In den folgenden Kapiteln dieser Arbeit werden zunächst die metaphysischen Grundlagen des Plotinischen Systems zusammengestellt. Das erste Kapitel behandelt die drei Hypostasen, also das Eine, den Geist und die Seele. Im anschließenden zweiten Kapitel wird das Verhältnis dieser Hypostasen zum Sein und zum Denken erörtert. Das dritte Kapitel ist ein Einschub, in dem ein modellartiges Analogon zu Plotins Weltordnung skizziert wird. Die hierbei auftretenden Gegebenheiten werden bezüglich vorliegender Entsprechungen zu den in den ersten Kapiteln dargestellten ontologischen Grundlagen analysiert.
Das vierte Kapitel behandelt den Aufstieg und den Abstieg innerhalb des Systems der Plotinischen Hypostasen und deren Bedeutung für ethische Fragestellungen. Das fünfte Kapitel behandelt kurz die Frage, ob das von Plotin vorgelegte metaphysische System als Ausgangspunkt für die Entwicklung einer besonderen Art von Religion dienen kann oder dienen soll. Abschließend werden die Konsequenzen bzgl. ethischer Aufgabenstellungen, die sich aus der Philosophie Plotins ergeben, noch einmal zusammengefasst.
Plotin ist bereits in den Augen seiner Zeitgenossen ein rätselhafter Mensch, der einerseits sein eigenes Erdenleben mit Geringschätzung betrachtet und eine eigentümliche, teilweise sogar gesundheitsgefährdende Askese betreibt. Andererseits legt er großen Wert auf Verlässlichkeit in seinen Beziehungen gegenüber Schülern, Freunden und Mündeln, die ihm in großer Zahl anvertraut sind.
Manche Autoren vermissen bei Plotin Bezüge zur Ethik und zur Politik, also zu den konkreten praktischen Aspekten der Philosophie, die bei Platon und Aristoteles großen Raum einnehmen, in Plotins schriftlichem Werk aber viel geringeren Stellenwert besitzen. Ob hieraus der Schluss gezogen werden darf, dass Plotin unpolitisch und bzgl. ethischer und moralischer Fragen wenig interessiert ist, muss wegen der bereits oben erwähnten Merkmale seiner Lebensführung bezweifelt werden.
In diesem Zusammenhang ist es auch interessant, dass er sogar kurzzeitig die Absicht verfolgt, den idealen Platonischen Stadtstaat, ein "Platonopolis", auf den Ruinen einer verlassenen süditalienischen Stadt zu errichten. Es muss somit vielmehr davon ausgegangen werden, dass Plotins philosophische Überzeugungen und seine Vorstellungen von guter oder richtiger Lebensführung und auch die Umsetzung dieser Lebensführungsideale in einem sehr engen Zusammenhang zueinanderstehen.
Inhalt
Einführung
1 Die drei Hypostasen
2 Das Sein und das Denken
3 Einschub: Ein einfaches Analogon
4 Aufstieg und Abstieg
5 Plotin als Religionsstifter?
Zusammenfassung
Literatur
- Arbeit zitieren
- Dr.-Ing. Joachim Schwarte (Autor:in), 2019, Handlungsursachen bei Plotin. Das Eine, der Geist und die Seele, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/499989
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