Da Montessori fordert, dass das Kind sich aus sich selbst heraus entwickeln soll, kann Erziehung nur darauf ausgerichtet sein, die Entwicklung der individuellen Persönlichkeit zu unterstützen. Montessori forderte hierfür eine „neue Lehrerin“. Nach Montessori habe das weibliche Geschlecht einen besseren Zugang zu Kindern. Aus diesem Grund spricht sie auch immer von der „Lehrerin“. Wenn Kinder eine Lehrerin ähnlich wie eine Mutter als würdig und anziehend ansehen, können sie aus dieser mütterlichen Kraft Entwicklungspotenzial schöpfen. Dennoch wird von Montessori dem Erzieherinnenideal eine klare Profession zugeschrieben, da es sich ohne diesen Bestandteil nicht um eine Reformpädagogik handeln würde.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die innere Vorbereitung der Lehrerin
- Die Lehrerin als Hüterin und Wächterin der Umgebung
- Vorbereitung und Gebrauchserklärung des Materials durch die Lehrerin
- Die Lehrerin als Beobachterin
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert das Erzieherinnenideal nach Maria Montessori, welches sich zwischen Mütterlichkeit und Profession bewegt. Sie untersucht die spezifischen Aufgaben und Anforderungen, die Montessori an die Lehrerin stellt, um eine selbstständige Entwicklung des Kindes zu fördern.
- Die Bedeutung der inneren Vorbereitung der Lehrerin, einschließlich der Überwindung von pädagogischen Vorurteilen
- Die Rolle der Lehrerin als Hüterin und Wächterin der vorbereiteten Umgebung
- Die aktive Rolle der Lehrerin bei der Vorbereitung und Gebrauchserklärung des Materials
- Die Bedeutung der Lehrerin als Beobachterin und die passive Rolle in der Interaktion zwischen Kind und Umgebung
- Die Herausforderungen und Chancen des Erzieherinnenideals in der Montessori-Pädagogik
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt Maria Montessori und ihre pädagogischen Ansätze vor. Sie beleuchtet Montessoris Überzeugung, dass Kinder sich selbstständig entwickeln können, und die Rolle der „neuen Lehrerin“ in diesem Prozess.
- Die innere Vorbereitung der Lehrerin: Dieses Kapitel beschreibt die essentielle Rolle der Selbstvorbereitung der Lehrerin, um ein Verständnis des Kindes und eine neue Haltung gegenüber dessen Entwicklung zu entwickeln. Montessori betont die Notwendigkeit einer inneren Umorientierung und die Ablehnung herkömmlicher pädagogischer Vorurteile.
- Die Lehrerin als Hüterin und Wächterin der Umgebung: Dieses Kapitel befasst sich mit der Bedeutung der vorbereiteten Umgebung in der Montessori-Pädagogik. Die Lehrerin spielt eine zentrale Rolle in der Gestaltung dieser Umgebung, indem sie sie nach den sensiblen Perioden des Kindes ausrichtet.
- Vorbereitung und Gebrauchserklärung des Materials durch die Lehrerin: Dieses Kapitel diskutiert die aktive Rolle der Lehrerin bei der Vorbereitung und Erklärung der Materialien. Die Lehrerin muss die Materialien den Bedürfnissen des Kindes anpassen und seine Aufmerksamkeit auf diese lenken.
- Die Lehrerin als Beobachterin: Dieses Kapitel beleuchtet die passive Rolle der Lehrerin in der Interaktion zwischen Kind und Umgebung. Die Lehrerin agiert als Beobachterin und ermöglicht dem Kind, seine eigenen Entdeckungen und Lernerfahrungen zu machen.
Schlüsselwörter
Montessori-Pädagogik, Erzieherinnenideal, Selbstständigkeit, vorbereitete Umgebung, sensible Perioden, Beobachterrolle, innere Vorbereitung, Polarisation der Aufmerksamkeit, Pädagogische Vorurteile.
- Quote paper
- Helena Westendorf (Author), 2015, Das Erzieherinnenideal bei Maria Montessori zwischen Mütterlichkeit und Profession, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/499667