Trotz der Tatsache, dass die Problematik des Versicherungsbetrugs schon lange bekannt ist, mangelte es lange Zeit an konsequent durchgeführten Maßnahmen. In diesem Zusammenhang stellt sich nun die Frage, welche Methoden von Versicherungsunternehmen bei Betrugsverdacht- und versuchen angewendet werden, welche Präventionsmaßnahmen genutzt werden und wie effektiv diese Mechanismen letztendlich sind.
In der heutigen Zeit müssen sich die meisten Unternehmen Herausforderungen wie Digitalisierung, demographischem Wandel und niedrigen Zinsen entgegenstellen, hiervon sind Versicherungsunternehmen nicht ausgenommen. Jedoch stehen gerade Versicherungsunternehmen einer ganz anderen Problematik gegenüber, obwohl diese nur selten in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gelangt und eher verharmlost wird: Der Versicherungsbetrug. Diese Thematik ist bereits seit Jahrzenten bekannt und trotzdem wird zukünftig mit einem hohen Zuwachs gerechnet, da das Risiko entdeckt zu werden und die Gefahr von Sanktionserhöhungen immer noch gering ist. Durch die Hemmungslosigkeit vieler Versicherungsnehmer steigt so nicht nur die Anzahl der Betrugsfälle, sondern auch die Professionalität bei der Betrugsumsetzung.
Für Versicherer ist es daher wichtig, sich mit effektiven Abwehrmechanismen zu schützen und effiziente Methoden zur Prävention zu finden, vor allem unter der Betrachtung der Prämisse, dass davon ausgegangen wird, dass 25 bis 40 Prozent aller Schadenfälle manipuliert sind. Täter rechtfertigen ihre Taten häufig mit der Aussage, schon lange Beiträge eingezahlt zu haben und daher ein Anrecht auf Leistung zu haben. Diese Verharmlosung zeigt, dass der Tatbestand des Versicherungsbetrugs in Deutschland nur als Kavaliersdelikt angesehen wird und Versicherungsnehmer weisen dementsprechend risikofreudigere Verhaltenszüge auf.
Was viele hierbei nicht beachten ist, dass die Kosten, die bei einem Versicherungsbetrug entstehen nicht alleine vom Versicherer getragen werden. Hohe Schadenquoten und hohe Auszahlungen resultieren in Beitragserhöhungen und sind somit teilweise vom Versicherungsnehmer selbst zu tragen. Darüber hinaus wird der normale und schnelle Ablauf in der Sachbearbeitung dahingehend gestört, dass Schadenmeldungen kritisch und genauer betrachtet werden müssen. Generell überwiegen die Tatbestände in der Sachsparte, in der Personenversicherung werden eher wenige Betrugsfälle registriert.
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1. Einleitung
1.1 Problemstellung
1.2 Zielsetzung der Arbeit
1.3 Vorgehensweise und Aufbau der Arbeit
2. Bedeutung von Versicherungsbetrug in der Versicherungsbranche
2.1 Lagebild von Versicherungsbetrug
2.1.1 Ausmaß von Versicherungsbetrug
2.1.2 Arten von Versicherungsbetrug
2.2 Motive von Versicherungsbetrug
3. Methoden zur Betrugsabwehr
3.1 Hinweis und Informationssystem der deutschen Versicherer
3.2 Betrugserkennungssoftware
3.3 Betrugsspezialisten
3.4 Kooperation mit externen Institutionen
3.5 Dokumentenprüfung
3.6 Geokodierung
3.7 Kognitive Interviews
3.8 Präventionsmaßnahmen
3.8.1 Vertragsgestaltung
3.8.2 Betreuung im Schadenfall
3.8.3 Weitere Präventionsmaßnahmen
4. Kritische Betrachtung der Methoden zur Betrugsabwehr
5. Fazit und Ausblick
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- Vanessa Bosso (Author), 2019, Versicherungsbetrug in der Sachversicherung. Welche Präventionsmaßnahmen gibt es und wie effektiv sind sie?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/499441
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