Bei der Wahl der Schule für die eigenen Kinder lernt man sie gegebenenfalls kennen. In der Ausbildung zum Erzieher begegnen sie einem wieder – die reformpädagogischen Erziehungsansätze, die "anderen" Schulen. Doch hatten sie nicht ihre Ursprünge "vor Jahrhunderten" und ihre Hoch-Zeiten "vor Jahrzehnten"? Und heute? Überzeugen sie? Was bieten beispielsweise die Waldorfschulen den Kindern und Eltern? In dieser Arbeit soll der Blick darauf ins Detail gehen. Und warum mit dem Fokus auf Waldorfpädagogik?
Ausgehend von Vorurteilen, wie z.B. "Waldorfschüler würden nicht auf die Leistungsgesellschaft vorbereitet", begegnete mir die Kernfrage dieser Arbeit in dem, was eine Lehrkraft an einer Fachschule für sozialpädagogische Berufe äußerte: "An Waldorfschulen gibt es doch gar keine Computer, oder?" Dies gab den Ausschlag zur Eingrenzung der Arbeit auf ein hoch aktuelles Thema. Die Untersuchung der Bezüge der Waldorfpädagogik zu aktuellen gesellschaftlichen Anforderungen wurde konzentriert: Welche Antwort hat die Waldorfpädagogik hinsichtlich des Bildungsthemas Medienkompetenz?
Um Antwort zu bekommen, wird zuerst die Medienkompetenz definiert. Ausgehend vom Ursprung der Walddorfpädagogik und ihrer Grundlagen wird die praktische Umsetzung der Medienpädagogik hinsichtlich des Ziels der Erreichung einer Medienkompetenz umrissen. Aktuelle Literatur und eigene Erfahrungen werden einbezogen. In der zweiten Hälfte der Bestandsaufnahme werden medienpädagogische Empfehlungen von staatlicher Seite und von wissenschaftlicher Seite aufgeführt. Die Ergebnisse aus wissenschaftlichen Studien in Kombination mit eigenen Schlussfolgerungen ergeben letztlich ein Fazit, das den Bezug zwischen den aktuellen Anforderungen und der Vorgehensweise der Waldorfpädagogik herstellt.
Diese Arbeit soll dazu beitragen, einen Weg der letzten Jahrzehnte fortzusetzen, denn ... es sind schon "... viele reformpädagogische Ideen tief in das staatliche Schulsystem vorgedrungen". Die Erkenntnisse "einer Seite" können also die Sichtweise einer "anderen Seite" ergänzen oder erweitern. Dazu ist – auf der Basis von Offenheit und Wertschätzung – ein Voneinander-Wissen nötig. Dies soll mit dieser Arbeit unterstützt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Bestandsaufnahme
- Waldorfpädagogik
- Entstehung und Grundlagen
- Praxis der Medienpädagogik an Waldorfschulen
- Medienpädagogik in Staat und Gesellschaft
- Politik
- Erziehungswissenschaft und Medizin
- Waldorfpädagogik
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Facharbeit untersucht die Spezifika und pädagogischen Konzepte der Tätigkeitsfelder von Erzieherinnen im Kontext der Waldorfpädagogik, insbesondere hinsichtlich der aktuellen Anforderungen an Medienkompetenz. Der Fokus liegt auf der Frage, wie die Waldorfpädagogik den Herausforderungen der heutigen Medienlandschaft begegnet.
- Entstehung und Grundprinzipien der Waldorfpädagogik
- Die Rolle der Medienpädagogik in der Waldorfpädagogik
- Medienkompetenz als Zielsetzung in der Waldorfpädagogik
- Vergleich der Medienpädagogik in staatlichen und Waldorfschulen
- Analyse der Beziehung zwischen Waldorfpädagogik und aktuellen gesellschaftlichen Anforderungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Hintergrund der Arbeit vor und erklärt die Relevanz der Thematik im heutigen Kontext. Die Bestandsaufnahme geht auf die Entstehung und die Grundprinzipien der Waldorfpädagogik ein, beleuchtet die Praxis der Medienpädagogik an Waldorfschulen und untersucht die medienpädagogischen Empfehlungen von staatlicher und wissenschaftlicher Seite. Das Kapitel über die Medienpädagogik in Staat und Gesellschaft analysiert die medienpädagogischen Ansätze in Politik, Erziehungswissenschaft und Medizin.
Schlüsselwörter
Waldorfpädagogik, Medienpädagogik, Medienkompetenz, Bildung, Entwicklungspsychologie, Anthroposophie, digitale Medien, gesellschaftliche Anforderungen, Erzieherinnen, sozialpädagogische Berufe.
- Arbeit zitieren
- Uwe Stodolny (Autor:in), 2019, Medienkompetent durch Waldorfpädagogik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/501827