Diese Arbeit beschäftigt sich mit sprachlichen Charakteristika der Kommunikation in sozialen Netzwerken anhand von fünf Kommentarverläufen zu Videoclips auf der Plattform "TikTok". Im Fokus dieser empirischen Masterarbeit stehen die linguistischen Aspekte der schriftlichen internetbasierten Kommunikation, die auf Social-Media-Plattformen stattfindet. Es stellen sich die Fragen, welche einzigartigen sprachlichen Besonderheiten der Kommunikation sich in sozialen Netzwerken im Vergleich zu konventionellen Kommunikationsmethoden ergeben, welche Sprachformen in der Online-Kommunikation am häufigsten vorkommen und welche unterschiedlichen Funktionen verschiedene sprachliche Merkmale internetbasierter Kommunikation haben.
In den fast zwei Jahrzehnten nach dem Aufbruch ins 21. Jahrhundert hat sich die Netzwerktechnologie rasant entwickelt und den menschlichen Informationsaustausch und täglichen Lebensstil verändert. Das Internet ist zu einem unverzichtbaren Bestandteil des Alltagslebens der Menschen geworden. Neben traditionellen Kommunikationsmethoden wie mündlicher Face-to-Face-Kommunikation und schriftlicher Korrespondenz nutzen die Menschen heute häufiger das Internet, um per Webcam in Videochats zu kommunizieren und um schriftliche Nachrichten zu senden und zu empfangen. Die Entwicklung schriftlicher Kommunikation in sozialen Netzwerken im Internet fördert den Prozess des Sprachwandels und die Vielfalt sprachlicher Varietäten.
INHALTSVERZEICHNIS
I. EINLEITUNG
II. THEORETISCHEFUNDIERUNG VON DIGITALERKOMMUNIKATION
2.1 KONVENTIONELLE UND DIGITALE KOMMUNIKATION
2.2 INTERNETBASIERTE KOMMUNIKATION
2.3 SOZIALE MEDIEN UND SOZIALE NETZWERKE
III. LINGUISTISCHERHINTERGRUND ZUMTHEMA DIGITALEKOMMUNIKATION
3.1 MÜNDLICHKEIT UND SCHRIFTLICHKEIT
3.2 SPRACHLICHE BESONDERHEITEN IN DER DIGITALEN KOMMUNIKATION
3.3 LINGUISTISCHE MERKMALE DER KOMMUNIKATION IN SOZIALEN NETZWERKE
3.3.1 SCHREIBPHÄNOMENE MIT ÖKONOMISCHEN FUNKTIONEN
3.3.1.1 LEXIKALISCHE KURZFORMEN
3.3.1.2 SYNTAKTISCHE KURZFORMEN
3.3.1.3 TIPPFEHLER
3.3.1.4 GROß- UND KLEINSCHREIBUNG
3.3.1.5 INTERPUNKTION
3.3.2 SCHREIBPHÄNOMENE MIT HOHEM GRAD AN KONZEPTIONELLER MÜNDLICHKEIT
3.3.2.1 WORTFINALE UND WORTINITIALE TILGUNGEN
3.3.2.2 REDUKTIONEN
3.3.2.3 ENKLISEN
3.3.2.4 INTERJEKTIONEN
3.3.2.5 NICHT-STANDARD-AUSDRÜCKE
3.3.3 GRAPHOSTILISTISCHE MITTEL
3.3.3.1 EMOTICONS UND EMOJIS
3.3.3.2 ITERATIONEN
3.3.3.3 MAJUSKELN
3.3.3.4 ADRESSIERUNGEN
IV. KORPUS UNDMETHODIK3
V. AUSWERTUNG
5.1 #BOTTLECAPCHALLENGE
5.2 #PRANKS
5.3 #BALLONFISCH
5.4 #MIASANMIA
5.5 #POLITIK
VI. FAZIT
VII. LITERATURVERZEICHNIS
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
ABBILDUNG 1: SENDER-EMPFÄNGER-MODELL NACH SHANNON UND WEAVER
ABBILDUNG 2: DIE MEDIALE DIMENSION SPRACHLICHER ÄUßERUNGEN
ABBILDUNG 3: SKALA ZWISCHEN DEM POL DER KONZEPTIONELLEN MÜNDLICHKEIT UND DEM POL DER KONZEPTIONELLEN SCHRIFTLICHKEIT
ABBILDUNG 4: NÄHE-DISTANZ-MODELL VON KOCH UND OESTERREICHER
ABBILDUNG 5: SCHREIBPHÄNOMENE DER DIGITALEN KOMMUNIKATION IN DEN KOMMENTARE AUF TIKTOK ZUR VERSCHIEDENEN THEMEN IM VERGLEICH
TABELLENVERZEICHNIS
TABELLE 1: KOMMUNIKATIONSBEDINGUNGEN MIT EINFLUSS AUF MEDIUM UND KONZEPTION
TABELLE 2: KONFORMITÄTSGRAD VERSCHIEDENER KOMMUNIKATIONSBEDINGUNGEN IM FALLE VON INTERNETBASIERTER KOMMUNIKATION ZWISCHEN BEKANNTEN
TABELLE 3: KONFORMITÄTSGRAD VERSCHIEDENER KOMMUNIKATIONSBEDINGUNGEN IM FALLE VON KOMMUNIKATION IN SOZIALEN NETZWERKEN
TABELLE 4: BEISPIELE VON EMOTICONS UND IHRE BEDEUTUNGEN
TABELLE 5: DIE BEFUNDE VON DEN SCHREIBPHÄNOMENEN IN DEN KURZKOMMENTARE ZU VIDEO 1
TABELLE 6: DIE BEFUNDE VON DEN SCHREIBPHÄNOMENEN IN DEN KURZKOMMENTARE ZU VIDEO 2
TABELLE 7: DIE BEFUNDE VON DEN SCHREIBPHÄNOMENEN IN DEN KURZKOMMENTARE ZU VIDEO 3
TABELLE 8: DIE BEFUNDE VON DEN SCHREIBPHÄNOMENEN IN DEN KURZKOMMENTARE ZU VIDEO 4
TABELLE 9: DIE BEFUNDE VON DEN SCHREIBPHÄNOMENEN IN DEN KURZKOMMENTARE ZU VIDEO 5
I. EINLEITUNG
In den fast zwei Jahrzehnten nach dem Aufbruch ins 21. Jahrhundert hat sich die Netzwerktechnologie rasant entwickelt und den menschlichen Informationsaustausch und täglichen Lebensstil verändert. Das Internet ist zu einem unverzichtbaren Bestandteil des Alltagslebens der Menschen geworden. Neben traditionellen Kommunikationsmethoden wie mündlicher Face-to-Face-Kommunikation und schriftlicher Korrespondenz nutzen die Menschen heute häufiger das Internet, um per Webcam in Videochats zu kommunizieren und um schriftliche Nachrichten zu senden und zu empfangen. „Damit wird Schrift erstmals im großen Stil im Bereich der Alltagskommunikation genutzt.“ (Storrer 2013: 331) Die Entwicklung schriftlicher Kommunikation in sozialen Netzwerken im Internet fördert den Prozess des Sprachwandels und die Vielfalt sprachlicher Varietäten. In diesem Bereich haben schon viele deutsche Sprachwissenschaftler, beispielweise Prof. Dr. Michael Beißmeier an der Universität Duisburg-Essen, Prof. Dr. Angelika Storrer an der Universität Mannheim u. a., akademische Beiträge geleistet. Für ausländische Sprachforscher, denen es an praktischer Erfahrung mit der deutschen Kommunikation auf Internetplattformen mangelt, gibt es allerdings Schwierigkeiten und Herausforderungen beim Erforschen der internetbasierten Kommunikation im Deutschen. Aus diesem Grund ist eine Untersuchung ausreichender empirischer Daten für ausländische Forscher besonders relevant.
Im Fokus dieser empirischen Masterarbeit stehen die linguistischen Aspekte der schriftlichen internetbasierten Kommunikation, die auf Social-Media-Plattformen stattfindet. Hierbei stellen sich die Fragen, welche einzigartigen sprachlichen Besonderheiten der Kommunikation sich in sozialen Netzwerken im Vergleich zu konventionellen Kommunikationsmethoden ergeben, welche Sprachformen in der Online-Kommunikation am häufigsten vorkommen und welche unterschiedlichen Funktionen verschiedene sprachliche Merkmale internetbasierter Kommunikation haben. Durch eine korpuslinguistische Untersuchung gewählter Beispiele für internetbasierte Kommunikation können die oben erwähnten Fragen beantwortet und der Forschungsprozess im Bereich schriftlicher Online-Kommunikation gefördert werden.
Zu diesen Zwecken ist der Hauptteil dieser Masterarbeit in vier Kapitel gegliedert. Um eine systematische und eingehende Kenntnis über schriftliche internetbasierte Kommunikation in sozialen Netzwerken aufzubauen, werden im zweiten Kapitel im Rahmen von theoretischer Fundierung die Begriffe von konventioneller und digitaler Kommunikation nachvollzogen. Hierfür liefert das Kapitel 2.1 zunächst einen Überblick über den begrifflichen Unterschied zwischen konventioneller und digitaler Kommunikation. Dann werden die Entwicklung, die Charakteristika sowie die Kategorien digitaler Kommunikation detailliert im nachfolgenden Unterkapitel erörtert. Im Anschluss daran behandelt das Kapitel 3 die linguistischen Aspekte inklusive der Begriffe Mündlichkeit und Schriftlichkeit sowie die sprachlichen Merkmale digitaler Kommunikation und ihre Funktionen. Im vierten Kapitel werden der ausgewählte Korpus, nämlich die Kommunikationstexte im Kommentarbereich auf der Social- Media-Plattform ‚TikTok‘, und die Methode für die nachfolgende empirische Betrachtung vorgestellt. Im fünften Kapitel werden alle Analyseobjekte bzw. sprachliche Merkmale im Korpus gesammelt und die Befunde tiefgehend analysiert. Abschließend werden die Ergebnisse der Analyse im letzten Kapitel zusammengefasst, um die erwähnten Forschungsfragen zu beantworten.
II. THEORETISCHEFUNDIERUNG VON DIGITALERKOMMUNIKATION
2.1 KONVENTIONELLE UNDDIGITALEKOMMUNIKATION
Kommunikation, die als der Prozess des Austauschs und die Übertragung von Informationen im Alltagsleben definiert wird, spielt eine bedeutende Rolle beim Aufbau der Beziehung zwischen Menschen. Theoretisch findet Kommunikation zwischen zwei oder mehreren Personen statt, wobei es einen Sender und einen oder mehrere Empfänger gibt. Während des ganzen Kommunikationsprozesses sind die Rollen von Sender und Empfänger austauschbar und ein Wechsel findet normalerweise ständig statt. Ein systematisches und anschauliches Kommunikationsmodell wurde um 1949 von Claude E. Shannon und Warren Weaver entwickelt. Obwohl dieses Modell ursprünglich zur Erläuterung des Prozesses von nachrichtentechnischer Kommunikation erstellt wurde, kann es auch den konventionellen Kommunikationsprozess zwischen Menschen klar und logisch veranschaulichen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Sender-Empfänger-Modell nach Shannon und Weaver. (Wikipedia, 2019)
Abbildung 1 zeigt anschaulich den Kommunikationsprozess, der durch Shannon und Weavers Sender-Empfänger-Modell beschrieben wurde, und es lässt sich daraus entnehmen, dass im ganzen Kommunikationsprozess insgesamt sechs notwendige Elemente und ein externer Einflussfaktor bestehen, nämlich Sender, Sendegerät, Kanal, Signal, Empfängergerät, Empfänger und Störung. Zunächst hat der Sender als Informationsquelle die Absicht, eine Information an den Empfänger weiterzugeben. Dann wird die Information vom Sender mittels Sendegerät wie Worten, Mimik und Gestik verschlüsselt. Dieser Prozess wird auch als Kodierung beschrieben. Die kodierte Information wird danach über einen Kanal mithilfe des Signales an einen oder mehrere Empfänger geschickt. Bei der konventionellen menschlichen Kommunikation bzw. Face-to-Face-Kommunikation bezeichnet der Kanal das Sinnesorgan vom Empfänger, über das die kodierte Information in Form von Sprache, Mimik und Gestik erfolgreich empfangen werden kann, und Signal bezieht sich hier auf Schall- und Lichtwellen als Informationsträger. (vgl. Mair/Poettering/Specker 2007: 11) Im letzten Schritt des Kommunikationsprozesses versucht der Empfänger mittels Empfängergerät die gesendete Information zu entschlüsseln. Dieser Schritt wird auch als Dekodierung bezeichnet. Dabei gelten die Fähigkeiten und Gewohnheiten als Empfängergerät, mit dem die kodierte Information richtig dekodiert werden kann (z. B. die gleiche Sprache wie der Sender sprechen, den gleichen Wissenshintergrund zu einem bestimmten Thema oder das gleiche Verständnis für bestimmte Mimik oder Gestik haben). Nachdem der ganze Informationsübertragungsprozess erfolgreich durchlaufen wurde, reagiert der Empfänger auf den Inhalt der Information und sendet seine Antwort als eine neue Nachricht an den vormaligen Sender. Zu diesem Zeitpunkt werden die Rollen des Empfängers und des Senders getauscht, wodurch eine interaktive Kommunikation entsteht.
Während des Kommunikationsprozesses kann das Verstehen der Information vom Empfänger wegen verschiedener Einflussfaktoren gestört werden. Unter dem sprachlichen Aspekt können die phonetischen Unterschiede (z. B. verschiedene Akzente oder Dialekte) und die lexikalische Beschränkung (z. B. Fachsprache) das Funktionieren der Kommunikation zwischen dem Sender und dem Empfänger stören. Darüber hinaus ist es möglich, dass die externe Umgebung eine Störung bei der Informationsübertragung darstellt. Z. B., wenn zwei oder mehrere Personen in einer lauten Umgebung kommunizieren, ist es problematisch, die Stimme des anderen zu hören, und damit wird die Übertragung von Information gestört. Unter dem kulturellen Aspekt kann der Empfänger wegen des unterschiedlichen kulturellen Hintergrundes die Körpersprache vom Sender abweichend entschlüsseln, was zu einer ungenauen Informationsübertragung führt.
Die oben erwähnten Störungsmöglichkeiten treten üblicherweise in der konventionellen Face-to-Face-Kommunikation auf. In der digitalen Kommunikation existieren allerdings zudem technische und systematische Störungen wie ein schwaches Signal, Tippfehler usw. In Kapitel 3.3.1 werden Tippfehler als eines der sprachlichen Merkmale der Kommunikation in sozialen Netzwerken detailliert erörtert.
Obwohl digitale Kommunikation auch der Beschreibung des Sender-Empfänger- Modells entspricht, repräsentieren einige der notwendigen Elemente im Falle von digitaler Kommunikation im Vergleich zu konventioneller Face-to-Face- Kommunikation verschiedene Gegenstände. Um digitale Kommunikation von den konventionellen Kommunikationsformen abzugrenzen, wird zuerst die begriffliche Bedeutung von digitaler Kommunikation erläutert.
Der Terminus ‚digitale Kommunikation‘ hat im Forschungsbereich der Informatik und der Kommunikationswissenschaft unterschiedliche Bedeutungen. Im Rahmen der Untersuchung zur menschlichen Online-Kommunikation wird der Begriff im Bereich der Kommunikationswissenschaft diskutiert. Laut Beißwenger wird digitale Kommunikation auch als computervermittelte Kommunikation verstanden. Das heißt, bei der digitalen Kommunikation werden die Nachrichten über digitale Endgeräte (z. B. über Computer, Tablets und Smartphones) erfolgreich vom Sender an den Empfänger übertragen. (Beißwenger 2015: 5) Wenn das Sender-Empfänger-Modell auf digitale Kommunikation angewendet wird, bezeichnet das Sendergerät wörtlich das digitale Endgerät des Senders wie seinen Computer, sein Tablet oder Handy, über das die schriftliche Nachricht als Digitalsignal bzw. Binärzahlen kodiert wird. Die kodierte Information wird dann über das Netzwerk, das sich auf den Kanal bezieht, an das digitale Endgerät des Empfängers geschickt und als schriftliche Information dekodiert, sodass der Empfänger die Information verstehen kann. Gleich wie bei der konventionellen Face-to-Face-Kommunikation reagiert der Empfänger bei der digitalen Kommunikation nach dem ganzen Informationsübertragungsprozess auf die erhaltene Nachricht mit einer neuen Nachricht, wodurch eine interaktionale dialogische Kommunikation geführt wird.
Beißwenger stellt in seinem Beitrag zwei unterbegriffliche Konzepte zur digitalen Kommunikation vor, nämlich internetbasierte Kommunikation und soziale Medien, zwischen denen eine begriffliche Überlappung besteht. In den folgenden zwei Unterkapiteln werden die beiden Konzepte tiefgehend erörtert.
2.2 INTERNETBASIERTEKOMMUNIKATION
Der Begriff der ‚internetbasierten Kommunikation‘ bezieht sich auf die Kommunikationsverfahren, bei denen das interaktive dialogische Verhalten über die technische Kommunikationsinfrastruktur des Internet realisiert wird. Dieses Verfahren wird in etlichen wissenschaftlichen Arbeiten auch als computervermittelte Kommunikation bezeichnet. Laut der Studie von Beißwenger umfasst die internetbasierte Kommunikation ausschließlich die Kommunikation mittels Kurznachrichten, beispielsweise SMS-, WhatsApp- und Messenger-Nachrichten, die normalerweise über Smartphones zwischen zwei oder mehreren Bekannten ausgetauscht werden. (Beißwenger 2015: 5) Dieser Kommunikationsprozess wird auch als Chatten bezeichnet.
Allerdings hat Storrer in ihrem Beitrag ein umfassenderes Verständnis über dieses Konzept. Internetbasierte Kommunikation nach Storrers Ansicht umfasst nicht nur Chatten, sondern alle über das Internet entstehenden interaktionsorientieren Schreibformen, z. B. E-Mail, Posten in sozialen Netzwerken und Twittern. Nach diesem Verständnis überlappt das Konzept der internetbasierten Kommunikation teilweise mit dem Konzept der sozialen Medien. Im folgenden Unterkapitel wird das Konzept der sozialen Medien ausführlich erläutert und vom Konzept des sozialen Netzwerks abgegrenzt.
2.3 SOZIALEMEDIEN UNDSOZIALENETZWERKE
Das Konzept der sozialen Medien steht heutzutage in den Forschungsbereichen der Kommunikationswissenschaft und Sprachwissenschaft häufig in Diskussion. Als die begriffliche Definition bezeichnen die sozialen Medien die Gesamtheit aller digitalen Plattformen, auf denen nicht nur Privat-, sondern auch Geschäftsnutzer des Internets Informationen in Form von Bildern, Videos und Texten wie beispielsweise Rezensionen und Kommentare miteinander austauschen können, um die soziale Vernetzung zwischen Nutzern aufzubauen und zu unterstützen. Abweichend vom Konzept der internetbasierten Kommunikation beinhalten die sozialen Medien nicht nur die interaktionsorientierten Schreibformen, sondern auch die monologische Textsorte, die in der Regel auf den enzyklopädischen Internetplattformen auftritt. Diese monologische Textsorte wird außer der Schreibform auch in Form von Sprechen in Videos präsentiert, z. B. im Rahmen von Vlogs auf der Video-Plattform YouTube. (vgl. Beißwenger 2015: 5)
Im Hinblick auf die unterschiedlichen Verständnisse von Forschern in Bezug auf die beiden ähnlichen Konzepte, nämlich soziale Medien und soziale Netzwerke, ist es jedoch schwierig, diese beiden Konzepte klar voneinander abzugrenzen. Nach einer der Auffassungen werden soziale Medien und soziale Netzwerke als zwei unterschiedliche Ausdrücke desselben Konzepts angesehen. 1 Ein anderes Verständnis ist, dass das Konzept der sozialen Netzwerke zu den untergeordneten Konzepten von sozialen Medien gehört. In diesem Fall können soziale Netzwerke als die Gesamtheit einer bestimmten Art von den Social-Media-Plattformen definiert werden, die den Nutzern die Möglichkeit bietet, miteinander zu interagieren, um zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen.2 Abgesehen von den zwei schon erwähnten Auffassungen können soziale Medien und soziale Netzwerke als zwei parallele Konzepte verstanden werden, die einander begrifflich teilweise überlappen, doch unterschiedliche Schwerpunkte in den Fokus stellen. Dabei konzentriert sich das Konzept der sozialen Medien auf die Funktion der Informationsverbreitung auf den Web-Plattformen. Hier werden soziale Medien als reiner Kommunikationskanal betrachtet, durch den Informationen und Daten von einem Internetnutzer an einen anderen gesendet oder mit der ganzen Internet-Gesellschaft geteilt werden können. Im Gegensatz dazu hebt das Konzept der sozialen Netzwerke die Förderung zwischenmenschlicher Beziehungen hervor. Durch direkte Kommunikation auf bestimmten Web-Plattformen, die Nutzern interaktive Kommunikationsdienste bieten, können die Menschen, die möglicherweise gleiche Interessen haben, ihre Ansichten miteinander austauschen und engere Beziehungen knüpfen.3
Aus dem Vergleich dieser drei Auffassungen kann gefolgert werden, dass in der dritten Auffassung die Gemeinsamkeiten und die unterschiedlichen Schwerpunkte von sozialen Medien und sozialen Netzwerken strukturierter und logischer beschrieben werden, somit können die beiden Konzepte klarer voneinander abgegrenzt werden.
III. LINGUISTISCHERHINTERGRUND ZUMTHEMA DIGITALEKOMMUNIKATION
Die Entwicklung der digitalen Kommunikation verändert nicht nur die menschlichen Kommunikationsformen im täglichen Leben, sondern fördert auch die Vielfalt schriftlicher Sprachvariationen und die Entstehung neuer Sprachphänomene. Im Gegensatz zu den normativen Schreibformen, die in der Regel in den formellen Textsorten sowie wissenschaftlichen Texten oder Geschäftsbriefen verwendet werden, ähneln die Schreibformen in der digitalen Kommunikation eher der gesprochenen Sprache, die im Vergleich zu der geschriebenen Sprache spontaner ist und in manchen Fällen den orthographischen Prinzipien nicht vollständig entspricht. Etliche Merkmale der gesprochenen Sprache spiegeln sich in der schriftlichen digitalen Kommunikation wider, und viele durch digitale Kommunikation entstehende Sprachvariationen werden auch in der tägliche mündliche Kommunikation angewendet. Einerseits sind die Sprachwissenschaftler der Ansicht, dass der Sprachwandel in der digitalen Kommunikation die Autorität der Rechtschreibung provoziert, andererseits glauben sie, dass die neuen Schreibformen die Entwicklung der modernen Schriftsprache fördern und die verbalen Ausdrücke bereichern. Um die Besonderheiten der Schriftsprache in der digitalen Kommunikation zu erörtern, werden zuerst im nächsten Unterkapitel die entgegengesetzten Begriffe von Mündlichkeit und Schriftlichkeit systematisch beleuchtet.
3.1 MÜNDLICHKEIT UNDSCHRIFTLICHKEIT
Basierend auf der lexikalischen Bedeutung werden die beiden Begriffe Mündlichkeit und Schriftlichkeit häufig nur mit den sprachlichen Modalitäten bzw. Gespräch und Schrift assoziiert. In der Regel sind die mündlichen Äußerungen, die in alltäglichen Gesprächen verwendet werden, spontan, ökonomisch und informell. Im Gegensatz dazu spiegeln die schriftlichen Äußerungen ihre normbasierten, formellen Charakteristika wider. Wegen der Entwicklung der Netzwerktechnologie wird die tägliche Kommunikation der Menschen allerdings immer häufiger über das Internet in schriftlicher Form realisiert. In diesem Fall wird die internetbasierte Kommunikation zwar mittels schriftlicher Form als Medium ausgeführt, sie zeigt jedoch die sprachlichen Merkmale mündlicher Äußerungen. Daraus lässt sich ableiten, dass die Mündlichkeit und die Schriftlichkeit der sprachlichen Äußerung nicht einfach anhand der Art und Weise ihrer Ausdrucksrealisierung beurteilt werden können. Um die Begriffe Mündlichkeit und Schriftlichkeit bei der modernen Sprachanwendung umfassend und systematisch zu interpretieren und voneinander zu differenzieren, haben die deutschen Linguisten Koch und Oesterreicher schon seit den letzten zwei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts daran gearbeitet, die begrifflichen Bedeutungen und Besonderheiten von Mündlichkeit und Schriftlichkeit aus verschiedenen Perspektiven zu erörtern. Ihr zusammenfassendes Nähe-Distanz-Modell wird in den Beiträgen vieler Sprachwissenschaftler, z. B. Beißwenger, Storrer und Dürscheid, zum Thema digitale Kommunikation bzw. internetbasierte Kommunikation verwendet.
Laut Koch und Oesterreicher sollen die Termini mündlich und schriftlich aus zwei Perspektiven verstanden werden, das heißt, dass sich Mündlichkeit und Schriftlichkeit nicht nur nach dem Realisierungsmedium sprachlicher Äußerungen (= die ‚mediale’ Perspektive), sondern auch nach dem Charakteristikum des Sprachstils (= die ‚konzeptionelle‘ Perspektive) richten sollen.
Aus der ‚medialen‘ Perspektive ist das Urteil über die Mündlichkeit und Schriftlichkeit einer sprachlichen Äußerung dichotomisch: das Konzept ‚medial mündlich‘ bezieht sich auf die phonische Realisierung der Äußerungen beim Gespräch, währenddessen das Konzept ‚medial schriftlich‘ die graphische Realisierung der Äußerungen beim Schreiben bedeutet. Eine sprachliche Äußerung kann entweder medial mündlich oder medial schriftlich ausgeführt werden, dazwischen bestehen keine anderen Möglichkeiten. Um die Opposition zwischen den beiden Termini „medial mündlich“ und „medial schriftlich“ anschaulicher darzustellen, trennt Beißwenger das Nähe-Distanz-Modell von Koch und Oesterreicher in seinem Beitrag auf und extrahiert den Teil, wie in der folgenden Abbildung dargestellt:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Die mediale Dimension sprachlicher Äußerungen von Beißwenger (Beißwenger 2015: 26)
In Abbildung 2 sind die beiden entgegengesetzten medialen Realisierungsalternativen, nämlich „medial schriftlich“ (= graphisch realisiert) und „medial mündlich“ (= phonisch realisiert), durch eine horizontale Linie getrennt. Die gestrichelte Linie zwischen den beiden Pfeilen auf der rechten Seite zeigt an, dass sich die beiden nicht überlappen und keine Zwischenformen entstehen können. Dies beweist die oben erwähnte Dichotomie zwischen „medial schriftlich“ und „medial mündlich“.
Im Vergleich zur medialen Dimension ist der Fall aus der „konzeptionellen“ Perspektive immer komplizierter. Die „konzeptionelle“ Mündlichkeit oder die „konzeptionelle“ Schriftlichkeit einer sprachlichen Äußerung hängt nicht davon ab, ob sie im phonischen Medium oder im graphischen Medium realisiert ist, sondern von dem Charakteristikum ihrer Äußerungsform, z. B. Privatgespräch, wissenschaftlicher Vortrag und Gesetzestext. Im Gegensatz zur Dichotomie zwischen „medial schriftlich“ und „medial mündlich“ handelt es sich bei den Termini „konzeptionell mündlich“ und „konzeptionell schriftlich“ nicht um zwei entgegengesetzte Alternativmöglichkeiten, sondern um zwei Extrempole eines Kontinuums. (Koch/Oesterreicher 1994: 587) Basierend auf der horizontalen Linie, durch die das Oppositionspaar „medial mündlich“ und „medial schriftlich“ getrennt wird, wird an beiden Enden je ein Endpunkt hinzugefügt, um eine Skala zwischen den beiden Extrempolen zu erstellen, wie in der nachfolgenden Abbildung von Beißwenger gezeigt:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3: Skala zwischen dem Pol der konzeptionellen Mündlichkeit und dem Pol der konzeptionellen Schriftlichkeit von Beißwenger (Beißwenger 2015: 26)
Es fällt auf, dass der linke Endpol den Höhepunkt der konzeptionellen Mündlichkeit vertritt, die auch als „Sprache der Nähe“ gilt, und der rechte Endpol für den Höhepunkt der konzeptionellen Schriftlichkeit steht, die auch als „Sprache der Distanz“ bezeichnet wird. Zwischen den Extrempolen „Sprache der Nähe“ und „Sprache der Distanz“ können die Äußerungsformen nach bestimmten festen Faktoren abgestuft werden. Im Bereich der menschlichen Kommunikation beziehen sich die festen Faktoren auf die Kommunikationsbedingungen, die alle gemeinsam zur Beurteilung des Grades von Nähe und Distanz eine entscheidende Rolle spielen. Koch und Oesterreicher fassen in ihrem Beitrag zum Thema Mündlichkeit und Schriftlichkeit von Texten alle möglichen Kommunikationsbedingungen zusammen, um ein vollständiges Verständnis der Oppositionskonzepte „Sprache der Nähe“ und „Sprache der Distanz“ zu erhalten. In der folgenden Tabelle sind die Kommunikationsbedingungen von „Sprache der Nähe“ und von „Sprache der Distanz“ im Kontrast zueinander aufgelistet:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tabelle 1: Kommunikationsbedingungen mit Einfluss auf Medium und Konzeption (nach Koch/Oesterreicher 2008: 351)
Aus dem linken Teil der Tabelle geht hervor, dass das hohe Niveau von „Sprache der Nähe“ den nachfolgenden 10 Charakteristika der Kommunikationsbedingungen entsprechen muss:
1. Die Kommunikation soll ausschließlich im privaten Umfeld stattfinden und der Kommunikationsinhalt ist nur den Kommunikationspartnern bekannt.
2. Die Kommunikationspartner sollen sich gegenseitig vertrauen.
3. Während des Kommunikationsprozesses werden starke Emotionen von den Kommunikationspartnern gezeigt.
4. Die Kommunikation wird durch die Situation und die Handlung vor Ort begrenzt.
5. Die Fortsetzung der Kommunikation ist unmittelbar mit dem Kontext verbunden.
6. Die Kommunikation findet statt, wenn sich die Kommunikationspartner zur gleichen Zeit am gleichen Ort befinden (= Face-to-Face-Kommunikation).
7. Während des Kommunikationsprozesses beteiligen sich die Kommunikationspartner aktiv und auch interaktiv an dem Gespräch.
8. Die Kommunikation soll dialogisch strukturiert werden.
9. Alle Inhalte und Ausdrucksweisen in der Kommunikation sollen von den Kommunikationspartnern selbst spontan formuliert werden.
10. Das Thema der Kommunikation ist unbeschränkt und kann jederzeit während der Kommunikation geändert werden.
Im Gegensatz dazu muss das hohe Niveau von „Sprache der Distanz“ die folgenden 10 Kommunikationsbedingungen erfüllen, die in dem rechten Teil von Tabelle 1 gezeigt werden und den oben erwähnten Kommunikationsbedingungen entgegengesetzt sind:
1. Die Kommunikation soll im öffentlichen Umfeld stattfinden. Das heißt, dass der Kommunikationsinhalt neben den Kommunikationspartnern auch Dritten bekannt ist.
2. Es ist nicht notwendig, dass die Kommunikationspartner sich kennen oder sich gegenseitig vertrauen.
3. Während des Kommunikationsprozesses werden geringe Emotionen von den Kommunikationspartnern gezeigt.
4. Die Kommunikation wird nicht durch die Situation und die Handlung vor Ort eingeschränkt.
5. Die Fortsetzung der Kommunikation muss nicht mit dem Kontext verbunden sein.
6. Die Kommunikation findet statt, wenn die Kommunikationspartner relativ weit voneinander entfernt sind und die Zeitspanne zwischen den Vorgängen des Informationsaustauschs lange ist.
7. Während des Kommunikationsprozesses beteiligen sich die Kommunikationspartner inaktiv und nicht interaktiv an dem Gespräch.
8. Die Kommunikation soll monologisch realisiert werden.
9. Alle Inhalte und Ausdrucksweisen in der Kommunikation sollen sorgfältig reflektiert werden.
10. Das Thema der Kommunikation ist beschränkt und kann während der Kommunikation nicht geändert werden.
Durch eine umfassende Betrachtung aller oben erwähnten Kommunikationsbedingungen von den beiden Extrempolen „Sprache der Nähe“ und „Sprache der Distanz“ kann der Grad der konzeptionellen Mündlichkeit/Schriftlichkeit einer sprachlichen Äußerung auf der Skala positioniert werden. Wird die Skala mit der horizontalen Linie in Abbildung 2 kombiniert, die „graphisch“ und „phonisch“ vertikal voneinander trennt, wird das vollständige Nähe-Distanz-Modell von Koch und Oesterreicher gebildet, wie in Abbildung 4 dargestellt:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 4: Nähe-Distanz-Modell von Koch und Oesterreicher (a = familiäres Gespräch, b = Telefongespräch, c = Privatbrief, d = Vorstellungsgespräch, e = Zeitungsinterview, f = Predigt, g = wissenschaftlicher Vortrag, h = Leitartikel, i = Gesetzestext) (Koch/Oesterreicher 1994: 588)
In der 1994er Version des Nähe-Distanz-Modells versuchen Koch und Oesterreicher verschiedene Äußerungsformen nach ihrer medialen und konzeptionellen Mündlichkeit und Schriftlichkeit zu positionieren. Z. B. ist das familiäre Gespräch im Teil „phonisch“ markiert, weil es medial mündlich realisiert wird, und als höchster Grad an konzeptioneller Mündlichkeit auf der Skala positioniert. Im Gegensatz dazu ist der Gesetzestext im Teil „graphisch“ markiert und als höchster Grad an konzeptioneller Schriftlichkeit positioniert. Obwohl der Privatbrief im Medium der Schrift konzipiert und der wissenschaftliche Vortrag medial mündlich realisiert ist, wird starke Emotion im Privatbrief eingesetzt, während im wissenschaftlichen Vortrag keine Emotion eingesetzt werden muss. Der Sender und der Empfänger des Privatbriefs kennen sich und vertrauen sich gegenseitig, wohingegen es keine persönliche Beziehung zwischen dem Vortragenden und dem Zuhörer gibt. Darüber hinaus sind die diskutierten Themen im Privatbrief unbeschränkt, während das Thema eines wissenschaftlichen Vortrags in der Regel fixiert ist. Deswegen ist der Grad an konzeptioneller Mündlichkeit des Privatbriefs höher als der des wissenschaftlichen Vortrags. Dagegen ist der Grad an konzeptioneller Schriftlichkeit des Privatbriefs geringer als der des wissenschaftlichen Vortrags. Abschließend ist festzustellen, dass die konzeptionelle Mündlichkeit und die konzeptionelle Schriftlichkeit sprachlicher Äußerungen nicht dadurch beeinflusst werden, ob die sprachlichen Äußerungen phonisch oder graphisch realisiert werden.
[...]
1 Hollinek, Andreas (2019): Soziale Medien / Soziale Netzwerke. URL: https://www.50plus.at/soziale-netzwerke/soziale-netzwerke.htm (Stand: 24.06.2019)
2 Soziale Netzwerke: Die wichtigsten Social-Media-Plattformen im Überblick (2019, 13. Feb). URL: https://www.ionos.at/digitalguide/online-marketing/social-media/die-wichtigsten-so- cial-media-plattformen/ (Stand: 24.06.2019)
3 Nabenhauer, Robert (2012, 5. Jan): Social Media vs. Social Networking. URL: https://www.presalesmarketing-blog.com/2012/01/social-media-vs-social-networking/ (Stand: 26.06.2019)
- Arbeit zitieren
- Boxin Zhou (Autor:in), 2019, Linguistische Aspekte der Kommunikation in Sozialen Netzwerken. Schreibphänomene mit ökonomischen Funktionen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/506775
-
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen.