Unter fluvialen Prozessen werden die formbildenden Vorgänge des fließenden Wassers in der subaerischen Reliefssphäre verstanden. Da sie auf die Formbildung von außen her wirken, gehören sie den exogenen Prozesse an, unter denen sie eine enorm große Rolle spielen: Die unterschiedlichen Tallandschaften der Erde sind zum einen aus tektonischen Verschiebungen entstanden, welche zu den endogenen Prozessen gehören, und zum anderen aus den fluvialen Prozessen, bei denen sich ein Fluss je nach umgebender Gesteinsart in das Relief einschneidet, das losgelöste Material abträgt und schließlich an anderer Stelle ablagert.
Fluviale Prozesse stehen in gegenseitiger Abhängigkeit mit den spülaquatischen Hangschuttzulieferungen, mit dem Verlauf des Flusslängsprofils und -querprofils und der Gesteinsumgebung. Da die Intensität der Formbildung dabei immer von den im Laufe der Erdgeschichte ständig wandelnden klimatischen Rahmenbedingungen festgelegt wurde, existiert heute eine große Anzahl an verschiedenst
geformten Tälern.
Die genannten Vorgänge und Faktoren sollen in der vorliegenden Hausarbeit unter besonderer Berücksichtigung der Ausführungen von Hartmut LESER (1995) näher beleuchtet und erklärt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Kapitel
- 3.1 Prozesse
- 3.2 Relieffildung durch nuviale Prozesse
- 3.3 Klimazonen
- 3.4 Belastungsverhältnis
- 3.4.1 Schweb und Gerull und ihr Fließverhalten
- 3.4.2 Erosionsarbeit des fließenden Wassers
- 3.4.2.1 Walzenbildung
- 3.4.2.2 Schleifmittel
- 3.4.2.3 Kavitationskormsion
- 3.4.2.4 Seitenerosion
- 3.4.3 Fluviale Akkumulation und Sedimentation
- 4.1 Laufentwicklung
- 4.1.1 Erosionsbasis und Gefällskurve
- 4.1.2 I)er ideale typische Flussverlauf
- 4.1.2.1 Gestreckte Flüsse
- 4.1.2.2 Verzweigte Wildfliisse
- 4.1.2.3 Mäanderbildung
- 4.1.2.3.1 Mäanderbruch
- 4.1.2.3.2 Talmäander
- 4.1.2.4 Schwemmkegel
- 5. Täler als wichtigste Form der Fluvialdynamik
- 5.1 Talentstehung
- 5.2 Periglaziale Terrassensysteme
- 5.3 Talformen und Klassifizierungen
- 6. Abbildungsverzeiehnis
- 7. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit den fluvialen Prozessen, also den formbildenden Vorgängen des fließenden Wassers in der subaerischen Reliefssphäre. Die Arbeit analysiert die Entstehung von Tälern und deren unterschiedliche Formen unter besonderer Berücksichtigung der Ausführungen von Hartmut LESER (1995).
- Die Rolle des fließenden Wassers bei der Reliefbildung
- Die Bedeutung von Klimazonen und Belastungsverhältnissen für die fluviale Arbeit
- Die verschiedenen Erosions- und Akkumulationsprozesse, die durch fließendes Wasser bewirkt werden
- Die Entwicklung des Flusslaufs und die Entstehung von Mäandern
- Die Vielfalt von Talformen und deren Entstehung in Abhängigkeit von Gesteinsarten und klimatischen Bedingungen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema der fluvialen Prozesse ein und erläutert deren Bedeutung für die Reliefbildung. Es werden die verschiedenen Faktoren und Vorgänge, die zur Talentstehung beitragen, beschrieben.
Das zweite Kapitel befasst sich mit den spülaquatischen Prozessen, die eine wichtige Rolle bei der Materialzufuhr für die fluviale Arbeit spielen. Es werden die Rahmenbedingungen für den aquatischen Hangabtrag durch Spülung sowie die Entstehung von Racheln und Erdpyramiden beleuchtet.
Das dritte Kapitel analysiert die Reliefbildung durch fluviale Prozesse. Es werden die Bedeutung von Klimazonen, das Belastungsverhältnis zwischen Schleppkraft und Last sowie die unterschiedlichen Transportformen von Schweb und Geröll diskutiert. Die Erosionsarbeit des fließenden Wassers wird anhand von Walzenbildung, Schleifmittel, Kavitationskorrosion und Seitenerosion erläutert. Abschließend wird die fluviale Akkumulation und Sedimentation behandelt.
Das vierte Kapitel widmet sich der Laufentwicklung von Flüssen. Es werden die Erosionsbasis, die Gefällskurve und die verschiedenen Idealtypen des Flussverlaufs (gestreckte Flüsse, verzweigte Wildflüsse, Mäander) vorgestellt. Die Entstehung von Mäanderbrüchen und Talmäandern sowie die Bildung von Schwemmkegeln werden ebenfalls erläutert.
Das fünfte Kapitel befasst sich mit Tälern als der wichtigsten Form der Fluvialdynamik. Es werden die Entstehung von Talsohlen, die Bildung periglazialer Terrassensysteme und die verschiedenen Talformen (Klamm, Schlucht, Kerbtal, Sohlenkerbtal, Sohlenlal, Canon, Kastental, Muldental) beschrieben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die fluviale Arbeit, die Reliefbildung, die Talentstehung, die Erosionsbasis, das Belastungsverhältnis, die Schweb- und Gerölltransport, die Walzenbildung, die Kavitationskorrosion, die Seitenerosion, die Akkumulation, die Laufentwicklung, die Mäanderbildung, die Talformen, die Klimazonen und die periglazialen Terrassensysteme.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2002, Fluss und Tal - Erosion und Akkumulation, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/4904
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