Optionen und Futures, die in der Vergangenheit als Produkte mit zweifelhaftem Ruf für eine geringe Anzahl spezialisierte Anwender verschrien waren, haben sich in den letzen zwei Jahrzehnten zu bedeutenden Finanzinstrumenten entwickelt. Heutzutage sind sie als Basiswerkzeuge für das tägliche Geschäft von Hedgern, Spekulanten und Arbitrageuren nicht mehr wegzudenken. Ziel meiner Arbeit ist es, die wesentlichen Grundlagen von Optionen und Futures zu vermitteln und somit interessierten Lesern einen Einstieg in das Thema zu ermöglichen. Der Inhalt ist in zwei unabhängig voneinander stehende Einheiten, eine Future- und eine Optionen- Einheit, unterteilt. In beiden Einheiten wird zuerst eine Definition gegeben, gefolgt von der Erläuterung der Positionen. Danach wird auf den Hebeleffekt eingegangen und zuletzt die Preisbildung beschrieben. Im Fazit werden die wesentlichen Unterschiede zwischen Optionen und Futures aufgezeigt und ein Ausblick auf die zukünftige Entwicklung gegeben.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Futures
2.1. Definition
2.2. Positionen
2.2.1. Long- und Short- Position
2.2.2. Rolle der Terminbörse
2.3. Hebeleffekt
2.4. Futurepreis
3. Optionen
3.1. Definition
3.2. Positionen
3.2.1. Long Call
3.2.2. Long Put
3.2.3. Short Call
3.2.4. Short Put
3.2.5. Rolle der Terminbörse
3.3. Hebeleffekt
3.4. Optionspreis
3.4.1. Innerer Wert und Zeitwert
3.4.2. Bestimmungsfaktoren
4. Fazit
Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Optionen und Futures, die in der Vergangenheit als Produkte mit zweifelhaftem Ruf für eine geringe Anzahl spezialisierte Anwender verschrien waren, haben sich in den letzen zwei Jahrzehnten zu bedeutenden Finanzinstrumenten entwickelt.
Heutzutage sind sie als Basiswerkzeuge für das tägliche Geschäft von Hedgern, Spekulanten und Arbitrageuren nicht mehr wegzudenken.
Ziel meiner Arbeit ist es, die wesentlichen Grundlagen von Optionen und Futures zu vermitteln und somit interessierten Lesern einen Einstieg in das Thema zu ermöglichen. Der Inhalt ist in zwei unabhängig voneinander stehende Einheiten, eine Future- und eine Optionen- Einheit, unterteilt. In beiden Einheiten wird zuerst eine Definition gegeben, gefolgt von der Erläuterung der Positionen. Danach wird auf den Hebeleffekt eingegangen und zuletzt die Preisbildung beschrieben.
Im Fazit werden die wesentlichen Unterschiede zwischen Optionen und Futures aufgezeigt und ein Ausblick auf die zukünftige Entwicklung gegeben.
2. Futures
2.1 Definition
Ein Future ist ein an der Börse gehandelter standardisierter unbedingter Terminkontrakt.
Dieser verpflichtet dazu, eine bestimmte Menge eines Basiswerts zu einem vorher festgelegten Zeitpunkt und Preis abzunehmen (Käufer) oder zu liefern (Verkäufer).[1]
Die Standardisierung beinhaltet Basiswert, Kontraktgröße, Preis und Erfüllungstermin.
Commodity Futures haben Edelmetalle, Rohstoffe und Agrarprodukte als Basiswert.
Liegt ein Finanzinstrument als Basiswert vor, spricht man von Financial Futures.
Man unterscheidet zwischen Währungs-, Zins- und Index- Futures.[2] Bei Index-Futures erfolgt bei Kontrakterfüllung keine physische Lieferung des Basiswerts, sondern der Käufer wird in Bar abgefunden (Cash Settlement).
Die Kontraktgröße bestimmt den Wert oder die Menge des Basiswerts und richtet sich nach den Bedürfnissen der Marktteilnehmer.
Der Erfüllungstermin bestimmt den Termin, an dem der Basiswert gekauft oder verkauft werden muss und wird im Kontrakt festgelegt.[3]
Auf die Preisbildung wird unter dem Gliederungspunkt 2.4 eingegangen.
2.2 Positionen
2.2.1 Long- und Short- Position
Der Käufer eines Futures befindet sich in einer Long- Position und ist zum Kauf und Abnahme des Basiswerts bei Kontrakterfüllung verpflichtet. Des Weiteren muss er den anfallenden Kaufbetrag begleichen.
Für den Verkäufer (Short Position) besteht die Verpflichtung in Verkauf und Lieferung des Basiswerts oder bei Index Futures im Cash Settlement.[4]
Das Verlustrisiko auf beiden Seiten ist nicht begrenzt.
Käufer und Verkäufer haben durch das Glattstellen des Kontrakts die Möglichkeit, sich vorzeitig von ihren Verpflichtungen zu lösen, indem sie ein Gegengeschäft entsprechend ihrem Erstgeschäft eingehen.
Dieser Weg findet bei den meisten Kontrakten Anwendung.[5]
Daraus resultierende Gewinne oder Verluste basieren auf der zeitlichen Veränderung des Futurepreises (siehe 2.4).
2.2.2 Rolle der Terminbörse
Die Terminbörse organisiert den Handel mit Futures.
Sie standardisiert die Terminkontrakte, senkt somit Transaktionskosten und erhöht die Kapitalbindung im Markt.
Die zur Börse gehörende Clearing-Stelle tritt als Dritte Position im Markt auf und steht zwischen Käufern und Verkäufern.
Sie führt die verschiedenen Kauf- und Verkaufsinteressen zusammen und stellt somit sicher, das die Händler stets einen Kontraktpartner finden, sowie in der Lage sind, ihre Positionen glatt zu stellen.[6]
Die Vermeidung von Zahlungs- und Lieferschwierigkeiten auf Seiten von Käufer und Verkäufer gewährleistet die Clearingstelle durch ein Marginsystem, das die Marktteilnehmer dazu verpflichtet, eine Sicherheitszahlung (Margin) für ihre Position zu hinterlegen.
Bei jedem Kontraktabschluss muss eine Initial Margin (Ersteinschluss) auf ein Margin Account gezahlt werden. Sie richtet sich nach der Volatilität des Basiswerts und der Bonität der Marktteilnehmer.[7] Ausgehende davon wird sie in Höhe eines bestimmten Prozentsatzes der Kontraktsumme, der in einem Bereich von 10% bis 20% liegt, veranschlagt.[8]
Börsentäglich wird die Variation Margin von jedem Kontraktpartner für Verlust bzw. Gewinn berechnet und vom Margin Account abgezogen bzw. zugerechnet.
(Mark-to-Market).[9]
Führt der Verlustabzug soweit, dass eine Maintenance Margin (Mindesteinschuss) des Accounts unterschritten wird, muss ein Margin Call (Nachschuss) in Höhe der Differenz aus Initial Call und Maintenance Margin erfolgen.
Erfüllt ein Kontraktpartner die Nachschusspflicht nicht, wird seine Position durch die Clearingstelle glatt gestellt.[10]
[...]
[1] Vgl. Eller (Derivative Instrumente 1996), S. 10
[2] Vgl. Perridon/Steiner (Finanzwirtschaft 1999), S. 302 f.
[3] Vgl. Müller-Möhl (Optionen u. Futures 1999), S. 31
[4] Vgl. Eurex Marketing (Handelsstrategien 2004), S. 14
[5] Vgl. Hull (Optionen u.Futures 2001), S. 28
[6] Vgl. Müller-Möhl (Optionen u. Futures 1999), S. 32
[7] Vgl. Perridon/Steiner (Finanzwirtschaft 1999), S. 303 f.
[8] Vgl. Grill/Gramlich/Eller (Bank-Lexikon Bd.2 1995), S. 678
[9] Vgl. Müller-Möhl (Optionen u. Futures 1999), S. 33
[10] Vgl. Perridon/Steiner (Finanzwirtschaft 1999), S. 304
- Arbeit zitieren
- Christian Exner (Autor:in), 2005, Optionen und Futures , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/49014
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