„A Painful Case“, die vierte der Kurzgeschichten aus James Joyces Dubliners, die sich mit der Phase der Reife im menschlichen Leben befassen, wird in der Literatur kontrovers diskutiert. Manche Kritiker schließen sich James Joyce selbst an, der die Geschichte als eine der beiden schwächsten aus Dubliners einschätzt. Wiederum andere sehen in ihr ein wohlkonstruiertes, in sich stimmiges Kunstwerk.
In dieser Arbeit werden die einzelnen Mittel aufgezeigt, mit denen Joyce das Bild des tragischen Lebens des Mr. Duffy zeichnet, und die Struktur des Plots, die Erzählsituation, und die Symbolik erläutert.
„A Painful Case“ ist die Geschichte des Scheiterns des Mr. James Duffy an seinen eigenen, scheinbar unüberbrückbaren Hemmungen und deren Auswirkung auf das Leben seiner Bekannten Mrs. Sinico, die an seiner Kälte und krankhaften, pedantischen Distanz scheitern muss. Diese Leere und Sterilität, und deren fatale Auswirkungen sind Gegenstand dieser Kurzgeschichte.
1. Einleitung: Mr. Duffy – Zwischen Täter und Opfer
„A Painful Case“, die vierte der Kurzgeschichten aus James Joyces Dubliners, die sich mit der Phase der Reife im menschlichen Leben befassen, wird in der Literatur kontrovers diskutiert. Manche Kritiker schließen sich James Joyce selbst an, der die Geschichte als eine der beiden schwächsten aus Dubliners einschätzt. Wiederum andere sehen in ihr ein wohlkonstruiertes, in sich stimmiges Kunstwerk (Schneider: 98).
In meiner Arbeit möchte ich die einzelnen Mittel, mit denen Joyce das Bild des tragischen Lebens des Mr. Duffy zeichnet, aufzeigen und die Struktur des Plots, die Erzählsituation, und die Symbolik erläutern.
„A Painful Case“ ist die Geschichte des Scheiterns des Mr. James Duffy an seinen eigenen, scheinbar unüberbrückbaren Hemmungen und deren Auswirkung auf das Leben seiner Bekannten Mrs. Sinico, die an seiner Kälte und krankhaften, pedantischen Distanz scheitern muss. Diese Leere und Sterilität, und deren fatale Auswirkungen sind Gegenstand dieser Kurzgeschichte.
1. Erzählsituation und Symbolik
Betrachtet man die Erzählsituation in „A Painful Case“ kann man eindeutig feststellen, dass diese sich im Verlauf der Geschichte verändert. Während die Beschreibung von James Duffys Haus, Einrichtung und Physiognomie noch durch einen auktorialen Erzähler geschieht[1], kann man die Endpassage der Geschichte nach dem Schock über das gerade Gelesene einer personalen Erzählsituation zuordnen. Hier dominiert die Innenperspektive und Duffys Sinneseindrücke und Bewusstseinsvorgänge werden zentral und vermitteln den Eindruck von einem direkten Einblick ohne den vermittelnden Erzähler (Vgl. Nünning: 116ff). Die Veränderung ist also eine Wandlung von außen nach innen: ausgehend von einem auktorialen Erzähler bis hin zur personalen Erzählsituation mit Fokus auf die Reflektorfigur Mr. Duffy. Natürlich sind diese Übergänge fließend und nicht genau abgrenzbar, und personale Elemente sind auch in der Erzählsituation vom Beginn erkennbar. Er ist ein unpersönlicher, neutraler Erzähler und enthält sich jeglicher Kommentare und Wertungen. Aber selbst in der personalen Erzählsituation vom Ende der Geschichte gibt es Elemente, die auf einen Erzähler schließen lassen (Schneider: 103).
Es können auch gleitende Übergänge zwischen direkter, indirekter und erlebter Rede festgestellt werden, eine klar abgegrenzte erlebte Rede findet sich wieder im Schlussteil , in dem Duffy alleine ist mit sich und seinen Erinnerungen, Ängsten und Erkenntnissen (Schneider: 106). Diese erlebte Rede bewirkt hier keine Identifikation mit der Figur, sonder eher eine Entlarvung dieser.
Aus der Tatsache heraus, dass „A Painful Case“ eine Kurzgeschichte ist, ergibt sich, dass die Handlung sich nur auf einen Gegenstand oder Episode konzentriert und weder lange Exposition noch einen Schluss aufweist, der den Leser über die weitere Entwicklung Duffys aufklärt (Vgl. Nünning: 104). Er bleibt im Unklaren, ob die Hauptfigur aus der späten Erkenntnis gelernt hat, oder ob er in seiner alten Lethargie verharrt, unfähig eine Veränderung herbei zu führen.
[...]
[1] Der Grund hierfür, ist die Möglichkeit die Exposition schneller und knapper vermitteln zu können
- Citar trabajo
- Julia Merkel (Autor), 2003, Erzählsituation, Plot-Struktur und Symbolik in 'A Painful Case' aus James Joyces Dubliners, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/50279
-
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X.