Die vorliegende Arbeit befasst sich mit ausgewählten Aspekten des griechischen Freilassungswesens, da der Vielschichtigkeit der Thematik aufgrund ihres Umfangs und des hier zu Verfügung stehenden Raumes nicht Rechnung getragen werden kann. Dabei ist es das Ziel der Arbeit, einen Überblick zu geben, der einen Zugang zur Thematik des griechischen Freilassungswesens ermöglicht.
Der Überblick soll anhand einiger erkenntnisleitender Aspekte bzw. Fragen erfasst werden, so z.b. nach den Freilassungsmöglichkeiten, den Bedingungen, unter denen eine Freilassung erfolgen konnte, oder der Sicht griechischer Autoren zur Freilassung.
Bei der Bearbeitung der Literatur zum Thema zeigte sich, dass die grundlegenden Arbeiten zum Thema (etwa von Herbert Rädle oder Franz Bömer) aus der Mitte des vergangenen Jahrhunderts stammen, aber trotz ihres "Alters" in vielerlei Hinsicht nicht an Grund-sätzlichkeit eingebüßt haben. Vielmehr ist zu beobachten, dass sich viele nachfolgende Forscherinnen und Forscher an eben jenen Werken orientieren und stellenweise wenig Neues zur Erforschung der Thematik beisteuern. Von hoher Qualität zeigte sich lediglich die relativ aktuelle Arbeit von Hans Klees (von 1998), die nicht nur Erkenntnisse aufgreift sondern auch neue Thesen formuliert und sich mit Gewinn lesen lässt.
Der zeitliche Rahmen, innerhalb dessen die im folgenden vorgebrachten Quellen, Fakten und Thesen einzuordnen sind, erstreckt sich hauptsächlich auf das 3. und 2. Jh. v. Chr.. Für die Epoche der sog. "älteren Zeit" (5. bis 3. Jh.) gibt es bis auf wenige Ausnahmen keine verschriftlichten Nachweise. Die Ausnahmen gelten für Athen und werden unter dem Kapitel 2.1 dargestellt.
Inhaltsverzeichnis
- I. Teil
- 1.1 Einleitung
- II. Teil
- 2.1 Formen der Freilassung - Freilassungsmöglichkeiten
- 2.1.1 Private Freilassung
- 2.1.2 Freilassung nach vertraglicher Vereinbarung - Freikauf und Selbstfreikauf
- 2.1.3 Einbindung der Götter - die sakrale Freilassung und die Religion der Sklaven
- 2.2 Die Freilassung aus Sicht der Sklavenhalter - Ordnungsvorstellungen
- 2.3 Die rechtliche und soziale Stellung der Sklaven nach der Freilassung
- - Freilassungsbedingungen
- 2.4 Aspekte der Selbsthilfe - die Eranoi
- 2.1 Formen der Freilassung - Freilassungsmöglichkeiten
- III. Teil
- 3.1 Schlusskommentar
- 3.2 Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit ausgewählten Aspekten des griechischen Freilassungswesens. Ziel ist es, einen Überblick zu geben, der einen Zugang zur Thematik ermöglicht.
- Die verschiedenen Freilassungsformen in griechischer Zeit.
- Die Bedingungen, unter denen eine Freilassung erfolgen konnte.
- Die Sicht griechischer Autoren zur Freilassung.
- Die rechtliche und soziale Stellung von Freigelassenen.
- Die Rolle von Selbsthilfegruppen wie den Eranoi im Zusammenhang mit der Freilassung.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine Einleitung in die Thematik des griechischen Freilassungswesens. Es werden die Zielsetzung der Arbeit und die wichtigsten Forschungsarbeiten zum Thema vorgestellt.
Das zweite Kapitel befasst sich mit den Formen der Freilassung. Es werden die private Freilassung, die Freilassung nach vertraglicher Vereinbarung sowie die sakrale Freilassung behandelt.
Kapitel zwei.zwei beleuchtet die Sichtweise der Sklavenhalter auf die Freilassung und die damit verbundenen Ordnungsvorstellungen.
Kapitel zwei.drei beschäftigt sich mit der rechtlichen und sozialen Stellung von Freigelassenen.
Das vierte Kapitel untersucht Aspekte der Selbsthilfe im Zusammenhang mit der Freilassung, insbesondere die Rolle der Eranoi.
Schlüsselwörter
Griechische Sklaverei, Freilassungswesen, Private Freilassung, Freikauf, Sakrale Freilassung, Freilassungsbedingungen, Rechtliche Stellung, Soziale Stellung, Eranoi, Sklavenhalter, Ordnungsvorstellungen.
- Citar trabajo
- Stefan Laszlo (Autor), 2003, Das Griechische Freilassungswesen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/50046