In einem Artikel von Barry S. Hewlett „Die Reziprozität der Ehepartner und die Vater-Kind-Beziehung bei den Aka-Pygmäen“ beschreibt dieser die Besonderheiten der Väter bei den BaAka Pygmäen.
Diese Tabellen und die völlig andere Kultur haben mich sehr neugierig gemacht, was wohl in einer Kultur vorhanden sein muss, damit Männer einen so großen Anteil an der Kindererziehung übernehmen.
Bei uns in Deutschland ist es auch heute noch völlig unüblich, dass Männer Kleinkinder erziehen, was ich selbst in einem kleinen mittelfränkischen Dorf erleben musste. Und auf diesen Grundlagen war es für mich spannend, die BaAka Pygmäen kennen zu lernen und mich mit ihrer Lebensweise vertraut zu machen.
In dieser Arbeit wird der Lebensraum des Volkes im Regenwald der Republik Kongo beschrieben, wie auch die besonderen Lebensformen der BaAka-Pygmäen. Die Rolle der Väter wird besonders unter die Lupe genommen und eine Perspektive für die kleine Volksgruppe im Regenwald beschrieben.
Inhaltsverzeichnis
1 Einführung
2 Regenwald der Republik Kongo
2.1 Die Republik Kongo
2.2 Lebensraum Regenwald
3 Die BaAka Pygmäen
3.1 Name, Herkunft und Lebensform der BaAka
3.2 Grundwerte der BaAka
3.3 Aufgaben von Frauen und Männern
3.3.1 Aufgaben der Frauen
3.3.2 Aufgaben der Männer
3.3.3 Gemeinsame Aufgaben
4 Die besondere Rolle der Väter bei der Kindererziehung
5 Perspektiven im Regenwald
6 Schlussgedanken
Literaturverzeichnis
Vorwort
In einem Artikel von Barry S. Hewlett „Die Reziprozität der Ehepartner und die Vater-Kind-Beziehung bei den Aka-Pygmäen“ beschreibt dieser die Besonderheiten der Väter bei den BaAka Pygmäen. Diese Tabellen und diese völlig andere Kultur haben mich sehr neugierig gemacht, was wohl sein muss, damit Männer einen so großen Anteil an der Kindererziehung übernehmen.
Bei uns in Deutschland ist es auch heute noch völlig unüblich, dass Männer Kleinkinder erziehen, was ich selbst in einem kleinen mittelfränkischen Dorf erleben musste. Und auf diesen Grundlagen war es für mich spannend, die BaAka Pygmäen kennen zu lernen und mich mit ihrer Lebensweise vertraut zu machen.
1. Einführung
Die BaAka Pygmäen leben in kleinen Stammesgruppen von etwa 20 bis 30 Personen in den Regenwäldern Zentralafrikas.
Ihren Namen haben die Pygmäen von den Griechen, denn bei diesen war die Pygme (= Faust) ein Längenmaß, mit dem sie bezeichneten, dass sie auf sehr kleine Menschen getroffen waren. Die Pygmäen sind also Angehörige eines Zwergvolkes und Pygmäe ist die Sammelbezeichnung für kleinwüchsige (etwa unter 150cm), dunkelhäutige, kraushaarige, nicht sesshafte Wildbeuterstämme. Wildbeuterstämme bedeutet, dass sie die wilden Tiere erbeuten, die in ihrem Gebiet zu finden sind. Als Nomaden ziehen sie weiter, wenn ein Gebiet nicht mehr genug Nahrung bietet oder geschützt werden muss.
„Sie sind weder ein Volk noch eine Nation, sondern leben in losen Gruppen von 20 bis 30 Personen, ohne Hierarchie, egalitär. Im modernen Sinne vereint sie gar nichts: keine verbindlichen Gesetze, keine festen territorialen Grenzen, keine gemeinsame Regierung“ (Geo 2002: 72).
Da sie lange Stunden des Tages der Netzjagd, bei der alle Familienmitglieder mithelfen müssen, widmen, sind sie sehr aufeinander angewiesen. Diese Reziprozität setzt sich so auch im Lager fort, indem die Väter einen großen Anteil an der Erziehung der Kinder übernehmen.
Diese Abhängigkeit, das Angewiesensein aufeinander und die starke Vertrautheit, die daraus folgt, werde ich im Folgenden beleuchten.
2. Regenwald der Republik Kongo
Die Republik Kongo
Die BaAka Pygmäen leben in den Regenwäldern im Herzen Afrikas, vor allem in der Republik Kongo. Die Republik Kongo hat 3,7 Millionen Einwohner, wovon etwa 1%, also ca. 35 000 – 40 000 Pygmäen sind.
Die Republik Kongo ist seit 1960 von Frankreich unabhängig und wird als Präsidialrepublik geführt. Die Hauptstadt der Republik Kongo heißt Brazzaville, Amtssprache im Land ist Französisch und das Klima ist tropisch, größtenteils also Regenwald.
Hauptexportgüter sind Holz und Rohöl. Der Wahlspruch der Republik Kongo lautet: Einigkeit, Arbeit, Fortschritt (vgl. Wikipedia).
Lebensraum Regenwald
Im Regenwald finden die Pygmäen einen großen Wildbestand und genug Platz für alle Stämme und Bewohner. Der Organismus und die Lebensweise sind hervorragend an den Lebensraum angepasst, Pygmäen sind sehr gute Läufer, können schwer tragen, verstehen die Sprache des Waldes und sind ausgezeichnete Jäger. „Im Wald geht Ekoto (Dorfältester, Anm. Verfasserin) nur barfuss. Meist spaziert er einfach umher. Nicht ziellos. Eher wie einer, der durch die Gänge eines endlosen Lebensmittelgeschäftes zieht und sich überall bedient“ (Geo 2002: 69).
Die BaAka Pygmäen unterscheiden die Welt in folgende zwei Kategorien: den Wald und den Rest der Welt. „Hier ist Ndima, dort ist Vuli“, (...). Ndima ist der Wald, die perfekte Schöpfung; sie bietet Nahrung, Ruhe, Frische, Sicherheit. Vuli, der schattenlose Rest, ist das exakte Gegenteil: ein Albtraum aus Hitze, Ungeziefer und ständiger Gefahr durch Unmenschen (Geo 2002: 73).
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- Arbeit zitieren
- Ulrike Tremmel (Autor:in), 2004, Die Ba Aka Pygmäen - Leben im Regenwald, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/49383
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