Die vorliegende Arbeit behandelt die Thematik panegyrischer Beredsamkeit, betrachtet am Beispiel des christlichen Autoren Eusebius von Cäsarea und seiner Schrift "Über das Leben des Kaisers Konstantin" ("Vita Constanini"). Um ein Grundverständnis der literarischen Gattung "Panegyrikus" zu schaffen, werden im ersten Teil dieser Arbeit einige Aspekte zu Inhalt, Geschichte, Tradition und Rezeption panegyrischer Beredsamkeit dargestellt.
Im zweiten Teil der Arbeit wird am Beispiel der "Vita Constantini" versucht, die christliche Lesart der Panegyrik aufzuzeigen. Anhand kursorischer Darstellungen aus dem "Leben Konstantins" sollen Topoi (christlicher ) panegyrischer Beredsamkeit herausgegriffen und analysiert werden.
Der Tatsache, dass der Glaube Konstantins trotz aller Deutungsbemühungen nicht nur christlicher Zeitgenossen bis heute ein Kuriosum darstellt, das nicht vollständig entschlüsselt werden kann, wird in einem gesonderten Kapitel Rechnung getragen. Hier sollen historisch belegte Fakten aus dem Leben Konstantins mit den Inhalten der hier behandelten panegyrischen Schrift des Eusebius verglichen werden.
Inhaltsverzeichnis
- I. Teil
- 1.1 Einleitung
- 1.2 Zur literarischen Gattung des Panegyrikus
- 1.3 Gebrauch und Rezeption der Panegyrik seit dem Rom der Kaiserzeit
- 1.4 Haltung christlicher Autoren zu panegyrischer Beredsamkeit
- II. Teil
- 2.1 Christliche Panegyrik bei Eusebius von Cäsarea
- 2.1.1 Eusebius von Cäsarea und die "Vita Constantini"
- 2.1.1a Eusebius und Konstantin
- 2.1.1b Zur "Vita Constantini"
- 2.1.1c Eusebius als Panegyriker
- 2.2 Schlusskommentar
- III. Teil
- 3.1 Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die panegyrische Beredsamkeit im christlichen Kontext, insbesondere anhand des Werkes Eusebius von Cäsareas "Vita Constantini". Ziel ist es, die literarische Gattung des Panegyrikus zu erläutern und die spezifische christliche Interpretation dieser Gattung bei Eusebius zu analysieren. Der Fokus liegt auf der "Vita Constantini" als Beispiel christlicher Panegyrik.
- Die literarische Gattung des Panegyrikus: Geschichte, Tradition und Rezeption.
- Eusebius von Cäsarea und seine "Vita Constantini" als Beispiel christlicher Panegyrik.
- Analyse der Topoi christlicher panegyrischer Beredsamkeit in der "Vita Constantini".
- Vergleich zwischen den historischen Fakten über Konstantin und Eusebius' Darstellung.
- Die Rolle der Panegyrik in der politischen Kommunikation der Spätantike.
Zusammenfassung der Kapitel
1.1 Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der panegyrischen Beredsamkeit ein und benennt den Fokus der Arbeit: die Analyse der christlichen Panegyrik am Beispiel von Eusebius von Cäsareas "Vita Constantini". Sie skizziert den Aufbau der Arbeit, wobei der erste Teil die literarische Gattung Panegyrikus behandelt, der zweite Teil die christliche Lesart der Panegyrik bei Eusebius untersucht und ein separates Kapitel den historischen Konstantin mit Eusebius' panegyrischer Darstellung vergleicht.
1.2 Zur literarischen Gattung des Panegyrikus: Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung des Panegyrikus, beginnend im 4. Jahrhundert v. Chr. mit Isokrates. Es werden wichtige Autoren wie Menander Rhetor und seine Definitionen rhetorischer Regeln für Lobrede, Topoi, Aufbau und Inhalt erörtert. Menanders Einfluss auf die spätere Entwicklung des Genres, insbesondere die Struktur des Personenlobes und die Kombination von Lob und Klage, wird herausgestellt. Der Kapitel gibt einen Überblick über die Entwicklung der Gattung von ihren Anfängen bis zur römischen Kaiserzeit.
1.3 Gebrauch und Rezeption der Panegyrik seit dem Rom der Kaiserzeit: Dieses Kapitel beschreibt die breite Anwendung panegyrischer Beredsamkeit im öffentlichen Leben der Spätantike. Es wird erklärt, wie Panegyrike zu verschiedenen Anlässen wie Kaiserbesuchen oder Amtsantritt von Konsuln verwendet wurde, und wie sich der Fokus von der ursprünglichen Vielseitigkeit des Panegyrikus auf das Herrscherlob verengte. Die "Panegyrici Latini" werden als wichtiges Beispiel für panegyrische Beredsamkeit in der römischen Kaiserzeit genannt, und die Rolle des Panegyrikus' in der politischen Kommunikation wird hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Panegyrik, Eusebius von Cäsarea, Vita Constantini, Konstantin der Große, Christentum, Spätantike, Rhetorik, Herrscherlob, Topoi, politische Kommunikation, literarische Gattung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Christliche Panegyrik bei Eusebius von Cäsarea
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die panegyrische Beredsamkeit im christlichen Kontext, insbesondere anhand von Eusebius von Cäsareas "Vita Constantini". Der Fokus liegt auf der "Vita Constantini" als Beispiel christlicher Panegyrik und untersucht, wie Eusebius die literarische Gattung des Panegyrikus interpretiert und verwendet.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Geschichte und Tradition der literarischen Gattung Panegyrikus, beginnend bei Isokrates und Menander Rhetor. Sie untersucht den Gebrauch und die Rezeption der Panegyrik in der römischen Kaiserzeit und im christlichen Kontext. Ein Schwerpunkt liegt auf der Analyse der "Vita Constantini" hinsichtlich ihrer rhetorischen Mittel, Topoi und ihres Verhältnisses zu den historischen Fakten über Konstantin den Großen. Die Rolle der Panegyrik in der politischen Kommunikation der Spätantike wird ebenfalls beleuchtet.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in drei Teile. Teil I behandelt die literarische Gattung des Panegyrikus, seine Geschichte und Rezeption in der Antike und die Haltung christlicher Autoren dazu. Teil II konzentriert sich auf die christliche Panegyrik bei Eusebius von Cäsarea, insbesondere seine "Vita Constantini", mit einer detaillierten Analyse des Werkes und einem Vergleich zwischen Eusebius' Darstellung und den historischen Fakten. Teil III enthält das Literaturverzeichnis.
Wer ist Eusebius von Cäsarea?
Eusebius von Cäsarea war ein bedeutender Kirchenhistoriker und Schriftsteller im 4. Jahrhundert n. Chr. Seine "Vita Constantini" (Leben Konstantins) ist eine panegyrische Schrift, die das Leben und Wirken Kaiser Konstantins glorifiziert.
Was ist ein Panegyrikus?
Ein Panegyrikus ist eine Lobrede, eine rhetorische Gattung, die zur öffentlichen Würdigung von Personen oder Ereignissen diente. Die Arbeit untersucht die Entwicklung des Panegyrikus von seinen Anfängen bis zur Spätantike und seine spezifische Ausprägung im christlichen Kontext.
Welche Methoden werden angewendet?
Die Arbeit verwendet eine literaturwissenschaftliche Methode, die die Analyse der "Vita Constantini" mit der Erforschung der Geschichte und Theorie der panegyrischen Beredsamkeit kombiniert. Es wird ein Vergleich zwischen Eusebius' Darstellung Konstantins und den historischen Fakten durchgeführt.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Panegyrik, Eusebius von Cäsarea, Vita Constantini, Konstantin der Große, Christentum, Spätantike, Rhetorik, Herrscherlob, Topoi, politische Kommunikation, literarische Gattung.
Wo finde ich ein detailliertes Inhaltsverzeichnis?
Ein detailliertes Inhaltsverzeichnis befindet sich im Anfangsteil des Dokuments und gliedert die Arbeit in einzelne Kapitel und Unterkapitel. Es umfasst Einleitung, die literarische Gattung des Panegyrikus, seine Verwendung in der römischen Kaiserzeit und im christlichen Kontext, eine Analyse der "Vita Constantini" von Eusebius, einen Schlusskommentar und ein Literaturverzeichnis.
- Arbeit zitieren
- Stefan Laszlo (Autor:in), 2005, Christliche Panegyrik bei Eusebius von Cäsarea, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/50045