Für viele Pflegende stellt sich die Frage, ob ambulante oder stationäre Altenpflege die mehr oder weniger belastende Tätigkeit ist. Diese Studie hat daher folgende drei Ziele: die Belastung und Beanspruchung von SchülerInnen einer berufsbegleitenden Altenpflegeausbildung wird einerseits von denjenigen, die in der ambulanten und andererseits von denen, die in der stationären Pflege tätig sind, ermittelt. Anschließend werden in dieser Studie Aussagen über Unterschiede und Gemeinsamkeiten abgeleitet.
Diese Studie hat drei Ziele: 1. Ermittlung der Belastung und Beanspruchung von Schüler/innen einer berufsbegleitenden Altenpflegeausbildung, die in der ambulanten Pflege tätig sind. 2. Ermittlung der Belastung und Beanspruchung von Schüler/innen einer berufsbegleitenden Altenpflegeausbildung, die in der stationären Altenpflege tätig sind. 3. Aussagen über Unterschiede und Gemeinsamkeiten über die Belastung und Beanspruchung von ambulanter und stationärer Altenpflege.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Zusammenfassung
1 Einleitung
2 Beschreibung des Samples
2.1 Die Schule
2.2 Altenpflege an der Elisabeth-Schule
2.3 Die Altenpflegeschüler/innen
3 Studiendesign und Methodik
4 Beschreibung der Messinstrumente
4.1 Fragebogen zur Belastung
4.2 Fragebogen zur Beanspruchung
5 Theoretische Grundlage: Das Belastungs-Beanspruchungs-Konzept
5.1 Geschichte des Belastungs-Beanspruchungs-Konzepts
5.2 Klärung der Begriffe „Belastung“, „Beanspruchung“ und5.3 Begriffsbeziehungen
5.4 Kritik am Belastungs-Beanspruchungs-Konzept und Entgegnungen dazu
5.5 Alternativen zum Belastungs-Beanspruchungs-Konzept
5.6 Irreführendes im Abschlussbericht
5.7 Resümee
6 Erklärungen zum Ergebnisteil
6.1 Glossar
6.2 Anzahl von Items pro Dimension
6.3 Gemeinsamkeiten und Unterschiede der ambulanten und stationären Fragebö-gen
6.4 Operationalisierung
6.5 Polung
6.6 Umgang mit Lücken
7 Ergebnisse und Interpretation
7.1 Items, die in beiden Fragebögen vorkommen
7.2 Items, die nur in eines der beiden Fragebögen vorkommen
7.2.1 Dimension „qualitative Arbeitsbelastung“
7.2.2 Dimension „quantitative Arbeitsbelastung“
7.2.3 Dimension „Arbeitsorganisation“
7.2.4 Dimension „soziales Arbeitsumfeld“
8 Vorbemerkung zu den folgenden Auswertungen
9 Abweichungen vom Branchenvergleichswert
9.1 Items aus dem Belastungsfragebogen für die ambulante Pflege, sortiert nach Ausmaß der Abweichung der Antworten der Altenpflegeschüler/innen vom Bran- chendurchschnitt
9.2 Items aus dem Belastungsfragebogen für die stationäre Pflege, sortiert nach Ausmaß der Abweichung der Antworten der Altenpflegeschüler/innen vom Bran- chendurchschnitt
10 Belastungsprofile
10.1 Belastungsprofil in der ambulanten Pflege
10.2 Belastungsprofil in der stationären Pflege
11 Spinnennetze im Vergleich
12 Beanspruchungsthermometer im Vergleich
13 Interpretation der Belastungsprofile und der Beanspruchungsthermometer
14 Konsequenzen
15 Limitationen
16 Interessenskonflikte
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Subjektive Leistungsvoraussetzungen für die Arbeit (Kulka 1980: 111)
Abb. 2: Modell zur Erklärung der Beziehungen zwischen Belastung und Bean-spruchung (Laurig 1990: 37)
Abb. 3: Der BGW miab zu Grunde liegendes Konzept (Sattel 2013: 11)
Abb. 4: Spinnennetz, dass das Belastungsprofil der ambulant Pflegenden von AP 18 zeigt
Abb. 5: Spinnennetz, dass das Belastungsprofil der stationär Pflegenden von AP 18 zeigt
Abb. 6: Beanspruchungsthermometer für ambulante und stationäre Pflege im Vergleich
Tabellenverzeichnis
Tab. 1: Dimensionen der Belastung. Nach Kersten, Meyer 2013: 17 f.
Tab. 2: Glossar wichtiger Begriffe
Tab. 3: Anzahl von Items pro Dimension
Tab. 4: Zuordnung von Farben zur Art der Pflege und ob es sich um die Auswahl (also AP 18) oder die Gesamtheit (die Branche) handelt.
Tab. 5: Auswertung von Item 13
Tab. 6: Auswertung von Item 2 (ambulant) bzw. 14 (stationär)
Tab. 7: Auswertung von Item 3 (ambulant) bzw. Item 15 (stationär)
Tab. 8: Auswertung von Item 14 (ambulant) bzw. Item 16 (stationär)
Tab. 9: Auswertung von Item 1 (ambulant) bzw. Item 5 (stationär)
Tab. 10: Auswertung von Item 5 (ambulant) bzw. Item 6 (stationär)
Tab. 11: Auswertung von Item 19 (sowohl ambulant, als auch stationär)
Tab. 12: Auswertung von Item 20 (sowohl ambulant, als auch stationär)
Tab. 13: Auswertung von Item 21 (sowohl ambulant, als auch stationär)
Tab. 14: Auswertung von Item 22 (sowohl ambulant, als auch stationär)
Tab. 15: Auswertung von Item 9 des ambulanten Fragebogens
Tab. 16: Auswertung von Item 12 des ambulanten Fragebogens
Tab. 17: Auswertung von Item 9 des stationären Fragebogens
Tab. 18: Auswertung von Item 10 des stationären Fragebogens
Tab. 19: Auswertung von Item 11 des stationären Fragebogens
Tab. 20: Auswertung von Item 12 des stationären Fragebogens
Tab. 21: Auswertung von Item 11 des ambulanten Fragebogens
Tab. 22: Auswertung von Item 15 des ambulanten Fragebogens
Tab. 23: Auswertung von Item 16 des ambulanten Fragebogens
Tab. 24: Auswertung von Item 3 des stationären Fragebogens
Tab. 25: Auswertung von Item 17 des stationären Fragebogens
Tab. 26: Auswertung von Item 2 des stationären Fragebogens
Tab. 27: Auswertung von Item 4 des ambulanten Fragebogens
Tab. 28: Auswertung von Item 6 des ambulanten Fragebogens
Tab. 29: Auswertung von Item 7 des ambulanten Fragebogens
Tab. 30: Auswertung von Item 8 des ambulanten Fragebogens
Tab. 31: Auswertung von Item 10 des ambulanten Fragebogens
Tab. 32: Auswertung von Item 17 des ambulanten Fragebogens
Tab. 33: Auswertung von Item 18 des ambulanten Fragebogens
Tab. 34: Auswertung des Items 1 des stationären Fragebogens
Tab. 35: Auswertung des Items 8 des stationären Fragebogens
Tab. 36: Auswertung von Item 4 des stationären Fragebogens
Tab. 37: Auswertung von Item 7 des stationären Fragebogens
Tab. 38: Auswertung von Item 18 des stationären Fragebogens
Tab. 39: Abweichungen bei der Belastung des ambulanten Samples vom Bran-chenvergleichswert
Tab. 40: Abweichungen bei der Belastung des stationären Samples vom Bran-chenvergleichswert
Tab. 41: Belastungsprofil für die ambulante Pflege
Tab. 42: Belastungsprofil für die stationäre Pflege
Zusammenfassung
Hintergrund: Für viele Pflegende stellt sich die Frage, ob ambulante oder stationäre Alten- pflege die mehr oder weniger belastende Tätigkeit ist. Vorwissenschaftlich fällt auf, dass am- bulant Pflegende in verschiedenen Wetterlagen unterwegs sind und mit Verkehrsstau und Parkplatzsuche einige Zeit verbringen, während stationär Pflegende unter Zeitdruck viele Bewohner/innen zu versorgen haben und viel Bürokratie bewältigen müssen. Kann sich die- ser s ubjektive Eindruck einer unterschiedlichen Belastung in ambulanter und stationärer Al- tenpflege durch eine objektive Messung bewahrheiten?
Ziele: Diese Studie hat drei Ziele: 1. Ermittlung der Belastung und Beanspruchung von Schü- ler/innen einer berufsbegleitenden Altenpflegeausbildung, die in der ambulanten Pflege tätig sind. 2. Ermittlung der Belastung und Beanspruchung von Schüler/innen einer berufsbegle i- tenden Altenpflegeausbildung, die in der stationären Altenpflege tätig sind. 3. Aussagen über Unterschiede und Gemeinsamkeiten über die Belastung und Beanspruchung von ambulanter und stationärer Altenpflege.
Design: Quantitative Studie mit standardisiertem Fragebogen, Clusterauswahl.
Methodik: In einem Altenpflegekurs der konfessionell ausgerichteten Elisabeth-Schule in Berlin-Schöneweide wurden im Rahmen des Unterrichts in Lernfeld 4.4 „Die eigene Gesund- heit erhalten und fördern“ vier von der Bundesgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege entwickelte Fragebögen zu Belastung und Beanspruchung in der ambulan- ten und der stationären Pflege verteilt, wobei sich die Fragebögen für die ambulante und für die stationäre Altenpflege teilweise unterscheiden.
Ergebnisse: Von insgesamt 22 Kursteilnehmer/innen haben 17 Personen die Fragebogen ausgefüllt (Rücklauf 77 %), die mit einer ebenfalls von der BGW zur Verfügung gestellten Software ausgewertet wurden. Die Belastung in der ambulanten Pflege ist in drei Dimensio- nen unterdurchschnittlich, in einer Dimension durchschnittlich und in einer Dimension über- durchschnittlich. Die Belastung in der stationären Pflege ist in drei Dimensionen unterdurch- schnittlich und in zwei Dimensionen überdurchschnittlich. Die Gesamtbelastung in der ambu- lanten Pflege ist ein klein bisschen stärker als in der stationären Pflege; die Beanspruchung in der ambulanten Altenpflege ist deutlich größer als in der stationären Pflege. Schlussfolgerungen: Da die Belastung eher unterdurchschnittlich ist, steht die Prävention und die Erhaltung der positiven Ressourcen im Vordergrund. Allerdings sollten die ambulant Pflegenden sich etwas mehr vorsehen, als die stationär Pflegenden; vor allem gegen die finanzielle Belastung der ambulant Pflegenden sollte etwas unternommen werden. Hier ist nicht nur an das eigene Wohl durch z. B. Gehaltsnachverhandlungen zu denken, sondern auch an berufspolitisches Engagement zur Aufwertung des Pflegeberufs.
Schlüsselwörter: Belastung, Beanspruchung, Altenpflege
1 Einleitung
Die nun folgende Studie ist eigentlich nicht geplant gewesen; ich hatte im Unterricht an der Elisabeth-Schule im Altenpflegekurs AP 18 den Altenpflegeschüler/innen im Unterricht zu Lernfeld 4.4 „Die eigene Gesundheit erhalten und fördern“ die Fragebögen verteilen wollen, damit sie besser meinem Bericht über eine Studie in einem ambulanten Pflegedienst folgen können. Dann aber dachte ich, dass der Fragebogen besser verstanden wird, wenn ihn die Schüler/innen selber ausfüllen. Doch nun stellte sich motivationstechnisch die Frage, warum Schüler/innen sich die Mühe machen sollten, ein vierseitiges Set von Fragebögen auszufü l- len und daher stellte ich eine Auswertung der Fragebögen in Aussicht. Ich sammelte also die ausgefüllten Fragebögen ein, übertrug die Ergebnisse in die Software, stellte dann aber fest, dass die Auswertung, die das Programm vollautomatisch ausgibt, erläuterungsbedürftig ist. Ohne weitere Erklärungen, Begriffsbestimmungen, theoretische Herleitungen, Interpretatio- nen und eigene Berechnungen sind die vom Programm herausgegebenen Auswertungen unnütz, würden von den Schüler/innen einfach abgeheftet und nie wieder angeschaut wer- den. Ich hatte eine Studie dieser Art schon durchgeführt, doch war mir nicht mehr in Erinne- rung, dass die Auswertung doch so aufwändig ist. Ich habe in diese Auswertung zwei Kapitel aus meiner anderen Studie zu Belastung und Beanspruchung eingefügt, in denen es um den theoretischen Hintergrund des Fragebogens geht und in der die Fragebögen genauer b e- schrieben werden. Nun aber zum Thema.
Für viele Pflegende stellt sich die Frage, ob ambulante oder stationäre Altenpflege die mehr oder weniger belastende Tätigkeit ist. Vorwissenschaftlich fallen die typischen Charakteristi- ka ambulanter und stationärer Pflege ins Auge, die als Stressfaktoren in Frage kommen: ambulant Pflegende sind bei jedem Wetter unterwegs, „upstairs downstairs“, betreten ganz unterschiedlich aufgeräumte Haushalte, „kämpfen“ sich durch den Verkehrsstau und verbrin- gen mitunter viel Zeit mit der Parkplatzsuche; stationär Pflegende versorgen viele Bewoh- ner/innen in einem zeitlich engen Korsett und erledigen so ganz nebenher einige Bürokratie. Kann sich dieser subjektive Eindruck einer unterschiedlichen Belastung in ambulanter und stationärer Altenpflege durch eine objektive Messung bewahrheiten? In diesem Sinne ergibt sich folgende Fragestellung: Wie belastet und beansprucht sind ambulant und stationär täti- ge Altenpflegeschülerinnen, die ihre Ausbildung nebenberuflich in Teilzeit absolvieren? Was sind die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Belastung und Beanspruchung in der ambulanten und der stationären Altenpflege?
2 Beschreibung des Samples
2.1 Die Schule
Die Befragung wurde bei einem berufsbegleitenden (also vierjährigen) Teilzeit- Altenpflegekurs 181 an der Elisabeth-Schule im östlich gelegenen Bezirk Berlin-Schöneweide durchgeführt. Diese Schule gehört zur evangelisch orientierten „Hoffbauer-Stiftung“, die 1901 von Clara Hoffbauer nach den Plänen ihres zu diesem Zeitpunkt schon verstorbenen Man- nes gegründet wurde und Einrichtungen in allen vier Bildungssektoren trägt, also eine breite Palette von Einrichtungen von der Kindertagesstätte über Grund-, Ober- und Hochschulen bis hin zu Erwachsenenbildungsstätten. Die Elisabeth-Schule ist eine berufsbildende Schule und ist nach ihrem Umzug von Weißensee nach Schöneweide in einer ehemaligen Lampen- fabrik untergebracht, die aufgrund eines Dachausbaus zur Zeit komplett eingerüstet ist; in Folge eines Wasserschadens im Rahmen des Dachausbaus sind an verschiedenen Stellen
„Belüftungsgeräte“ zur Trocknung der Wände aufgestellt worden. Die im zweiten und dritten Stockwerk des Gebäudes untergebrachte Schule ist nicht barrierefrei, da sie nur über ein Treppenhaus zugänglich ist, nicht aber über einen Fahrstuhl verfügt; so ergibt sich für die Schule nur eingeschränkt die Möglichkeit, von den Schülern in der Berufspraxis betreute Klienten, die in ihrer Mobilität behindert sind, in den Räumlichkeiten der Schule zu empfan- gen. Die Schüler/innen der Elisabeth-Schule können neben ihrer Ausbildung etwas dazu verdienen, in dem sie beim Serviceteam mitarbeiten, das z. B. die Aufgabe hat, die Schule quasi „semiprofessionell“ zu reinigen. Da an der Schule vier sehr unterschiedliche Fachbe- reiche angesiedelt sind, kann man vielleicht nachvollziehen, dass sich die Lehrer/innen un- tereinander nicht alle beim Namen kennen und auch nicht wissen, wo sich die Büros der Kol- legen befinden. Die Schule ist mitten in einem äußerst lebendigen Kiez untergebracht und ist verkehrsmäßig optimal angebunden; die in unmittelbarer Nähe der Schule befindliche Stra- ßenkreuzung ist ein Verkehrsknotenpunkt, an der sich verschiedene Straßenbahnlinien schneiden. Lehrer/innen und Schüler/innen dürfen bis zu drei Stunden am Stück einen Pri- vatparkplatz in unmittelbarer Nähe nutzen. Die Schule ist mit keiner Klimaanlage ausgestat- tet, weil man wahrscheinlich die Gesundheitsgefährdung dieser Geräte kennt. Im Umfeld der Schule befinden sich sehr viele gastronomische Angebote, vom Döner-Stand über den Asia- Imbiss bis hin zur Eismanufaktur. Die Behauptung eines Schülers, in der Umgebung der Schule sei sehr viel Müll auf den Straßen vorzufinden, konnte bisher nicht überprüft werden.
2.2 Altenpflege an der Elisabeth-Schule
Der Altenpflegekurs AP 18 ist an der Elisabeth-Schule der vorletzte Durchgang des auslau- fenden Ausbildungsganges Altenpflege vor Umstellung auf die generalistische Pflegeausbil- dung 2020. Ab 2020 wird die Elisabeth-Schule voraussichtlich keine pflegebezogenen Aus- bildungen mehr starten, weil sie hierfür auf Seiten der Krankenhäuser keine Kooperations- partner gefunden hat.
2.3 Die Altenpflegeschüler/innen
Die Schüler/innen sind in diversen ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen beschäf- tigt, meist in freier Trägerschaft. Wie bei der berufsbegleitenden Altenpflegeausbildung üb- lich, liegt die Schulzeit der Auszubildenden einige Zeit zurück, bei einigen mehr, bei anderen weniger. Vor der Aufnahme der Ausbildung standen die Schülerinnen schon in einem Ar- beitsverhältnis oder haben etwas anderes gemacht, das heißt, dass die Teilnehmerinnen 24 Jahre und älter sind. Der Altenpflegekurs 18 wird von 22 Teilnehmerinnen belegt, wovon etwa die Hälfte in der ambulanten Pflege, die andere Hälfte in der stationären Pflege tätig ist.
3 Studiendesign und Methodik
- Diese Studie ist eine empirische Studie, die auf die Ermittlung lebensweltlicher Erfah- rungen abzielt (im Vergleich zu einer Literaturstudie, bei der Texte analysiert und ausgelegt werden).
- Es handelt sich um eine quantitative Studie zur Erhebung von Daten und Fakten (im Gegensatz zu einer qualitativen Studie, bei der es mehr um Zusammenhänge, Ursa- chen, Meinungen und Einschätzungen gehen würde).
- Primärstudie, d. h. die Daten werden direkt an der Basis erhoben; es ist keine Sekun- däranalyse, d. h. keine Auswertung schon vorhandener Daten; auch keine Metastu- die, meta = über, d. h. keine Auswertung und kein Vergleich schon vorhandener Stu- dien.
- Der Fragebogen ist valide, d. h. er misst, was er messen soll; Fragen und Fragebo- gen passen zum Gegenstand des Interesses.
- Das Messinstrument ist reliabel, d. h. Studie ist wiederholbar und zeitigt bei Wieder- holung ähnliche oder gleiche Ergebnisse. Bedeutung von „Reliabilität“: ein sehr ähnli- cher Fragebogen würde auch die gleichen Ergebnisse hervorbringen; ein anderer Forscher würde zu den gleichen Ergebnissen gelangen; würde man den Test einen Tag später wiederholen, käme man auf die gleichen Ergebnisse.
- Die Umfrage erfolgte objektiv = sachlich, wertfrei, nicht suggestiv oder manipulativ, unvoreingenommen.
- Es wurde eine „Klumpenauswahl“ oder auch Clusterauswahl vorgenommen, d. h. ei- ne schon bestehende Gruppe wurde befragt; die Zusammensetzung der Eigenschaf- ten der Studienteilnehmer/innen ist mehr oder weniger zufällig; die Studie ist daher nicht repräsentativ und bietet keinen Querschnitt durch die Gesamtbevölkerung; mehr Frauen als Männer, altersmäßig das weite Mittelfeld, europazentriert.
- Die Fragebogen sind standardisiert und enthalten ausschließlich geschlossene Fra- gen und vorgegebene Antwortskalen.
- Die Auswertung erfolgt dichotomisiert, d. h. es werden allen Antworten entweder die Werte 1 oder 0 zugeordnet, und zwar unabhängig davon, ob 5 oder 7 Antwortmög- lichkeiten gegeben sind.
[...]
1 Die Zahl bezeichnet das Jahr, in dem die Ausbildung begonnen wurde.
- Arbeit zitieren
- Markus Hieber (Autor:in), 2019, Belastung und Beanspruchung in ambulanter und stationärer Altenpflege. Eine vergleichende Studie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/498704
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