Unterschiede in der bilanziellen Behandlung des Goodwill lassen sich durch die verschiedenen Zielsetzungen und Grundsätze der jeweiligen Rechnungslegungsstandards erklären. Während die IFRS die Vermittlung von entscheidungsrelevanten Informationen für Investoren und ähnliche Gruppen als zentrales Ziel verfolgt, hat im Handelsgesetzbuch (HGB) der Schutz der Gläubiger den höchsten Stellenwert. Vor diesem Hintergrund ist die Zielsetzung dieser Arbeit, die Bilanzierung des Goodwill nach nationalen (HGB) und internationalen (IFRS) Normen darzulegen und einem kritischen Vergleich zu unterziehen.
Um einen Zugang zu der Thematik zu schaffen, erfordert es zunächst einer Abgrenzung des originären Goodwill vom derivativen Goodwill. Auf Grundlage dieses Basiswissens folgen danach die Definition und die Unterscheidung der Begriffe des Asset- beziehungsweise Share Deals und anschließend die Vorstellung der Ermittlung des derivativen Goodwill. Die Bilanzierung des Goodwill nach dem HGB ist das nächste Thema. Es gilt, den Ansatz des derivativen Goodwill und seine Zugangs- sowie Folgebewertung darzulegen. Um die Erläuterung der bilanziellen Behandlung des Goodwill nach nationalen Normen zu vollenden, schließt sich die Darstellung der Ausweisvorschriften des Goodwill an.
Korrespondierend dazu wird nachfolgend die Bilanzierung des Goodwill nach den IFRS thematisiert. Eingangs wird der Ansatz des derivativen Goodwill erläutert, anschließend folgt die Bewertung, wobei hauptsächlich auf Besonderheiten wie die Kaufpreisallokation (KPO) bei der Zugangsbewertung und auf den Werthaltigkeitstest im Rahmen der Folgebewertung des Goodwill eingegangen wird. Abschließend erfolgt eine Erläuterung des Ausweises des derivativen Goodwill nach den IFRS. Ein kritischer Vergleich der Rechnungslegungsmethoden in Bezug auf die Bilanzierung des derivativen Goodwill nach dem HGB und den IFRS stellt den Abschluss dieser Arbeit dar. Die synoptische Zusammenfassung der erarbeiteten Ergebnisse und eine Schlussbetrachtung bilden das Fazit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit
- Gang der Untersuchung
- Grundlagen zum Goodwill
- Derivativer und originärer Goodwill
- Asset Deal versus Share Deal
- Ermittlung des derivativen Goodwill
- Bilanzierung des derivativen Goodwill nach dem HGB
- Ansatz
- Bewertung
- Zugangsbewertung
- Folgebewertung
- Ausweis
- Bilanzierung des derivativen Goodwill nach den IFRS
- Ansatz
- Bewertung
- Zugangsbewertung
- Folgebewertung
- Ausweis
- Kritischer Vergleich der Goodwill-Bilanzierung nach HGB und IFRS
- Ansatz
- Bewertung
- Zugangsbewertung
- Folgebewertung
- Ausweis
- Synoptische Zusammenfassung
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Bilanzierung von Goodwill nach HGB und IFRS und deren kritischem Vergleich. Ziel ist es, die Unterschiede in Ansatz, Bewertung und Ausweis von Goodwill unter beiden Rechnungslegungsstandards darzustellen und zu analysieren.
- Goodwill-Definition und Abgrenzung
- Bilanzierung von Goodwill nach HGB
- Bilanzierung von Goodwill nach IFRS
- Vergleich der beiden Bilanzierungsmethoden
- Kritische Bewertung der Unterschiede
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Goodwill-Bilanzierung ein und hebt die steigende Bedeutung immaterieller Vermögenswerte im Kontext von Unternehmenszusammenschlüssen hervor. Sie unterstreicht die Relevanz des Themas vor dem Hintergrund der Globalisierung und der zunehmenden Anzahl von Unternehmenskäufen. Die Arbeit stellt die Problemstellung und die Zielsetzung dar, nämlich die bilanzielle Behandlung von Unternehmenskäufen und insbesondere des Goodwill nach HGB und IFRS zu untersuchen und kritisch zu vergleichen. Die Einleitung verweist auf die hohe Relevanz des Goodwill-Postens, z.B. im DAX30, und begründet damit die Notwendigkeit einer detaillierten Betrachtung.
Grundlagen zum Goodwill: Dieses Kapitel legt die Grundlagen für das Verständnis von Goodwill. Es differenziert zwischen derivativen und originären Goodwill und beleuchtet den Unterschied zwischen Asset Deals und Share Deals. Die Ermittlung des derivativen Goodwill wird als essentieller Bestandteil des Kaufpreises bei Unternehmenskäufen erklärt. Dieses Kapitel dient als Basis für das Verständnis der folgenden Kapitel, die die Bilanzierung nach HGB und IFRS detailliert beschreiben.
Bilanzierung des derivativen Goodwill nach dem HGB: Dieses Kapitel beschreibt detailliert die Bilanzierung des derivativen Goodwill nach dem Handelsgesetzbuch (HGB). Es behandelt den Ansatz, die Bewertung (Zugangs- und Folgebewertung) und den Ausweis des Goodwill im Jahresabschluss nach HGB. Es werden die spezifischen Regelungen des HGB erläutert und ihre Auswirkungen auf die Bilanzierung von Goodwill dargestellt. Der Fokus liegt auf der Anwendung der gesetzlichen Vorschriften im deutschen Kontext.
Bilanzierung des derivativen Goodwill nach den IFRS: Ähnlich dem vorherigen Kapitel, konzentriert sich dieses auf die Bilanzierung von Goodwill nach den International Financial Reporting Standards (IFRS). Es werden der Ansatz, die Bewertung (Zugangs- und Folgebewertung) und der Ausweis nach IFRS detailliert dargestellt. Die Kapitel verdeutlicht die Unterschiede in der Anwendung und den daraus resultierenden Auswirkungen im Vergleich zum HGB. Der Fokus liegt auf der internationalen Perspektive der Goodwill-Bilanzierung.
Kritischer Vergleich der Goodwill-Bilanzierung nach HGB und IFRS: Dieses Kapitel stellt einen umfassenden Vergleich der Goodwill-Bilanzierung nach HGB und IFRS dar. Es analysiert die Unterschiede in Ansatz, Bewertung (inkl. Zugangs- und Folgebewertung) und Ausweis und bewertet die jeweiligen Vor- und Nachteile beider Methoden. Der Vergleich ermöglicht ein fundiertes Verständnis der jeweiligen Stärken und Schwächen der beiden Rechnungslegungsstandards im Kontext der Goodwill-Bilanzierung. Eine synoptische Zusammenfassung fasst die wichtigsten Unterschiede zusammen.
Häufig gestellte Fragen zur Seminararbeit: Bilanzierung von Goodwill nach HGB und IFRS
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit befasst sich mit der Bilanzierung von Goodwill nach dem Handelsgesetzbuch (HGB) und den International Financial Reporting Standards (IFRS) und deren kritischem Vergleich. Der Fokus liegt auf den Unterschieden im Ansatz, der Bewertung (Zugangs- und Folgebewertung) und dem Ausweis von Goodwill unter beiden Rechnungslegungsstandards.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Definition und Abgrenzung von Goodwill, Bilanzierung von Goodwill nach HGB, Bilanzierung von Goodwill nach IFRS, Vergleich der beiden Bilanzierungsmethoden und eine kritische Bewertung der Unterschiede. Zusätzlich werden die Grundlagen zum Goodwill, inklusive der Unterscheidung zwischen derivativen und originären Goodwill sowie Asset und Share Deals, erläutert.
Wie ist die Seminararbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu den Grundlagen des Goodwill, Kapitel zur Bilanzierung nach HGB und IFRS, einen kritischen Vergleich beider Methoden und eine Schlussbetrachtung. Jedes Kapitel enthält eine detaillierte Beschreibung des Ansatzes, der Bewertung (inkl. Zugangs- und Folgebewertung) und des Ausweises von Goodwill. Ein Inhaltsverzeichnis bietet einen übersichtlichen Überblick über die einzelnen Kapitel und Unterkapitel.
Was sind die wichtigsten Unterschiede in der Goodwill-Bilanzierung nach HGB und IFRS?
Die Seminararbeit analysiert detailliert die Unterschiede im Ansatz, in der Bewertung (Zugangs- und Folgebewertung) und im Ausweis von Goodwill nach HGB und IFRS. Ein kritischer Vergleich dieser Unterschiede, inklusive einer synoptischen Zusammenfassung, ermöglicht ein fundiertes Verständnis der Stärken und Schwächen beider Rechnungslegungsstandards in Bezug auf die Goodwill-Bilanzierung. Die konkreten Unterschiede werden in den entsprechenden Kapiteln der Arbeit ausführlich dargestellt.
Welche Bedeutung hat Goodwill im Kontext von Unternehmenszusammenschlüssen?
Die Einleitung hebt die steigende Bedeutung immaterieller Vermögenswerte, insbesondere Goodwill, im Kontext von Unternehmenszusammenschlüssen hervor. Die Arbeit unterstreicht die Relevanz des Themas im Hinblick auf die Globalisierung und die zunehmende Anzahl von Unternehmenskäufen. Die hohe Relevanz des Goodwill-Postens wird beispielsweise am Beispiel von DAX30-Unternehmen verdeutlicht.
Was versteht man unter derivativen und originären Goodwill?
Die Arbeit erklärt die Unterscheidung zwischen derivativen und originären Goodwill. Die Ermittlung des derivativen Goodwill wird als essentieller Bestandteil des Kaufpreises bei Unternehmenskäufen erläutert. Diese Unterscheidung ist fundamental für das Verständnis der Bilanzierung von Goodwill nach HGB und IFRS.
Was sind Asset Deals und Share Deals und wie unterscheiden sie sich?
Die Arbeit beleuchtet den Unterschied zwischen Asset Deals und Share Deals im Kontext der Goodwill-Ermittlung und -Bilanzierung. Dieses Verständnis ist essentiell für die korrekte Anwendung der Rechnungslegungsstandards HGB und IFRS.
Wie wird Goodwill nach HGB bewertet und ausgewiesen?
Die Seminararbeit beschreibt detailliert den Ansatz, die Bewertung (Zugangs- und Folgebewertung) und den Ausweis von Goodwill im Jahresabschluss nach HGB. Es werden die spezifischen Regelungen des HGB erläutert und ihre Auswirkungen auf die Bilanzierung dargestellt.
Wie wird Goodwill nach IFRS bewertet und ausgewiesen?
Ähnlich dem HGB-Kapitel beschreibt die Arbeit detailliert den Ansatz, die Bewertung (Zugangs- und Folgebewertung) und den Ausweis von Goodwill nach IFRS. Die Unterschiede zur Bilanzierung nach HGB werden hervorgehoben.
- Arbeit zitieren
- Kevin Tomas (Autor:in), 2016, Goodwill-Bilanzierung nach HGB und IFRS. Darstellung und kritischer Vergleich, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/506291