Ziel dieser Arbeit ist die Klarstellung der Signifikanz des Machtaspekts und den unterschiedlichen Ansichten von Macht anhand Taylor und Crozier/Friedberg, einerseits rein rational und konventionell, andererseits unter Hervorhebung der Komplexität und Vielschichtigkeit des Machtaspekts.
"Macht bedeutet jede Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen, auch gegen Widerstreben durchzusetzen, gleichviel worauf diese Chance beruht." Diese bekannte Definition von Macht geht zurück auf Max Weber, der bereits auf die Vielfältigkeit des Macht-aspekts hinwies und das dazugehörige Widerstreben als eine Art Voraussetzung sozialer Einflussnahme darstellte.
In den Organisationswissenschaften und den soziologischen Theorien setzt man sich mit der Vielfältigkeit des Begriffs "Macht" auseinander, denn Organisationen sind Orte sozialen Handelns, die von verschiedenen Machtausübungen geprägt sind, mit dem Hintergrund ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Hierbei werden verschiedene Ansätze der Organisationsforschung eruiert und zwischen formalen und informellen Aspekten unterschieden.
Im Folgenden werden diese verschiedenen Formen und Auswirkungen von Macht untersucht. In Hinsicht der effizienten Gestaltung der Organisation wird Taylor anhand seiner Arbeit zu den "Grundsätzen wissenschaftlicher Betriebsführung" analysiert. Die Soziologen Michel Crozier und Erhard Friedberg hingegen befassen sich nicht nur mit organisatorischen Struktu-ren, sondern betrachten Macht als etwas Detaillierteres, das außerhalb dieser Strukturen stattfindet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundelemente des Taylorismus
- Studien zum Arbeitsablauf
- Trennung von Hand- und Kopfarbeit
- Pensum, Bonus und Anpassung der Arbeiter
- Ziele des Taylorismus
- Allgemeine Kritik
- Der Machtaspekt in den Organisationstheorien
- Definition Organisation und Organisationstheorien
- Macht und Organisation (nach Michel Crozier und Erhard Friedberg)
- Grundinformationen zu Akteur, System, Spiel und Ihren Machtquellen
- Theorie der Zwänge kollektiven Handelns
- Sozialer Wandel aufgrund von Macht
- Anwendung und Vergleich der Machtaspekte von Crozier/Friedberg und dem Taylorismus
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Bedeutung des Machtaspekts in Organisationen und untersucht die unterschiedlichen Ansichten von Macht anhand der Werke von Taylor und Crozier/Friedberg. Die Arbeit analysiert, wie Taylorismus die Organisation durch rationale und konventionelle Prinzipien gestaltet, während Crozier/Friedberg die Komplexität und Vielschichtigkeit von Macht außerhalb formaler Strukturen betrachten.
- Der Taylorismus als Organisationsprinzip
- Der Machtaspekt in Organisationstheorien
- Macht und Organisation nach Michel Crozier und Erhard Friedberg
- Vergleich der Machtaspekte von Taylor und Crozier/Friedberg
- Die Signifikanz von Macht in der Organisation
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Bedeutung von Macht in sozialen Beziehungen und Organisationen dar und führt die Werke von Max Weber, Taylor und Crozier/Friedberg ein. Sie skizziert die Ziele der Arbeit, die darin liegen, die Signifikanz des Machtaspekts in der Organisation und die unterschiedlichen Ansichten von Macht zu analysieren.
Grundelemente des Taylorismus
Dieser Abschnitt beschreibt die Grundlagen des Taylorismus und seine Kernprinzipien. Die Arbeit analysiert Taylors Studien zum Arbeitsablauf, seine Vorstellung von der Trennung von Hand- und Kopfarbeit, die Rolle von Pensum, Bonus und Anpassung der Arbeiter sowie die Ziele des Taylorismus. Die wichtigsten Punkte, die hier behandelt werden, sind die Steigerung der Arbeitsleistung durch rationale Arbeitsorganisation, die Kontrolle der Arbeiter durch das Management und die Nutzung von finanziellen Anreizen zur Motivation der Arbeiter.
Der Machtaspekt in den Organisationstheorien
Dieser Abschnitt definiert die Begriffe Organisation und Organisationstheorie und stellt die Perspektive von Michel Crozier und Erhard Friedberg auf Macht in Organisationen dar. Es werden die Grundinformationen zu Akteur, System, Spiel und Machtquellen im Kontext der Organisationstheorie von Crozier/Friedberg erläutert. Der Abschnitt geht auch auf die Theorie der Zwänge kollektiven Handelns und den sozialen Wandel aufgrund von Macht ein.
Anwendung und Vergleich der Machtaspekte von Crozier/Friedberg und dem Taylorismus
Dieser Abschnitt vergleicht die Ansichten von Taylor und Crozier/Friedberg über Macht und Organisation. Es analysiert, wie die jeweiligen Ansätze in der Praxis angewandt werden und wie sie die Organisation und das Verhalten der Akteure beeinflussen.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Taylorismus, Scientific Management, Macht, Organisation, Organisationstheorie, Michel Crozier, Erhard Friedberg, Akteur, System, Spiel, Zwänge kollektiven Handelns, sozialer Wandel, Arbeitsablauf, Trennung von Hand- und Kopfarbeit, Pensum, Bonus, Anpassung der Arbeiter, Rationalisierung, Kontrolle, Motivation.
- Citar trabajo
- Simone Merkle (Autor), 2015, Taylorismus und der Machtaspekt unter besonderer Betrachtung von Michel Crozier und Erhard Friedberg, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/495159