Die Idee der „Vereinigten Staaten von Europa“, und damit zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte eine freiwillige Konföderation von Staaten, kam im Zuge des Zweiten Weltkrieges auf. Es war Winston Churchill, der diesen Begriff prägte und damit einen Wandel in der Nachkriegsgeschichte hin zum Frieden in Europa einleitete. Diese Änderung in der europäischen geopolitischen Konstellation wurde am 25. März 1957 mit der Unterschrift der ursprünglich sechs (heute 27) Mitgliedsstaaten besiegelt. Diese Staaten schlossen sich zusammen, um „ihre Konflikte untereinander nach festgelegten Regeln, nicht mit Gewalt austragen“ zu können.
Die Einzigartigkeit hierbei kann in der Freiwilligkeit gesehen werden, mit der diese Vereinigung sich vollzog. Anders als beispielsweise in den Vereinigten Staaten von Amerika, bei der sich ein staatliches Gebilde in mehrere Untereinheiten zu einer Föderation aufteilte, handelt es sich bei der europäischen Gemeinschaft um eine suprastaatliche Organisation, ein Zusammenschluss mehrerer gleichberechtigter Staaten zu einer Konföderation.
Das Ziel dieser Gemeinschaft bestand vornehmlich darin, eine transnationale Kooperation in bezug auf einen gemeinsamen Markt durch Öffnung der Grenzen zu ermöglichen, und auf weitere Sicht u.a. auch zu einer gemeinsamen Währung zu gelangen. In den Jahren danach sollte sich mehr und mehr eine politische Union entwickelt, die auch eine mehr oder minder gemeinsame Politik der Mitgliedsstaaten anstrebt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Idee der „Vereinigten Staaten von Europa"
- Einbindung in den historischen Rahmen
- Die Entwicklung der EWG bis zum Vertrag über die Europäische Union
- Ökonomische Entwicklung
- Politische Entwicklung
- Allmähliche Erweiterung der EU
- Zusammenfassung und Ausblick
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Entwicklung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) bis zum Vertrag über die Europäische Union. Sie analysiert die wichtigsten Meilensteine der Integration, die von der Idee der „Vereinigten Staaten von Europa" bis hin zur Etablierung der Europäischen Union reichen. Die Arbeit beleuchtet sowohl die ökonomischen als auch die politischen Aspekte der Integration, wobei ein besonderer Fokus auf die Erweiterung der EU gelegt wird.
- Die Idee der „Vereinigten Staaten von Europa" als Ausgangspunkt für die europäische Integration
- Die ökonomische Entwicklung der EWG, insbesondere die Entstehung des gemeinsamen Marktes und die Einführung der Wirtschafts- und Währungsunion
- Die politische Entwicklung der EWG, die von der Gründung des Europäischen Rates bis zur Etablierung der drei Säulen der Europäischen Union reicht
- Die Erweiterung der EU, von den ersten Beitrittswellen bis hin zur Diskussion über die Osterweiterung
- Die Herausforderungen der europäischen Integration, wie z.B. die „Eurosklerose" und die verschiedenen Konzeptionen der Integration
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Idee der „Vereinigten Staaten von Europa" als Ausgangspunkt für die europäische Integration vor und ordnet diese in den historischen Kontext ein. Sie beleuchtet die Entstehung der Organisation für Europäische Wirtschaftliche Zusammenarbeit (OEEC), der NATO, des Europarates, der Montanunion und der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft (EVG) als Vorläufer der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der Entwicklung der EWG bis zum Vertrag über die Europäische Union. Es beschreibt die ökonomische Entwicklung, die von der Gründung des gemeinsamen Marktes bis hin zur Einführung der Wirtschafts- und Währungsunion reicht. Hierbei werden der Barre-Plan, der Werner-Plan, das Europäische Währungssystem (EWS) und die Einheitliche Europäische Akte (EEA) als wichtige Meilensteine der Integration beleuchtet.
Im dritten Kapitel wird die politische Entwicklung der EWG bis zur EU betrachtet. Es wird die Bedeutung des Europäischen Rates, der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) und des Zusammenschlusses in der Justiz- und Innenpolitik (ZJI) erläutert. Das Kapitel beleuchtet den Einfluss des Davignon-Berichts, des Kopenhagener-Berichts und des Grundoner-Berichts auf die politische Integration der Europäischen Gemeinschaft.
Das vierte Kapitel befasst sich mit der allmählichen Erweiterung der EU. Es beschreibt die ersten Beitrittswellen mit Großbritannien, Irland und Dänemark, sowie die Aufnahme von Griechenland, Portugal und Spanien. Das Kapitel beleuchtet die Gründe für den Beitritt verschiedener Länder, die Herausforderungen und die Auswirkungen der Erweiterung auf die europäische Integration.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG), die Europäische Union (EU), die Integration, die Wirtschafts- und Währungsunion, der gemeinsame Markt, die politische Union, die Erweiterung, die „Eurosklerose", der Europäische Rat, die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP), der Zusammenschluss in der Justiz- und Innenpolitik (ZJI), der Barre-Plan, der Werner-Plan, das Europäische Währungssystem (EWS), die Einheitliche Europäische Akte (EEA), der Davignon-Bericht, der Kopenhagener-Bericht, der Grundoner-Bericht, die Beitrittswellen und die Osterweiterung.
- Quote paper
- Nick Scheder (Author), 2000, Die Entwicklung der EWG bis zum Vertrag über die EU, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/490
-
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X.