Zunächst soll das Verständnis von Krankheit und Heilung des Alten Orients aufgegriffen
werden. Hierzu bieten das Alte Ägypten und Mesopotamien aufgrund ihrer
medizinischen Fortschrittlichkeit und ihrer vielfältigen Quellenlage einen guten Zugang.
Da es sich um Nachbarkulturen des Alten Israels handelt, verfolgt die Darstellung
zwei Ziele: Zum einen soll sie die Sicht auf Krankheit und Heilung und ihr spezifisches
Eingebundensein im Kontext ihrer Weltordnung zeigen. Zum anderen soll
dieser Befund zum Vergleich mit der Eigendarstellung des Alten Israel und des Alten
Testaments herangezogen werden.
In der Untersuchung der jeweiligen Termini für Krankheit und Heilung sollen einerseits
die sprachlichen Besonderheiten in der Verwendung der entsprechenden Lexeme
hervorgehoben werden und andererseits der Vorbereitung dienen, um den
Gebrauch der Termini in den Überlieferungen um Elia und Elisa zu untersuchen.
Die Elia-Überlieferungen finden sich innerhalb der Königsbücher sowohl in größeren
als auch in vereinzelten Erzählungen. So liegen diese in einem größeren Erzählzusammenhang
von 1Kön 17 bis 19, in 1Kön 21 und 2Kön 1-2,25 vor. Die Elisa-Überlieferungen
nehmen mit dessen Berufung durch Elia in 1Kön 19,19-21 ihren Anfang.
Zwischen 2Kön 2 bis 2Kön 13,21 wird eine Reihe von Elisa-Erzählungen eröffnet,
die relativ geschlossen vorliegen. Beide prophetische Gestalten finden sich, noch
dazu in einem recht auffallend erscheinenden Umfang, in Erzählungen wieder, bei
denen es sich gattungsmäßig um Wundergeschichten handelt, zu denen auch die
Erzählungen von Krankheit und Heilung gehören.
Die Texte, die sich auf Krankheit und Heilung beziehen, werden hier unter folgenden
Aspekten untersucht: Wie ereignen sich Krankheit und Heilung in den Elia- und Elisa-
Überlieferungen? Welche Funktion nehmen die jeweiligen prophetischen Gestalten
dabei ein und – im Vergleich – wie unterscheiden sie sich voneinander?
Hierzu werden Elias Totenerweckung in Sarepta (1Kön 17,17-24 par. 2Kön 4,18-37)
im Kontext des Dürre-Karmel-Komplexes vorgestellt und, in einem geringeren Umfang,
König Ahasjas Krankheit und Tod aufgegriffen.
In der Elisa-Überlieferung haben die Wundererzählungen programmatischen Stellenwert.
Die Erzählungen in 2Kön 2,19-24, 2Kön 5 und 2Kön 4,18-37 werden hier
analysiert.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung und Zielsetzung
Krankheit und Heilung im Alten Ägypten und im Alten Orient
1.1 Krankheit und Heilung im Alten Ägypten
1.2 Krankheit und Heilung in Mesopotamien
1.3 Krankheit und Heilung im Alten Testament
Krankheit und Heilung in den Überlieferungen um Elia und Elisa
1.4 Die Rolle Elias im Dürre-Karmel-Komplex
1.5 Ahasjas Krankheit und sein Tod in 2Kön1
1.6 Elisa, ein Wundertäter?
Fazit
Literaturverzeichnis
- Citar trabajo
- Martina Klüver (Autor), 2011, Krankheit und Heilung in den Überlieferungen bei Elia und Elisa, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/490190
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