Was bedeutet Musikalität und musikalische Begabung und welche Möglichkeiten haben wir, diese Kinder und Jugendlichen zu erkennen? Mit dieser Frage und der Überlegung, ob wir in Deutschland eine Dur- Realität erreicht haben und unsere Konzepte der musikalischen Begabungsförderung ausreichend und durchdacht sind, soll sich die vorliegende Arbeit beschäftigen.
Während die Deutsche Sporthilfe bereits seit 1967 Fördermittel zur Verfügung stellte sowie deutsche Nachwuchssportler durch zahlreiche weitere Maßnahmen unterstütze, um sie in den internationalen Spitzensport zu führen war die Wirklichkeit der musikalischen Begabtenförderung eher jene, die man häufig dem Charakter eines Musikstückes in Moll zuschreibt, nämlich traurig. Begabtenförderung in der Musik wurde als Ausgabe und nicht als Investition gesehen. Es fehlte der Weitblick, dass für musikalische Erfolge die Basis, also die grundlegende Förderung von kleinen Kindern, erforderlich ist. Doch glücklicherweise bildet Moll in der Musik ein Begriffspaar mit Dur, sie bilden ein gemeinsames System und teilen sich eine Bedeutungsgeschichte. Ein Stück in Moll kann mit ein wenig Einsatz und Geschick nach Dur geführt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Musikalische Begabung: Begriffs- und Gegenstandsbestimmung
- Musikalische Begabung
- Messbarkeit von Musikalität
- Musikalitätstests- allgemeine Grundlagen
- Seashore Measures of Musical Talents
- Goldsmith Musical Sophistication Index (Gold- MSI)
- Musikalität- vererbt oder erlernbar?
- Konzepte der Entwicklung musikalischer Fähigkeiten
- Anlage- Umwelt- Debatte
- Vererbungsthesen
- Neurobiologische Ansätze
- Hirnphysiologische Korrelate der musikalischen Begabung
- Gegenstand und Aufgabe der Entwicklungspsychologie
- Konzepte der Entwicklung musikalischer Fähigkeiten
- Konzepte zur Begabtenförderung in Deutschland
- Begabtenförderung an Musikschulen
- Wettbewerbe als Förderungsmodell- Jugend musiziert
- Begabtenförderung an Musikhochschulen
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, ob in Deutschland die musikalische Begabtenförderung in einer „Dur-Realität“ angekommen ist und ob die Konzepte ausreichend durchdacht und nachhaltig sind. Sie untersucht verschiedene Theorien und Konzepte der musikalischen Begabungsförderung, analysiert die Messbarkeit von Musikalität und beleuchtet die Rolle von Vererbung und Umweltfaktoren bei der Entwicklung musikalischer Fähigkeiten.
- Definition und Abgrenzung des Begriffs „musikalische Begabung“
- Die Rolle von Vererbung und Umweltfaktoren bei der Entwicklung musikalischer Fähigkeiten
- Möglichkeiten und Grenzen der Messbarkeit von Musikalität
- Analyse verschiedener Konzepte der musikalischen Begabtenförderung in Deutschland
- Bewertung der Effektivität und der Nachhaltigkeit der bestehenden Fördermodelle
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der musikalischen Begabtenförderung in Deutschland ein und stellt die Ausgangssituation vor. Sie thematisiert den historischen Kontext und die Bedeutung der Förderung musikalischer Talente.
Kapitel 2 befasst sich mit der Begriffs- und Gegenstandsbestimmung von musikalischer Begabung. Es analysiert verschiedene Definitionen und beleuchtet die Komplexität des Begriffs sowie die unterschiedlichen Aspekte von Musikalität.
Kapitel 3 untersucht die Frage, ob Musikalität vererbt oder erlernbar ist. Es beleuchtet verschiedene Konzepte der Entwicklung musikalischer Fähigkeiten, wie z.B. die Anlage-Umwelt-Debatte und neurobiologische Ansätze.
Kapitel 4 stellt verschiedene Konzepte zur Begabtenförderung in Deutschland vor, darunter die Förderung an Musikschulen, Wettbewerbe wie „Jugend musiziert“ und die Förderung an Musikhochschulen.
Schlüsselwörter
Musikalische Begabung, Musikalität, Begabtenförderung, Musikpädagogik, Entwicklungspsychologie, Neurobiologie, Vererbung, Umweltfaktoren, Musikschulen, Wettbewerbe, Musikhochschulen, Jugend musiziert.
- Quote paper
- Veronika Sender (Author), 2018, Musikalitätstheorien und Konzepte der musikalischen Begabungsförderung in Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/497431