In der vorliegenden Hausarbeit werde ich meiner These nachgehen, in der ich vermute, dass in der "Transkultur" individuelle Merkmale von Persönlichkeiten, aufgrund von Gleichschaltung und Verallgemeinerung, verloren gehen. Dafür werde ich die individuelle Identität in der Interkultur und in der Transkultur beleuchten. Aufgrund einzelner Prämissen wird die Ausgangsthese zu einem Argument umformuliert und mit einer Konklusion geschlossen.
Heute gibt es viele Menschen die auf einem globalen Arbeitsmarkt tätig sind. Zum Beispiel Flugbegleiter, Manager, Berater, Verkäufer. All diejenigen, die für eine Firma arbeiten welche auf globalen Märkten agiert. Es gibt nur noch wenige Städte und Regionen der Welt, die nicht zu erreichen sind. Die Menschen lernen sich kennen, tauschen sich aus, reden über Gepflogenheiten, über ihre Heimat und deren Traditionen. Sie achten auf Unterschiede und Gleichheiten. Und genau mit diesem Prozess des sozialen Austausches, verortet sich der individuelle Mensch in der Umgebung, in der er sich gerade befindet. Das ist wichtig, um die Fragen zu beantworten, wer steht mir gegenüber, wo bin ich, Freund oder Feind?
1 Inhaltsverzeichnis
2 Zusammenfassung
3 Einführung, Fragestellung und Ziel, Grundlegende Begriffe
3.1 Einführung in das Thema der Hausarbeit
3.2 Fragestellung und Ziel
3.3 Definition des Begriffes „Interkultur“
3.4 Definition des Begriffes „Transkultur“
3.5 Definition des Begriffes „kulturelle Identität“
3.6 Definition des Begriffes „individuelle Identität“
4 Die angewandte Methodik
5 Die Ergebnisse
5.1 Einführung in die Thematik
5.2 Woher kommt die Differenz zwischen der Definition zur Identität einer Kultur und der Definition zur Identität eines Individuums?
5.3 Warum ist individuelle Identität wichtig?
5.4 Identitätsmerkmale in der Interkultur
5.5 Identitätsmerkmale in der Transkultur
6 Konklusion: In der Transkultur sind die Unterschiede von Identität geringer als in der Interkultur
7 Diskussion und Fazit
8 Literaturverzeichnis
2 Zusammenfassung
In der vorliegenden Hausarbeit werde ich meiner These nachgehen, in der ich vermute, dass in der „Transkultur“ individuelle Merkmale von Persönlichkeiten, aufgrund von Gleichschaltung und Verallgemeinerung, verloren gehen.
Dafür werde ich die individuelle Identität in der Interkultur und in der Transkultur beleuchteten. Aufgrund einzelner Prämissen wird die Ausgangsthese zu einem Argument umformuliert und mit einer Konklusion geschlossen.
3 Einführung, Fragestellung und Ziel, Grundlegende Begriffe
3.1 Einführung in das Thema der Hausarbeit
Unsere Wirtschaft ist globalisiert. Wirtschaftsmärkte werden weltweit von global agierenden Firmen bedient. Tomaten z.B. reisen vom Anbauland zum Konsumenten mittlerweile viele tausende Kilometer. Die Transportkosten fallen aufgrund eines effektiven Transportnetzes kaum noch ins Gewicht. Und so ist es auch mit dem Menschen, er muss sich den Abnehmer seiner Arbeitskraft suchen und unter den entsprechenden Bedingungen des Marktes arbeiten.
So war es den Entdeckern und Abenteurern der früheren Jahrhunderte klar, dass sie sich großen Strapazen aussetzten und ihr Leben riskierten. Sie würden jahrelang auf reisen sein und eventuell nie zurückkommen. Die geografische Welt in der wir leben ist entdeckt und der Mensch hat sich die Technik zu nutzen gemacht um Diese zu bereisen.
Heute gibt es viele Menschen die auf einem globalen Arbeitsmarkt tätig sind. Z.B. Flugbegleiter, Manager, Berater, Verkäufer. All diejenigen, die für eine Firma arbeiten welche auf globalen Märkten agiert. Es gibt nur noch wenige Städte und Regionen der Welt, die nicht zu erreichen sind.
Die Menschen lernen sich kennen, tauschen sich aus, reden über Gepflogenheiten, über ihre Heimat und deren Traditionen. Sie achten auf Unterschiede und Gleichheiten. Und genau mit diesem Prozess des sozialen Austausches, verortet sich der individuelle Mensch in der Umgebung, in der er sich gerade befindet. Das ist wichtig, um die Fragen zu beantworten, wer steht mir gegenüber, wo bin ich, Freund oder Feind?
3.2 Fragestellung und Ziel
Die zentrale Fragestellung der Hausarbeit lautet: Worin unterscheiden sich Identitäten aus Interkultur und Transkultur?
Ich möchte aufdecken, dass Leben in der Transkultur weniger facettenreich an Identitäten ist und damit weniger divergiert. Die Kulturen dieser Welt nähern sich immer mehr an und übernehmen das Andere. Damit steht uns in Zukunft eine Sauce an Einheitskultur bevor.
3.3 Definition des Begriffes „Interkultur“
Interkultur setzt das Bestehen von verschiedenen Kulturen zur gleichen Zeit voraus. Diese Kulturen sind jeweils individuell und grenzen sich durch ihre Alleinstellungsmerkmale von den anderen Kulturarten ab. „Interkultur meint das Nebeneinander verschiedener Entitäten1, die sich innerhalb einer gemeinsamen Welt durch ihre jeweilige Interpretation dieser Welt voneinander unterscheiden (Weidtmann, 2016, p. 42).
Die Kulturen stehen im Austausch miteinander. Mal friedlich, mal feindlich. Interkultur bezieht sich auf das „Zwischen“ den Kulturen, auf den Austausch.
Diesem Austausch können sich Entitäten nicht entziehen, da alle Entitäten Gemeinsamkeiten aufweisen.
3.4 Definition des Begriffes „Transkultur“
Den Begriff „Transkultur“ führte der Professor für Philosophie Wolfgang Welsch im deutschsprachigem Raum um 1990 ein. Er war zur damaligen Zeit schon der Ansicht, dass es für unsere aktuelle kulturelle Lebensform 2 keinen passenden Begriff gäbe. Transkultur meint die Durchmischung von Teilen der verschiedenen Kulturen und Lebensauffassungen zu einer Einheit. Im Laufe der Jahrhunderte sind immer mehr Lebensformen und Kulturauslegungen entstanden. Sie stehen in unserer heutigen vernetzten und globalen Welt im ständigen Austausch miteinander. Dieser Austausch bringt die Transkultur zwangsläufig zu tage. Eine kulturelle Durchmischung. Die Tatsache, dass „wir durch klassische Kulturgrenzen wie selbstverständlich hindurchgehen“ (Welsch, 1997, p. 1) Vgl. (Weidtmann, 2016, p. 31) .
3.5 Definition des Begriffes „kulturelle Identität“
Die gemeinschaftliche Identität einer Gruppe oder Gesellschaft bildet sich aus den Identitätsmerkmalen heraus, in denen man sich mehrheitlich wiedererkennen kann. Diese Merkmale (z.B. Iglo bauen) werden dann zu Traditionen. Die Ethnie von Tradition ist dann Kultur. Kultur ist der Kampf einer Gesellschaft um Werte, Normen und Traditionen. Sie ist ein Bindeglied zur Gleichschaltung der Individuen. Durch Kultur bilden sich Normen und Werte die dem Einzelnen als Maßstab dienen um seine eigenen Normen und Werte zu reflektieren.
Aus der kulturellen Identität kann der Einzelne auch ein stabiles Selbstwertgefühl generieren. „Das Selbstwertgefühl kann ich nicht selbst produzieren. Dafür bin ich auf den Anderen als Instanz [...] angewiesen (Han 2016, p. 33). Das Gefühl gebraucht zu werden, für Andere wichtig zu sein, trägt seinen Teil zur Bildung der „individuellen Identität“ bei.
3.6 Definition des Begriffes „individuelle Identität“
Sie ist das Selbstverständnis einer Person zu seiner Umgebung. Dieses Selbstverständnis erschöpft sich aus seiner jeweiligen Sozialisation heraus und macht eine Person mit individuellen Erfahrungen und Präferenzen, gebettet in einer entsprechenden Sozialisierung zu einem Individuum. Die individuelle Identität zieht sich durch mehrere Dimensionen, sie ist Intrinsisch (ich mache mir ein Bild von der Welt) und Extrinsisch (ich bin der, zu dem ich gemacht werde, und ich nehme es an) zu verstehen und daher schwer zu fassen. Die extrinsische Identitätszuschreibung benötig eine Person, um für sich selbst ein schlüssiges, intrinsisches Selbstkonzept zu bilden.
Mir gefällt zudem die psychologische Definition von (Wisniewski, 2016, p. 51) „Das Selbstkonzept ist eine kognitive Struktur, die das selbstbezogene Wissen einer Person enthält, nämlich über Eigenschaften, Fähigkeiten, Neigungen, Interessen und typische Verhaltensweisen. Der Selbstwert resultiert aus einer Bewertung der Inhalte des Selbstkonzeptes. Ein kohärentes, also in sich stimmiges Selbstkonzept wird als Identität bezeichnet“.
Vereinfacht gesagt, ist Identität der Glaube davon, wer man zu sein scheint. Ich sage deshalb zu sein scheint, weil sich, je nachdem aus welchem Blickwinkel oder Kontext man eine Person betrachtet, seine Identität verändert, obwohl es doch immer die gleiche Person ist. Z.B. Ein Mann heiratet eine Frau, beide sind glücklich miteinander, die Frau bemerkt aber zufällig, dass ihr Mann seine Vergangenheit verheimlicht hat. Er war nämlich im Gefängnis, weil er ein Verbrechen begangen hat. Die Frau ist nach Erkenntnis über seine Vergangenheit moralisch schockiert und möchte sich nun scheiden lassen, weil es ihr nicht mehr möglich erscheint, glücklich mit ihrem Mann weiterzuleben. Es ist doch aber der gleiche Mann, der sich in der Beziehung zu seiner Frau nicht geändert hat.
Durch das Beispiel wird klar, dass der Mann Aspekte seiner Identität durch verschweigen seiner Vergangenheit verschleiert und somit Einfluss auf sein Identitätsbild nimmt. Die Frau hat nun ein anderes Identitätsbild Ihres Mannes.
Identität lässt sich somit auch als Fassade der eigenen Persönlichkeit begreifen, mit der man die Außendarstellung seiner Person veränderbar darstellen kann.
[...]
1 Das Wesen von Kultur, das was Kultur ausmacht.
2 Die Auslebung von Kultur einer Gesellschaft
- Quote paper
- Sven Jänsch (Author), 2017, Identität zwischen sein, werden und wollen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/497981
-
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X.