Die vorliegende Seminararbeit bezieht sich auf die Lehrveranstaltung (LV) „Probleme der Fundamentaltheologie - Materialproben zur Rationalität des Glaubens“, abgehalten im Sommersemester 2015 an der Universität Salzburg und thematisiert einen zentralen Aspekt der so genannten Theodizee-Frage. Gemeint ist die Frage nach der Rechtfertigung des Glaubens an einen guten, allmächtigen und allwissenden Gott angesichts offensichtlich sinnlosen Leids in der Welt. Sie ist eine zentrale Frage-Stellung des theologischen Diskurses insgesamt, im Speziellen jedoch auch der Fundamental-Theologie. Die vorliegende Seminararbeit widmet sich einem Haupt-Argument zur Belegung der Widerspruchsfreiheit des Gottglaubens, dem „Argument auf Basis der Willensfreiheit des Menschen“, der so genannten free will defense. Ziel ist es dabei, sowohl die Widerspruchsfreiheit des Gottglaubens zu belegen, als auch die Plausibilität der Annahme von Gottes Existenz, zu argumentieren. Aufgrund der Komplexität und des Umfangs der Thematik kann in der vorliegenden Arbeit nur ein grober Überblick bzw. ein Auszug, gegeben werden. Sie kann keineswegs den Anspruch erheben, das Thema erschöpfend und vollständig zu behandeln. Die Argumentation stützt sich im Wesentlichen auf die Ausführungen im Buch „Theodizee“ von Klaus von Stosch, dessen Lektüre auch wesentlicher Inhalt der schon erwähnten LV war.
Inhaltsverzeichnis
- Inhalt und Ziel der Arbeit
- Existenz der Freiheit
- Der Wert der Freiheit
- Determinierung der Willensfreiheit
- Leiden als Preis der Freiheit?
- Das Leben trotzdem bejahen?
- Fazit, Conclusio
- Literaturverzeichnis
- Primärliteratur
- Kirchliche Schriften und Dokumente
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Frage nach der Rechtfertigung des Glaubens an einen guten, allmächtigen und allwissenden Gott angesichts menschlichen Leids. Im Zentrum steht die „free will defense“, ein Argument, das die Widerspruchsfreiheit des Gottglaubens und die Plausibilität von Gottes Existenz belegen soll.
- Die Existenz und Bedeutung von Willensfreiheit für die Theodizee-Frage
- Die wissenschaftliche Perspektive auf Willensfreiheit und deren Einwände gegen die libertarische Freiheit
- Die philosophische Diskussion über Willensfreiheit und die Bedeutung des Anderskönnens
- Die Frage nach der Verantwortung des Menschen für sein Handeln im Kontext von Willensfreiheit
- Die Rolle von Leid und Freiheit in der christlichen Theologie
Zusammenfassung der Kapitel
- Inhalt und Ziel der Arbeit: Die Arbeit stellt die Theodizee-Frage und die „free will defense“ als zentrale Argumentationslinie vor, die sich mit der Rechtfertigung des Gottglaubens angesichts von Leid beschäftigt.
- Existenz der Freiheit: Dieses Kapitel untersucht die Frage nach der Existenz von libertarischer Freiheit im menschlichen Dasein. Es werden verschiedene wissenschaftliche Perspektiven auf Willensfreiheit, insbesondere aus der Hirnforschung, beleuchtet, die die menschliche Selbstbestimmung in Frage stellen.
- Der Wert der Freiheit: Hier wird die Bedeutung der Freiheit im Kontext der Theodizee-Frage betrachtet. Es wird die Frage aufgeworfen, ob Gott die Welt so hätte arrangieren können, dass der Mensch sich immer zum Guten entscheidet, ohne seine Freiheit aufzugeben.
- Determinierung der Willensfreiheit: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit menschliche Entscheidungen determiniert sind und ob die Annahme von Willensfreiheit mit wissenschaftlichen Erkenntnissen vereinbar ist.
- Leiden als Preis der Freiheit?: Das Kapitel diskutiert die Rolle von Leid in Bezug auf Freiheit. Es wird die Frage gestellt, ob Leid ein unvermeidbarer Preis für die menschliche Freiheit ist.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Willensfreiheit, Theodizee, Gottglaube, Leid, Freiheit, Determinismus, Hirnforschung, Philosophie, „free will defense“, libertarische Freiheit und Anderskönnen.
- Citar trabajo
- Sebastian Riedel (Autor), 2015, Willensfreiheit des Menschen. Free Will Defense, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/504094