Die vorliegende Arbeit setzt sich mit den verschiedenen Implementierungen von Sandboxes in der EU, sowie den korrespondierenden ablehnenden Haltungen, auseinander. Dabei werden die Ansätze anhand mehrerer Strömungen der sogenannten "positiven Regulierungstheorie" analysiert, um die jeweils treibenden Interessen herauszustellen und somit eine differenzierte Bewertung der Risiken und Chancen einer Sandbox zu ermöglichen. Der erste Teil der Arbeit legt mit den notwendigen Definitionen und Begriffserklärungen den Grundstein dafür, die jeweils benutzten Werkzeuge im Rahmen der Analyse besser nachvollziehen zu können.
Im Anschluss findet die Analyse der EU-Sandboxes statt, wobei der Fokus auf der tatsächlichen, sowie rechtlichen Ausgestaltung und der Rahmensetzung durch die EU gelegt wird. Zusätzlich werden dabei auch kleine Ausblicke in Sandbox-Modelle von Drittstaaten geworfen, um so eine umfassende Abschätzung der Risiken und Chancen zu gewährleisten. Im Anschluss sollen die Ideen der EU-einheitlichen Sandbox und der globalen Sandbox diskutiert werden. Zuletzt wird sich mit den Ansätzen zu einer Weiterentwicklung des Sandbox-Modells, welche im Zuge der Diskussion rund um "Smart Regulation" stattfindet, auseinandergesetzt und ein abschließendes Fazit vorgenommen. Insgesamt soll die Arbeit der Leitfrage folgen, inwiefern eine Sandbox dazu beiträgt, Fintechs und ihren Innovationen den Weg auf den Finanzmarkt zu ebnen, ohne dabei den Gefahren, wie sie im Rahmen der Weltwirtschaftskrise aufgetaucht sind, Tür und Tor zu öffnen.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. Begriffserklärungen und Zweckbestimmungen
- I. „Fintech“
- II. „Die Regulatorische Sandbox“
- III. Regulierungstheorien
- 1. Public-Interest-Theorie (PIT)
- 2. Verhaltensweisentheorie
- 3. Chicago-Theorie
- C. Fintech-Sandboxes in der EU
- I. Ausgestaltung der Sandbox-Modelle
- 1. Grundlegende Gemeinsamkeiten
- a. Ziele der Sandboxes
- b. Regulatorische Erleichterungen in der Sandbox
- c. Rechtsgrundlagen
- d. Phasen innerhalb der Sandbox
- aa. Die Bewerbungsphase
- bb. Die Vorbereitungsphase
- cc. Die Testphase
- dd. Die Auswertungsphase
- 2. Annahme und Erfolg des Sandbox-Modells in der EU
- 3. Rahmensetzung seitens der EU
- II. Chancen und Risiken einer regulatorischen Sandbox
- 1. Argumente der Befürworter
- a. Rechtliche Chancen
- b. Unternehmerische Chancen
- c. Chancen für den Finanzmarkt
- d. Chancen für die Aufsichtsbehörden
- 2. Argumente ablehnender Haltungen
- a. Rechtliche Risiken
- b. Hohes Kostenrisiko
- c. Wettbewerbliche Risiken
- d. Fehlende Transparenz und Interessenskonflikte
- e. Notwendigkeit einer Sandbox
- III. Die regulatorische Sandbox weitergedacht
- 1. Die EU-Sandbox
- 2. Die globale Sandbox
- 3. Mit der Sandbox zur Smart Regulation
- D. Thesen: Fazit und Ausblick
- Begriffsdefinition von Fintech und Regulatorische Sandbox
- Analyse verschiedener Regulierungstheorien
- Bewertung der Ausgestaltung von Sandbox-Modellen in der EU
- Abwägung der Chancen und Risiken von Fintech-Sandboxes
- Diskussion der Weiterentwicklung des Sandbox-Konzepts auf EU- und globaler Ebene
- Kapitel A: Einleitung
- Kapitel B: Begriffserklärungen und Zweckbestimmungen
- Kapitel C: Fintech-Sandboxes in der EU
- Kapitel D: Thesen: Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Einordnung von Fintech-Sandboxes in der EU im Lichte verschiedener Regulierungstheorien. Sie analysiert die Entstehung und Funktionsweise von Fintech-Sandboxes, untersucht die zugrundeliegenden Regulierungstheorien und beleuchtet die Chancen und Risiken des Sandbox-Modells im europäischen Kontext.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung gibt eine Einführung in das Thema der Fintech-Sandboxes in der EU und stellt die Forschungsfrage sowie die Gliederung der Arbeit dar.
Dieses Kapitel definiert die Kernbegriffe Fintech und Regulatorische Sandbox und erläutert deren Zweckbestimmungen. Es beleuchtet auch die verschiedenen Regulierungstheorien, die im Kontext von Fintech-Sandboxes relevant sind.
Dieses Kapitel befasst sich mit der konkreten Ausgestaltung von Fintech-Sandboxes in der EU. Es analysiert die Ziele der Sandboxes, die regulatorischen Erleichterungen, die Rechtsgrundlagen und die verschiedenen Phasen innerhalb der Sandbox. Darüber hinaus werden die Erfolgsfaktoren und Herausforderungen des Sandbox-Modells in der EU diskutiert.
Das Fazit fasst die zentralen Ergebnisse der Arbeit zusammen und entwickelt Thesen für die Zukunft des Sandbox-Modells. Es werden Perspektiven für eine Weiterentwicklung des Konzepts auf EU- und globaler Ebene skizziert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Fintech, Regulatorische Sandbox, Regulierungstheorien, EU-Recht, Innovation, Finanzmarkt, Chancen, Risiken, Smart Regulation. Es werden verschiedene Regulierungstheorien, wie die Public-Interest-Theorie, die Verhaltensweisentheorie und die Chicago-Theorie, in den Kontext der Fintech-Sandboxes gestellt. Die Analyse umfasst die konkreten Ausgestaltungen der Sandbox-Modelle in der EU, die Chancen und Risiken des Sandbox-Modells sowie die Perspektiven für eine Weiterentwicklung des Konzepts.
- Citation du texte
- Gianluca Frey (Auteur), 2019, Fintech-Sandboxes in der EU im Lichte verschiedener Regulierungstheorien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/504003