Diese Arbeit befasst sich mit dem Werk des Künstlers Bernard Faucon und stellt die in bisherigen Publikationen getroffenen Interpretationsansätze kurz vor, diskutiert und klassifiziert sie. Darauf aufbauend und mit Zuhilfenahme allgemeiner Theorien und der eigenen Analysearbeit werden zusätzlich selbstentwickelte Thesen vorgestellt. Die Grundlage für die Beschäftigung mit der ausgewählten Fotografie "Le banquet" bildet eine Beschreibung und Kompositionsanalyse. Nach der formalen Untersuchung des Gegenstandes wird auf die bisherigen Beobachtungen verschiedener Autoren eingegangen und die Frage geklärt, wie und an welcher Stelle das Werk Faucons im Genre der inszenierten Fotografie verortet wird. Inwieweit die Fotos des französischen Künstlers als ein Versuch der Rekonstruktion von (Kindheits-) Erinnerungen gesehen werden können, wird im ersten Teil der interpretativen Ausführungen diskutiert.
Welche formalen Gegebenheiten und Elemente für eine Kategorisierung der ausgewählten Fotografie als narrative Darstellung sprechen, zeigt der Abschnitt über Faucons Inszenierungsstrategien, der ebenso auf den Meta-Fotografischen Diskurs im Werk Faucons eingeht. Nach den stark am Gegenstand und der exemplarischen Fotografie orientierten Punkten folgt eine theoretische Auseinandersetzung mit dem Aspekt der Nostalgie und ihrem Auftreten in Faucons Fotografien.
Im abschließenden Teil wird vergleichend vorgegangen, wenn die Fotografie auf Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu einer zeitgenössischen Fotografie eines anderen Künstlers des Genres der "staged photography" untersucht wird. Letztendlich soll "Le banquet" zusätzlich auf Parallelen zu einem älteren Werk der Kunstgeschichte, nämlich der Bauernhochzeit Pieter Bruegel des Älteren, überprüft und somit sein postmoderner Zitatcharakter bestimmt werden. Das Fazit schließt die Arbeit bei Zusammenfassung der gewonnenen Ergebnisse zu Bernard Faucons Werk, der exemplarisch analysierten Fotografie und ihrer Position zu den Vergleichswerken ab.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Bernard Faucon’s Serie „Les Grandes Vacances“
2.1. Die „Großen Ferien“
2.2. Exemplarische Analyse
2.2.1. Bildbeschreibung: Bernard Faucon „Le banquet“
2.2.2. Kompositionsanalyse
3. Forschungspositionen und Interpretationsansätze
3.1. Kindheit und Jugend – Vergänglichkeit von Kindheitsträumen
3.2. „Puppen-Spiel“ – Faucon’s Inszenierungsstrategien
3.3. Fotografische Nostalgie
4. Vergleich
4.1. Zeitgenössisches Vergleichswerk: Anthony Goicolea „Feastlings“
4.1.1. Bildbeschreibung und Kompositionsanalyse
4.1.2. Gemeinsamkeiten, Unterscheide und Interpretationsansätze
4.2. Parallelen zur „Bauernhochzeit“ von Pieter Bruegel dem Älteren
4.2.1. Bildbeschreibung und Kompositionsanalyse
4.2.2. Parallelen zu Faucon’s „Le banquet“
5. “Baroque”-Faucon & „Brueghel-like“-Goicolea?!
6. Fazit
Anhang
Abbildungen
Abbildungsverzeichnis
Abbildungsnachweise
Literatur- / Quellenverzeichnis
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