Im Folgenden soll die provokant formulierte Frage "Sind arbeitende Frauen in Deutschland heutzutage (noch immer) unterdrückt?" beantwortet werden.
Spricht man im Alltag von "Unterdrückung", ist meist von weit entfernten Ländern und zurückliegenden Zeiten die Rede: "Früher wurden Frauen unterdrückt". Von einer Unterdrückung von Frauen im heutigen Deutschland würde kaum jemand sprechen – ist Gleichberechtigung von Mann und Frau doch seit 1949 im Grundgesetz verankert!
Von der alltagssprachlichen Konnotation des Begriffs der Unterdrückung mit "Tyrannei" zu einer wissenschaftlichen Definition kommend, erscheint Unterdrückung jedoch für Deutschland kein so unwahrscheinlicher Prozess mehr – der Politikwissenschaftlerin und Feministin Iris Marion Young folgend, ist Unterdrückung vielmehr ein strukturelles Phänomen mit fünf "Gesichtern": Ausbeutung, Marginalisierung, Machtlosigkeit, Kulturimperialismus und Gewalt.
Inhalt
1 Einleitung
2 Ausbeutung
2.1. Übertragung der Früchte materieller Arbeit auf Männer
2.2. Übertragung der Pflegeenergien auf Männer
3 Marginalisierung
4 Machtlosigkeit
4.1. Behinderung der Entwicklung der eigenen Fähigkeiten
4.2. Mangel an Entscheidungskompetenz im Alltagsleben
4.3. Fehlende Respektabilität
5 Kulturimperialismus
6 Gewalt
7 Fazit
8 Literaturverzeichnis
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