Diese Arbeit wird sich im weiteren Verlauf mit der feministischen Sprachwissenschaft und verfolgt das Ziel, verschieden vertretenen Auffassungen im Hinblick auf eine geschlechtergerechte Sprache und die unterschiedliche Verbesserungsformen darzulegen.
Nicht nur in linguistischen Fachkreisen wird sich die Frage gestellt, ob die deutsche Sprache „frauenfeindlich“ ist beziehungsweise, ob Frauen in ihr gleichermaßen berücksichtigt werden. Es wird schon seit längerer Zeit über sprachliche Gleichstellung der Geschlechter diskutiert, geforscht und versucht, dafür Lösungen zu finden. Mit der UNESCO- Resolution von 1987 zur Sichtbarmachung von Frauen in der Sprache wird deutlich, dass bei genauerer Betrachtung unserer Sprache problematische Erkenntnisse entstehen. Die Thematik ist mit der Frage eng verknüpft, ob Sprache das Denken beeinflussen kann. Vertreter der geschlechtergerechten Sprache sind der Ansicht, dass Sprache ein Spiegelbild des Zusammenlebens darstellt. Durch sie werden Werte, Normen und Kultur weitergegeben. Somit gestaltet Sprache die Gesellschaft aktiv mit.
Ein oft genanntes Beispiel hierfür sind die Berufsbezeichnungen aus früheren Zeiten, welche überwiegend aus maskulinen Formen bestanden. Sie stellen ein Indiz für die damalige Gesamtsituation in der Gesellschaft dar, da diese Berufe oftmals nur von Männern ausgeübt wurden. Vor allem die feministische Sprachwissenschaft beschäftigt sich mit dieser Thematik. Sie bildete sich in den siebziger Jahren, beginnend in den USA, ab 1978 auch in Deutschland und beschäftigt sich mit dem sexistischen Sprachgebrauch sowie dem geschlechtsspezifischen Sprechen. Auch im Alltag lässt sich die Thematik immer häufiger antreffen.
Inhalt
1 Einleitung .
2 Grundlagen geschlechtergerechter Sprache .
3 Gegenpositionen zur feministischen Sprachkritik
4 Vorschläge für ein geschlechtergerechtes Deutsch
4.1 Die Beidbenennung
4.2 Die Neutralisation .
4.3 Das generische Femininum
5 Fazit
6 Literaturverzeichnis
- Arbeit zitieren
- Jessica Olbrich (Autor:in), 2015, Ist die deutsche Sprache geschlechtergerecht?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/491922
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