Wenn es um die Erderwärmung bzw. den Klimawandel geht, wird in den seriöseren Medien
häufig vom „Point of no Return“ gesprochen. Was ist damit gemeint? Im Groben kann man
zunächst festhalten, dass es hier um einen kritischen Punkt auf einem Zeitstrahl geht, an dem
ein bestimmter Prozess oder ein Ereignis durch äußere Einflüsse nicht mehr zu stoppen bzw.
umzukehren ist. In Bezug auf das Klima heißt das also, dass durch die Erderwärmung
irgendwann ein Punkt erreicht ist, an dem sich das Klima rapide und unumkehrbar verändern
wird. Ob wir diesen Punkt bereits erreicht haben, können Klimaforscher und somit auch diese
Arbeit nicht beantworten, selbst wenn in der Klimaforschung mittlerweile verbesserte
Klimamodelle zum Einsatz kommen. In aktuellen Simulationen können deutlich mehr Faktoren
in die Berechnungen einbezogen und langfristige Modelle mit einem Berechnungszeitraum von
über 1000 Jahren konzipiert werden (vgl. Cubasch et al. 2000, S. 19). Aber ist der Klimawandel
überhaupt menschengemacht, also anthropogen? Selbst ohne wissenschaftliche
Untersuchungen lässt sich durch „Commonsense“ feststellen, dass der Mensch seine
Umgebung seit der industriellen Revolution sehr stark verändert hat. Die CO2 – Emission muss
sich im Gegensatz zur vorindustriellen Zeit zwangsläufig erhöht haben. Die Erfindung der
Dampfmaschine, des Motors und der Atombombe haben dazu beigetragen. Eine Frage ist nun,
ob der Mensch durch die regionale Beeinflussung auch das globale Klima verändert hat. Des
Weiteren sollen hier (möglicherweise populärwissenschaftliche) Kippeffekte, auch als „points
of no return“ bezeichnet, hinsichtlich ihrer Bedeutung knapp untersucht und bewertet werden,
um so einen Eindruck vom aktuellen Stand der Klimaforschung zu erhalten. Da dieses Thema
natürlich eine pädagogisch – didaktische Relevanz hat, werden abschließend einige bestehende
Handlungsmöglichkeiten im Sachunterricht für Grundschulkinder, insbesondere ausgewählte
Aufgaben- und Forschungsbeispiele, kontextsensitiv beleuchtet.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Der Klimawandel: anthropogen oder natürlich?
3 Überlegungen zu Kippeffekten bzw. „tipping points“
4 Untersuchung ausgewählter Kippeffekte
4.1 Die Eis – Albedo – Rückkopplung
4.2 Das Auftauen der Permafrostböden
4.3 Die Versauerung der Ozeane als Folge der CO2 – Aufnahme
5 Ableitung von Handlungsmöglichkeiten im Sachunterricht
5.1 Zur Rolle des Klimawandels in der Bildung für nachhaltige Entwicklung
5.2 Der Klimawandel in der Schülervorstellung
5.3 Ausgewählte Beispiele themenorientierter Aufgabenformate
6 Fazit
7 Anlagen
8 Literatur- und Quellenverzeichnis
- Citation du texte
- Paul Linstedt (Auteur), 2019, Der anthropogene Klimawandel, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/492230
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