Der Autor verwendet für die Erstellung einer Pflegeplanung das Klassifikationssystem NANDA. Die Pflegeplanung enthält drei Pflegediagnosen, die auf den Gesundheitszustand von Patienten abgestimmt sind. Sie wird tabellarisch dargestellt.
Frau T. ist 34 Jahre alt und wohnt mit ihrem Lebensgefährten in der Umgebung von Innsbruck. Sie stellt sich im September aufgrund von Mandelschmerzen in der Ambulanz eines Tiroler Krankenhauses vor. Die Untersuchung ergibt die Diagnose Angina tonsillaris, die bei der Patientin innerhalb von 15 Wochen dreimal rezidiviert aufgetreten ist. Folglich wird mit der Zustimmung von Frau T. ein Operationstermin für eine Tonsillektomie vereinbart, um einer wiederholten Rezidivierung vorzubeugen.
In der Zwischenzeit bekommt die Patientin vom Arzt verordnete Infusionen, wie Cefazolin und Clavamox, aber auch Novalgin als Bedarfsmedikation, damit die bestehende Entzündung der Mandeln zum Operationszeitpunkt möglichst abheilt. Als Standardmedikation nimmt Frau T. aufgrund einer Hypothyreose täglich eine Euthyroxtablette oral ein. Zur Thromboseprophylaxe erhält die Patientin abends Lovenoxspritzen.
Das Schlucken von fester Nahrung und Medikamenten ist ihr erschwert möglich, sie hat daher in gewissen Maßen eine Schluckstörung. Aus diesem Grund erhalten alle PatientInnen in diesem Krankenhaus, welche sich einer Tonsillektomie unterziehen, eine Mahlzeit vor und ein paar Mahlzeiten nach der Operation eine Nudelsuppe. Zudem werden sie dazu angehalten den Mundrachenraum regelmäßig mit der Gurgellösung Tonsillol zu spülen. Frau T. wird über diese Vorgehensweise informiert.
Inhaltsverzeichnis
1 Fallbeschreibung
2 Pflegeplanung
3 Reflexion
4 Literaturverzeichnis
1 Fallbeschreibun g
Frau T. ist 34 Jahre alt und wohnt mit ihrem Lebensgefährten in der Umgebung von Innsbruck. Sie stellt sich im September aufgrund von Mandelschmerzen in der Ambulanz eines Tiroler Krankenhauses vor. Die Untersuchung ergibt die Diagnose Angina tonsillaris, die bei der Patientin innerhalb von 15 Wochen dreimal rezidiviert aufgetreten ist. Folglich wird mit der Zustimmung von Frau T. ein Operationstermin für eine Tonsillektomie vereinbart, um einer wiederholten Rezidivierung vorzubeugen. In der Zwischenzeit bekommt die Patientin vom Arzt verordnete Infusionen, wie Cefazolin und Clavamox, aber auch Novalgin als Bedarfsmedikation, damit die bestehende Entzündung der Mandeln zum Operationszeitpunkt möglichst abheilt. Als Standardmedikation nimmt Frau T. aufgrund einer Hypothyreose täglich eine Euthyroxtablette oral ein. Zur Thromboseprophylaxe erhält die Patientin abends Lovenoxspritzen. Das Schlucken von fester Nahrung und Medikamenten ist ihr erschwert möglich, sie hat daher in gewissen Maßen eine Schluckstörung. Aus diesem Grund erhalten alle PatientInnen in diesem Krankenhaus, welche sich einer Tonsillektomie unterziehen, eine Mahlzeit vor und ein paar Mahlzeiten nach der Operation eine Nudelsuppe. Zudem werden sie dazu angehalten den Mundrachenraum regelmäßig mit der Gurgellösung Tonsillol zu spülen. Frau T. wird über diese Vorgehensweise informiert.
Wenige Tage nach der stationären Aufnahme werden die Tonsillen beidseits entfernt. Der Eingriff erfolgt komplikationslos, bei der Mundkontrolle ist eine leicht blutige Rachenhinterwand zu erkennen. Aufgrund der frischen Operation kann Frau T. nur leise sprechen und ist etwas heiser. Weiters sind laut Patientenaussage keine Anzeichen von Schwindel und Übelkeit gegeben. Die erste Mobilisation erfolgt mithilfe einer Pflegeperson. Zumal Patientin T. den Beruf der diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegerin ausübt, sind ihr die für den ambulanten und stationären Ablauf benötigten Instrumente, wie zum Beispiel der visuellen Analogskala, durchaus bekannt. Daher muss Letzteres nicht präzise erläutert werden. Nach dem Eingriff gibt sie Schmerzen in Stärke von sieben an und erhält daraufhin eine Novalgininfusion zur Schmerzlinderung. Da sich Frau T. im alltäglichen Leben selbstständig versorgen kann und bemüht ist, körperlich aktiv zu bleiben, führt sie die Körperpflege, Intimtoilette, Mobilisation und weitere alltägliche Tätigkeiten während ihres Aufenthaltes selbst durch.
2 Pflegeplanung
Der Autor verwendet für die Erstellung der Pflegeplanung das Klassifikationssystem NANDA. Die Pflegeplanung enthält drei Pflegediagnosen, die auf den Gesundheitszustand von Frau T. abgestimmt sind. Sie wird tabellarisch dargestellt (Herdman & Kamitsuru, 2016, S. 193ff).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
3 Reflexion
Frau T. hat bereits durch ihre rezidivierende Tonsillitis Schwierigkeiten beim Schlucken, welche sich nach der Tonsillektomie verschärfen. Aufgrund dessen entschied sich der Autor für die Pflegediagnose „Schluckstörung“ aus der Domäne 2, Klasse 1 von NANDA Pflegediagnosen 2015-2017 (Herdman & Kamitsuru, 2016, S. 193). Die Suppe soll dazu dienen, dass das vorherige Schluckverhalten von Frau T. wiederhergestellt wird, sodass die flüssige Nahrung von der Vollkost abgelöst wird. Diese flüssige Kost bekommt Frau T. einige Tage nach der Operation, bis der Arzt interdisziplinär mit der Ernährungsberatung entscheidet, zur Vollkost überzugehen. Die tägliche Suppe macht Frau T. aufgrund der Monotonie anfangs zu schaffen, sie gewöhnt sich jedoch daran und sieht es als Motivation, in absehbarer Zeit wieder in den Alltag zurückzukehren und sich nach Wunsch ernähren zu können. Als zweite Pflegediagnose bevorzugt der Autor angesichts der Heiserkeit und der verminderten Lautstärke beim Sprechen „Bereitschaft für eine verbesserte Kommunikation“ aus der Domäne 5, Klasse 5 nochmals von NANDA Pflegediagnosen 2015-2017 (Herdman & Kamitsuru, 2016, S. 292). Hierbei wird der Patientin geraten mit ihrem Umfeld zu sprechen und vom Arzt angeleitete Sprachübungen durchzuführen. Die Patientin befolgt diese Ratschläge und die Kommunikation erleichtert sich von Tag zu Tag. Bei Schwierigkeiten und / oder sprachlichen Barrieren soll sich Frau T. an das Ärzte- oder Pflegepersonal wenden. Letzteres erübrigt sich während des Aufenthaltes der Patientin. Als dritte Pflegediagnose eignet sich „Geschädigte Mundschleimhaut“, welche bei Domäne 11, Klasse 2 in NANDA Pflegediagnosen 2015-2017 zu finden ist (Herdman & Kamitsuru, 2016, S. 429). Dieses Pflegeproblem wählt der Autor aufgrund des operativen Eingriffs und der daraus entstehenden Wunden. Neben den Pflegemaßnahmen, die in der Planung erwähnt werden, werden der Patientin von Pflegepersonen einige Tipps bezüglich des Wundmanagements gegeben. Frau T. sollte sich möglichst wenig körperlich betätigen, da die körperliche Aktivität zu einem erhöhten Blutdruck führen kann und dieser wiederum zu einem erhöhten Nachblutungsrisiko führt. Weiters wird ihr geraten bestimmte Genussmittel wie zum Beispiel Schokolade zu vermeiden, da diese laut der Diätistin zu unangenehmen Schmerzen und zur Wundreizung führen können. Aus obigem lässt sich also entnehmen, dass die Einhaltung der Anordnungen und der Kooperationswille von Frau T. für deren Genesung unentbehrlich sind.
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- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2017, Pflegeplanung eines Patienten mit Mandelschmerzen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/497369
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