In diesem Essay möchte ich mich einerseits mit den Überlegungen zur "Odyssee" auseinandersetzen, wie sie in der von Max Horkheimer und Theodor W. Adorno verfassten Schrift "Dialektik der Aufklärung. Philosophische Fragmente", speziell im Kapitel "Exkurs I: Odysseus oder Mythos und Aufklärung", enthalten sind. Andererseits soll die Gelegenheit genutzt werden, sich am Thema der Heimkehr der dialektischen Denkmethode anzunähern.
Während es keine Nominaldefinition von Dialektik gibt, und eine solche in ihrer Unbeweglichkeit vielleicht auch an der Idee von Dialektik als einer Denkbewegung vorbeireichen würde, können doch einige gemeinsame Punkte gefunden werden, die in der Philosophiegeschichte den meisten dialektischen Überlegungen innewohnen. Wo ein Widerspruch ist, da ist Dialektik nicht weit. Der antike griechische Philosoph Platon entwickelte in den Sokratischen Dialogen seine Argumente anhand des dialogischen Wechselspiels zweier sich uneiniger Partner. Ein bidirektionales Hin-und-Her-Denken zwischen opponierenden Seiten ist eine charakteristische Denkbewegung der Dialektik. Während bei Platon die opponierenden Pole Personen sind, nämlich Sokrates und sein Gesprächspartner, liegt bei Georg Wilhelm Friedrich Hegel, einem der wichtigsten Vertreter des deutschen Idealismus, der Widerstreit in der untersuchten Materie selbst.
In diesem Essay möchte ich mich einerseits mit den Überlegungen zur Odyssee auseinandersetzen, wie sie in der von Max Horkheimer und Theodor W. Adorno verfassten Schrift Dialektik der Aufklärung. Philosophische Fragmente,speziell im Kapitel ExkursI: Odysseus oder Mythos und Aufklärung, enthalten sind.1 Andererseits soll die Gelegenheit genutzt werden, sich am Thema der Heimkehr der dialektischen Denkmethode anzunähern.
Während es keine Nominaldefinition von Dialektik gibt, und eine solche in ihrer Unbeweglichkeit vielleicht auch an der Idee von Dialektik als einer Denkbewegung vorbeireichen würde, können doch einige gemeinsame Punkte gefunden werden, die in der Philosophiegeschichte den meisten dialektischen Überlegungen innewohnen.
Wo ein Widerspruch ist, da ist Dialektik nicht weit. Der antike griechische Philosoph Platon entwickelte in den Sokratischen Dialogen seine Argumente anhand des dialogischen Wechselspiels zweier sich uneiniger Partner. Ein bidirektionales Hin-und-Her-Denken zwischen opponierenden Seiten ist eine charakteristische Denkbewegung der Dialektik. Während bei Platon die opponierenden Pole Personen sind, nämlich Sokrates und sein Gesprächspartner, liegt bei Georg Wilhelm Friedrich Hegel, einem der wichtigsten Vertreter des deutschen Idealismus, der Widerstreit in der untersuchten Materie selbst.2 Für Hegel ist Dialektik eine Methode, mit der das Absolute (das Verbindende, die Identität) zweier sich entgegensetzender Begrifflichkeiten hervorgebracht werden kann.3 Auch Adorno beschreibt Dialektik als den Versuch der Paradoxieüberwindung:
Dialektik ist, als philosophische Verfahrungsweise, der Versuch, mit dem ältesten Medium der Aufklärung, der List, den Knoten der Paradoxie zu entwirren. Nicht zufällig war das Paradoxon seit Kierkegaard die Verfallsform von Dialektik. Dialektische Vernunft folgt dem Impuls, den Naturzusammenhang und seine Verblendung, die im subjektiven Zwang der logischen Regeln sich fortsetzt, zu transzendieren, ohne ihre Herrschaft ihm aufzudrängen: ohne Opfer und Rache.4
Um den Begriff der Dialektik an einem Beispiel zu erörtern, sei die Vorrede der Dialektik der Aufklärung herangezogen. Darin wird das Verhältnis von Aufklärung und Mythos auf zwei Thesen gebracht:
[S]chon der Mythos ist Aufklärung, und: Aufklärung schlägt in Mythologie zurück.5
These 1 – „schon der Mythos ist Aufklärung“ (DdA, 6) – ist im Folgenden ausführlicher formuliert:
Aber die Mythen, die der Aufklärung zum Opfer fallen, waren selbst schon deren eigenes Produkt. In der wissenschaftlichen Kalkulation des Geschehens wird die Rechenschaft annulliert, die der Gedanke in den Mythen einmal vom Geschehenen gegeben hatte. Der Mythos wollte berichten, nennen, den Ursprung sagen: damit aber darstellen, festhalten, erklären. Mit der Aufzeichnung und Sammlung der Mythen hat sich das verstärkt. Sie wurden früh aus dem Bericht zu Lehre. (DdA, 12)
In den Stoffschichten Homers haben die Mythen sich niedergeschlagen; der Bericht von ihnen aber, die Einheit, die den diffusen Sagen abgezwungen ward, ist zugleich die Beschreibung der Fluchtbahn des Subjekts vor den mythischen Mächten. (DdA, 53)
An der mythologischen Erzählung, sofern sie von Ursachen und Zusammenhängen berichtet, erweisen sich im Grunde aufklärende Züge. Das Unerklärliche soll durch Erklärversuche ans Licht gebracht werden. Noch jedoch ist es schwer von einer wissenschaftlichen Intention zu sprechen. Die Erklärungen des Mythos sind zwielichtig, unterscheiden sich von wissenschaftlichem Wissen in der Methodik und durch die fehlende Nachprüfbarkeit. Abhilfe schaffen die schriftliche Aufzeichnung und Zusammenfassung der Mythen. Darin geschieht die Vereinheitlichung zur Mythologie.
Das Epos der Odyssee nimmt hier seinen Platz ein. Es zeigt die Zusammenfassbarkeit der diversen Mythenlandschaft auf den kleinsten gemeinsamen Nenner: den Raum.
Die Irrfahrt von Troja nach Ithaka ist der Weg des leibhaft gegenüber der Naturgewalt unendlich schwachen und im Selbstbewußtsein erst sich bildenden Selbst durch die Mythen. Die Vorwelt ist in den Raum säkularisiert, den er durchmißt, die alten Dämonen bevölkern den fernen Rand und die Inseln des zivilisierten Mittelmeers, zurückgescheucht in Felsgestalt und Höhle, woraus sie einmal im Schauder der Urzeit entsprangen. Die Abenteuer aber bedenken jeden Ort mit seinem Namen. Aus ihnen gerät die rationale Übersicht über den Raum. Der zitternde Schiffbrüchige nimmt die Arbeit des Kompasses vorweg. Seine Ohnmacht, der kein Ort des Meeres unbekannt mehr bleibt, zielt zugleich auf die Entmächtigung der Mächte. (DdA, 53)
Im Gegensatz des einen überlebenden Ich zum vielfältigen Schicksal prägt sich derjenige [Gegensatz] der Aufklärung zum Mythos aus. (DdA, 53)
Durch die räumliche Bewegung des Odysseus werden die zuvor unverbundenen Mythen aufgereiht. Die „Vielfalt der Todesgefahren“ (DdA, 39) vereinheitlicht sich an dem einen, dem sie gelten. Die Lotophagen, der Kyklop, Kirke, die Sirenen ziehen alle am selben Strang, nämlich dem, der Odysseus von der Heimat zurückhalten soll. Während die verstreuten Sagen einzelner Monster wohl dieses oder jenes Schifffahrtsdorf zu gruseln wussten, offenbart die in der Odyssee vereinte „Vorwelt“ ihr volles Arsenal an Heimsuchungen und breitet vor dem geplagten Odysseus jede ihrer Unberechenbarkeiten aus. Zugleich aber wird sie in ihrer Offenbarung dem Entrinnenden überschaubar, in ihrer Ausbreitung dem Flüchtenden vermessbar. „[D]ie rationale Übersicht [gerät] über den Raum.“ (DdA, 53)
Eine besondere Rolle für das Aufkommen der Topographie kommt dabei der Irrfahrt zu. Man möchte denken, Bemessung, Abschätzung und Eingrenzung erführen ihren Vollzug charakteristischer Weise durch die Hand des Eroberers: „Gallia in omnia divisa est in partes tres“ stammt nicht aus dem Tagebuch eines flüchtenden römischen Soldaten. Ist es also im Dienste der Unterhaltung eine nette Paradoxie, ein unwahrscheinlicher, humorvoller Zufall, dass sich in der Odyssee, wie Horkheimer und Adorno diagnostizieren, die Organisation der Mythen am Abenteuer, der Unorganisiertheit, vollzieht? Dialektik denkt darüber hinaus, und sieht hier nicht den Zufall, sondern die Notwendigkeit, mit der Irrfahrt und Aufklärungsreise einhergehen. Gerade der Irrende stolpert in jede letzte Schlinge, die im dunklen Raum der Mythologie ausgelegt ist. Der wohlvorbereitete Eroberer, die Höhle mit Taschenlampe betretend, beleuchtet sie nur; die Schatten fliehen vor ihm. Odysseus hingegen, der mit Schattenfingern in die Höhle gezogen ward, will ihr entfliehen. Seinem Kopf, den er so fleißig aus der Schlinge zieht, entfahren die Geistesblitze, die das Dunkel ausleuchten.6 Nichts bleibt übrig, alles widerfährt ihm, alles wird entdeckt. Der erste Ordnende ist ein Irrender.
Die umgekehrt Bedingung, These2, – „Aufklärung schlägt in Mythologie zurück“ (DdA, 6) – vollzieht sich an Odysseus Heimkehr. Als Reisender noch sind es Rationalität, List und Berechnung, mit denen Odysseus sich vor den Gefahren behauptet. Der erfolgreichen Durchfahrt zwischen Skylla und Charybdis bedarf es der Kalkulation, sechs geopferte Männer im Skyllas Schlund wögen weniger als ein zerbrochenes Schiff im Strudel der Charybdis.7 Das kalkulierte Opfer der Gefährten verlagert sich in anderen Situationen in Odysseus selbst hinein.8 Einmal muss er sich der Fähigkeit entbinden, den eigenen Trieben zu folgen, wenn die Überfahrt an der Sireneninsel gelingen soll. An den Schiffsmast gefesselt ergehen quälende Momente über den Befehlshaber; sein eigener Ruf nach Entfesselung schließlich richtet sich gegen ihn, indem die treuen Gefährten auf das zuvor gegebene Geheiß hin die Stricke enger ziehen, denen er dem Sirenengesang folgend entschlüpfen will.9 Selbstentäußerung vermag auch ein andermal ihm den Kopf zu retten, eingesperrt in die Höhle des Polyphem.10 Der Ungeheure verspeist zwei der Gefährten des Odysseus und der Entsetzte muss den Zwang bändigen, jenem sogleich das Schwert voll Rache in die Brust zu schlagen;11 denn der Weg aus der Höhle ist durch einen riesenhaften Stein versperrt und nur der sie gefangen hält, kann sie befreien. So beherrscht sich Odysseus und denkt voraus. Die anschließende Verletzung des Riesens erfolgt nicht impulsiv, sondern instrumentell. Nicht der Rache wegen, sondern um seine Sehfähigkeit zu nehmen, blenden sie den Kyklopen. Dessen Hilfeschreie („Niemand würgt mich, ihr Freund‘, arglistig! und keiner ist gewaltsam!“12 ) werden schon antizipiert, wenn sich Odysseus ihm gegenüber als ‚Niemand‘ (‚Udeis‘) vorstellt. Auch der Ausweg über die Schafsbäuche bedarf kluger Voraussicht, damit die Flucht abschließend gelingt.
Die Selbstbeherrschung funktioniert; doch geht sie nicht spurlos am Beherrschten vorbei. Zurück auf dem Schiff, die Kyklopeninsel hinter sich lassend, ruft Odysseus noch dem Riesen seinen wahren Namen zu, obwohl die Gefährten ihn daran hindern wollen, jenen zusätzlich zu reizen, der gewaltige Felsbrocken nach ihnen wirft.13 Es ist eine Situation der Gegensätze: Der Zweckgerichtetheit, mit der Odysseus den Gefährder in der Höhle verletzt hat, steht die Zwecklosigkeit gegenüber, mit der er jetzt durch das Höhnen ihm gegenüber sich und andere in Gefahr bringt. Der Befreiung, die er durch die Verleugnung seines Namens erlangt hat, steht die Zwanghaftigkeit gegenüber, mit der er nun seinen wahren Namen offenbart. Die aufgeklärte und rationale Methodik, mit der er das Ziel erreicht hat, die Freikunft aus dem Kyklopenreich, schlägt, das Ziel noch kaum erreicht, in mythische Handlungsmotive zurück, den offenbarenden Ruf des eigenen Namens.
Die Bipolarität der Situation ergibt sich für Horkheimer und Adorno aus der Doppelfunktion des Namens. Einerseits ist der Name Sitz einer Bezeichnung, andererseits Sitz einer Identität. In der mythischen Vorstellung sind Identitätsstiftung und Bezeichnung einer Sache miteinander verschränkt.14 Im abstrakten Wortspiel hingegen löst Odysseus diese Verschränkung. Er benutzt die Bezeichnung ‚Udeis‘, um seine Identität vor den heraneilenden Kyklopen zu verbergen. Als Polyphem seine Artverwandten zur Vergeltung gegen ‚Niemand‘ aufruft, ist es die Leere der von Identität abgelösten Bezeichnung, angesichts derer die Gewaltbereiten stocken. In Horkheimer und Adornos Terminologie könnte man sagen, Odysseus Selbsterhaltung vollzieht sich in seiner Selbstverleugnung.15 Als Unidentifizierbarer, so sein aufgeklärter Trick, gewinnt er die Freiheit vor der mythischen Gefahr. Doch scheint den unidentifizierten Odysseus auf dem Schiff eine Macht heimzusuchen, die ihn zwingt, die Einheit von Bezeichnung und Identität wiederherzustellen. Die Revision der Selbstverleugnung ist sein Programm, wenn er vom Schiff ruft: „Hör, Kyklope! Sollte dich einst von den sterblichen Menschen / Jemand fragen, wer dir dein Auge so schändlich geblendet; / Sag‘ ihm: Odysseus, der Sohn des Laertes, der Städteverwüster, / der in Ithaka wohnt, der hat mein Auge geblendet!“16
Der Rückfall des rationalen, berechnenden, selbstbeherrschten Odysseus, der sogar sich selbst verleugnet, um sein Ziel zu erreichen, in einen Zustand der Unbeherrschtheit, der zielfreien Triebäußerung ist gemäß Horkheimer und Adorno programmatisch für den Rückschlag von Aufklärung in Mythologie. Den Ablauf dieses Vorgangs, sozusagen die Richtung des Vektors, habe ich versucht an Odysseus Gefahrenüberwindung nachzuvollziehen. Die Notwendigkeit aber, mit der dieser Rückschlag geschieht, muss weiter herausgearbeitet werden. Wenn der selbstbeherrschte Odysseus die Beherrschung verliert, ist er nämlich im wörtlichen Sinne nicht unbeherrscht (frei), sondern entpuppt sich als Spielball mythischer Triebe. Der Unbeherrschte untersteht dem größten Zwang.
Diese Zwanghaftigkeit, die Triebkraft des Vektors, konnte bisher nur angedeutet und nicht voll verstanden werden. Horkheimer und Adorno argumentieren anhand von Entfremdungsschemata:
[Odysseus] Selbstbehauptung aber ist wie in der ganzen Epopöe, wie in aller Zivilisation, Selbstverleugnung. Damit gerät das Selbst in eben den zwangshaften Zirkel des Naturzusammenhanges, dem es durch Angleichung zu entrinnen trachtet. Der um seiner selbst willen Niemand sich nennt und die Anähnelung an den Naturstand als Mittel zur Naturbeherrschung manipuliert, verfällt der Hybris. (DdA, 75)
Um diese Argumentation nachzuverfolgen, und um eine breitere Erklärungsgrundlage für den Rückfall von Aufklärung in Mythologie anzubieten, möchte ich mit dem Konzept der Heimat arbeiten.
[...]
1 Horkheimer, Max; Adorno, Theodor W.: Dialektik der Aufklärung. Philosophische Fragmente. Frankfurta.M.: S.Fischer Verlag, 1988, S. 5-6. Weitere Zitate daraus werden im Folgenden durch bloße Angabe des Sigels DdA und der Seitenzahl in Klammern im fortlaufenden Text nachgewiesen.
2 Stanford Encyclopedia of Philosophy: Hegel’s Dialectics. Online abgerufen am 30.08.2019 unter https://plato.stanford.edu/entries/hegel-dialectics/.
3 Cobben, Paul et al.: Hegel-Lexikon. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 2006, S. 24.
4 Adorno, Theodor W.: Negative Dialektik. Frankfurt a. M.: Suhrkamp Verlag, 1966, S. 142-143. Online abgerufen am 29.08.2019 unter https://archive.org/details/TheodorAdorno-NegativeDialektik/page/n141.
5 Horkheimer, Max; Adorno, Theodor W.: Dialektik der Aufklärung. Philosophische Fragmente. Frankfurta.M.: S.Fischer Verlag, 1988, S. 6. Weitere Zitate daraus werden im Folgenden durch bloße Angabe des Sigels DdA und der Seitenzahl in Klammern im fortlaufenden Text nachgewiesen.
6 In diesem Spiel des Lichts lässt sich auch der Totalitätsanspruch („Aufklärung ist totalitär“ (DdA, 12)) formulieren, den die Autoren aufklärendem Denken unterstellen: Aufklärung will nicht Licht ins Dunkel bringen; sie will Dunkelheit auslöschen.
7 Homer: Odyssee. Übers. v. Voß, Johann Heinrich. XII. Gesang, Verse 85‑125 u. 218-259. Online abgerufen am 03.09.2019 unter http://www.digbib.org/Homer_8JHvChr/De_Odyssee_.pdf.
8 Horkheimer und Adorno sprechen von der „Introversion des Opfers“ (DdA, 62).
9 Homer: Odyssee. XII. Gesang, Verse 155-198.
10 Homer: Odyssee. IX. Gesang, Verse 288-507.
11 „Weinend erhuben wir die Hände zum Vater Kronion, / Als wir den Jammer sahn, und starres Entsetzen ergiff uns. / […] Jetzo stieg der Gedank' in meine zürnende Seele: / Näher zu gehn, das geschliffene Schwert von der Hüfte zu reißen, / Und ihm die Brust zu durchgraben, wo Zwerchfell und Leber sich treffen, / Mit nachbohrender Faust; doch ein andrer Gedanke verdrängt' ihn. / Denn so hätt' ich uns selbst dem schrecklichen Tode geopfert: / Unsere Hände vermochten ja nicht von der hohen Pforte / Abzuwälzen den mächtigen Fels, den der Riese davorschob. / Drum erwarteten wir mit Seufzen die heilige Frühe.“ Homer: Odyssee. IX. Gesang, Verse 294-306.
12 Homer: Odyssee. IX: Gesang, Vers 408.
13 Homer: Odyssee. IX. Gesang, Verse 493-507.
14 Die christliche Taufe wäre ein Beispiel, wo Bezeichnung und Identitätsstiftung Hand in Hand gehen. Zusätzlich sei der Orientierung halber angemerkt, dass ich die Begriffe ‚Bezeichnung‘, ‚Identität‘ und später ‚Leere‘ verwende, weil diese für mich am verständlichsten wirken. Korrespondierende Begriffe bei Horkheimer und Adorno wären ‚Wort‘, ‚Gegenstand‘ und ‚Unterschied‘, vgl. DdA, 67: „Der [mythische] Vorstellungskreis […] kennt noch nicht den Unterschied von Wort und Gegenstand.“
15 DdA, 75.
16 Homer: Odyssee. IX. Gesang, Verse 502-506.
- Citation du texte
- Christian Schnurr (Auteur), 2019, Dialektik der Heimkehr am Beispiel des Odysseus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/508011
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