Die Arbeit betrachtet "Die Leiden des jungen Werther" von Johann Wolfgang Goethe näher. Sie möchte die Frage klären, ob Werther als Melancholiker aufzufassen ist und inwieweit sein Leiden hiermit zusammenhängt.
Betrachtet man den Titel des Werkes, darf der Leser davon ausgehen, im Roman eine leidende Figur kennenzulernen. Das Vorwort des fiktiven Herausgebers kündigt indes sogar an, dass sich der Leser mit seinem Leid emphatisch identifizieren können wird. Oftmals wird Werthers Motiv für den Freitod mit der tragischen unerwiderten Liebe zu Lotte erklärt, obgleich er erst im Juni mit Lotte Bekanntschaft macht und suizidale Wurzeln bereits zu Anfang des Romans deutlich werden.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Anthropologie im 18. Jahrhundert und ihre Empfindsamkeit
3. Melancholie
3.1 Begrifflichkeit und zeitgenössisches Wissen über Melancholie
3.2 Melancholie als Element der literarischen Anthropologie und als Moral-Debatte
3.3 Psychopathologisches Wissen
4. Melancholie im Werther
4.1 Werthers Melancholie und Wahrnehmung
4.2 Werthers Innenwelt und die Literatur
4.3 Natur als Spiegel Werthers Innenwelt
5. Fazit
Literaturverzeichnis
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