Die Arbeit beschäftigt sich mit der Rolle und dem Bild des Religionslehrers. Die heutigen Religionslehrer müssen viele anspruchsvolle Aufgaben bewältigen, und noch stärkeren Ansprüchen seitens der Gesellschaft, der Eltern und der Schule gerecht werden. Den Lehrern obliegt eine große Verantwortung für das Heranwachsen der jungen Menschen. Zugleich wird von ihnen gefordert, dass sie die Jugendlichen zu mündigen, wertbewussten und christlich-orientierten Bürgern heranziehen. Diese Aufgabe erfordert ein hohes Maß an Kompetenzen und Fertigkeiten, die ein Religionslehrer zu erfüllen hat.
Im Zuge einer globalisierten und säkularen Welt ist die Gefahr groß, dass die gesellschaftlichen Werte und Normen zusehends an Bedeutung verlieren. Die Kirche als Instanz der Moral und Ordnung wird von den jungen Menschen heute kaum noch wahrgenommen. Die Sakramente Taufe, Kommunion/Firmung und die kirchliche Trauung sind zwar allen bekannt, jedoch nimmt die Zahl der Kirchengänger stetig ab. Auch werden kaum noch christliche Bräuche und Traditionen gelebt oder gepflegt. Außer Weihnachten und Ostern sind den meisten Schülern keine weiteren christlichen Traditionen bekannt. Leider überwiegt auch bei diesen Bräuchen der materielle Charakter zunehmend. Doch gerade in der heutigen Zeit, die durch materielle Werte und Isolation des Einzelnen geprägt ist, ist es umso wichtiger, dass Werte und Normen gelehrt und gelebt werden. Hier kommt der Religionslehrer ins Spiel. Er hat direkten Kontakt zu jungen Menschen und ist oft der erste Mittler zwischen Kirche und Jugend, da die Schüler über ihn erste christliche Einblicke erhalten oder über ihn einen Bezug zum Christentum aufbauen können.
Inhaltsverzeichnis
1 EINLEITUNG
2 ERWARTUNGEN AN EINEN RELIGIONSLEHRER
2.1 Allgemeine Fertigkeiten
2.2 Fachkompetenzen
2.3 Pädagogische und didaktische Kompetenzen
3 RECHTLICHE GRUNDLAGE
4 BEZIEHUNG ZUR KIRCHE
5 FAZIT UND AUSBLICK
6 LITERATURVERZEICHNIS
1 Einleitung
Im Zuge einer globalisierten und säkularen Welt ist die Gefahr groß, dass die gesell- schaftlichen Werte und Normen zusehend s an Bedeutung verlieren. Die Kirche als In- stanz der Moral und Ordnung wird von den jungen Menschen heute kaum noch wahr- genommen. die Sakramente Taufe, Kommunion/Firmung und die kirchliche Trauung sind Zwar allen bekannt, jedoch nimmt die Zahl der Kirchengänger stetig ab. Auch werden kaum noch christliche Bräuche und Traditionen gelebt oder gepflegt. Außer Weihnachten und Ostern sind den meisten Schülern 1 keine weiteren christlichen Tradi- tionen bekannt. Leider überwiegt auch bei diesen Bräuchen der materielle Charakter zunehmend. Doch gerade in der heutigen Zeit , die durch materielle Werte und Isolati- on des Einzelnen geprägt ist, ist es umso wichtiger, dass Werte und Normen gelehrt und gelebt werden. Hi er kommt der Religionslehrer 2 ins Spiel. Er hat direkten Kontakt zu jungen Menschen und ist oft der erste Mittler zwischen Kirche und Jugend, da die Schüler über ihn erste christliche Einblicke erhalten oder über ihn einen Bezug zum Christentum aufbauen können . Diese Seminararbeit beschäftigt sich mit der Rolle und dem Bild des Religionslehrers. Die heutigen Religionslehrer müssen viele anspruchs- volle Aufgaben bewältigen, und noch stärkeren Ansprüchen seitens der Gesellschaft, der Eltern und der Schule gerecht werden. Den Lehrern obliegt eine große Verantwor- tung für das Heranwachsen der jungen Menschen. Zugleich wir von ihnen gefordert, dass sie die Jugendlichen zu mündigen, wert bewussten und christlich-orientierten Bür- gern heranziehen. Diese Aufgabe erfordert ein hohes Maß an Kompetenzen und Fer- tigkeiten die ein Religionslehrer zu erfüllen hat. Zu Beginn wird diese Arbeit daher in Kapitel 2 mit den Erwartungen und den Kompetenzanforderungen von Religionsleh- rern Beschäftigen. In Kapitel 3 werden rechtliche Bestimmungen zum Religionsunter- richt und- Lehrern dargestellt sowie die Beziehung zur K irche in erörtert (Kapitel 4). Die Seminararbeit schließt mit einem Fazit und gibt Ausblicke für die Zukunft der Re- ligionslehrer an.
2 Erwartungen an einen Religionslehrer
2.1 Allgemein e Fertigkeiten
Neben der fachwissenschaftlichen und didaktischen Kompetenz des Lehrers - die rein auf die Wissensvermittlung abzielt - ist es unerlässlich, dass der Religionslehrer per- sönliche Komponenten in den Unterricht mit einfließen lässt. Neben den persönlichen christlichen Erfahrungen eines Lehrers sollten auch Komponenten kirchlicher Werte mit einfließen. Sie sollen sowohl eine Vorblindfunktion erfüllen als auch die christli- chen Werte vorleben. Rituale wie Begrüßungen oder Gebet, aber auch Sitzungen im „Raum der Stille“, können den Schülern die christliche Werte näherbringen. Zudem sollte der Religionslehrer auch immer ein Ansprechpartner sein mit dem persönliche Probleme oder gesellschaftliche Geschehnisse wie die jüngsten Terroranschläge in Frankreich, Belgien oder Deutschland besprochen werden können. 3 Hierfür ist es uner- lässlich, eine Vertrauensbasis zu erarbeiten und zu pflegen . Das aktive Zuhören, Bera- ten und Unterbreiten von Lösungen gehören daher unbedingt zu den Kompetenzen ei- nes Religionslehrers. Eine ausgewogene Mischung aus theologischen, pädagogischen und therapeutischen Kenntnissen stützen dieses Anforderungsprofil. 4 Auch wird von ihnen erwartet, dass sie die Rolle des Seelsorgers und Ratgebers in ihrem eigenen christlichen Glauben leben und sich über die Anforderungen des Berufs im Klaren sind. Eigeninitiative, Selbstmotivation und Begeisterungsfähigkeit werden bei Ziebertz (2001) daher besonders hervorgehoben.5 All diese Aufgaben zu erfüllen, äh- nelt dem Streben eines nicht zu erreichenden Ideals. 6 Das tägliche Bemühen um diese Stärken zeichnet den Religionslehrer aus und macht ihn Authentisch. Diese Authentizi- tät ist nötig, um das Interesse der Lernenden zu wecken und ihre Motivation für christ- liche Themen zu fördern. Aufgrund unserer säkularen Gesellschaft und der kulturellen Pluralität hat der Religionslehrer auf verschiedenste Bedürfnisse der Schülerschaft zu achten - was nicht immer einfach ist. Eine ausgewogene Balance der Unterrichtsgestal- tung sollte daher auch stets beachtet werden. 7 All dies sind Qualifikationen und Fähig- keiten, die ein Religionslehrer in der heutigen Schul- und Unterrichtslandschaft mit sich bringen sollte.
2.2 Fachkompetenzen
Der Religionslehrer gilt zunächst als ein Fachexperte auf seinem Gebiet. Von ihnen wird eine Bandbreite an Fachwissen zur katholischen oder evangelischen Theologie sowie den anderen Weltreligionen erwart et. Bibelkenntnisse, praktische und systemati- sche Theologie sowie fachdidaktische Fähigkeiten gehören daher zum Basisrepertoire eines Religionslehrers.8 Diese Dinge können sich je nach Forschungsstand ändern. Da- her ist der Beruf des Religionslehrers/in mit einem lebenslangen Lernen verknüpft. Es gehört zur Aufgabe des Lehrers, sich immer auf dem aktuellsten Forschungsstand im Bereich der Theologie zu halten und ständig neu zu informieren. 9 Religionslehrer sol- len zudem eine berufliche Identität kreieren, die Religion auch außerhalb des Klassen- zimmers leben und spirituell ausgerichtet sein.10
2.3 Pädagogische und didaktische Kompetenzen
An öffentlichen Schulen muss der durchgeführte Unterricht neben den formalen Lehr- plänen auch erzieherischen Ansprüchen gerecht werden. Erziehungswissenschaftliche und bildungswissenschaftliche Kenntnisse sind daher von großer Bedeutung, um der anvertrauten Aufgabe der Erziehung junger Menschen gerecht zu werden. Es wird er- wartet, dass Religionslehrer den Unterricht planen, vorbereiten, nachbereiten und eva- luieren können. Dabei stehen Kenntnisse zum Fördern des Lehr-Lern-Prozesses im Vordergrund. Auch der Aufbau von Kompetenzen durch die Lernenden rückt immer weiter in den Fokus der Unte rrichtsgestaltung.
3 Rechtliche Grundlage
Nach Artikel 7, Abs. 3, gilt der Religionsunterricht als ordentliches Unterrichtsfach.11 Dadurch sind Religionslehrer , Lehrer wie jeder andere auch. Dies wurde von kirchli- cher Seite mit den 1974 festgehaltenen Synodenbeschlüssen zusätzlich untermauert.12
[...]
1 Ver weis, dass so wohl männliche als auch weiblicher Genus -Begriff gemeint ist.
2 Ver weis, dass so wohl männliche als auch weiblicher Genus -Begriff gemeint ist.
3 Ziebertz, Hans-Georg (2001), S. 180.
4 Ziebertz, S. 200.
5 Ebd., S. 200.
6 Adam, Gottfried (1997), S. 163.
7 Adam, S. 165.
8 Mendl, Hans (2015).
9 Ziebertz, S. 182.
10 Mendl.
11 Deutsches Grundgesetz Art. 7, Abs. 3.
12 Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz (1974), hier: 2.1.
- Quote paper
- Maximilian von Westerheide (Author), 2017, Die Rolle des Religionslehrers. Erwartungen, Anforderungen und Kompetenzen für den Religionsunterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/502925
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