I. Einleitung
Die Erinnerungen an den Ersten Weltkrieg in der Weimarer Zeit waren verschiedener Art. Am Beispiel der Schlacht bei Langemarck wird dies in vorliegender Arbeit erläutert. Die Bearbeitung eines solchen Themas scheint mir nicht möglich, ohne den Zusammenhang zu Feldpostbriefen herzustellen, da diese ein wahrhaftiges Erleben widerspiegeln. Die Analyse der Briefe zweier ausgesuchter Soldaten hilft hierbei, die Verschiedenartigkeit persönlichen Kriegserlebens darzulegen.
Doch wie wird aus persönlichem Erleben eine "offizielle" Erinnerung, die eine verlorene Schlacht zu einer Heldensaga werden lässt?
In der zielgerichteten politischen Instrumentalisierung der Feldpostbriefe sowie in der "Nachkriegspropaganda" zur Flandernschlacht ist die Antwort zu suchen.
Das Ziel meiner Arbeit ist es, ein umfassendes Bild verschiedener Sichtweisen von unterschiedlichen Ausgangspunkten auf den Ersten Weltkrieg in der Weimarer Republik zu erstellen.
Die gute Quellenlage zur Thematik lässt einen solchen Vergleich zu. Philipp Witkops Sammlung "Kriegsbriefe gefallener Studenten" und Reinhard Dithmars "Der Langemarck-Mythos in Dichtung und Unterricht" enthalten zahlreiche niedergeschriebene zeitgenössische Gedanken und bilden somit einen interessanten Einstieg in die Thematik.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- 1 _ Die Schlacht bei Langemarck
- 2. Die unmittelbare Erinnerung: Der F eldpostbrief
- 2_1_ Die Briefe Fritz Philipps'
- 2 2. Die Briefe Kurt Petersons
- 3 _ Die späte (konstruierte) Erinnerung
- 3 _ 1 _ Ludwig Renm Erinnerung von Links
- 3 _2_ Josef Magnus Wehner: Erinnerung von Rechts
- 4 _ Ergebms: Verschiedene Erinnerungen an dieselbe Sache
- Schluss
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die verschiedenen Erinnerungen an den Ersten Weltkrieg in der Weimarer Zeit, insbesondere am Beispiel der Schlacht bei Langemarck. Sie analysiert Feldpostbriefe als Quellen für die Rekonstruktion des persönlichen Kriegserlebnisses und zeigt auf, wie aus diesen individuellen Erfahrungen eine „offizielle" Erinnerung konstruiert wurde, die die Schlacht zu einer Heldensaga stilisierte. Die Arbeit befasst sich mit der Frage, wie die Feldpostbriefe zur politischen Instrumentalisierung des Kriegs eingesetzt wurden und wie sie in der Nachkriegspropaganda zur Flandernschlacht eine Rolle spielten.
- Die Schlacht bei Langemarck als historisches Ereignis und ihre Bedeutung im Ersten Weltkrieg
- Die Rolle von Feldpostbriefen als Quellen für die Rekonstruktion des persönlichen Kriegserlebnisses
- Die unterschiedlichen Perspektiven auf den Krieg in den Feldpostbriefen von Fritz Philipps und Kurt Peterson
- Die politische Instrumentalisierung von Kriegserinnerungen in der Weimarer Republik
- Die Konstruktion des Langemarck-Mythos und seine Bedeutung für die rechtsnationale Propaganda
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert die Zielsetzung der Arbeit. Sie stellt die Relevanz von Feldpostbriefen für die Rekonstruktion des persönlichen Kriegserlebnisses heraus und zeigt auf, wie aus diesen individuellen Erfahrungen eine „offizielle" Erinnerung konstruiert wurde.
Das erste Kapitel befasst sich mit der Schlacht bei Langemarck als historischem Ereignis und beleuchtet die militärische Situation im Herbst 1914.
Das zweite Kapitel untersucht die unmittelbare Erinnerung an den Krieg anhand von Feldpostbriefen. Es analysiert die Briefe von Fritz Philipps, der den Krieg als patriotische Pflicht erlebte, und von Kurt Peterson, der den Krieg ablehnte und sich nach Hause sehnte.
Das dritte Kapitel befasst sich mit der späten (konstruierten) Erinnerung an den Krieg. Es analysiert die unterschiedlichen Perspektiven auf den Krieg von Ludwig Renn, der den Langemarck-Mythos als Lüge entlarvte, und von Josef Magnus Wehner, der den Krieg als Ausdruck patriotischen Mutes sah.
Das vierte Kapitel fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und zeigt auf, wie die rechtsnationale Erinnerung an den Krieg in der Weimarer Republik dominierte.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Ersten Weltkrieg, die Schlacht bei Langemarck, Feldpostbriefe, Kriegserinnerungen, politische Instrumentalisierung, Propaganda, Langemarck-Mythos, rechtsnationale Erinnerung, Weimarer Republik, Kriegserlebnis, Kriegspropaganda, Kriegserzählung, Kriegserfahrung, Kriegstraumata, Kriegsphilosophie, Kriegsideologie, Kriegsethik, Kriegspsychologie, Kriegssoziologie, Kriegsphänomenologie, Kriegstheorie, Krieg und Gesellschaft, Krieg und Literatur, Krieg und Kultur, Krieg und Geschichte.
- Arbeit zitieren
- Katrin Eichhorn (Autor:in), 2002, Langemarck - Feldpostbriefe - Propaganda. Gesichter der Erinnerung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/4971
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