Diese Unterrichtseinheit beschäftigt sich mit der Thematik des Glücksbegriffs, was verschiedene Philosophen als Glück definieren und natürlich, was die SchülerInnen unter dem Begriff des Glücks verstehen. Die heutige Doppelstunde ist die erste Stunde, die ich innerhalb dieser Einheit unterrichte. Diese Doppelstunde nutze ich zum Einstieg in die Thematik, um die SchülerInnen für das nun folgende Thema zu sensibilisieren. In der heutigen Stunde soll anhand verschiedener Beispiele aufgezeigt werden, inwieweit der Glücksbegriff von unterschiedlichen Menschen verschieden definiert und empfunden wird.
Im Folgenden werde ich am Beispiel des Hörbuchs „Von dem Fischer und seiner Frau“ aufzeigen, wie verschieden die Glücksvorstellungen sein können und wie leicht man sein Glück verspielen kann. Abschließend sollen die Eindrücke in einer Gruppendiskussion erörtert werden. Dies bildet die Grundlage für das weitere Vorgehen der folgenden Stunden, in der die verschiedenen Philosophen und ihre Definitionen des Glücksbegriffs näher betrachtet werden.
Inhalt:
1 Schüler und Lernvoraussetzungen
2 Unterrichtsgegenstand
2.1 Unterrichtszusammenhang
2.2 Sachanalyse
2.3 Didaktisch-methodische Analyse
2.4 Lernziele
3 Unterrichtsverlauf
4 Geplantes Tafelbild
5 Anlagen
6 Eidesstattliche Versicherung
7 Anlagen
7.1 Folie 1 „Was ist Glück?“ – Glücksbringer
7.2 Arbeitsblatt 1 „Zitate zum Thema Glück“
7.3 Arbeitsblatt 2 „Was ist Glück“
7.4 Textvorlage zu dem Märchen „Der Fischer und seine Frau“
7.5 CD mit dem Märchen „Der Fischer und seine Frau“
Staatliches Seminar für Schulpädagogik Heidelberg
Stundenentwurf für den fünften beratenden
Unterrichtsentwurf im Fach Ethik
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1 Schüler- und Lernvoraussetzungen
Die SchülerInnen der Jahrgangsstufe 9, welche den Ethikunterricht besuchen, setzen sich aus 17 Schülern im Alter von 15 bis 17 Jahren zusammen (10 Mädchen und 7 Jungen). Am 26.03.2005 habe ich den eigenständigen Unterricht übernommen, nachdem ich einige Zeit in dieser Klasse hospitierte. In der Klasse herrscht eine angenehme Lehr- und Arbeitsatmosphäre, der Unterricht gestaltet sich daher größten Teils sehr angenehm. Die Klasse stellt eine Einheit dar, in der, vor Allem, schwächere SchülerInnen unterstützt werden. Das Interesse am Fach Ethik ist geteilt. Einige SchülerInnen zeigen sich interessiert, arbeiten regelmäßig mit und sind in der Lage, sowohl inhaltlich als auch sprachlich qualifizierte Beiträge zu liefern. Andere Jungen und Mädchen bevorzugen es, den Unterricht stillschweigend zu verfolgen und beteiligen sich nur nach Aufforderung. Durch gezieltes Aufrufen können diese und auch unkonzentrierte SchülerInnen zum Unterrichtsgeschehen zurückgeführt werden. Insgesamt lassen sich keine größeren Leistungsunterschiede zwischen den Jungen und den Mädchen feststellen.
2 Unterrichtsgegenstand
2.1 Unterrichtszusammenhang
Diese Unterrichtseinheit beschäftigt sich mit der Thematik des Glück sbegriffs, was verschiedene Philosophen als Glück definieren und natürlich, was die SchülerInnen unter dem Begriff des Glücks verstehen. Die heutige Doppelstunde ist die erste Stunde, die ich innerhalb dieser Einheit unterrichte. Diese Doppelstunde nutze ich zum Einstieg in die Thematik, um die SchülerInnen für das nun folgende Thema zu sensibilisieren. In der heutigen Stunde soll anhand verschiedener Beispiele aufgezeigt werden, inwieweit der Glück sbegriff von unterschiedlichen Menschen verschieden definiert und empfunden wird.
Im Folgenden werde ich am Beispiel des Hörbuchs „Von dem Fischer und seiner Frau“ aufzeigen, wie verschieden die Glück svorstellungen sein können und wie leicht man sein Glück verspielen kann. Abschließend sollen die Eindrücke in einer Gruppendiskussion erörtert werden. Dies bildet die Grundlage für das weitere Vorgehen der folgenden Stunden, in der die verschiedenen Philosophen und ihre Definitionen des Glück sbegriffs näher betrachtet werden.
2.2 Sachanalyse
Was ist Glück ?
Der Begriff Glück wird in der deutschen Sprache in zwei sehr unterschiedlichen Bedeutungen gebraucht:
Glück im Sinne von „Glück empfinden“
Glück im Sinne von „Glück haben“
Das „Empfinden von Glück“ ist sowohl ein Gefühl, als auch ein Zustand, in dem sich eine Person befindet und der sich durch ein allgemeines, oft unbewusstes Wohlbefinden auszeichnet. Entscheidend sind dabei nicht die objektiven Tatsachen, sondern das subjektive Erleben der betreffenden Person.
„Glück empfinden“ hat zwei mögliche Varianten:
„Glück empfinden“ können wir während einer kurzen Zeitdauer (wir erleben einen Glück smoment).
Beispiele: Etwas Gutes essen; mit Freunden zusammen sein; eine wichtige Sache erfolgreich abschließen.
„Glück empfinden“ kann ein dauerhaftes Gefühl sein (im Glück leben).
Beispiele: Mit dem Leben zufrieden sein; viele Glück smomente erleben.
„Glück haben“ bedeutet, entweder schicksalhaft oder durch einen Glück lichen Zufall begünstigt zu sein. Beispiele für Letzteres: durch Zufall im Lotto oder in einem Glück sspiel gewinnen; durch Zufall einen Vorteil erlangen; durch Zufall einen Nachteil vermeiden.
Unser Glück hängt inzwischen von so vielen Dingen und Umständen ab - beispielsweise von dem passenden Partner, von dem Geld, von dem Wetter, von dem Urlaub, von der körperlichen Fitness -, dass man gar nicht mehr zu merken scheint, wie abhängig man geworden ist.
Bei Platon und Augustinus, zum Beispiel, kann man lernen, was zum Glück des Menschen wirklich gehört. Ihr gründliches Denken kam zu dem Schluss, dass menschliches Glück sstreben sich am Sein und nicht an den individuellen Wünschen und Begierden des Menschen orientieren muss. Man muss erkennen, was das Wesen des Menschen ausmacht, um dieses zum Maßstab unseres Glück sstrebens nehmen zu können. Dazu ist eine umfassende Selbsterkenntnis möglichst vieler nötig. Indem wir uns selbst erkennen, gelangen wir dann, laut Platon und Augustinus, auch zur Erkenntnis dessen, was bzw. wer über dem Menschen steht und zur Einsicht, dass ohne Beziehung zu diesem höchsten Gut, das unser Dasein begründet, kein wahres Glück möglich ist.
2.3 Didaktisch- methodische Analyse
Die gegenwärtige Unterrichtsstunde werde ich mit der allgemeinen Fragestellung „Was ist Glück ?“ einleiten. Die Frage werde ich an der Tafel festhalten, um einen Impuls zum Einstieg in das Thema der Unterrichtseinheit, sowohl der heutigen Stunde zu geben. Um die Aufmerksamkeit der SchülerInnen zu bündeln, nach vorne zu lenken und die SchülerInnen zu eigenen Überlegungen zu animieren, werde ich verschiedene Glücksbringer, wie einen Glückskäfer (Marienkäfer), ein Glücksschwein, einen Schornsteinfeger, einen Glückspfennig und Kleeblätter mit dem Overheadprojektor an die Wand werfen. Die SchülerInnen sollen nun stichpunktartig ihre Vorstellung von dem, doch sehr abstrakten, Begriff des Glück s darlegen. Im Folgenden erhalten die SchülerInnen ein Arbeitsblatt mit Zitaten verschiedenster Menschen, auch aus verschiedenen Zeitaltern. In der ersten Erarbeitungsphase sollen die SchülerInnen Besonderheiten herausstellen, bzw. Parallelen zu der eigenen Glück svorstellung knüpfen. Die SchülerInnen sollen feststellen, dass es sich bei dem Begriff des Glück s um eine individuelle Vorstellung handelt. Durch das darauf folgende Unterrichtsgespräch soll diese Erkenntnis verfestigt werden und anhand des Tafelbildes ins Heft übernommen werden. Die nächste Erarbeitungsphase leite ich durch das Darbieten eines Hörbuchs des Märchens „Von dem Fischer und seiner Frau“ ein. Da die heutige Stunde eine Doppelstunde ist, bleibt genügend Zeit, das Hörspiel komplett zu hören und in der nächsten Erarbeitungsphase die Ergebnisse zu sichern. Die SchülerInnen erhalten ein weiteres Arbeitsblatt mit verschiedenen Fragestellungen, zu denen sie sich stichpunktartig Notizen machen sollen. Die Erkenntnisse werden abschließend diskutiert und die Notizen im Heft vervollständigt. Als Hausaufgabe sollen die SchülerInnen eine allgemein gültige Definition von Glück erarbeiten. Die bisherigen Erkenntnisse sollen eine Basis für das weitere Vorgehen darstellen.
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- Citar trabajo
- Daniela Schmitt (Autor), 2005, Was ist Glück? Unterrichtsentwurf für eine 9. Klasse, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/50417
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