Es wird kurz dargestellt, dass das Urchristentum in mancherlei Hinsicht von der Ideenwelt des Hellenismus im damaligen Palästina beeinflusst wurde.
Ich bitte Sie, liebe Leserinnen und Leser, sich mit mir in dieser Abhandlung gedanklich ein wenig in die Zeit der Entstehung der christlichen Evangelien, wie sie uns von Matthäus, Markus, Lukas und Johannes überliefert wurden, zurück zu versetzen.
In dieser Zeit, also vor rund zwei Tausend Jahren, besaßen die Menschen ein Weltbild, das auch ihren Glauben an Gott und an dessen Wirken bestimmte. Dieses Bild von der Welt wich in mancherlei Hinsicht von unserem heutigen Weltbild ab, wobei ich in erster Linie die gebildeten, „aufgeklärten“ Menschen unseres Kulturkreises, dem auch ich angehöre, im Auge habe. Bitte erlassen Sie es mir es an dieser Stelle, die zahlreichen Abweichungen in den Weltbildern der Menschen der Antike und der heute lebenden Menschen, die mit ebenso vielen Abweichungen in den Glaubensvorstellungen verbunden waren, im Einzelnen aufzuzählen.
Zur Zeit der Entstehung des Christentums – aber auch noch Jahrhunderte später – konnten die Menschen „Glauben“ und „ Wissen“ noch nicht klar voneinander unterscheiden, logisches Denken und Denken in kausalen Zusammenhängen waren noch „unterentwickelt“, so dass viele Fragen nur unzulänglich oder sogar falsch beantwortet wurden und viele Probleme, besonders im Bereich der Naturwissenschaften, noch nicht oder nicht richtig gelöst werden konnten. Einige Jahrhunderte vor dieser Zeit hatten griechische Denker sich bereits intensiv bemüht, ihr Wissen über die Welt, über das Naturgeschehen und die Entstehung des Kosmos und unserer Erde, zu erweitern und waren bei diesem Bestreben bereits zu Erkenntnissen gekommen, die zum Teil heute noch Bestand haben, und zwar nicht nur innerhalb unseres Kulturkreises. Ich denke hier besonders an den griechischen Philosophen und Naturforscher Aristoteles (384 – 322 v. Chr), sowie an den griechischen Philosophen Demokrit (* um 460 v.Chr., gest. zwischen 380 und 370 v. Chr.) Nach Demokrit können alle Eigenschaften der Dinge auf Form, Lage und Größe von undurchdringlichen, unsichtbaren und unveränderlichen Atomen zurückgeführt werden (Atomismus). Mit dieser Lehre gehörte Demokrit zu den Begründern der Naturwissenschaft und war ein Vertreter einer rationalen Betrachtung des Naturgeschehens, eine Denkweise, die die Menschen zu der Zeit, die wir hier betrachten, weitgehend aufgegeben hatten.
Die Bedeutung des Hellenismus für den christlichen Glauben an die Auferweckung Jesu von den Toten und Jesu Himmelfahrt
I. Einleitung
Ich bitte Sie, liebe Leserinnen und Leser, sich mit mir in dieser Abhandlung gedanklich ein wenig in die Zeit der Entstehung der christlichen Evangelien, wie sie uns von Matthäus, Markus, Lukas und Johannes überliefert wurden, zurück zu versetzen.
In dieser Zeit, also vor rund zwei Tausend Jahren, besaßen die Menschen ein Weltbild, das auch ihren Glauben an Gott und an dessen Wirken bestimmte. Dieses Bild von der Welt wich in mancherlei Hinsicht von unserem heutigen Weltbild ab, wobei ich in erster Linie die gebildeten, „aufgeklärten“ Menschen unseres Kulturkreises, dem auch ich angehöre, im Auge habe. Bitte erlassen Sie es mir es an dieser Stelle, die zahlreichen Abweichungen in den Weltbildern der Menschen der Antike und der heute lebenden Menschen, die mit ebenso vielen Abweichungen in den Glaubensvorstellungen verbunden waren, im Einzelnen aufzuzählen.
Zur Zeit der Entstehung des Christentums – aber auch noch Jahrhunderte später – konnten die Menschen „Glauben“ und „ Wissen“ noch nicht klar voneinander unterscheiden, logisches Denken und Denken in kausalen Zusammenhängen waren noch „unterentwickelt“, so dass viele Fragen nur unzulänglich oder sogar falsch beantwortet wurden und viele Probleme, besonders im Bereich der Naturwissenschaften, noch nicht oder nicht richtig gelöst werden konnten. Einige Jahrhunderte vor dieser Zeit hatten griechische Denker sich bereits intensiv bemüht, ihr Wissen über die Welt, über das Naturgeschehen und die Entstehung des Kosmos und unserer Erde, zu erweitern und waren bei diesem Bestreben bereits zu Erkenntnissen gekommen, die zum Teil heute noch Bestand haben, und zwar nicht nur innerhalb unseres Kulturkreises. Ich denke hier besonders an den griechischen Philosophen und Naturforscher Aristoteles (384 – 322 v. Chr), sowie an den griechischen Philosophen Demokrit (* um 460 v.Chr., gest. zwischen 380 und 370 v. Chr.) Nach Demokrit können alle Eigenschaften der Dinge auf Form, Lage und Größe von undurchdringlichen, unsichtbaren und unveränderlichen Atomen zurückgeführt werden (Atomismus). Mit dieser Lehre gehörte Demokrit zu den Begründern der Naturwissenschaft und war ein Vertreter einer rationalen Betrachtung des Naturgeschehens, eine Denkweise, die die Menschen zu der Zeit, die wir hier betrachten, weitgehend aufgegeben hatten.
II. Die Glaubenswelt des Hellenismus
Zur Zeit Jesu war vielen Menschen, wenn nicht sogar den meisten Menschen, die in Palästina und den benachbarten Ländern lebten, das heißt in den Gebieten, in denen sich die Eroberungsfeldzüge Alexanders des Großen im 4. Jahrhundert v. Chr. ausgewirkt hatten, die Fähigkeit zum klaren, logischen Denken, das die Griechen der klassischen Periode der griechischen Kultur ausgezeichnet hatte, weitgehend abhanden gekommen.
Wie ist dies zu erklären? Die Zeit, in die wir uns hier versetzt haben, in der die Evangelien entstanden und in der allmählich das Urchristentum entstand, wird heute als die Epoche des Hellenismus bezeichnet ( „Hellenen“ ist eine andere Bezeichnung für Griechen).
Diese geschichtliche Epoche wurde durch die Eroberungszüge Alexanders des Großen ausgelöst, der von 336 – 323 v.Chr. als makedonischer König regierte. Alexander, Sohn des makedonischen Königs Philipp II, war noch von Aristoteles erzogen worden. Nach dem Tode seines Vaters festigte er zunächst seine Herrschaft in Makedonien und Griechenland und begann dann einen Krieg gegen die Perser, die er 333 v.Chr. bei Issus schlug, und zog dann nach Ägypten, wo er 338 v.Chr. Alexandria gründete. Nachdem die Truppen Alexanders den Perserkönig Dareios III: bei Gaugamela vernichtend geschlagen hatten, eroberten sie den östlichen Teil des Perserreiches und drangen in den Jahren 327/325 v.Chr. bis nach Indien vor. Die Eroberungen Alexanders eröffneten der griechischen Kultur den Weg nach Asien und Ägypten; damit begann das Zeitalter des Hellenismus. Nach dem überraschenden Tode Alexanders zerfiel sein Weltreich; doch blieb die griechische Kultur in den von Alexander eroberten Gebieten noch lange vorherrschend, vor allem in den zahlreichen Städten, die Alexander während seiner Feldzüge hatte gründen lassen. In diesen Städten hatte er griechische Söldner aus seinem Heer angesiedelt, zu denen weitere Siedler aus dem griechischen Mutterland hinzukamen.
Von den zahlreichen Aspekten des Hellenismus in politischer, ökonomischer und kultureller Hinsicht behandle ich hier nur diejenigen, die für meine Gedankenführung von Bedeutung sind.
Mit der Verbreitung der griechischen Sprache und Kultur und den religiösen Vorstellungen der Griechen wurden die religiösen Vorstellungen der unterworfenen und von Griechen unterwanderten Völker keineswegs beseitigt. Im Gegenteil; die Griechen waren nach ihrer Emigration aus ihren Stadtstaaten, welche ihnen bei ihren in der griechischen Götterwelt verhafteten Glaubensvorstellungen inneren Halt gegeben hatten, nun ohne diesen Halt den Einflüssen einer ihnen bisher fremden Glaubenswelt ausgesetzt. Hierzu Frank W. Walbank in seinem Buch „Die hellenistische Welt“, S.223): „Mit der verringerten Macht der Stadtstaaten“ (ich füge hinzu: und infolge mangelnden Kontakts der griechischen Emigranten zu den Bewohnern ihrer früheren Stadtstaaten, aus denen sie einst gekommen waren (H.S.) „schrumpfte auch das Vertrauen der Menschen in ihre überlieferten Kulte, das Interesse an Mysterienkulten wuchs, verstärkt auch durch das Nachlassen des Rationalismus, der für das sophistische Denken des fünften Jahrhunderts weitgehend typisch gewesen war. Diese Mysterienkulte schlossen geheime Initiationszeremonien ein und versprachen individuelle Erlösung; Beispiele sind die Riten von Eleusis oder die der Kabiren auf Samothrake. Im hellenistischen Zeitalter behielten sie grundsätzlich ihren griechischen Charakter bei; ihre zunehmende Beliebtheit (z.B. die des dionysischen Kults) brachte jene andere Seite zur Geltung, die seit jeher in der griechischen Religion vorhanden gewesen war. Die Neigung, nach einer Offenbarung zu forschen, die irrational und emotional betont war, zeigt sich auch in Epidauros. Dort sind, anhand zahlreicher Opfergaben und Inschriften, der Kult des Asklepios und die wundersamen Heilkuren belegt, bei denen die Pilger eine Nacht schlafend im Tempel zubrachten, und die ihren Höhepunkt in der Epoche des Hellenismus erreichen.“ An anderer Stelle lesen wir bei Walbank ( S. 225): „ Eine größere Bedeutung“ ( als der Verehrung der Schicksalsgöttin Tyche, H.S.) „ für den Mann und die Frau aus dem Volk kam den orientalischen Kulten zu, insbesondere jenen aus Ägypten, die in steigendem Ausmaß in die griechische Welt eindrangen, um die Lücke auszufüllen, die infolge des Zusammenbruchs des Glaubens an die einheimischen Götter entstanden war.“ Es begann ein synkretistischer Prozess zwischen dem traditionellen Götterglauben der Griechen und Mysterienkulten orientalischen Ursprungs.
Mit dem Nachlassen rationalen Denkens wurden die Menschen empfänglich für phantastische Wundergeschichten der verschiedensten Art, die zu einem großen Teil auf Wunschdenken beruhten, auf dem Wunsch, aus Notlagen errettet zu werden oder bestimmte Wünsche erfüllt zu bekommen. Man meinte, dass in Notlagen durch das Eingreifen geheimnisvoller Mächte oder durch das Einwirken bestimmter Gottheiten sich Dinge ereignen konnten, deren Zustandekommen man sich nicht anders als durch ein Wunder erklären konnte. In der Regel richteten sich diese Wünsche an Gottheiten, als Verursacher von Wundertaten konnten aber auch Menschen in Betracht kommen, etwa Ärzte, denen man besondere Heilkräfte zuschrieb und die man deshalb verehrte. Der Wunderglaube erstreckte sich nicht nur auf die eigene Person, sondern umfasste auch Ereignisse, deren Zustandekommen man sich nicht erklären konnte, wie die Auferweckung eines Menschen von den Toten oder die Auffahrt des Auferstandenen in den Himmel.
Bei Lukian, einem griechisch sprechenden Syrer, der im 2. Jahrhundert n.Chr. lebte, erfahren wir in seinen „Lügenfreunden“ ( Ebner, Gzella, Nesselrath, Ribbat: „Lukian, Die Lügenfreunde oder der Ungläubige“, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt ) welche wahrhaft wunderlichen Vorstellungen damals die Menschen in ihrem Denken und Handeln bewegte. Noch 150 Jahre n. Chr. glaubte man, - d.h., fast. jedermann - daran, dass Menschen von den Toten auferstehen konnten . Lukian berichtet von einem Arzt namens Antigonos,, der ein derartiges Ereignis selbst beobachtet haben will, und zwar bei einem Leichnam, der bereits zwanzig Tage im Grab gelegen hatte, und den er selbst sowohl vor seinem Tod als auch nach seiner Auferstehung behandelt haben will, Antigonos ließ sich in dieser Behauptung auch nicht durch den – berechtigten – Einwand des Tychiades, des „Zweiten Ichs“ Lukians, beirren, dass in dieser Zeit doch der Verwesungsprozess bereits weit fortgeschritten gewesen sein müsse. Hierauf erhielt er von Antigonos keine Antwort. Wie hätte diese auch lauten sollen? Sie wäre so offensichtlich lügenhaft ausgefallen, dass sich Antigos selbst hätte schämen müssen, wenn er versucht hätte, seine Lügengeschichte fort zu spinnen.( Allerdings lässt uns auch Lukian darüber im Ungewissen, wer diese Auferweckung von den Toten angeblich bewirkt haben soll und wie sie vonstatten gegangen sein soll.) Nach Jesu angeblicher Auferweckung von den Toten hat in den Evangelien niemand nach dem Zustand seines Körpers gefragt und wie die Auferweckung im Einzelnen verlaufen war.-Die Menschen glaubten auch an die Fähigkeit von Menschen, auf dem Wasser gehen zu können, hielten die wundersame Vermehrung und Verwandlung von Speisen und Getränken für möglich und glaubten an die Wirkung von Orakeln und Wahrsagungen. Magisches Denken war überall, auch bei den Gebildeten, anzutreffen, und es gab nur wenige Menschen, wie Lukian, die diesem Denken nicht anheim fielen und sich ihre Skepsis gegen Wundergeschichten und ihren gesunden Menschenverstand bewahrt hatten. Diese Denkweise herrschte wohlgemerkt, in einer Welt von Heiden vor, die im 2.Jahrhundert n.Chr, noch nicht mit Mitgliedern urchristlicher Gemeinden in Berührung gekommen waren.
Zahlreiche Beispiele über Wunderglauben, wie er zur Zeit Jesu in der vom Hellenismus geprägten Welt, und speziell in Palästina grassierte, werden in dem lesenswerten Buch von Gerd Theissen „ Urchristliche Wundergeschichten“ berichtet.
Auch nach Palästina waren nach Alexanders Tod zahlreiche Griechen eingewandert, die besonders in Jerusalem und anderen großen Städten siedelten und vorwiegend vom Handel lebten. Im Zusammenleben mit den Juden gab es keine Probleme; viele Juden waren von der Kultur der Griechen angetan und bedienten sich im alltäglichen Leben der griechischen Sprache. Allerdings hielten die Juden, ob sie nun noch in Palästina lebten oder – wie bereits viele von ihnen - in andere Länder verstreut waren, an ihrer monotheistischen und exklusiven Religion fest, die es für die Orthodoxen unter ihnen schwer machte, sich mit den Griechen, in deren Mitte sie lebten ,zu arrangieren oder sich den Forderungen der hellenistischen Könige zu fügen. (Walbank, a.a.O., S.227). Manche Juden waren jedoch nicht mehr imstande, die in hebräischer Sprache geschriebenen heiligen jüdischen Schriften zu lesen, weshalb auf Anordnung der Hohen Priester die Thora ins Griechische übersetzt wurde. Wir kennen diese Übersetzung als Septuaginta, weil angeblich zweiundsiebzig Übersetzer mit dieser Arbeit betraut waren. Viele griechisch sprechende und der griechischen Gedankenwelt besonders aufgeschlossene Juden hatten mit der Sprache auch ihnen bisher fremde Glaubensvorstellungen ihrer griechischen Mitbürger übernommen, wobei sie jedoch am Glauben an Jahwe und an der Beachtung der Vorschriften der Thora festhielten, den Tempel besuchten und Jahwe weiterhin Opfer darbrachten.
An diesen Verhältnissen änderte sich wenig, als die Römer die Herrschaft in Palästina übernommen hatten und Palästina eine römische Provinz unter römischen Statthaltern geworden war. Auch in Palästina nahmen die Römer keinen Einfluss auf die Regelung religiöser Angelegenheit; sie verlangten lediglich dass die Juden auch die römischen Gottheiten verehrten und die ihnen auferlegten Steuern pünktlich entrichteten.
Weiterhin klaffte jedoch innerhalb der jüdischen Gemeinden, sei es in Palästina, sei es in der Diaspora, ( also in Ägypten, Kleinasien und Europa), wie Walbank schreibt, „ein wahrer Abgrund zwischen den unbeirrbar orthodoxen Juden und den anderen, die sich bis zu einem gewissen Grad dem Hellenismus ergaben; oftmals aber waren die Trennlinien verwischt.“ ( Walbank, a.a.O., S.231) Unter dem Einfluss hellenistischen Denkens, das, wie bereits erwähnt, stark durch Glaubensvorstellungen aus orientalischen Mysterienkulten beeinflusst worden war, hatten sich auch in Palästina zahlreiche Wundergeschichten ausgebreitet, die noch bis in die Zeit nach Jesu Tod und der Bildung erster christlicher Gemeinden ihre Wirkung entfalteten. Martin Ebner schreibt in seinem Beitrag „Neutestamentliche Wunder- und Erscheinungsgeschichten auf dem Prüfstand skeptischer Kritik“ zu den„Lügenfreunden“ von Lukian: „ Die neutestamentliche Wundergeschichtentradition ist im gleichen kulturellen Stratum verankert wie die üblichen hellenistischen Wundergeschichten auch. Sie sind nicht nur von der Form her gleich aufgebaut, neutestamentliche Wundergeschichten partizipieren offensichtlich auch an dem Flair, das Wundergeschichten in der hellenistischen Welt genießen. Wenn es stimmt, dass Wundergeschichten in der urchristlichen „Mission“die entscheidende Rolle spielten, dann haftet ihnen offensichtlich eine besondere Anziehungskraft an, die ganz normale Zeitgenossen zum Eintritt in die christliche Sondergemeinde bewegen konnte.“ Weiter heißt es bei Ebner: “Die mündlich weiter gegebenen und im Sinn der Propaganda erzählten Geschichten dürften einen wesentlich höheren Anteil an magischen Elementen gehabt haben, als die Evangelien uns das heute glauben machen wollen.“ ( Ebner, a.a.O., S. 175) Für mich stellt sich hier die Frage, ob nicht auch die Berichte über die Auferweckung Jesu von den Toten und seine Himmelfahrt, heute zentrale Bestandteile des christlichen Glaubens, zu den Wundergeschichten zu rechnen sind, die in ihrer Glaubwürdigkeit nicht anders zu behandeln sind als die übrigen hellenistischen und neutestamentlichen Wundergeschichten.
In diesen Wundergeschichten war die Auferweckung eines Menschen von den Toten eine durchaus geläufige Vorstellung, ebenso die Himmelfahrt eines Menschen, für die es mit der angeblichen Himmelfahrt Alexanders des Großen, des sagenumwobenen antiken Helden Herakles, des römischen Feldherrn Gaius Julius Cäsar und zahlreichen anderen herausragenden Persönlichkeiten der Antike in der Vorstellung der damals lebenden Menschen zahlreiche Beispiele gab.
Diese Vorstellungen über die Aufnahme bedeutender Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise um das Wohl des Volkes, dem sie angehörten, verdient gemacht hatten, oder die, wie Herakles, spektakuläre Heldentaten vollbracht hatten, in den Himmel, entstammen der griechischen Sagen- und Glaubenswelt. Sicherlich haben diese Vorstellungen auch – mehr oder weniger – Eingang in die Glaubensvorstellungen gebildeter Juden gefunden, die in engem Kontakt mit Griechen lebten.
[...]
- Arbeit zitieren
- Dr. Harald Schütz (Autor:in), 2019, Die Bedeutung des Hellenismus für den christlichen Glauben an die Auferweckung Jesu von den Toten und Jesu Himmelfahrt, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/508190
-
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen.