Abwechslungen aller Art verhindern ein leer werden des Unterrichtsablaufes und ein Abfallen der Motivation. So ist dieses hier zu Grunde gelegte Werk voller Variationsübungen, die auf der einen Seite technische und musikalische Aspekte vermitteln und auf der anderen Seite Einblicke in die Spielliteratur und durch die Variationen Einblicke in andere Musikstile gibt.
Musikalisches Gestalten wird von zwei grundsätzlichen Gestaltungsmodi geprägt: Improvisation und Komposition. Diese beiden stehen sich gegenüber, ergänzen sich und haben ganz spezifische Eigenschaften. Während die Improvisation von der Wachheit für Stimmungen, Gefühle und für Prozesse des Hier und Jetzt genährt wird, verlangt die Gestaltung nach Hinwendung zur Form, nach Bewusstheit für Aussage und Darstellung. Das Akzeptieren der Unwiederbringlichkeit des Augenblicks und damit auch einen gewissen Mut zum eigenen Ausdruck verlangen beide, da die musikalische Äußerung, ob improvisiert oder bewusst gestaltet, nur in der Zeit lebt.
Eine weitere Besonderheit des musikalischen Gestaltens in einer Gruppe betrifft die Gemeinschaftlichkeit. Das Lehrer-Schüler Dasein bildet die kleinste Einheit, die man noch als Gruppe bezeichnen kann. Musikalische Reden, Monologe, Dialoge, den Ton oder einen Rhythmus ergreifen, einander zu "Wort" kommen lassen - Melodie und Rhythmus abbrechen, verändern oder gegen alle anderen durchhalten - Hören und Zuhören - sich einmischen, sich draushalten: immer bilden sich Einstellungen, Haltungen und Gefühle ab, die zuweilen fremd erscheinen oder der eigenen Vorstellung nicht entsprechen. Musikalisches Gestalten bietet eine Möglichkeit zur Integration neuer Aspekte und das gemeinsame Spiel mit Rhythmen und Tönen setzt Energien frei und stellt Kontakt her zum eigenen Selbst und zu den anderen.
Die richtige Literatur - und Stückauswahl des Musiklehrers ist zum großen Teil ausschlaggebend für die musikalische Entwicklung eines Schülers. Technisches Können, Musikalität, Sensibilität, Kreativität und Interesse des Schülers müssen vom Lehrer richtig erkannt und gefördert werden. Die Entscheidung, wann ein Schüler die musikalische Reife besitzt ein bestimmtes Werk erarbeiten zu können liegt am pädagogischen Fingerspitzengefühl des Musiklehrers.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- 2. Voraussetzungen, die der Schüler erfüllen soll
- 3. Erarbeitung
- 3.1 Übung 1
- 3.2 Übung 2
- 3.3 Übung 3
- 3.4 Übung 4
- 3.4.1 Methodische Anleitung
- 3.4.2 Alternative Methodische Anleitung
- 4. Schlusswort
- 5. Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Dokument beschreibt didaktische und methodische Ansätze für den Klarinettenunterricht, wobei der Fokus auf dem Aspekt des musikalischen Gestaltens liegt. Es präsentiert konkrete Übungen und Beispiele aus dem Werk „Klarinette — Lernbehelf" von Karl Trebsche, um die spielerische Erarbeitung von Musikstücken zu fördern. Die Arbeit zielt darauf ab, die Bedeutung von Variation, Improvisation und Komposition im Musikunterricht zu verdeutlichen und dem Schüler ein tieferes Verständnis der musikalischen Gestaltung zu ermöglichen.
- Musikalisches Gestalten durch Variation und Improvisation
- Entwicklung von technischem Können und Musikalität
- Förderung der Interpretation und des musikalischen Ausdrucks
- Rolle des Hörerlebnis und der gemeinsamen Musikgestaltung
- Methodische Ansätze zur Bewältigung technischer Herausforderungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung von Variation im Musikunterricht und die beiden Gestaltungsmodi Improvisation und Komposition. Sie betont die Bedeutung von gemeinschaftlicher Musikgestaltung und die Rolle des Musiklehrers bei der Auswahl geeigneter Literatur. Kapitel 2 definiert die Voraussetzungen, die der Schüler für die Erarbeitung des Musikstücks erfüllen sollte, während Kapitel 3 detaillierte methodische Ansätze zur Erarbeitung des Musikstücks „Echo" von Joseph Haydn präsentiert. Diese Ansätze umfassen Übungen zur Stakkato-Technik, zur rhythmischen Phrasierung und zur Bewältigung von Sextbindungen. Kapitel 4 betont die Bedeutung von regelmäßigem Üben und der Vorbereitung auf öffentliche Auftritte.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Klarinettenunterricht, didaktische und methodische Ansätze, musikalisches Gestalten, Variation, Improvisation, Komposition, Interpretation, Stakkato, Rhythmus, Sextbindungen, Übungsanleitungen und die Bedeutung von Hörerlebnis und gemeinschaftlicher Musikgestaltung. Der Text beleuchtet die Rolle des Musiklehrers bei der Auswahl geeigneter Literatur und der Förderung der musikalischen Entwicklung des Schülers. Konkrete Beispiele aus dem Werk „Klarinette — Lernbehelf" von Karl Trebsche werden verwendet, um die methodischen Ansätze zu veranschaulichen.
- Citar trabajo
- Peter Ninaus (Autor), 2001, Didaktische und methodische Ansätze des Klarinettenunterrichts unter Einschluss des Aspektes des musikalischen Gestaltens, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/4981
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