Die Forschungsfrage dieser Arbeit ist es, Faktoren zu identifizieren, die für die korrekte Bonitätsbeurteilung auf P2P-Märkten eine Rolle spielen. Dies umfasst folgende Dimensionen: anhand welcher Faktoren entscheiden sich private Gläubiger für private Schuldner auf P2P-Märkten und ob diese Entscheidung korrekt war, das heißt ob diese Faktoren die Ausfallwahrscheinlichkeit tatsächlich verringern.
Anschließend erfolgt hierzu eine Erläuterung der Funktionen der Finanzintermediation, in welche das P2P-Lending als finanzielle Disintermediation eingeordnet wird. Anschließend werden die theoretischen Lösungsansätze zur Reduzierung der Informationsasymmetrien auf P2P-Märkten aufgezeigt. Abschließend werden ausgewählte empirische Ergebnisse zur Bedeutung von weichen Faktoren im Rahmen der Bonitätsanalyse auf P2P-Märkten erläutert, wobei ein Fokus auf die Bedeutung von Textanalysen gelegt wird.
Es ist offensichtlich, dass Banken entstehende Kosten zurück verdienen und überdies Gewinn erwirtschaften wollen. Im Kreditgeschäft könnte eine direkte Kreditvergabe zwischen Kapitalgeber und Kapitalnehmer somit theoretisch zu besseren Konditionen für beide Parteien führen. Diese direkte Kreditvergabe (Peer-to-Peer-Lending, P2P-Lending) hat insbesondere zwischen Privatpersonen in jüngster Vergangenheit an Bedeutung gewonnen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Finanzintermediation durch Peer-to-Peer-Märkte
- 2.1 Peer-to-Peer-Lending als finanzielle Disintermediation
- 2.2 Informationsasymmetrien beim Peer-to-Peer-Lending
- 3 Soft Information zur Bonitätsanalyse auf Peer-to-Peer-Märkten
- 3.1 Literaturüberblick
- 3.2 Freundschaftsnetzwerke – Lin/Prabhala/Viswanathan (2013)
- 3.3 Textanalyse – Dorfleitner et al. (2016)
- 4 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Faktoren, die für die korrekte Bonitätsbeurteilung auf Peer-to-Peer-Märkten eine Rolle spielen. Sie analysiert, anhand welcher Faktoren private Gläubiger private Schuldner auswählen und ob diese Entscheidung die Ausfallwahrscheinlichkeit tatsächlich verringert.
- Finanzielle Disintermediation durch Peer-to-Peer-Lending
- Informationsasymmetrien auf P2P-Märkten
- Soft Information und Bonitätsanalyse
- Einfluss von Freundschaftsnetzwerken auf Kreditentscheidungen
- Korrekte Bonitätsbeurteilung und Ausfallwahrscheinlichkeit
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage der Arbeit vor: Welche Faktoren beeinflussen die korrekte Bonitätsbeurteilung auf Peer-to-Peer-Märkten? Sie verweist auf die wachsende Bedeutung von P2P-Lending und die damit verbundene Herausforderung der Informationsasymmetrie zwischen Anlegern und Kreditnehmern. Die Einleitung begründet die Notwendigkeit der Untersuchung und skizziert den Aufbau der Arbeit, der sich auf die Analyse von Faktoren konzentriert, die sowohl die Kreditvergabeentscheidung als auch deren Korrektheit im Hinblick auf die Ausfallwahrscheinlichkeit beeinflussen.
2 Finanzintermediation durch Peer-to-Peer-Märkte: Dieses Kapitel erläutert die Funktionen der Finanzintermediation und ordnet das Peer-to-Peer-Lending als finanzielle Disintermediation ein. Es beleuchtet die theoretischen Ansätze zur Reduzierung von Informationsasymmetrien auf P2P-Märkten. Der Fokus liegt auf der Darstellung des Unterschieds zwischen traditioneller Finanzintermediation durch Banken und der direkten Kreditvergabe zwischen Privatpersonen. Die Kapitel analysiert die Herausforderungen, die aus dem Wegfall der traditionellen Banken als Intermediäre resultieren, insbesondere hinsichtlich der Informationsasymmetrie und der Bonitätsbewertung.
3 Soft Information zur Bonitätsanalyse auf Peer-to-Peer-Märkten: Dieses Kapitel befasst sich mit der Analyse von „Soft Information“ zur Bonitätsbeurteilung auf P2P-Märkten. Es beinhaltet einen Literaturüberblick und die detaillierte Untersuchung von zwei Studien: Lin/Prabhala/Viswanathan (2013) mit dem Fokus auf Freundschaftsnetzwerke und Dorfleitner et al. (2016) mit Schwerpunkt auf Textanalyse. Der zentrale Punkt ist die Erforschung alternativer Methoden zur Bonitätsbewertung, da klassische harte Daten bei P2P-Krediten oft fehlen. Es wird diskutiert, wie soziale Netzwerke und Textinformationen die Beurteilung der Kreditwürdigkeit beeinflussen können und wie diese Informationen die Informationsasymmetrie reduzieren können.
Schlüsselwörter
Peer-to-Peer-Lending, Finanzintermediation, Informationsasymmetrie, Bonitätsanalyse, Soft Information, Freundschaftsnetzwerke, Ausfallwahrscheinlichkeit, Kreditvergabe, Risikomanagement.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Finanzintermediation durch Peer-to-Peer-Märkte und die Rolle von Soft Information bei der Bonitätsanalyse
Was ist das Thema der Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Faktoren, die eine korrekte Bonitätsbeurteilung auf Peer-to-Peer (P2P)-Kreditmärkten beeinflussen. Im Fokus steht die Analyse, anhand welcher Faktoren private Gläubiger private Schuldner auswählen und ob diese Entscheidungen die Ausfallwahrscheinlichkeit tatsächlich reduzieren.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die finanzielle Disintermediation durch P2P-Lending, Informationsasymmetrien auf P2P-Märkten, die Rolle von Soft Information in der Bonitätsanalyse, den Einfluss von Freundschaftsnetzwerken auf Kreditentscheidungen und den Zusammenhang zwischen korrekter Bonitätsbeurteilung und Ausfallwahrscheinlichkeit.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel über Finanzintermediation durch P2P-Märkte, ein Kapitel über Soft Information zur Bonitätsanalyse und ein Fazit. Die Einleitung stellt die Forschungsfrage vor und skizziert den Aufbau. Kapitel 2 erläutert P2P-Lending im Kontext der Finanzintermediation und Informationsasymmetrien. Kapitel 3 analysiert "Soft Information", insbesondere den Einfluss von Freundschaftsnetzwerken (Lin/Prabhala/Viswanathan, 2013) und Textanalysen (Dorfleitner et al., 2016) auf die Bonitätsbewertung. Das Fazit fasst die Ergebnisse zusammen.
Welche Rolle spielt Soft Information bei der Bonitätsanalyse auf P2P-Märkten?
Kapitel 3 widmet sich der Analyse von "Soft Information" als alternative Methode zur Bonitätsbewertung, da klassische harte Daten bei P2P-Krediten oft fehlen. Es untersucht, wie soziale Netzwerke und Textinformationen die Kreditwürdigkeit beurteilen und die Informationsasymmetrie reduzieren können. Zwei Studien (Lin/Prabhala/Viswanathan, 2013; Dorfleitner et al., 2016) werden detailliert untersucht.
Wie wird die Finanzintermediation durch Peer-to-Peer-Märkte dargestellt?
Kapitel 2 erläutert die Funktionen der Finanzintermediation und ordnet P2P-Lending als finanzielle Disintermediation ein. Es werden die theoretischen Ansätze zur Reduzierung von Informationsasymmetrien auf P2P-Märkten beleuchtet und der Unterschied zwischen traditioneller Finanzintermediation durch Banken und der direkten Kreditvergabe zwischen Privatpersonen dargestellt. Die Herausforderungen durch den Wegfall von Banken als Intermediäre werden analysiert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Peer-to-Peer-Lending, Finanzintermediation, Informationsasymmetrie, Bonitätsanalyse, Soft Information, Freundschaftsnetzwerke, Ausfallwahrscheinlichkeit, Kreditvergabe, Risikomanagement.
Welche Forschungsfrage steht im Mittelpunkt der Arbeit?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Welche Faktoren beeinflussen die korrekte Bonitätsbeurteilung auf Peer-to-Peer-Märkten?
- Citar trabajo
- Anonym (Autor), 2018, Peer-to-Peer-Lending, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/504346