Diese Einsendeaufgabe befasst sich mit Marketingstrategien für Fitnessunternehmen. Es wird hierbei eine exemplarische Berechnung für die Festlegung des Mitgliedsbeitrags eines Fitnessstudios durchgeführt. Außerdem wird darauf eingegangen, was die Vor- und Nachteile der Fitnessapp "Freeletics" am Fitnessmarkt sind. Die Bedeutung der "corporate identity" wird ebenfalls an einem Fallbeispiel verdeutlicht.
Der Fortschritt der Technologie steigt und die jüngere Gesellschaft wächst jetzt schon digital auf. Auf die Fitnessbranche bezogen heißt das, dass die Studios trendbewusst vorgehen sollen, da es ansonsten über einen längeren Zeitraum schwierig wird, sich am Markt zu halten. Immer mehr junge Menschen zieht es nach Berlin. Speziell in Berlin-Kreuzberg spiegelt es sich in der Altersstruktur wieder. Die meisten Menschen befinden sich im Alter zwischen 25 und 35 Jahren.
Diese Altersgruppe ist schon mit digitalen Medien aufgewachsen und sollte daher die größte Zielgruppe für das „Fitnessstudio Kohl“ sein. Die Trends gehen derzeit in Richtung Fitness-Tracker. Diese Fitness-Tracker zeichnen beispielsweise Herzfrequenz, Kalorienverzehr und Schrittanzahl auf, die später ausgewertet werden können. Solch einen eigenen, angepassten Fitness-Tracker könnte man im „Fitnessstudio Kohl“ verkaufen und die erhaltenen Daten auswerten, um den Trainingseffekt des Kunden zu erhöhen. In den letzten zwei Jahren hat sich die Mitgliederanzahl vom „Fitnessstudio Kohl“ um die Hälfte verringert. Durch eine gezielte Digitalisierung im Studio in Form von neuen technikversierten Geräten zieht man neue Kunden an.
Inhaltsverzeichnis
1 PREISMANAGEMENT UND KOOPERATION
1.1 Preiselastizitat der Nachfrage
1.2 Preisbildung
1.2.1 Anlasse der Preisbildung
1.2.2 Kostenorientierte Preisbildung
1.2.3 Konkurrenzorientierte Preisbildung
2 STRATEGISCHE ANALYSENMETHODEN
2.1 Five-Forces-Modell
2.2 Durchfuhrung einer SWOT-Analyse
2.3 Erstellung einer SWOT-Matrix
2.4 BCG-Portfolio und Produktlebenszyklus
2.5 Fazit
3 CORPORATE IDENTITY
3.1 Interview-Analyse
3.1.1 Uberarbeitung der Corporate Identity - 6 Anzeichen
3.1.2 Grunde fur eine neue Ausrichtung der Corporate Identity
3.1.3 Veranderungen in anderen Unternehmen
3.2 Marktstrategien
3.2.1 Marktbearbeitungsstrategie und Wettbewerbsstrategie
3.2.2 Produkt-Markt-Matrix nach Ansoff
4 DIGITALISIERUNG IN DER FITNESS- UND GESUNDHEITSBRANCHE
5 LITERATURVERZEICHNIS
6 TABELLEN- UND ABBILDUNGSVERZEICHNIS
6.1 Tabellenverzeichnis
6.2 Abbildungsverzeichnis
1 Preismanagement und Kooperation
1.1 Preiselastizitat der Nachfrage
Preiselastizitat der Nachfrage:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Anderung der Menge in %:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Die prozentuale Veranderung in der Nachfragemenge verringert sich um 11,12 %.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Der Preis wird um 12,22 % im Unternehmen gesteigert.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Da die Preiselastizitat der Nachfrage unter dem Wert 1 liegt, hat dies zur Folge, dass die Nachfrage als unelastisch gilt. Eine unelastische Nachfrage begunstigt die Preiserho- hung im Unternehmen, da die Nachfrage prozentual gesehen nur geringfugig ansteigt. Die Preiserhohung wird nicht ganz wahrgenommen und durch einen hoheren Preis stei- gert sich auch der Gedanke an hoherer Qualitat.
1.2 Preisbildung
1.2.1 Anlasse der Preisbildung
Die Preisbildung wird in zwei Tatbestande aufgegliedert, die sich zum einen mit der erstmaligen Festlegung eines Preises und zum anderen mit der Preisanderung in einem Unternehmen beschaftigt (Meffert, Burmann et al., 2015, S. 487-488). Auf die X&Y Health GmbH bezogen, trifft die Preisanderung zu, die um 12,22 % angehoben wird. Aus diesem Tatbestand her ergeben sich nun die Anlasse der Preisbildung. Der Anlass einer Preisbildung kann zum Beispiel die Veranderung der internen Kostenstruktur sein. Durch steigende Energie-, Lohn- und Herstellungskosten konnen Preisanderungen durchgefuhrt werden (Meffert, Burmann et al., 2015, S. 487-488). Des Weiteren emp- fiehlt es sich, eine Produkt- und Leistungsstrategie nach der Anshoff-Matrix zu verfol- gen. Im Bezug auf die X&Y Health GmbH ist hierbei die Marktdurchdringung anzu- streben. Bei der Marktdurchdringung werden die bereits vorhandenen Produkte auf ei- nem gegenwartigen Markt platziert, um sich auf dem Markt zu vergrofiern und neue Marktanteile zu generieren (Nieschlag et al., 2002, S. 900).
1.2.2 Kostenorientierte Preisbildung
Mitgliedsbeitrag pro Monat (brutto)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Die X&Y Health GmbH setzt einen Gewinnzuschlag (GZ) von 15 % an.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Der endgültige Mitgliedsbeitrag (pro Monat) beträgt 38,12 €.
1.2.3 Konkurrenzorientierte Preisbildung
Der festzulegende Preis wird durch ein konkurrenzorientiertes Preisbildungsverfahren nach den von der Konkurrenz festgelegten Preisen ausgerichtet, welches aber unabhan- gig von der unternehmensindividuellen Kosten- und Nachfragesituation durchgefuhrt wird (Weis, 2012, S. 388). Dabei grenzen sich zwei Formen voneinander ab. Zum einen die Preisbildung durch Orientierung an Marktpreisen und zum anderen die Preisbildung in offentlichen Ausschreibungen. Anhand der Unternehmensbeschreibung von der X&Y Health GmbH empfiehlt sich eine Orientierung an den Marktpreisen. Die X&Y Health GmbH zeichnet sich durch ihre hohen Service- und Dienstleistungsqualitaten aus. Da die Anlagen der X&Y GmbH dem hoheren Preissegment zugeordnet sind, ist es wichtig sich an einem Preisfuhrer oder einem Branchenpreis zu orientieren. Aufgrund dieser Aussagen ware es von Vorteil, den Preis so wenig wie moglich zu verandern, um das Vertrauen der Kunden in die Qualitaten des Unternehmens nicht zu verlieren.
2 Strategische Analysenmethoden
2.1 Five-Forces-Modell
Durch das Five-Forces-Modell nach Porter wird die Marktattraktivitat eines Unterneh- mens beschrieben. Als Wettbewerbskrafte des Five-Forces-Modells werden dabei die Verhandlungsstarke der Lieferanten, Bedrohung durch neue Anbieter, die Verhandlungsstarke der Abnehmer, Bedrohung durch Ersatzprodukte und die Rivalitat der Wettbe- werber einer Branche genannt (Bea & Haas, 2013, S. 99).
Verhandlungsstarke der Lieferanten:
Je nachdem, wie das Unternehmen aufgestellt ist, hat der Zulieferer eine gewisse Ver- handlungsmacht. Im Beispiel von der Fitness-App „Freeletics“ ist meiner Meinung nach die Verhandlungsstarke der Zulieferer gering gehalten. Allerdings kann der Zulieferer, der beispielsweise fur die IT-Technik der App zustandig ist, von seiner Verhandlungsstarke Gebrauch machen, sofern Fehlermeldungen in der App auftauchen. Sobald der Zulieferer den Preis erhoht, muss das Unternehmen auch uber eine Erhohung des Prei- ses oder einen Wechsel des Zulieferers nachdenken.
Bedrohung durch neue Anbieter:
Neue potenzielle Mitbewerber verstarken das Marktangebot und gelten somit bei Markteintritt als Bedrohung fur das eigene Unternehmen. Jederzeit ist es moglich, dass eine neue Fitness-App sich auf dem Markt platzieren mochte. Darauf sollte das Unternehmen standig eingestellt sein und reagieren. Sofern der potenzielle Mitbewerber eine Bedrohung darstellt, muss eventuell daruber nachgedacht werden, den Preis anzupassen, um keine Mitglieder an den Konkurrenten abzugeben. Fur andere Mitbewerber wird es dennoch schwer werden, da „Freeletics“ sich schon einen hohen Bekanntheitsgrad erar- beitet hat.
Verhandlungsstarke der Abnehmer:
Der Kunde besitzt eine sehr grofie Verhandlungsstarke. Das liegt daran, dass der Kunde sehr viel Wert auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhaltnis und Qualitat legt. Bekommt er die gleichen Leistungen fur weniger Geld bei einem anderen Anbieter wird es schwer, den Kunden auf Dauer zu halten. Deswegen ist eine gute Differenzierung gegenuber anderen Mitbewerbern wichtig und bringt den Erfolg, dass Kunden sich an das ihnen vertraute Unternehmen binden wollen. „Freeletics“ differenziert insofern, als dass sie ein hochintensives Krafttraining anbieten, welches nur mit dem eigenen Korpergewicht und fast uberall durchgefuhrt werden kann.
Bedrohung durch Ersatzprodukte:
Die Bedrohung durch Ersatzprodukte fur eine Fitness-App wie „Freeletics“ ist sehr hoch. Im Grunde genommen zahlt jedes Fitnessstudio zu einem Ersatzprodukt und macht es nicht gerade einfach fur ein Unternehmen. Ein Unternehmen wie „Freeletics“ wachst nur, wenn die Attraktivitat fur die Kunden vorhanden ist. Ansonsten fuhrt eine mangelnde Attraktivitat zu Kundenverlust.
Rivalitat der Wettbewerber:
Der Fitnessmarkt wird immer grofier und die Angebote steigen. Somit steigt auch die Rivalitat der Wettbewerber, was Kundenverlust herbeifuhren kann. Der grofite Mitbe- werber fur „Freeletics“ ist „GYMONDO“, der fast den gleichen Stil aufweist und sogar noch mehr Workouts zur Verfugung stellt. Fur ein bestehendes Unternehmen wird es also schwieriger, zu wachsen als ein Unternehmen, welches versucht, mit neuen Metho- den und Ideen Marktanteile an sich zu ziehen.
2.2 Durchfuhrung einer SWOT-Analyse
Starken:
- Freeletics hat seit 2013 mittlerweile uber 20 Millionen registrierte Nutzer in mehr als 160 Landern (Freeletics GmbH, 2018).
- Mehr als 140 leidenschaftliche Mitarbeiter arbeiten in der Freeletics-Zentrale in Mun- chen (Freeletics GmbH, 2018).
- Es kann jederzeit und uberall mit dem Personal Coach in der Tasche trainiert werden (Freeletics GmbH, 2018).
Schwachen:
- Fur Einsteiger besteht die Gefahr, dass die Belastung zu grofi ist und sie sich uberlas- ten oder im schlimmsten Falle zu verletzen drohen (Joung, 2015).
- Freeletics zielt auf Leistung ab, damit besteht die Gefahr, dass die Regenerationszeit zu kurz kommt (Joung, 2015).
- Freeletics erreicht nur eine technikaffine, urbane Kundschaft, da keine Korrekturen in den Bewegungsausfuhrungen durch Trainer vorgenommen werden konnen (Joung, 2015).
Chancen:
- Da die Bevolkerung sehr affin zu ihren Smartphones ist, wird der Trend immer mehr in Richtung trainingsunterstutzende Technologien gehen (Statista, 2018).
- Durch digitale Fitnessangebote kann der stationare Fitnessmarkt erganzt werden, denn eine Egalisierung der bereits bestehenden Geschaftsmodelle ist nicht zu erwarten (De- loitte, 2016).
- Mehr Angebote fur altere Altersgruppen schaffen, da die Bevolkerung in Zukunft immer alter wird (Statistisches Bundesamt, 2011).
Risiken:
- Die folgenden Trends sollten beachtet werden, damit die Konkurrenz nicht mit neuen Technologien, innovativen virtuellen Trainingsformen und Konzepten, die das OnlineTraining in seiner Bedeutung vernachlassigen, punktet (Grotz & Abt, 2017).
- Die schnelle Digitalisierung macht es schwierig, einzuschatzen, auf welche Dauer man sich am Markt halten kann und wie lang der Erfolg anhalt (Grotz & Abt, 2017).
- Ein Risiko stellen auch die brancheninternen Substitute dar, denn es werden sich wei- terhin nahezu gleiche Formate am Markt platzieren (Grotz & Abt, 2017).
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- Arbeit zitieren
- Christian Lehnert (Autor:in), 2018, Marketingstrategien von Fitnessunternehmen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/490212
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