Denkt man an „Muster“, so denkt man zuerst meist an Räumliches: An Teppichmuster beispielsweise oder an Mosaike, Ornamente, Fliesen. Gleiche oder ähnliche Figuren - Musterwiederholen sich in einem Raum; möglicherweise in verschiedene Richtungen, sich überlagernd, begrenzt oder „endlos“.
Aber da gibt es nicht nur diese Art von Mustern. Man spricht auch von Mustern, wenn sich etwas bewegt, verändert; die Rente zum Beispiel oder das Pflanzenwachstum. Jene nennt man „dynamische“ oder „zeitliche Muster“. Durch diese Art von Mustern entstehen dann räumliche Muster, wie das Aussehen der Pflanze oder deren Blätter.
Wir leben in Mustern und unser Leben wird in Mustern dargestellt. Ob und wie wir diese Muter wahrnehmen, hängt jedoch ganz von den äusseren Umständen ab, aber auch von uns selber und unserer eigenen Wahrnehmung der Realität. Wo beispielsweise Christoph Blocher Schlösser und Schlachten sieht, sieht Charlie Brown nur Pferdchen und Entchen. In diesem Zusammenhang ist es interessant zu erwähnen, dass „wahrnehmen“ ursprünglich „währen lassen“, „beständig machen, behalten“ (Vgl. Etymologischer Duden) bedeutete. Dennoch verändert sich das „Gewohnheitstier“ Mensch laufend. Und mit ihm verändern sich seine Umwelt und deren Muster.
In unserer Arbeit versuchen wir nun am Beispiel der Schweiz zu zeigen, wie räumliche Muster von zeitlichen bedingt werden. Die Motivation, ausgerechnet die Schweiz zur Zeit der Industrialisierung zu wählen, liegt darin, dass wir erstens in der Schweiz leben und uns mit dem Land identifizieren können, und zweitens darin, dass die Industrialisierung allgemein eine interessante Zeit im Hinblick auf die Veränderung der Bevölkerungszahl darstellt. Wir gingen davon aus, dass ein exponentielles Wachstum bei der Bevölkerungsentwicklung stattgefunden haben muss, wie dies beispielsweise in England der Fall gewesen ist. Im Laufe unserer Recherchen haben wir allerdings festgestellt, dass der Anstieg der Wachstumsrate in der Schweiz nicht so markant war und es keine Bevölkerungsexplosionen gab.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- Einleitung
- Die Industrialisierung in Europa
- Die Schweizer Bevölkerung um 1900
- Fazit
- Prognose mit Stella
- Schlusswort und Ausblick
- Literaturverzeichnis
- Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Entwicklung und räumlichen Verteilung der Schweizer Bevölkerung während der industriellen Revolution. Die Analyse zielt darauf ab, räumliche und zeitliche Muster aufzuzeigen und nachzuweisen, dass die räumlichen Muster von den zeitlichen bedingt werden. Dabei werden die Auswirkungen der industriellen Revolution auf die Bevölkerung, insbesondere auf Teilgruppen, untersucht.
- Räumliche und zeitliche Muster der Bevölkerungsentwicklung in der Schweiz während der industriellen Revolution
- Auswirkungen der Industrialisierung auf die Schweizer Bevölkerung, insbesondere auf Teilgruppen wie Frauen und Männer
- Zusammenhang zwischen der Industrialisierung und der räumlichen Verteilung der Bevölkerung, insbesondere die Urbanisierung und Landflucht
- Entwicklung der Bevölkerungsdichte in Schweizer Städten und deren Veränderung im Laufe der Zeit
- Analyse demografischer Strukturmerkmale anhand von Bevölkerungspyramiden
Zusammenfassung der Kapitel
- Das Abstract fasst die Kernaussagen der Arbeit zusammen und erläutert die Zielsetzung der Analyse: die Darstellung von räumlichen und zeitlichen Mustern der Bevölkerungsentwicklung in der Schweiz während der industriellen Revolution.
- Die Einleitung führt in das Thema ein und erklärt die Bedeutung von Mustern im Kontext der Bevölkerungsentwicklung. Sie erläutert die Motivation, die Schweiz im Zeitalter der Industrialisierung zu untersuchen, und stellt die Hypothese auf, dass die Bevölkerungsentwicklung während dieser Zeit exponentiell gewachsen ist.
- Das Kapitel "Die Industrialisierung in Europa" beschreibt die Entstehung und Auswirkungen der industriellen Revolution auf die Bevölkerung in Europa, insbesondere auf die Textilindustrie. Es werden die sozialen Folgen der Industrialisierung, wie beispielsweise die Armut und die unmenschlichen Arbeitsbedingungen, beleuchtet.
- Das Kapitel "Die Schweizer Bevölkerung um 1900" untersucht die Bevölkerungsentwicklung der Schweiz während der industriellen Revolution anhand von Tabellen und Grafiken. Es werden die Veränderungen in der Bevölkerungszahl, die Wachstumsraten, die Geschlechterverteilung und die Folgen des Alkoholkonsums analysiert.
- Das Kapitel "Prognose mit Stella" zeigt die Möglichkeiten des Programms Stella zur Simulation der Bevölkerungsentwicklung anhand eines einfachen Modells. Es werden zwei verschiedene Wachstumsraten verwendet, um die theoretische Wohnbevölkerung der Schweiz in 100 Jahren zu prognostizieren.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Schweizer Bevölkerung, die industrielle Revolution, die Bevölkerungsentwicklung, die räumliche Verteilung, die Urbanisierung, die Landflucht, die demografischen Strukturmerkmale, die Bevölkerungspyramiden und die Prognose mit Stella.
- Arbeit zitieren
- Olivia Schütt (Autor:in), Janine Meyer (Autor:in), Oriana Somarriba (Autor:in), Tobias Nussbaum (Autor:in), 2005, Bevölkerungsentwicklung in der Schweiz zur Zeit der Industriellen Revolution, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/49650
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