probleme dürfte demnach sein, dass sie während der Initiation, welche von Four durchgeführt wird, nicht auffliegt, denn am Ende dieser gibt es wieder einen Test indem sie sich ihren Ängsten stellen muss. Sie fühlt sich auch mit der Zeit immer mehr zu Four hingezogen, der ihr auch dabei hilft ihr Geheimnis für sich zu behalten und sie in einige unbekannte Geschehnisse einweiht. Eines dieser ist die Tatsache, dass die Ken Transmitter zu den Ferrox bringen und diese ihnen implantieren während sie in der Trance ihrer Abschlussprüfung sind. Diese könnten dafür sorgen, dass ihre Fraktion als Armee dient. In einer Nacht wacht Tris auf und bemerkt, dass sich ihre Freunde und alle anderen in einer Simulation befinden. Sie versucht sich so zu verhalten, als wär sie auch in dieser gefangen. Als sie Four findet, lässt er sie verstehen, dass auch er nur vortäuscht, was bedeutet, dass auch er ein Unbestimmter ist. Die Ferrox werden von den Ken dazu gebracht die Altruan zu töten. Tris macht sich dadurch große Sorgen um ihre Familie, als aber heraus kommt, dass sie und Four nur vorspielen in einer Simulation gefangen zu sein, werden sie getrennt und Tris wird von ihrer Mutter gerettet, die sie zu ihrem Vater schickt und sich für sie opfert. Zusammen mit ihrem Vater, Four´s Vater, Marcus und ihrem Bruder Caleb möchten sie die Ken stoppen und dringen in die Kommandozentrale ein. Leider stirbt bei diesem Versuch auch Tris Vater und sie versucht das ganze System alleine zu durchbrechen. Sie schafft es Four zu finden, der sich aber in einer Simulation befindet und sie fast tötet. Doch durch ihre Verbindung gelingt es ihr ihn zu wecken und zusammen können sie Jeanine Matthews, die Anführerin, stoppen und das System löschen. Dennoch müssen sie mit Caleb und Marcus mit einem anderen ehemaligen Ferrox flüchten.2 3
2.2 Inhaltliche Zusammenfassung zu der Bibelstelle „die Offenbarung des Johannes“
Im Vergleich dazu möchte ich auch eine kurze Zusammenfassung einbringen
„Das Wort Offenbarung heißt im Griechischen apokalypsis. Es geht darum, Dinge offenbar zu machen, zu enthüllen oder ans Licht zu bringen. Mit dem Begriff »Apokalyptik« ist angezeigt, dass dieses Buch einer bestimmten Literaturgattung angehört. Das Motto des Buches wird im ersten Vers zusammengefasst: Dies ist die Offenbarung Jesu Christi, die ihm Gott gegeben hat, seinen Knechten zu zeigen, was in Kürze geschehen soll. (Offb 1,1) Damit wird der Inhalt des Buches als Geheimwissen über die Zukunft ausgewiesen. Die Ereignisse, die dann in dem Buch dargestellt werden, schildern einerseits die bedrohliche Gegenwart und andererseits zeigen sie, dass der Sieg durch Christus errungen worden ist und im Himmel bereits ein wunderbarer Gottesdienst gefeiert wird. Die Offenbarung formuliert Bilder der Hoffnung für jene Christen, die in Zeiten persönlicher Anfeindungen ihrem Glauben treu geblieben sind.
Vermutlich ist das Buch am Ende des 1. Jh. n.Chr. in Kleinasien, dem westlichen Teil der heutigen Türkei, entstanden. Das Gebiet gehörte damals zum Römischen Reich. Kaiser Domitian, der von 81 bis 96 n.Chr. regierte, versuchte seine Herrschaft durch eine rigorose Religionspolitik durchzusetzen. Als erster römischer Kaiser forderte er von allen seinen Untertanen, schon bei Lebzeiten als Gott verehrt zu werden. Diesen Kaiserkult setzte er mit aller Härte durch. Die Christen, eine kleine Minderheit in dieser Gegend, gerieten dadurch in einen schweren Gewissenskonflikt. Ihr Glaube an Gott duldete keine Kompromisse. Der Verfolgung durch den römischen Staat hätten sich die Christen mit der Beteiligung am Kaiserkult leicht entziehen können. Viele wählten diese Möglichkeit, um zu überleben. Andere erlitten die Todesstrafe und wurden so zu Märtyrern des christlichen Glaubens.
Diese bedrängende Situation ist der Hintergrund, auf dem Johannes seine Offenbarung niederschreibt. Mit dem Verfasser des Johannesevangeliums ist dieser Johannes nicht identisch. Er gehört aber zweifellos zu den großen Gestalten der frühen Kirche. Wir erfahren von ihm, dass er sich auf die Insel Patmos in der Ägäis zurückgezogen hat und dort seine Visionen empfängt.
Im ersten Kapitel der Offenbarung führt er sich selbst als Diener Gottes und als Prophet ein. Offensichtlich ist er in großer Sorge, wie sich die Christen in der Verfolgungssituation bewähren werden. In sieben Briefen, den so genannten Sendschreiben, wendet er sich an sieben einzelne Gemeinden, die er ermahnt und tröstet. Sei getreu bis in den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben, (Offb 2,10) heißt es in dem Brief an die Gemeinde in Smyrna.
Den Hauptteil des Buches bilden die Visionen der endzeitlichen Katastrophe, die in immer neuen und schrecklichen Bildern dargestellt wird. Es tobt der Kampf zwischen Gott und den entfesselten satanischen Mächten. Sie üben in Gestalt furchterregender Tiere eine Schreckensherrschaft aus. Obwohl die wider göttlichen Mächte zu triumphieren scheinen, lässt Johannes seine Gemeinden wissen, dass sie in Kürze überwunden sein werden. Christus erscheint in der Gestalt eines Lammes, das die Spuren der Kreuzigung an sich trägt und Platz nehmen darf neben dem Thron Gottes. Wenn Johannes vom Untergang der Hure Babylon redet, wissen seine Leser sehr wohl, dass damit verschlüsselt die Hauptstadt Rom gemeint ist.
Danach sah ich einen andern Engel herniederfahren vom Himmel, der hatte große Macht, und die Erde wurde erleuchtet von seinem Glanz. Und er rief mit mächtiger Stimme: Sie ist gefallen, sie ist gefallen, Babylon, die Große, und ist eine Behausung der Teufel geworden und ein Gefängnis aller unreinen Geister. (Offenbarung 18,1-2) Mit dem Tier aus dem Abgrund, das sich anbeten lässt, kann nur der Kaiser Domitian gemeint sein.
Und es wurde ihm Macht gegeben, Geist zu verleihen dem Bild des Tieres, damit das Bild des Tieres reden und machen könne, dass alle, die das Bild des Tieres nicht anbeteten, getötet würden. (Offenbarung 13,15) Weil es im Römischen Reich gefährlich war direkt zu reden, werden die beschriebenen Ereignisse mit Hilfe geheimnisvoller Zeichen und Bilder aus der jüdischen Apokalyptik verschlüsselt. Die Offenbarung endet mit der Vision eines neuen Himmels und einer neuen Erde, in denen es eine ungetrübte Gemeinschaft mit Gott geben wird.“4
3. Vergleich Film mit Realität
3.1 Rezension von Christoph Peterson
Als nächstes möchte ich den Film anhand einer Rezension unter Beschuss nehmen und dadurch ein anderes Licht auf ihn werfen.
Vorweg erst einmal ein paar Fakten über den Film. Das Buch „Die Bestimmung – Divergent“ wurde von Neil Burger verfilmt und am 10.04.2014 in den USA veröffentlicht. Insgesamt dauert er 139 Minuten und hat außerdem noch einen 2. und 3. Teil.
Immer wieder findet man in den sozialen Medien positive und negative Meinungen und Äußerungen über diesen Film. Bei vielen Kritikern sind die „superhohen Erwartungen zurückgeblieben“ (Z.7), denn sie empfinden die von „Neil Burger[...]“ (Z.5) verfilmte „ Die Bestimmung – Divergent “ (Z.5-6) als starke Nachahmung von dem Film „Die Tribute von Panem“ (Z.8) und sehen in ihm auch viele „Parallele[n]“ (Z.9) zu seinem Vorläufer. Auch Christoph Peterson gibt dazu seine Meinung ab und führt gleich zu Beginn die „leblos-künstlichen Holocaust-Parallelen“ (Z.13)auf. Diese sollten eigentlich auch zum Nachdenken anregen, dennoch sind diese dem Regisseur „Neil Burger“ nicht gelungen, findet Peterson. In diesem Punkt stimme ich ihm nicht zu, denn meiner Meinung nach kann man deutlich einige „Holocaust- Parallelen“ (Z.13) erkennen. Alleine die Aussortierung und Vernichtung der „Unbestimmte[n]“ (Z.23) oder Fraktionslosen erinnert ganz klar an die „Holocaust“ (Z.13) Vergangenheit. Der Kritiker führt auch einige weitere Gemeinsamkeiten mit anderen Filmen auf. Zum einen, die wie oben schon genannten, zu „die Tributen von Panem“ (Z. 26) und eine weitere zu der „Verfilmung[...]“ (Z.3) von „Harry Potter“ (Z.27), wie zum Beispiel an die „Aufteilung nach Tugenden an die vier Hogwarts-Häuser“ (Z. 27). Dennoch spricht er auch von positiven Aspekten, die diesen Film auszeichnen. Christoph Peterson ist begeistert von den „Parallelen“ (Z. 29) zwischen der „unwiderrufliche[n] Entscheidung für eine Fraktion“ (Z.29). Sie erinnern ihn vor allem an die qualvolle „Entscheidung“ (Z.31) an welche „Uni[versität]“ (Z.29) man letztendlich gehen soll und auch „die gewaltsame Unterdrückung der Unbestimmten“ (Z.30) spricht ihm auch sehr zu, auch im Alltag setzt sich jeder immer wieder mit diesem „universelle[n] Konflikt“ (Z. 31) auseinander. Was meiner Meinung nach wieder eine „Parallele[..]“ (Z.29) zum Leben eines Normalos ist, welche der Kritiker auch gleich erkannt hat und mit seinen eigenen Erfahrungen verglichen hat, ist die Tatsache, dass die „Fraktionslosen[...]“ (Z.33) mit dem „Penner- Dasein“ (Z.33) verbinden kann. Des Weiteren wird auch der Punkt der Unterhaltung angesprochen. Peterson beschreibt hierbei das „Einsteiger- Training“ (Z.33-34) mit den Worten, es sei ein „futuristisch-punkiges Selbstverteidigungs-Sommerlager“ (Z.34). Außerdem knüpft er auch an die „üblichen Teenager- Kabbeleien an“ (Z.35). Als Beispiel dazu fügt er die Probekämpfe der „Ferrox“ (Z.17)an, die als ein „Art Capture-the-Flag-Ultra-Paintball-Battle“ (Z.36) stattfinden. Doch schon schiebt der Kritiker wieder ein negatives Argument ein, indem er auf den „Zweikampf mit doppelt so schweren und zehnmal so starken Jungs“ (Z.41-42) eingeht. Was für jeden klar sein dürfte, ist natürliche die Tatsache, dass kein „zerbrechlich[es]“ (Z.39) Mädchen gegen einen solchen Kolos ankämpfen kann. Nicht einmal, wenn sie ein „Programm[...], das selbst Rocky Balboa alt aussehen lässt“ (Z.42-43) machen würde, wie es Christoph mit seinen eigenen Worten beschreibt und man diese peinliche Szene „nach einigen Kopfschüttel-Momenten“ (Z.44) wieder vergisst. Auch, wenn er in diesem Punkt Recht hat und kein zierliches Mädchen so einen Kampf gewinnen kann, sieht er nicht den Hintergrund hinter dieser Handlung. Neil Burger bzw. Veronica Roth möchte hierbei die nicht vorhandene Fairness in den Vordergrund bringen und auch, dass die von den „Altruan“ (Z.19) kommende „Unbestimmte“ (Z.23) sich nicht unterkriegen lässt und weiterhin für ihren Traum kämpft. Er spricht hierbei auch die Realität an, doch gerade in dieser würde sich keiner unterkriegen lassen und weiter kämpfen. Er argumentiert weiter indem er, den genau unter die Lupe genommenen Film, den „Ausbilder und Love Interest Four“ (Z.46)anfechtet, welcher anfangs nicht gleich zu durschauen ist und „mit dem nötigen Maß an Ambivalenz“ (Z.46-47) agiert. Auch hier bin ich mit dem Kritiker nicht einer Meinung, denn es ist sehr wohl eine gewisse Ambivalenz zu erkennen, denn immer wieder ist zu erkennen, dass er, seine spätere Retterin, „Tris“(Z. 23) immer wieder in Schutz nimmt und er einen dadurch auch verspüren lässt, dass er sich bewusst ist, dass sie anders ist als die anderen. Ein weiterer Streitpunkt, der meiner Meinung nach auch der wichtigste ist, wird gleich angeführt. Hierbei ficht er die grausame und „brutal[e]“ (Z.56) Szene, als Tris Vater stirbt, an. Er empfindet hier das „Holocaust-Ghetto-Schrecken gemahnende Zusammentreiben einer ganzen Fraktion dermaßen merkwürdig-steril“ (Z.57-58). Auch der „heraufziehende Faschismus“ (Z.58) ist nicht glaubwürdig dargestellt und die eigentlich bevorstehende „Gefahr“ (Z.59) wird nicht als solche gesehen oder wahrgenommen. In diesem Argument muss ich ihm jedoch zustimmen. Wenn man „Die Bestimmung- Divergent“ (Z.5-6) mit dem erfolgreichen Bestseller „Die Tribute von Panem“ (Z.8) vergleicht, ist die Gefahr viel stärker zu spüren und vermittelt einem auch ein größeres Angstgefühl und eine größere Anspannung. Doch ohne einen Vergleich, mit anderen Filmen, hat man ein dezentes Gespür dafür, dass diese Szene deutliche Auswirkungen auf den Rest des Films haben wird. Zum Schluss kritisiert er noch die „holprige[n] Wendungen“ (Z. 60) und beendet seine Rezension mit einem nicht ganz gelungenen Zitat, indem er den Film mit einer „temporeich-kurzweilige Teenager-Dystopie“ (Z.67-68) vergleicht und es sehr bedauert, dass die „in den Vordergrund rückende Verschwörung“ (Z.68) leider nicht das erfüllt, was er sich von diesem Film erwartet hätte. Letztendlich kann man den Film nicht mit dem Buch, Divergent, vergleichen, denn in diesem wird die „Verschwörung“ (Z. 68) deutlich mehr hervorgehoben. Dennoch empfinde ich diesen, auf der Werte- Apokalypse basierenden, Film als gelungen und würde auch behaupten, dass er beim Öfteren Ansehen immer verständlicher wird und er vor allem auch einen starken Hintergrund hat. Nicht nur der angesprochenen „Holocaust“ (Z. 13) wird darin thematisiert, sondern auch eine gewisse „Parallele[...]“ (Z.29) zu der, in den USA immer noch vorhandene, Rassentrennung.5 6
3.2 Rassentrennung in den USA und Antisemitismus
Als Beispiel möchte ich hier einen sehr wichtigen Punkt, den die heutige Gesellschaft leider viel zu stark verdrängt, ansprechen.
Vorweg ist erst einmal festzustellen, dass vor allem meine Generation ganze anders mit dem Thema Rassentrennung umgeht, als es zum Beispiel meine Eltern noch gemacht haben. Was uns vor allem bei dem Thema Rassentrennung in den Sinn kommt ist die AFD, die mit ihren zahlreichen Plakaten nur so dafür wirbt, dass alle für sie wählen sollen. Doch zum Glück sind wir mit gewissen Werten aufgewachsen. Werte die einem vermitteln, dass Dunkelhäutige normal sind und sie zu unserer Gesellschaft dazu gehören. Doch vor 50 Jahren sah das Alles noch ganz anders aus. Eine Frau namens Rosa Parks stand als Eine von Vielen, gegen die Rassentrennung auf und löste dadurch eine Welle an Demonstrationen aus. Was für unsere Gesellschaft normal ist, war für die Weißen damals unvorstellbar. Sie waren es gewohnt, dass sich die Dunkelhäutigen in die hinteren Reihen setzten mussten und die Hellhäutigen nach vorne durften. Rosa Parks wollte sich dagegen wehren und besetzte einen Platz im vorderen Teil des Buses. Schon begannen alle anderen dagegen zu appellieren, denn sie verstanden nicht wieso diese Frau ihre Regeln nicht befolgte. Allein die Tatsache, dass Menschen damals so grausam mit ihren Mitmenschen umgingen erschreckt einen. Am 28.08.1963 passierte dann etwas Unvorstellbares, für diese Zeit. Ein Mann setzte sich durch und sprach für alle Afroamerikaner und vor allem zu ihnen. Es handelt sich hierbei um einen Mann namens Martin Luther King, der bei einem Marsch auf Washington für Arbeit und Freiheit, eine Rede vor allen Dunkelhäutigen hielt. Er kämpfte für das Bürgerrecht, für politisches Mitspracherecht und für die Akzeptanz, für das Dasein der Afroamerikaner. Doch wieso musste es so weit kommen. Viele Menschen, vor allem Weiße, waren und sind teilweise auch noch der Meinung, die Dunkelpigmentierten sind ansteckend oder Zigeuner. Sie sahen sie als Kriminelle, nutzten sie aus und ließen sie für das Geringste arbeiten. Afroamerikaner mussten in separaten Lokalen essen oder hatten eigene Toiletten, sie wurden wie das Letzte behandelt. Eine weitere Gruppe an Dunkelpigmentierten, die ebenfalls bis heute noch nicht vollständig integriert sind, kann man in den Hispanics finden. Ihnen erging es gleich wie den Afroamerikanern, wenn nicht sogar noch schlimmer. Sie kämpfen sich heute noch wochenlang durch die Wüste durch und versuchen bei Arizona oder Kalifornien die Grenze, die sie direkt in die USA führt, zu überqueren. Es ist ein harter und vor allem langer Weg, den sie auf sich nehmen und, dass nur um sich den American Dream zu verwirklichen. Sollten sie es dann doch einmal an den tausenden Soldaten und Grenzkontrollen vorbei geschafft haben, erwartet sie aber eine bittere Enttäuschung. Sie dürfen den Dreck von Anderen weg machen, arbeiten wieder einmal für das Geringste und bekommen auch nach Jahren keine Green Card. Doch die Diskriminierung nimmt kein Ende. Seitdem Donald Trump 2017 als U.S. Präsident aufstieg, haben sie so gut wie keine Chance mehr auf ein normales Leben. Sein Ziel ist es eine Mauer zu Mexico zu bauen und er wird auch noch von den Einwohnern der USA unterstützt. Doch keinem kommt es in den Sinn, dass sie ohne die Hispanics nicht mehr leben könnten. Keiner würde die, grob gesagte, Drecksarbeit machen. Die Lage verschärft sich demnach zunehmend, denn nicht nur der Bau einer Mauer soll unter Trump erlassen werden, sondern auch die Waffengesetzte werden nicht verschärft. Immer wieder kann man in den Nachrichten oder Medien von einem Mord an Dunkelpigmentierten. Allein in den letzten 9 Monaten wurden 706 Dunkelhäutige durch einen Polizeieinsatz getötet und hier wurden nicht einmal die beabsichtigten Schießereien aufgeführt. Auch der weltweit bekannte Rapper XXXTentacion wurde auf offener Straße erschossen und das ohne triftigen Grund. Es wird also deutlich, dass auch heute noch die Rassentrennung in den USA weiter lebt und das zum Bedauern aller Menschen. Ein weiterer Punkt ist, der noch immer in einigen Köpfen befindliche, Antisemitismus. Ausgangslage für den weltweit verbreiteten Judenhass war der 2. Weltkrieg. Ganz vorne dabei waren die Deutschen, die ihren Hass gegen Juden nicht besser zeigen konnten, als diese in Konzentrationslagern zu knebeln und sie letztendlich auf grausamste Weise zu töten. Dieser Antisemitismus wurde auf kürzeste Zeit von Land zu Land weitergegeben. Doch eigentlich war diese Judenfeindlichkeit schon immer da. In der frühen Neuzeit schon machte man sie für jederlei Betrug verantwortlich und vor allem die Kirche benutzte sie als Sündiger für die Brunnenvergiftung. Von da an durften sie so gut wie nichts mehr allein bestimmen. So setzt sich das Band der Schande, ein Jude zu sein, bis jetzt in einigen Köpfen fort. Doch solche Menschen sind zu bemitleiden, denn sie haben keinen klaren Menschenverstand und haben keinerlei Ahnung von Nächstenliebe. Am 27.10.2018 kam es in einer Synagoge in Pittsburgh zu einer Schießerei, bei der mindestens 11 Menschen starben, darunter auch Kinder. Ein 46- jähriger Mann stürmte diese, während einem Gottesdienst am Sabbat, und schoss wahllos in die Menschenmenge hinein, dazu rief er immer wieder lautstark „Alle Juden müssen sterben“. Selber gibt er in den Sozialmedia an, er sei Antisemitist und glaubt nicht an den Holocaust. Nun trauert die ganze Welt um die Verstorbenen, mit den Angehörigen und vor allem darum, dass so etwas in unserem modernen Zeitalter überhaupt noch passieren kann. Alle trauern, egal ob es sich dabei um die verletzten Afroamerikaner, Hispanics oder Juden handelt, sie alle müssen ihr Leben lang für Gerechtigkeit kämpfen und erleben dadurch auch ihre eignen individuellen Apokalypsen. Diese haben nicht immer etwas mit einem Untergang der Welt zu tun, sondern auch mit dem Schmerz und Verlust, den Menschen ertragen müssen. Er sitzt tief in ihnen drin und wird sich vermutlich nie wieder lösen. Einige erleben so täglich einen psychischen und emotionalen Untergang ihrer Seele. Dieses Beispiel zeigt wieder einmal wie unterschiedlich man eine Apokalypse werten und verspüren kann. In diesem Fall passiert sie plötzlich und kann nicht mehr verhindert werden, sie ist meiner Meinung nach auch die Schlimmste aller vorkommenden Apokalypsen, denn sie trifft einen ganz tief im Inneren und zersprengt einfach alles.7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24
[...]
1 https://de.wikipedia.org/wiki/Terroranschläge_am_11._September_2001 (Zugriffszeitpunkt: 22.09.2018; 12. 20 Uhr)
2 https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Bestimmung_–_Divergent (Zugriffszeitpunkt:: 23.09.2018; 15:26 Uhr)
3 Vgl. Inhaltsangabe und Details, Filmstarts. http://www.filmstarts.de/kritiken/195022.html (Zugriffszeitpunkt: 23.09.2018; 16:02 Uhr)
4 Vgl. Die Offenbarung an Johannes. https://www.die-bibel.de/bibeln/online-bibeln/einheitsuebersetzung/bibeltext/bibel/text/lesen/stelle/76/170001/179999/ (Zugriffszeitpunkt: 23.09.2018; 16:20 Uhr)
5 Vgl. Die Bestimmung- Divergent, Christoph Peterson. http://www.filmstarts.de/kritiken/195022/kritik.html (Zugriffszeit: 27.10.2018; 18:20 Uhr)
6 https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Tribute_von_Panem_–_The_Hunger_Games (Zugriffszeitpunkt: 27.10.2018; 19:06 Uhr)
7 ttps://de.wikipedia.org/wiki/Terroranschläge_am_11._September_2001 (Zugriffszeitpunkt: 31.10.2018; 19:32 Uhr)
8 Vgl. I Have a Dream, Martin Luther King Jr., 28.08.1963, Lincoln Memorial Washington D.C. https://www.americanrhetoric.com/speeches/mlkihaveadream.htm (Zugriffszeitpunkt: 31.10.2018; 19:44 Uhr)
9 https://de.wikipedia.org/wiki/Hispanics (Zugriffszeitpunkt: 31.10.2018; 20:10 Uhr)
10 Vgl. US- Polizisten töten 706 Menschen in neun Monaten, Sasan Abdi- Herrle, Zeit Online, 22.09.2016, 13:32 Uhr. https://blog.zeit.de/teilchen/2016/09/22/polizeigewalt-zahlen-us-polizisten-tote-schwarze/ (Zugriffszeitpunkt: 31.10.2018; 20:18 Uhr)
11 Vgl. US- Rapper XXXTentacion erschossen, Spiegel- Online, 19.06.2018, 09:50Uhr. http://www.spiegel.de/panorama/justiz/rapper-xxxtentacion-in-florida-erschossen-tod-mit-20-jahren-a-1213698.html (Zugriffszeitpunkt: 31.10.2018; 20:21 Uhr)
12 Vgl. Mindestens 11 Tote bei Schießerei in Synagoge- Täter rief: „Alle Juden müssen sterben“, Märkische Allgemeine, 28.10.2018, 08.28 Uhr http://www.maz-online.de/Nachrichten/Panorama/Pittsburgh-Schiesserei-in-Synagoge-mindestens-vier-Tote (Zugriffszeitpunkt: 31.10.2018; 20:35)
13 Vgl. Die Geschichte der Zwillingstürme, Frankfurter Allgemeine, 11.09.2001, 16:50 Uhr. http://www.faz.net/aktuell/politik/world-trade-center-die-geschichte-der-zwillingstuerme-130814.html (Zugriffszeitpunkt: 31.10.2018; 20:49 Uhr)
14 https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Juden (Zugriffszeitpunkt: 31.10.2018; 21:16 Uhr)
15 Vgl. Judenverfolgung und Holocaust, segu. https://segu-geschichte.de/judenverfolgung/ (Zugriffszeitpunkt: 31.10.2018; 21:27 Uhr)
16 https://de.wikipedia.org/wiki/Judenfeindlichkeit (Zugriffszeitpunkt: 31.10.2018; 21:30)
17 Vgl. Reiche Weiße, arme Schwarze, Zeit Online, 23.07.2016, 19:56 Uhr. https://www.zeit.de/wirtschaft/2016-07/usa-weisse-schwarze-diskriminierung-oekonomische-unterschiede (Zugriffszeitpunkt: 31.10.2018; 21:42 Uhr)
18 Vgl. Afroamerikaner in den Vereinigten Staaten, WAZ, 15.10.2015, 12:15 Uhr. https://www.waz.de/mediacampus/best-of/afroamerikaner-in-den-vereinigten-staaten-id11188052.html (Zugriffszeitpunkt: 31.10.2018; 21:55 Uhr)
19 Vgl. Englischunterlagen Schuljahr 2018/19 (Zugriffszeitpunkt: 31.10.2018; 22:01 Uhr)
20 Vgl. Green Line, Oberstufe Klasse 11/12, Bayern, Ernst Klett Verlag, 1. Auflage (Zugriffszeitpunkt: 31.10.2018; 22:09 Uhr)
21 Vgl. Abitur Skript Geschichte Abi Bayern, Gymnasium, Stark Verlag, 2017 (Zugriffszeitpunkt: 31.10.2018, 22:12 Uhr)
22 „Geschichte und Geschehen 11, Oberstufe, Bayern, Ernst Klett Verlag, 1. Auflage“ (Zugriffszeitpunkt: 31.10.2018; 16:20 Uhr)
23 „Geschichte und Geschehen 12, Oberstufe, Bayern, Ernst Klett Verlag, 1. Auflage“ (Zugriffszeitpunkt: 31.10.2018; 16:37 Uhr)
24 Zahlreiche Unterlagen aus dem Geschichtsunterricht in Bezug auf Holocaust (11/1; 11/2) (Zugriffszeitpunkt: 31.10.2018; 17:00 Uhr)
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2018, Apokalypse. Ein Vergleich von "Die Bestimmung - Divergent" mit der Offenbarung des Johannes, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/508775
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