Victor Flemings „Vom Winde verweht“ (1939) ist die Verfilmung des gleichnamigen Romans vom Margaret Mitchell und handelt von Scarlett O’Hara und ihrem Leben vor, während und nach dem amerikanischen Bürgerkrieg. Im Verlauf der Handlung erlebt die Protagonistin viele Niederlagen und Untergänge, welche sie meist mit den oft zitierten Worten: „Verschieben wir es doch auf morgen!“, bzw. im Original „I’ll think about that tomorrow“ kommentiert. Bezüglich des Genres gehört es zu den Kategorien Epic/Civil War Melodrama. Dieser Film galt schon damals als außergewöhnlich und hat acht Oscar gewonnen, besonders nennenswert ist die Tatsache, dass er trotz seiner außerordentlichen Länge von 220 Minuten (bzw. 238 Minuten mit den Ouvertüren) in Technicolor produziert wurde.
Dadurch stellt sich die Frage, warum so viel Mühe und vor allem Kosten investiert wurden, um diesen Film in Farbe zu produzieren. Es wäre schließlich um ein Vielfaches billiger gewesen, ihn, wie in den 30ern üblich, noch in schwarz-weiß zu produzieren. Daher möchte ich mich mit der Bedeutung der Farbe in „Vom Winde verweht“ beschäftigen und Überlegungen anregen, ob der Einsatz von Technicolor überhaupt sinnvoll war. Da es sich dabei, wie bereits erwähnt, um einen sehr langen Film handelt werde ich den Fokus auf die Untergänge in diesem Film legen. Ich beschränke mich außerdem lediglich auf den Film und gehe nicht auf das Werk von Mitchell ein, welches ebenfalls eine stärkere Farbsymbolik aufwies, da ich den Film trotz Intermedialität als ein eigenständiges Werk von Victor Fleming und David Selznick ansehen möchte, sie haben (größtenteils) schließlich den Film so produziert, wie er ist. Folgende Untergänge möchte ich bezüglich ihrer Darstellung analysieren und vergleichen:
Den Untergang des „Alten Südens“, den Untergang der Stadt Atlanta und den Untergang von Scarletts Glück. Die Wahl ist nicht zufällig – es sind drei der berühmtesten Szenen des Films und haben eine wichtige Bedeutung für seine Handlung. Mit „Untergang von Scarletts Glück“ ist Rhett Butlers Trennung und Abschied von Scarlett gemeint. Meine Wortwahl hierzu werde ich im dazugehörigen Kapitel näher erläutern.
Bei meiner Szenenanalyse werde ich chronologisch vorgehen, d.h. die oben genannte Reihenfolge, wobei ich die hermeneutische Methode wähle. Ich werde erst das Geschehen in der Szene erläutern, bevor ich mit der eigentlichen Analyse beginne und am Ende jedes Kapitels kurz zusammenfasse. Abschließend folgt das Fazit.
Einleitung
Victor Flemings „Vom Winde verweht“ (1939) ist die Verfilmung des gleichnamigen Romans vom Margaret Mitchell1 und handelt von Scarlett O’Hara und ihrem Leben vor, während und nach dem amerikanischen Bürgerkrieg. Im Verlauf der Handlung erlebt die Protagonistin viele Niederlagen und Untergänge, welche sie meist mit den oft zitierten Worten: „Verschieben wir es doch auf morgen!“, bzw. im Original „I’ll think about that tomorrow“2 kommentiert. Bezüglich des Genres gehört es zu den Kategorien Epic/Civil War Melodrama3.Dieser Film galt schon damals als außergewöhnlich und hat acht Oscar gewonnen4, besonders nennenswert ist die Tatsache, dass er trotz seiner außerordentlichen Länge von 220 Minuten (bzw. 238 Minuten mit den Ouvertüren) in Technicolor produziert wurde5.
Dadurch stellt sich die Frage, warum so viel Mühe und vor allem Kosten investiert wurden, um diesen Film in Farbe zu produzieren. Es wäre schließlich um ein Vielfaches billiger gewesen, ihn, wie in den 30ern üblich, noch in schwarz-weiß zu produzieren. Daher möchte ich mich mit der Bedeutung der Farbe in „Vom Winde verweht“ beschäftigen und Überlegungen anregen, ob der Einsatz von Technicolor überhaupt sinnvoll war. Da es sich dabei, wie bereits erwähnt, um einen sehr langen Film handelt werde ich den Fokus auf die Untergänge in diesem Film legen. Ich beschränke mich außerdem lediglich auf den Film und gehe nicht auf das Werk von Mitchell ein, welches ebenfalls eine stärkere Farbsymbolik aufwies, da ich den Film trotz Intermedialität als ein eigenständiges Werk von Victor Fleming und David Selznick ansehen möchte, sie haben (größtenteils) schließlich den Film so produziert, wie er ist. Folgende Untergänge möchte ich bezüglich ihrer Darstellung analysieren und vergleichen:
Den Untergang des „Alten Südens“6, den Untergang der Stadt Atlanta und den Untergang von Scarletts Glück. Die Wahl ist nicht zufällig – es sind drei der berühmtesten Szenen des Films und haben eine wichtige Bedeutung für seine Handlung. Mit „Untergang von Scarletts Glück“ ist Rhett Butlers Trennung und Abschied von Scarlett gemeint. Meine Wortwahl hierzu werde ich im dazugehörigen Kapitel näher erläutern.
Bei meiner Szenenanalyse werde ich chronologisch vorgehen, d.h. die oben genannte Reihenfolge, wobei ich die hermeneutische Methode wähle7. Ich werde erst das Geschehen in der Szene erläutern, bevor ich mit der eigentlichen Analyse beginne und am Ende jedes Kapitels kurz zusammenfasse. Abschließend folgt das Fazit.
1. Szene – Untergang des „Alten Südens“
Die Szene spielt sich in Atlanta, [01:14:55] – [01:16:15], ab. Melanie Wilkes ist hochschwanger und erwartet jeden Augenblick die Geburt ihres Kindes, die Dienerin von Scarlett, Prissy, kehrte erfolgslos von ihrem Auftrag, Dr. Meade zwecks Geburtshilfe zu holen. Prissy bekam die Auskunft er sei bei den Verwundeten am Bahnhof, sie hätte aber zu viel Angst dorthin zu gehen. Scarlett verlässt darauf das Haus der Wilkes und macht sich selber auf die Suche. Die eigentliche Szene beginnt vor Ort. Scarlett nähert sich dem Bahnhof und begegnet dabei immer mehr Verwundeten Soldaten, am Platz vor dem Bahnhof reagiert sie schockiert auf die schier unzähligen Toten und Verwundeten, geht dennoch weiterhin zum Bahnhofsgebäude, wo Dr. Meade vermutet wird. Die Kamera wird dabei immer höher bewegt, weswegen immer mehr Verwundete zu sehen sind. Die Szene endet mit der im Vordergrund sichtbaren, vom Kampf mitgenommenen, Fahne der Südstaaten8.
In dieser Szene sind drei Aspekte besonders relevant: Die Kadrierung, die Musik und die Farbe. 1) Kadrierung. Die Szene hat vier Shots, im ersten ist Scarlett noch in der Amerikanischen Einstellung9 zu sehen ([01:14:55] – [01:15:01]), im zweiten in einen Halbnahaufnahme ([01:15:01] – [01:15:08]), im Verlauf des dritten zoomt die Kamera von einer Nahaufnahme zu einer Großaufnahme ([01:15:08] – [01:15:20]) und erst beim vierten ([01:15:20] – [01:16:15]), angefangen mit einer Halbtotalen, vergrößert die Kamera die Distanz zu einer Weitaufnahme mithilfe der sogenannten Kamerafahrt10.
Ein Baukran war notwendig, um die Perspektive der Kamera über die Straßenhöhe zu bringen11 und so diesen berühmten langen Longshot filmen zu können12. Die vielen Toten und Verwundeten konnten dank Puppen und Komparsen dargestellt werden, wobei sich die Komparsen ironischerweise als billiger erwiesen haben13. Die meisten von ihnen tragen zwar Uniformen der C.S.A.14, es sind jedoch immer wieder Uniformen der Union zu erkennen15. Diese Vermischung der beiden Kriegsparteien ist ebenfalls in der Musik zu erkennen:
2) Musik. Der zuständige für die Musik in „Vom Winde verweht“ war Max Steiner. Steiner selbst sagte in einem Interview, er habe in dieser Szene Melodien beider Kriegsparteien benutzt16. Sie wurden natürlich verändert, um trauernder zu klingen. Die Musik, nebenbei bemerkt die ganze Zeit asynchron17, unterstreicht die Klimax der Szene, der bereits durch die Kadrierung stattfand, indem die letzten gespielten Noten von Emmett Decaturs „Dixie“, dem Kriegslied der C.S.A.18 sind. Die letzten Noten entsprechen im Lied den Worten „Look away, Dixieland“. Diese Aktionfokussierte Nutzung von Musik wird „Mickey Mousing“19 genannt. Jenny Barrett schrieb ferner zu der Szene: „Here music, composition and camera movement combine to create an intensely emotional moment that laments the rout of the South.”20. Der Zuschauer weiß in diesem Moment, dass die C.S.A. wirklich am Ende ist – die verstaubten Verwundeten und Toten nehmen kein Ende, „[…] a tattered Confederate flag flapping over what has become of her army.“21, eine geschlagene Armee.
Doch nicht nur der Armee gilt dieser emotionale Shot, auch der „Alte Süden“ ist geschlagen, mit seiner Kultur und seiner Zivilisation, nun bald „vom Winde verweht“22. Im Film ist diese Szene der Anfang vom Ende des Krieges. Es kam zwar auch Gettysburg vor23, der allgemein von Historikern als Wendepunkt des Krieges angesehen wird24, jedoch ist Atlanta eine schwere Niederlage für die C.S.A. gewesen, da sie nach Richmond die zweitgrößte Stadt im Land war und im Verlauf des Krieges zu einem wichtigen Industriezentrum herangewachsen ist25. Mit dem Fall Atlantas ist somit der Fall der C.S.A. eingeläutet worden, genau wie es der Film visualisiert hat.
3) Farbe. Es ist auffällig, dass solange Frieden herrschte, in Tara, bzw. stellvertretend im Süden allgemein, die Farbe Grün dominierte und so Leben, Fruchtbarkeit und Glück symbolisierte.
Scarlett selbst trug zu Friedenszeit vor allem Weißes, die Farbe der Unschuld. Dies hörte rapide auf, wegen dem Tod ihres ersten Ehemanns trug sie schwarz, doch kaum war die Trauerzeit vorbei hat sie nur noch Kleider in diversen roten Tönen – die Farbe für Gefahr, Blut, Krieg. Allgemein dominiert in Atlanta (Scarlett war dort seit dem Tod ihres ersten Ehemanns) die Farbe Rot. So auch in dieser Szene, die Soldaten sind auf rötlichem Boden, die Gebäude sind rötlich, selbst die verdreckte Kleidung und Uniformen haben einen leichten Rot-Stich. Erreicht wurde es durch Einsatz farbiger Beleuchtung26. Es ist jedoch kein kräftiges, sondern eher blasses Rot. Daraus lässt sich deuten, dass die Armee nicht nur geschlagen, sondern auch ausgeblutet wurde. Das gilt auch für die C.S.A., seit Scarlett in Atlanta war dominierte Rot. Anfangs war es jedoch ein kräftiges Rot, wie bei Kleidern, Uniformen, sauberen Häusern. Je mehr der Krieg voranschreitet, umso blasser wird alles. Das vermittelt dem Zuschauer mehr oder weniger unterbewusst, wie kriegsbedingt alles knapper wird. In dieser Szene ist es besonders blass – das unterstreicht meine vorher erwähnte These, dass der „Alte Süden“ somit wirklich am Ende ist, ausgeblutet, dreckig und geschlagen.
Doch eines Sticht in dieser blass-rötlichen Szene heraus: Scarlett trägt einen weißen Hut mit grüner Schleife, denselben Hut, den sie zu Friedenszeiten beim Fest in den zwölf Eichen getragen hat27. Dieser Hut hat symbolische Bedeutung. Beim Fest war weiß, nach wie vor, die Farbe der Unschuld. Grün stand einerseits, wie Tara selbst, für Leben und Glück, andererseits aber auch für Hoffnung, Hoffnung Ashley Wilkes, ihre Jugendliebe, damals noch nicht offiziell mit Melanie verlobt, doch noch für sich zu gewinnen. Seit diesem Fest hat Scarlett den Hut nicht mehr angezogen, bis zu der Untergangsszene. Die symbolische Bedeutung ist gleich geblieben, Unschuld und Hoffnung. Allen Gefahren zum trotz ist sie in Atlanta geblieben, um Melanie zu helfen. Sie bekam mit, dass der Krieg immer schlechter aussieht. Dennoch hat sie, meiner Meinung nach, zum Anfang der Szene noch die unschuldige Einstellung „es wird schon irgendwie“ (daher weiß) und die Hoffnung, dass einerseits Dr. Meade sich um Melanie kümmern wird und andererseits die Hoffnung auf ein gutes Ende des Krieges (daher grün). Während der Szene ist Scarlett sichtlich schockiert über die Menge der Verwundeten, nach der Szene, wieder bei Melanie angekommen, setzt sie den Hut ab und zieht ihn nie wieder an. Meiner Meinung nach symbolisiert es, wie Scarletts Hoffnungen ebenfalls fallen – die Stadt ist verloren, der Krieg ist verloren, vielleicht ist sogar Ashley mittlerweile tot und somit auch verloren. Dr. Meade ist außerdem auch nicht mitgekommen und Prissy gab zu völlig unerfahren als Geburtshilfe zu sein, für Scarlett konnte es nicht schlimmer werden. Da aber sofortiges Handeln erforderlich ist, kann sie nicht einmal mehr „Verschieben wir es doch auf morgen!“ sagen.
Außerdem symbolisiert es die Wandlung von Scarlett – sie ist nicht mehr das unschuldige junge Mädchen aus Tara, wie bei dem Fest bei den zwölf Eichen, sie hat den Krieg von der Heimatfront miterlebt und nun mit eigenen Augen gesehen wie groß der Tot und die Zerstörung sind. Sie hat keine Verehrer mehr, die ihr jeden Wunsch erfüllen, sie muss sich nun selber, ohne Hilfe, durchschlagen.
Zusammenfassend für dieses Kapitel lässt sich also sagen, dass allein schon durch die Kadrierung und die Musik diese Szene sehr bedeutsam und emotional ist. Ich denke dennoch, dass sie in schwarz-weiß dennoch stark an Emotionalität verliert. Die Farbe ist für diese Szene wichtiger als dem Zuschauer wahrscheinlich bewusst ist. Es fällt wahrscheinlich kaum einem Zuschauer auf, dass beispielsweise die Farbe Rot immer blasser wird, und er so das „Ausbluten“ der C.S.A. unterbewusst mitbekommt. Die Symbolik der Farbe allgemein bei dieser Szene, oder die Metapher von Scarletts Hut wären in schwarz-weiß gar nicht erst umsetzbar gewesen. So bedeutend und prägnant die Kadrierung und Musik für diese Szene sein mögen, die Farbe perfektioniert die Szene und hat sie so berühmt gemacht, dass Variationen ihrer auf vielen Büchern über amerikanische Bürgerkriegskultur das Cover belegen28. Ohne Farbe im Film würde die emotionale Aufladung der Szene zumindest deutlich geringer ausfallen.
2. Szene – Untergang der Stadt Atlanta
Die Zweite Szene, die ich analysieren möchte, findet recht kurz nach der letzten Szene statt. Es ist die Flucht von Scarlett, Melanie, ihrem Baby, Rhett Butler und Prissy aus Atlanta, angefangen [01:23:48] mit dem Wegfahren der Kutsche von Melanies bisherigem zu Hause, endend mit der erfolgreichen Flucht aus der Stadt [01:26:00]. Die Überreste der Konföderierten Armee befinden sich auf dem Rückzug, die Unionssoldaten werden jeden Augenblick erwartet und mit dem Abzug der eigenen Truppen fangen Plünderungen an. Plünderer versuchen Rhetts Pferd zu stehlen, der einzige nicht von den Unionssoldaten besetzte Weg aus der Stadt führt durch den brennenden Güterbahnhof und zu allem Überfluss brennt dort die hinterlassene Munition der Konföderierten Armee. Die Klimax dieser Szene bilden explodierende Eisenbahnwaggons und zusammenstürzende Gebäude der Stadt Atlanta, mit den fliehenden Protagonisten im Vordergrund29.
Für diese Szene sind vor allem die Musik, das Licht und die Farbe relevant.
1) Musik. Wie bei der letzten Szene, spielt auch hier die Musik eine wichtige Rolle. Auch hier werden die Emotionen der Zuschauer mithilfe des „Mickey Mousing“30 gelenkt, wobei Scarletts Gedanken, Stimmungen, etc. ausschlaggebend sind: Gleich am Anfang der Szene wird die Musik (auch in dieser Szene die ganze Zeit asynchron31 ) schneller und lauter, soll die Unruhe, Nervosität und Furcht von Scarlett vermitteln, nur um beim Warten auf die vorbeimarschierenden C.S.A.-Soldaten auf ihre Melodie zu wechseln. Diese ist kaum zu hören, genau wie die Armee nun kaum mehr besteht – die Truppen sind erschöpft, viele Verwundet, sie können sich kaum auf den Beinen halten. Andererseits steht die kaum hörbare Musik für die kurze Atempause, die Scarlett nun wegen der ungewollten Wartezeit hat. Kaum sind die Soldaten abgezogen, erfüllt sich Rhetts Prognose32 und die Plünderungen fangen an. Durch den entstandenen Lärm wird Scarlett wieder an den Ernst der Lage erinnert, begleitet durch schlagartig lautere, dynamische Musik. Dies wird bei [01:24:22] nochmals gesteigert, als die Plünderer Rhetts Pferd sichten. Es lässt sich wieder als Scarletts Herzrasen interpretieren, erst durch das (erneute) Bewusstwerden der allgegenwärtigen Gefahr, dann durch die konkrete Gefahr in Form der Plünderer. Als sie 21 Sekunden später von den Plünderern eingeholt wurden scheint für einige wenige Momente alle Hoffnung verloren, gespiegelt in dem kompletten Aussetzen der Musik. Erst nachdem Rhett langsam die Oberhand im Nahkampf gewinnt, [01:24:47] fährt sie fort, begleitet durch einige Töne der Melodie der C.S.A.-Truppen, und hat ihren nächsten Höhepunkt beim Erreichen des Güterbahnhofs durch die Protagonisten.
Ab [01:25:21], sprich ab dem Zeitpunkt, in dem die Protagonisten inmitten des brennenden Güterbahnhofs sind, wird die Musik durch den synchronen Ton33 des Feuers, Explosionen und zusammenstürzenden Gebäudes gedämpft, wobei am Ende der Szene die Musik wieder an Lautstärke gewinnt. Das „Mickey Mousing“ ist perfekt zu den Explosionen und dem zusammenstürzenden Gebäude eingestimmt und dient ab dort der emotionalen Unterstützung des Zuschauers zu der allgemeinen Lage, nicht der Unterstreichung des Befindens von Scarlett. In beiden Fällen ist Musik jedoch immens wichtig und trägt stark zur Vermittlung der angespannten Lage und Empathie zu den Protagonisten bei.
2) Licht. Damit meine ich Licht generell, auf die Bedeutung des farbigen Lichts komme ich bei Punkt 3) Farbe zurück. Während die letzte Szene noch zur Tageszeit spielte, ist durch die Zeitraffer mittlerweile schon später Abend, dargestellt durch die draußen herrschende
[...]
1 Mitchell, Margaret: Gone with the Wind. New York 1936.
2 Fleming, Victor: Vom Winde verweht. USA 1939, [00:07:47]. Sämtliche Filmzitate in dieser Hausarbeit, sofern nicht anders angegeben, beziehen sich auf dieses Werk, deutsche Fassung mit Ouvertüren.
3 Vgl. Barrett, Jenny: Shooting the Civil War. Cinema, History and American National Identity. New York 2009, S. 35–41; Engle, Bruce; Graves, Mark: Blockbusters. A Reference Guide to Film Genres. Westport 2006, S. 78, 88.
4 Vgl. Ehrlacher, Frank: „Film-Info: Vom Winde verweht“ in: moviemaster.de, https://www.moviemaster.de/ filme/film_vom-winde-verweht-1939.htm, letzter Zugriff 31.07.2018.
5 Vgl. Langford, Berry: Film Genre. Hollywood and Beyond. Edinburgh 2005, S. 243.
6 [00:06:22].
7 Hickethier, Knut: Film- und Fernsehanalyse. 3. Auflage. Stuttgart, Weimar 2001, S. 32f.
8 Siehe Anhang, Bild 1.
9 Bezüglich diverser Einstellungen, vgl. Faulstich, Werner: Einführung in die Filmanalyse. 3. Auflage, 1980
Tübingen, S. 59.
10 Vgl. Hickethier 2001, S. 63.
11 Vgl. Engle 2006, S. 88.
12 Als stellvertretendes Beispiel: Levin, Kevin: „Teaching Civil War Mobilization with Film“ in: OAH Magazine
of History. Band 26, Heft 2, 2012, S. 33–36, hier S. 34.
13 Schreibmann, Myrl: „On Gone with the Wind, Selznick, and the Art of “Mickey Mousing”: An Interview with
Max Steiner” in: Journal of Film and Video, Band 56, Heft 1, 2004, S. 41–50, hier S. 46.
14 Confederate States of America. Bezüglich der Uniformen vgl. Kuegler, Dietmar: Die Armee der Südstaaten im
Amerikanischen Bürgerkrieg 1861–1865. 2. Auflage. Wyk auf Föhr 1987, S. 27.
15 Vgl. Ireland-Kunze, Leah: Der Bürgerkrieg in den USA 1861–1865. Berlin 1989, S. 240f.
16 Vgl. Schreibmann 2004, S. 46.
17 Vgl. Hickethier 2001, S. 97.
18 Vgl. Gale, Robert: A Cultural Encyclopedia of the 1850s in America. Westport 1993, S. 114.
19 Vgl. Schreibmann 2004, S. 43.
20 Vgl. Barrett 2009, S. 36f, zit. ebd.
21 Engle 2006, S. 88.
22 [00:06:32].
23 [00:48:50].
24 Vgl. Ireland-Kunze 1989, S.203f.
25 Vgl. ebd., S. 239ff.
26 Vgl. Misek, Richard: Chromatic Cinema: A History of Screen Color. West Sussex 2010, S. 124.
27 Vergleiche dazu Anhang, Bild 2 und Bild 3.
28 Vgl. Barrett 2009, S. 36.
29 Vgl. Anhang, Bild 4.
30 Vgl. Schreibmann 2004, S. 43.
31 Vgl. Hickethier 2001, S. 97.
32 Rhett Butler: „Mit Ihnen [,der Armee,] geht der Rest Recht und Ordnung“ [01:24:08]
33 Vgl. Hickethier 2001, S. 95.
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