Im Zuge der Globalisierung findet ein grundlegender Wandel von Glaube und Religion. Das Streben nach einem Glauben, entkoppelt von Kultur bietet einen fruchtbaren Boden für Fanatismus. Der wachsende Erfolg neo-fundamentalistischer Strömungen wie beispielsweise Salafismus wirft wichtige Fragen auf. Im vorliegenden Essay "Neosalafismus und die Auswirkungen auf Jugendliche" wird der Frage nachgegangen, welche Faktoren die Aufnahmebereitschaft von Jugendlichen für salafistische Propaganda fördern. Wie schaffen es die Prediger Jugendliche dort abzuholen, wo sie sind und welche Schlüsse lassen sich für das fachliche Handeln im Feld der Sozialen Arbeit daraus ableiten?
Inhalt
Biografische Erfahrung mit Salafismus
Salafismus -Neo-Salafismus-Charakteristika
Salafismus- Radikalisierungsfaktoren- Verlauf
Salafisten und Sozialarbeiter- Zugänge- Strukturen
Fazit- Ausblick- Perspektiven für die Soziale Arbeit
Literaturverzeichnis
Biografische Erfahrung mit Salafismus
Das Beschäftigen mit diesem hochaktuellen Thema liegt sozusagen in meiner persönlichen Biografie. Vor 16 Jahren konvertierte ich zum Islam und machte eine Erfahrung, die viele Konvertiten teilen. Nach anfänglicher Euphorie und Gewöhnung an den neuen Glauben, Beschäftigung mit den Inhalten, überwiegend Geboten und Verboten setzte eine schleichende gedankliche Radikalisierung ein. Den Zugang zur salafistischen Ideologie fand ich über das Internet. Die ersten Quellen zur meiner Suche führten mich zur Literatur bekannter arabischer Prediger, die eine wahhabitische Auslegung des Islam in Europa verbreiteten. Durch Mundpropaganda im sozialen Umfeld erfuhr ich von anderen Konvertiten und traf so neue Freunde. Die Indoktrination durch die Lektüre einschlägiger Literatur und Einfluss der Freunde machte sich bemerkbar: im Kleidungsstil, der Abkehr von familiären Veranstaltungen wie Geburtstagen oder Hochzeitsfeiern, der Beschränkung sozialer Kontakte auf einen ausgewählten muslimischen Freundeskreis. Hinzu kamen Ausgrenzungs- und Diskriminierungserfahrungen in der Schule. Die politischen Konflikte und Auseinandersetzungen bestärkten meine Sicht darin, dass der Westen sich gegen den Islam verschworen habe und diesen vernichten wolle. Das war das tradierte Gedankengut. Dieses Empfinden wurde zusätzlich bestärkt durch das Hören von CDS mit Audiovorträge über Themen wie Paradies und Hölle, Die Frau im Islam und weitere und, später Videos über das Internet. Ehe ich mich versah, steckte ich in einer Welt, die das Denken in Kategorien von Gut und Böse ‒ wir (gläubige Muslime) gegen die (Ungläubigen im Westen) verinnerlicht hat. Bald scheute ich nicht davor, andere vermeintlich nicht fromme Muslime zu verurteilen und sie zu Abtrünnigen zu erklären. Kommt Ihnen das bekannt vor?
Ich merkte jedoch bald, dass dieses gedankliche Korsett Wut in mir schürte und mich einengte. Glücklicherweise wurde ich in meinem sozialen Umfeld nicht verstoßen. Meine Eltern liebten mich nach wie vor. Ich erfuhr keine Ablehnung und sie versuchten meinen Weg zu akzeptieren, obwohl sie darüber nicht erfreut waren. Ich führte häufig kritische Auseinandersetzungen mit Freunden aus dem salafistischen Milieu über die Scharia und verschiedene alltägliche Dinge. Zweifel und Kritik die in mir wuchsen, wurden letztendlich mit dem Argument des Gehorsams zu Gott und der muslimischen Gemeinschaft unterdrückt. Was mir immer wieder gedankliche Impulse gab war ein Lehrer in der Schule und der Zugang zu Printmedien. Ich las Zeitungen und diskutierte immer wieder mit diesem Lehrer. Die Zuneigung und Stabilität in der Familie, Unterstützung und eine positive Bezugsperson in der Schule änderten sukzessive meine Sicht auf die Welt. Man kann gar nicht sagen, dass ein bestimmter Wendepunkt die Kehrtwende auslöste. Es waren eher kleine zufällige Impulse die mir zeigten, dass die Welt viel komplexer und sehr vielfältig war.
Ich habe eine gedankliche Radikalisierung erlebt und kann in etwa nachvollziehen, was in einem jungen Menschen der gerade eine neue Religion angenommen hat, vorgeht. Dennoch fällt es mir schwer zu verstehen, was einen dazu bewegt tatsächlich in den Krieg zu ziehen mit der Absicht andere Menschen zu töten und den eigenen Tod in Kauf zu nehmen. Immer wieder ist zu lesen, dass nicht nur junge Menschen mit gebrochenen Biografien ihr Geburtsland, ihre Familie und Freunde verlassen, um sich dem Islamischen Staat (IS) anzuschließen. Auch junge Männer und Frauen aus intakten Familienverhältnissen, radikalisieren sich und ziehen plötzlich in den bewaffneten Kamp. Mir als Mutter von zwei Jungen bereitet der Gedanke, dass auch sie in die Fänge von Salafisten geraten könnten, Sorge.
Salafismus -Neo-Salafismus-Charakteristika
In der folgenden Abhandlung wird der Frage nachgegangen, welche Faktoren die Aufnahmebereitschaft von Jugendlichen für salafistische Propaganda fördern. Wie schaffen es die Prediger Jugendliche dort abzuholen, wo sie sind und welche Schlüsse lassen sich für das fachliche Handeln im Feld der Sozialen Arbeit daraus ableiten? Dazu ist es notwendig, zunächst den Begriff Salafismus zu erörtern.
Der Islam- und Politikwissenschaftler Sameer Muhammad Murtaza spricht von Salafiyya. Als Salafiyya wurde eine Erneuerungsbewegung innerhalb des sunnitischen Islam um das 20. Jahrhundert bezeichnet. Die Anhänger wollten zu einem Ur-Islam mit dem Ziel der Erneuerung. Die Salafiyya entstand folglich aus einem kritischen Diskurs über bestehende Strukturen und Dogmen in der Islamischen Lehre, wie die des Taglid. Taglid bedeutet nachahmen, imitieren. Es stellte eine Kritik an den vier sunnitischen Rechtschulen, den Sufi-Orden und deren Gelehrten dar. Anhänger der Salafiyya warfen ihnen vor, von den Ursprüngen des Islam abgekommen zu sein. Die Entstehung des Gelehrtenstandes bereicherte zwar die Pluralität im sunnitischen Islam, so dass viele verschiedene Gelehrtenmeinungen und Ansichten nebeneinander existieren konnten. Das Ziel sei eine Rückkehr zum Idschtihad (eigenständiger Urteilsfindung in islamischen Rechtsquellen) , so die Forderung der Salafiyya Bewegung. Das Verhalten der frommen Altvorderen (al-salaf al-salih) sollte nicht unreflektiert nachgeahmt werden, sondern im Einklang mit der modernen Gesellschaft als Richtlinie dienen (vgl. Murtaza, 2016: 21; Nedza, 2014: 82 f.; Weismann, 2014: 104).
Diese sehr heterogene Bewegung splittete sich in vier Richtungen auf: die literalistische, reformistische, ideologische und literalistisch-ideologische Salafiyya. Diese sind als Vorläufer des modernen Salafismus zu bezeichnen. Der moderne Salafismus oder auch Neo-Salafismus hat hierin seine Wurzeln (vgl. Murtaza, 2016: 46 ff.; Weismann, 2014: 103).
Die analoge Verwendung von Salafiyya und Salafismus erzeugt den Eindruck, dass der Salafismus bereits im Mittelalter seine Wurzeln hat. Beides sind moderne Reformbewegungen, entstanden im späten 19. Jahrhundert. Salafismus allerdings ist eine zeitgenössische Ideologie. Sie lehnt das demokratische System und die Wertevielfalt ab und beinhaltet eine extreme, fundamentalistische Auslegung des Islam (vgl. Weismann, 2014: 103).
Ob Neo-Salafismus oder Mainstream-Salafismus, die salafistische Szene in Deutschland ist sehr heterogen. So gibt es Puristen und politische Salafisten, die den Kampf theoretisch legitimieren, aber nicht offen dazu aufrufen. Die größte Gruppe bilden die Mainstream-Salafisten, die mittels Einladung und Missionierung zum Islam (dawa) die Gesellschaft umgestalten wollen. Die jihadistischen Salafisten rufen offen zum Kampf auf und versuchen über das Internet insbesondere junge Männer dazu bewegen, in den Krieg nach Syrien und Irak zu ziehen. Trotz der unterschiedlichen Strategien zur Rekrutierung neuer Anhänger haben diese Strömungen viele Gemeinsamkeiten in der Glaubenslehre. Allen gemeinsam ist das einfache dualistische Weltbild in Kategorien Gut gegen Böse. Sie betreiben eine wortwörtliche Koraninterpretation und nehmen die Überlieferungen über den Propheten (Sunna) als konkrete Handlungsempfehlungen wahr. Sie kritisieren den Volksislam mit seinen Traditionen und Bräuchen und verunglimpfen nicht praktizierende Muslime. Weiterhin befürworten sie die strikte Geschlechtertrennung und die Todesstrafe bei „Abfall“ vom Islam (vgl. Wiedl, 2016: 413-415; Ceylan, 2018: 19). Ich habe kurz die Charakteristika dieser Bewegung skizziert und möchte nun der Frage nachgehen, warum es so anziehend ist für junge Menschen, sich dieser radikalen Ideologie anzuschließen.
Salafismus- Radikalisierungsfaktoren- Verlauf
In der Adoleszenz stehen die jungen Menschen vor der Bewältigung wichtiger Entwicklungsaufgaben. Neben der Übernahme von Geschlechterrollen, Entwicklung des Selbst- und Körperkonzeptes, gehören die Herausbildung eines ethischen Systems, sozialverantwortliches Handeln und Entwicklung einer Ideologie dazu (vgl. Wolf, 2012: 40).
In einer komplexen Welt suchen die jungen Menschen nach Antworten auf ihre Fragen, nach ihrer Identität und nach Lösungen ihrer Probleme. Gerade die Vielfalt an Möglichkeiten kann viele Jugendliche verunsichern. Der Salafismus mit seinem einfachen Weltbild von Gut und Böse bietet eine Sicherheit und Orientierung. Die Rückbesinnung auf die Altvorderen (al-salaf) und die Abkehr von der Mehrheitsgesellschaft und deren freizügigem Lebensstil gelten als Rebellion. Vor allem bei Jugendlichen die konvertieren, steht die neue Lebensweise im Kontrast zum Lebensstil der Eltern und Freunde. Das Tragen des Bartes oder des Vollschleiers und traditioneller arabischer Kleidung trägt zusätzlich zur Abgrenzung bei. Sie soll ein Zugehörigkeitsgefühl schaffen und die Jugendlichen an die salafistische Szene binden (vgl. Zick, Roth& Srowig, 2018: 63 ff.).
Salafismus wird zunehmend als Jugendkultur bezeichnet und ist kein neues Phänomen. Jugendkulturen stellen zunächst Freiräume dar, in denen Jugendliche sich mit spezifischen Symbolen ausdrücken und ausprobieren können. Salafismus verknüpft diese Elemente im Bereich Mode, Musik und Sprache mit seiner extremistischer Ideologie (vgl. ebd.). So werden beispielsweise in dschihadistischen Kreisen professionelle Videos produziert mit sogenannten Nasheed (religiöse Gesänge), um die Jugendlichen emotional zu erreichen.
Diese radikale Jugendkultur spricht Jugendliche aller sozialen und ethnischen Schichten an. Brüche und Krisen in der eigenen Biografie und Ausgrenzungserfahrungen begünstigen die Suchbewegung in diese Richtung. Auf der Suche nach Antworten in einer globalisierten Welt bieten Salafisten einfache Erklärungen. Wenn Jugendliche mit ihrer Lebenssituation unzufrieden sind, versuchen sie Perspektiven zu finden und sind deshalb für unkonventionelle Angebote besonders empfänglich (vgl. Dantschke, 2014: 475 ff.). Radikalisierung ist ein Prozess der viele Ursachen hat und nur aus dem Zusammenspiel vieler Faktoren ist eine Erklärung möglich. Dabei spielen Faktoren wie Frust, Drang, Idee, Freunde und Gewalt. Frust und Perspektivlosigkeit können junge Menschen dazu bringen sich radikalen Ideen anzuschließen. Der Drang, gegen die Eltern und die Gesellschaft zu rebellieren, gehört zunächst zu ganz normalen Phänomenen in der Adoleszenz. Der Wunsch nach Anerkennung und Akzeptanz wird durch die Zugehörigkeit einer Gruppe befriedigt. Die extremistische Ideologie schafft Feindbilder und legitimiert die Handlungen. Eine bedeutende Rolle kommt dem sozialen Umfeld und seinen Netzwerken, Kleingruppen und Cliquen hinzu. Gewalt legitimiert letztendlich die Handlungen und wird durch Gegengewalt gerechtfertigt. (vgl. Neumann, 2017: 47-50).
Im Radikalisierungsprozess spielen Internet und Freunde eine wichtige Rolle. Alle salafistischen Gruppierungen verbreiten ihre Ideologie über Videos auf YouTube und eigenen Internetseiten. Insbesondere für jüngere Anhänger sind Freunde und das Internet zu Beginn der Radikalisierung ein entscheidender Faktor. In einer Untersuchung des Bundeskriminalamtes (BKA) von über 780 Biografien konnte das bestätigt werden (vgl. BKA, BfV und HKE, 2016: 20). Dabei stellt der Kampf des Westens gegen den Islam eines der zentralen Narrative salafistischer Propaganda dar. Mit erschreckenden Bildern aus dem Krieg, von Hinrichtungen soll der Hass und das Verlangen nach Vergeltung geschürt werden. Dem Westen gegenüber wird eine Utopie von der perfekten muslimischen Gemeinschaft in Solidarität, Gerechtigkeit und Anerkennung geboten. Gleichzeitig werden alle anderen Gruppen abgewertet, so dass die eigene Gruppe als Auserwählte, die einzig Wahrhaftigen betrachtet werden. Das perfide an der Internetpropaganda ist die professionelle Darstellung in Anlehnung aus bekannten Videospielen und Ego-Shootern wie Call of Duty. Damit wird der Kampf mit der Waffe als ein großes Abenteuer suggeriert. In dschihadistischen Kreisen wird offen zur Gewalt und Anschlägen aufgerufen. Das Märtyrertum wird als ein spiritueller Weg zu Gott angepriesen (vgl. Frankenberger, 2017: 64-65).
Die Hinwendung zu einer salafistischen Gruppe beginnt oft mit einer positiven Bezugsperson. Es kann ein Bekannter, ein flüchtiger Freund oder auch nur ein netter Arbeitskollege sein. Diese Person hört zu, erzählt von eigenen eventuell ähnlichen Erfahrungen und bietet einfache Antworten auf komplexe Fragen, wie die nach dem Sinn des Lebens, Fragen von existentieller Bedeutung (vgl. Dantschke, 2014: 474 ff.). Der ehemalige Salafist Dominic Musa Schmitz schildert das in seiner Biografie so: „Und dann diese Begegnung mit Rachid, dieses selige Lächeln. Er hatte anscheinend gefunden, wonach ich immer noch suchte.“ (vgl. Schmitz, 2016: 25). Der junge Mann war unzufrieden mit seinem Leben und suchte etwas was ihn innerlich beruhigt und befriedigt.
Nach einigen Besuchen in der Moschee heißt es: „Ein Punkt beeindruckte mich ganz besonders: Diese Männer nahmen mich ernst, hörten mir zu, luden mich zu sich nach Hause ein. [...] Wir diskutierten über alle möglichen Glaubensfragen.“ (vgl. Schmitz, 2016: 27). Die Männer aus der Moschee bieten dem jungen Mann Antworten und eine spirituelle Atmosphäre in der er sich gut aufgehoben und verstanden fühlt. Er wird mit seinen Fragen nach dem Sinn des Lebens ernst genommen und kann mit ihnen über alle Glaubensfragen sprechen. Diese Erfahrung führt dazu, dass er Bücher bekannter wahhabitischer Theologen und Prediger konsumiert und sukzessive sein Weltbild und Wertesystem ändert.
Schmitz schreibt dazu: „Ohne es wirklich zu realisieren, begann ich viele Dinge in ein einfaches Gut-und-böse-Raster einzuordnen[...].“ (vgl. Schmitz, 2016: 28).
Im Fall von Dominic Musa war es die angenehme und spirituelle Atmosphäre, die Gastfreundschaft der Männer in der Moschee, die ihm den Zugang zu einer fremden Welt verschaffte. In einem andern Fall ist es vielleicht ein Nachbar oder ein Mitschüler. Manchmal sind es einfach Begegnungen, die im kritischsten Moment der jungen Menschen stattfinden und etwas in ihnen auslösen.
Ein weiteres Merkmal ist das Charisma der Prediger und Personen, die in der Szene aktiv sind. Die „Self-Made“ Prediger haben zumeist keine fundierte theologische Ausbildung werden aber in der Szene aufgrund ihres Charismas gefeiert. So wie sie Jugendliche ansprechen, auf deutsch und direkt üben sie eine faszinierende Wirkung aus. Sie bieten ein einfaches Weltbild, feste Strukturen und Alltagsanweisungen an. Das vermittelt ein Gefühl von Sicherheit, Orientierung und Stabilität. Junge Menschen in der Adoleszenz verfügen noch nicht über die Kompetenz, sich mit religiösen Fragen kritisch auseinanderzusetzen, sie werden jedoch emotional berührt. Die Ansprachen orientieren sich an ihren Bedürfnissen. Entscheidend ist, dass sie auf der Gefühlsebene angesprochen werden. Jugendliche, die Interesse an Konversion äußern oder frisch konvertieren, werden emotional an die neue Gemeinschaft gebunden durch gemeinsame Ausflüge, Übernachtungen in Moscheen oder Islamseminare. Es soll eine eingeschworene Gemeinschaft entstehen, denn für viele bietet diese Gemeinschaft eine Unterstützung und einen Familienersatz (vgl. Dantschke, 2014: 481; Nordbruch, Müller und Ünlü, 2014: 366).
Schmitz sagt in seinem Buch über den wohl prominentesten Prediger dieser Szene Pierre Vogel: „Vogel war immer für eine Überraschung gut, er traf den richtigen Ton. Vor allen Dingen sprach er unsere Sprache. [...] Vogel pflegte diesen melodiösen kölschen Akzent, der zwar witzig anmutete, aber im Mix mit seiner harten Boxer-Mentalität gerade uns junge Leute faszinierte.“ (Schmitz, 2016: 140, 60). Hinzu kommt die Überzeugung, die einzig wahre Islaminterpretation zu besitzen. Alle anderen Meinungen, die nicht salafistischer Ideologie zustimmen, werden abgelehnt. Sich als „Wiedergeborene Muslime“ bezeichnende Jugendliche geraten in Konflikt mit Moscheen und Eltern, weil diese den Islam aus ihrer Sicht falsch ausleben.
Salafistische Prediger geben ganz klare Anweisungen, was richtig und was falsch ist und wie sich Jugendliche zu verhalten haben. Es gibt keine vorgegebenen Hierarchien, wie in traditionell geprägten Moscheengemeinden. Es eint die Anhänger ihre Gemeinsamkeit, zur auserwählten, richtigen Gruppe zu gehören, unabhängig ihrer ethnischen und sozialen Herkunft. Jugendliche können einen Vorbildstatus erlangen, wenn sie sich besonders eifrig um das religiöse „Wissen“ bemühen (vgl. Dantschke, 2014: 483).
Ein weiteres identitätsstiftendes Merkmal mit dem salafistische Prediger Jugendliche überzeugen ist das Narrativ des „Fremdseins“. Geschickt greifen sie die Ausgrenzungs- und Diskriminierungserfahrungen auf und bestätigen mit ihrer Rhetorik das Gefühl, aufgrund des Muslimseins ein Außenseiter zu sein. Hierin finden Jugendliche eine Bestätigung ihrer Opferidentität. Die wortgewandten Prediger bieten einen Ausweg aus diesem Ohnmachtsgefühl in dem sie das Selbstbewusstsein aufwerten. Das Gefühl nicht dazuzugehören wird umgekehrt in ein Gefühl der Auserwählten, einer Avantgarde, die allen Widrigkeiten und Anfeindungen trotzt (vgl. ebd.). Schmitz beschreibt dieses Gefühl so: „Es war ein tolles Gefühl, wenn wir wieder einmal eine Moschee betraten und sich alle Augen auf uns richteten. Längst hatten sich unsere Aktionen in der Szene herumgesprochen. Der Blick sprach Bände: Die Gladbacher Elite war am Start!“ (vgl. Schmitz, 2016:130). Das Gefühl der Anerkennung, einen besonderen Status zu genießen begünstigt eine tiefere Einbindung in das salafistische Milieu. Das zählt umso mehr, wenn Jugendliche keine weiteren Perspektiven sehen und gesellschaftliche Ablehnung erfahren haben.
Auch für junge Frauen, teilweise mit überdurchschnittlich hoher Bildung, ist die salafistische Ideologie attraktiv. Die strikte Geschlechtertrennung und vorgegebene Rollen, nehmen den jungen Frauen die mühsame Auseinandersetzung mit ihrer Rolle um die Emanzipation und Gleichberechtigung ab. Im dschihadistischen Milieu können sie auch in den bewaffneten Kampf gehen oder mit guten Sprachkenntnissen an der Verbreitung der Propaganda mitwirken (vgl. Dantschke, 2014: 487 f.).
Salafisten und Sozialarbeiter- Zugänge- Strukturen
Was machen Salfisten besser als Sozialarbeiter?
Salfisten sprechen Jugendliche zunächst direkt an. Im Jahr 2011 hat die Koranverteilaktion „Lies!“ für bundesweite Aufregung gesorgt. In deutschen Innenstädten wurden kostenlose Koranausgaben verteilt. Dahinter stand das radikal-salafistische Netzwerk „Die Wahre Religion“. Durch die Verteilaktion haben sie Jugendliche direkt auf der Straße angesprochen. Die mediale Aufregung begünstigte zusätzlich die Aufmerksamkeit für das Netzwerk. Mittlerweile vollzieht sich die missionarische Arbeit hauptsächlich über das Internet und durch persönliche Kontakte in Seminaren oder auf Benefizveranstaltungen für Syrien. Über persönliche Beziehung oder positive Bezugspersonen aus diesem Milieu werden die jungen Menschen in die Szene hineingezogen und radikalisieren sich dort (vgl. Dantschke, 2014: 500 f.). Die aktuellste „Masche“ ist die deutschsprachige Organisation von Pilgerreisen mit Pierre Vogel inklusive Bücher, DVDs und Islam-Seminaren vor Ort. Junge, frisch konvertierte Menschen haben die Möglichkeit solch eine Reise aus Saudi-Arabien finanziert zu bekommen. So werden sie vor dem Hintergrund einer sehr emotionalen und außergewöhnlichen Angelegenheit mit der salafistischen Ideologie vertraut gemacht. Die überwältigenden Eindrücke und die Begleitung vor Ort lassen keinen Platz zur kritischen Auseinandersetzung.
Wie sehen die Zugänge der Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen zu potentiell gefährdeten Jugendlichen aus? Welche Angebote und Strukturen sind vorhanden junge Menschen zu erreichen um sie vor der radikalen Szene zu schützen?
Die Auseinandersetzung mit radikalen salafistischen Bewegungen in Deutschland ist ein junges Handlungsfeld. Vor dem Hintergrund sicherheitspolitischer Debatten und erhöhter Wahrnehmung von Gefährdung durch Anschläge hat dies an Priorität gewonnen. Verstärkt ab 2007 entwickelten sich pädagogische und präventive Ansätze zur Auseinandersetzung mit diesem Phänomen. Das Spektrum pädagogischer Ansätze ist vielfältiger und ausdifferenzierter geworden. Inzwischen gibt es bundesweite Strukturen, die unter anderem systematisch vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert werden. Vor allem liegt der Fokus auf politischer Bildung und Kompetenzförderung von Jugendlichen. Anknüpfend an den Alltag muslimischer Jugendlicher werden nicht nur islamistischer Extremismus sondern auch Islamfeindlichkeit und Rechtspopulismus bearbeitet (vgl. Schau, Langner, Glaser und Figlestahler, 2017: 197 ff.).
Eine besondere Vorreiterrolle nimmt der Verein „ufuq.de“ ein, der seit dem Jahr 2000 existiert. Ufuq.de ist ein anerkannter Träger der freien Jugendhilfe. Er setzt seine Schwerpunkte in der politischen Bildung und Prävention zu den Themen Islam, Islamfeindlichkeit und Islamismus und agiert als bundesweiter Ansprechpartner für Sozialarbeiter_innen, Lehrkräfte und Mitarbeiter_innen von Behörden. Unter dem Titel „Protest, Provokation oder Propaganda?“ hat ufuq.de eine Handreichung für Schule und Jugendarbeit zusammengestellt zur Unterstützung bei der Prävention salafistischer Ideologisierung (vgl. www.ufuq.de)
Die pädagogische Praxislandschaft hat sich seit 2014 vervielfältigt. Die Bandbreite an Angeboten von professionellen Trägern und Initiativen bis hin zu neuen migrantischen Akteuren ist groß. Es gibt nahezu in jedem Bundesland Präventions- und Deradikalisierungsangebote. Das Programm „Wegweiser- Präventionsprogramm gegen gewaltbereiten Salafismus“ in NRW oder das hessische Präventionsnetzwerk gegen Salafismus arbeiten mit zivilgesellschaftlichen Akteuren, die professionelle Beratungsstellen anbieten. Das Spektrum der pädagogischen Ansätze unterscheidet sich je nach Zielgruppe (vgl. Schau, Langner, Glaser und Figlestahler, 2017: 197 ff.).
Die Arbeit in diesem Handlungsfeld lässt sich in drei Bereiche gliedern: In der primären Prävention liegt der Fokus auf Demokratieförderung, Kompetenzentwicklung, Empowerment und kultureller Vielfalt. Jugendliche sollen unabhängig von ihrer Religion und Weltanschauung sensibilisiert und ihre Persönlichkeit gestärkt werden. Die sekundäre Prävention umfasst Maßnahmen, wenn sich erste Radikalisierungstendenzen bemerkbar machen. Hier kommen gruppenspezifische Angebote in Betracht, in denen konkrete Themen wie radikale Ideologien und extremistische Ansichten behandelt werden. Die tertiäre Prävention ist hochspezifisch und fokussiert auf Aussteiger- und Resozialisierungsprogramme. Diese zielen vor allem auf Aussteiger_innen und Dschihadisten_innen, die aus Kriegsgebieten Irak und Syrien zurückkehren (vgl. El-Mafaalani, 2016: 236-246).
Schulen wird als Ort der Sozialisation und Bildung eine besondere Rolle zugeschrieben. Sie bieten einen idealen Ort für langfristige Angebote und ermöglichen, auf aktuelle gesellschaftliche Diskurse konkret zu reagieren. Inhaltliche Überschneidungen erfordern institutionsübergreifende Ansätze, die die Jugendlichen erreichen können. Zahlreiche Projekte arbeiten eng mit schulischen und außerschulischen Trägern zusammen. Das interreligiöse Projekt „Ibrahim trifft Abraham“, dessen Zielgruppe männliche Jugendliche aus bildungsbenachteiligten Milieus waren und vom Jugendhilfeträger „Aktion Gemeinwesen“ von 2010 bis 2013 angeboten wurde, ist so ein Beispiel. Der Zugang zu den Jugendlichen wurde durch die kooperierende Schule ermöglicht. In Dialoggruppen wurde den Jugendlichen ermöglicht, religiöse und politische Themen kontrovers zu diskutieren und kreative Aktionsvorschläge zu unterbreiten (vgl. ebd.). Der Zugang der Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen zu den Jugendlichen ist zunächst durch feste Strukturen und die institutionelle Ebene vorgegeben. Sie agieren auf professioneller Ebene im Auftrag der jeweiligen Träger oder der Jugendhilfe. Durch eine gute Sozialarbeit an Schulen kann im Bereich der Primärprävention viel getan werden. Fachkräfte, die interkulturelle Kompetenzen besitzen, können durch ihre professionelle, offene und nicht wertende Haltung Jugendliche erreichen und durch gute Beziehungsarbeit Alternativen und neue Perspektiven bieten.
Fazit- Ausblick- Perspektiven für die Soziale Arbeit
Salafisten sprechen Jugendliche im Internet und auf der Straße an. Sie nehmen sie mit ihren Fragen ernst und verwickeln sie in Gespräche über den Sinn des Lebens. Salafismus bietet den Jugendlichen einen Lebensentwurf, der im radikalen Widerspruch zum Lebensstil der Eltern und Freunde steht, und somit als Provokation verstanden werden kann oder sogar soll. Solch ein Lebensentwurf bietet Konfliktpotential und führt zwangsläufig zu Konflikten in der Schule, Familie oder im öffentlichen Leben. (vgl. Dantschke, 2014: 488 f.). Wenn Kinder der dritten Einwanderergeneration, hier geboren und aufgewachsen, auf der Straße mit „Ihr Türken“ angesprochen werden, dann bedeutet es, dass sie nicht selbstverständlich als Teil der Gesellschaft betrachtet werden. Genauso ist es ein großes Problem, wenn Kinder und Menschen jüdischer Herkunft in der Schule von muslimischen Jugendlichen mit „Du Jude“ angesprochen oder beschimpft werden.
Eine Radikalisierung kann unbemerkt und schleichend verlaufen oder auch lautstark und provokant. Es geschieht nicht von heute auf morgen, doch sind aufmerksame Personen im Umfeld der jungen Menschen außerordentlich wichtig. Diese Personen müssen die Signale erkennen und richtig deuten. Dazu ist es notwendig, dass Pädagogen und Pädagoginnen in der Schule und in der Sozialen Arbeit mehr Wissen über die Lebenswelt der jungen Menschen haben. Das geht mit einen stärkeren Fokus auf interkulturelle Kompetenz und Wissensvermittlung über den islamischen Glauben in der Ausbildung von Lehrern und Lehrerinnen und Sozialarbeitern und Sozialarbeiterinnen einher (vgl. ufuq.de, 2015: 33 f.).
Jungen Menschen müssen vermittelt bekommen, dass sie muslimisch und demokratisch und deutsch sein können. Sie und ihre Identität, zu der auch Religion gehört, dürfen nicht als Problem betrachtet werden. Salafisten wissen was die jungen Menschen bewegt und wie die deutsche Gesellschaft „tickt“. Sie bedienen und greifen geschickt diese Missstände auf. Salafismus ist deshalb für junge Menschen attraktiv, weil er viel mit Emotionalität zu tun hat. Es ist daher wichtig Angebote zu machen, in der Diskriminierung und Rassismus behandelt werden. Diese Auseinandersetzung muss kontrovers und kritisch geführt werden gleichzeitig von Empathie und Akzeptanz geprägt sein. Sie darf nicht die Erwartungshaltung stellen, die Jugendlichen haben sich anzupassen an die gegebenen Umstände. Wenn junge Muslime das Gefühl haben ihre Religion wird grundsätzlich in Frage gestellt oder diese sei mit dem westlichen Lebensstil und Werten nicht vereinbar, bringt es sie dazu ihre Religion der Gesellschaft gegenüber verteidigen zu müssen. Idealerweise sollte ein werteorientiertes Islamverständnis vermittelt werden, wo Werte und Normen hinterfragt und diskutiert werden können (vgl. Dantschke, 2014: 490 f.).
In Projekten wie „Muslimisches Seelsorgetelefon“, Mentoring Projekt „180°-Wende“ mit Tätigkeitsschwerpunkten in Prävention, Intervention, Vermittlung und Empowerment, Initiativen wie „Muslimische Jugendcommunity Osnabrück“ oder „Hessische Muslime für Demokratie und Vielfalt!“ (HDMV) in Kooperation mit universitären Islamstudien und Moscheengemeinden werden Handlungsansätze von muslimischen Akteuren umgesetzt. Ihr Angebot umfasst Freizeitaktivitäten, Gesprächsrunden und Dialogveranstaltungen in Kooperation mit Polizei und nichtmuslimischen Partnern. (vgl. El-Mafaalani et. al, 2016: 247 f.). Vor diesem Hintergrund sind Moscheengemeinden und ihre Verbände wichtige Kooperationspartner, die stärkerer Unterstützung durch strukturelle Rahmenbedingungen bedürfen (vgl. Charchira, 2017: 314).
Gegenwärtig sind zahlreiche Angebote von professionellen Trägern der Sozialen Arbeit und muslimischen Akteuren im Handlungsfeld der Prävention und Demokratieerziehung vorhanden. Netzwerk und Öffentlichkeitsarbeit tragen dazu bei, dass Jugendliche die Angebote leichter wahrnehmen. Entscheidend dabei ist, jungen Menschen stabile positive und dauerhafte Beziehungen anzubieten, die von gegenseitigem Vertrauen und Akzeptanz geprägt sind. Auf dieser Grundlage können intensive Auseinandersetzungen über Religion, Werte, Weltanschauung und Diskriminierungserfahrungen stattfinden.
In diesem vergleichsweise jungen pädagogischen Handlungsfeld um das Thema Salafismus und islamistisch-extremistische Gruppierungen bedarf es weiterer quantitativer und qualitativer Forschung. Insbesondere vor dem Hintergrund der Attraktivität solcher Gruppen und Bewegungen auf junge Mädchen und Frauen können sozialwissenschaftlicher Erkenntnisse dazu beitragen Hinweise für Bedarfe und Lücken in bestehenden Strukturen zu liefern.
Die Zugehörigkeit und Anerkennung ist aus meiner Sicht ein sehr wichtiges Element, das nicht nur für junge Menschen enorme Bedeutung hat. Wenn junge Muslime und Musliminnen, egal welcher ethnischen Herkunft, in einer Gesellschaft als selbstverständliches Mitglied betrachtet werden, verleiht es den ihnen Selbstbewusstsein und ein Gefühl der Verbundenheit mit diesem Land. Diesen Aspekt müssen die Akteure der Sozialen Arbeit in Projekten und Angeboten stärker aufgreifen. Einen wichtigen Beitrag können und müssen die muslimischen Gemeinden leisten, das steht außer Frage. Insbesondere in ländlichen Gebieten bieten muslimische Gemeinden kaum bis gar keine professionelle Jugendarbeit an. Viele Imame beklagen das Wegbleiben junger Menschen von den Moscheen, jedoch verfügt ein großer Teil der Imame nur über rudimentäre Kenntnisse der deutschen Sprache. Sie können auf die Bedürfnisse der Jugendlichen nicht adäquat eingehen. Oft fehlt es an Ressourcen und Mitteln, um Jugendlichen entsprechende Angebote zu unterbreiten. Als Orte des Glaubens, der Gemeinschaft und Sozialisation können Moscheengemeinden Zugänge erleichtern und in Kooperation und Dialogarbeit mit zivilgesellschaftlichen Initiativen einen wichtigen Beitrag leisten, Hasspredigern entgegenzuwirken, Empathie und kulturelle Vielfalt zu fördern.
Literaturverzeichnis
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Zick, A. , Roth, V. und Srowig, F. (2018). Zum Löwen werden-Radikalisierung als jugendkulturelles Phänomen. In R. Ceylan, N. Foroutan, A. Zick (Hrsg.), „Lasset uns in sha’a Allah ein Plan machen“. Fallgestützte Analyse der Radikalisierung einer WhatsApp-Gruppe (S.59-94). Springer VS: Wiesbaden.
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- Jana Ünal (Autor), 2016, Neo-Salafismus und die Auswirkungen auf Jugendliche. Sind Salafisten die besseren Sozialarbeiter?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/497414
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